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==RÖMISCHE REPUBLIK== | ==RÖMISCHE REPUBLIK== | ||
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*[http://en.wikipedia.org/wiki/Spurius_Postumius_Albinus_Caudinus '''Konsul Spurius Postumius Albinus Caudinus (1. Amtszeit 334)'''] <br />Spurius Postumius Albinus Caudinus gehört zu einer angesehenen patrizischen Familie und bekleidet erstmals das Konsulat. Als Konsul übernimmt Postumius das militärische Kommando über ein römisches Heer, das gegen das Gebiet der Sidiciner zieht. Zusammen mit Veturius dringt er in das Land dieses italischen Volks ein, um dessen Macht einzudämmen und die römische Vorherrschaft in Kampanien zu sichern. Im Verlauf des Feldzugs zeigt sich, dass die Sidiciner umfangreiche Streitkräfte versammeln und auf mögliche Unterstützung durch die Samniten hoffen. Die Nachricht über diese gebündelte gegnerische Stärke führt dazu, dass die regulären Konsuln als nicht ausreichend angesehen werden und in Rom die Ernennung eines Diktators vorbereitet wird. Noch in diesem Jahr wird Publius Cornelius Rufinus zum Diktator ernannt, um das außerordentliche Kommando im laufenden Konflikt zu übernehmen. Mit dieser Ernennung tritt Postumius in militärischen Entscheidungsfragen hinter die Autorität des Diktators zurück, bleibt aber weiterhin amtierender Konsul des Jahres. | *[http://en.wikipedia.org/wiki/Spurius_Postumius_Albinus_Caudinus '''Konsul Spurius Postumius Albinus Caudinus (1. Amtszeit 334)'''] <br />Spurius Postumius Albinus Caudinus gehört zu einer angesehenen patrizischen Familie und bekleidet erstmals das Konsulat. Als Konsul übernimmt Postumius das militärische Kommando über ein römisches Heer, das gegen das Gebiet der Sidiciner zieht. Zusammen mit Veturius dringt er in das Land dieses italischen Volks ein, um dessen Macht einzudämmen und die römische Vorherrschaft in Kampanien zu sichern. Im Verlauf des Feldzugs zeigt sich, dass die Sidiciner umfangreiche Streitkräfte versammeln und auf mögliche Unterstützung durch die Samniten hoffen. Die Nachricht über diese gebündelte gegnerische Stärke führt dazu, dass die regulären Konsuln als nicht ausreichend angesehen werden und in Rom die Ernennung eines Diktators vorbereitet wird. Noch in diesem Jahr wird Publius Cornelius Rufinus zum Diktator ernannt, um das außerordentliche Kommando im laufenden Konflikt zu übernehmen. Mit dieser Ernennung tritt Postumius in militärischen Entscheidungsfragen hinter die Autorität des Diktators zurück, bleibt aber weiterhin amtierender Konsul des Jahres. | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Via_Latina '''Via Latina (Straße)'''] <br />Fertigstellung der Via Latina, der ältesten römischen Heeresstraße; sie verläuft von Rom über die Porta Latina nach Südosten durch das Gebiet der Latiner und führt nach Capua in Kampanien, wobei sie älteren italischen Pfaden folgt, die Rom nun in eine zusammenhängende Fernstraße umwandelt. | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Via_Latina '''Via Latina (Straße)'''] <br />Fertigstellung der Via Latina, der ältesten römischen Heeresstraße; sie verläuft von Rom über die Porta Latina nach Südosten durch das Gebiet der Latiner und führt nach Capua in Kampanien, wobei sie älteren italischen Pfaden folgt, die Rom nun in eine zusammenhängende Fernstraße umwandelt. | ||
*[[-333#RÖMISCHE_REPUBLIK | Fortsetzung 333]] | *[[-333#RÖMISCHE_REPUBLIK | Fortsetzung 333]] [[Kategorie:Römische Republik]] | ||
==ILLYRER== | ==ILLYRER== | ||
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Glaucias_of_Taulantii König Glaukias (335-302)] <br /> | *[http://en.wikipedia.org/wiki/Glaucias_of_Taulantii König Glaukias (335-302)] <br /> | ||
==GRIECHEN== | ==GRIECHEN== | ||
(2./3. Jahr der 111. Olympiade) | (2./3. Jahr der 111. Olympiade) | ||
'''Epirus''' | '''Epirus''' | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_I._(Epirus) König Alexander I. (343/342–331)] <br />Alexander folgt einem Hilferuf der griechischen Kolonie Tarent, die von Lukanern, Bruttiern und Messapiern bedroht wird. Er beeilt sich besonders, nach Italien zu gehen, weil ihm das Orakel von Dodona den Tod bei Pandosia am Acheron geweissagt hat und er diesen Ort in Epirus fürchtet. Nach der Landung in Süditalien kämpft Alexander erfolgreich gegen die feindlichen italischen Völkerschaften. Er erobert Herakleia zurück, stürmt Sipontum und besetzt Cosentia und Terina, sodass weitere Städte der Lukaner und Messapier in seine Hand fallen. | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_I._(Epirus) König Alexander I. (343/342–331)] <br />Alexander folgt einem Hilferuf der griechischen Kolonie Tarent, die von Lukanern, Bruttiern und Messapiern bedroht wird. Er beeilt sich besonders, nach Italien zu gehen, weil ihm das Orakel von Dodona den Tod bei Pandosia am Acheron geweissagt hat und er diesen Ort in Epirus fürchtet. Nach der Landung in Süditalien kämpft Alexander erfolgreich gegen die feindlichen italischen Völkerschaften. Er erobert Herakleia zurück, stürmt Sipontum und besetzt Cosentia und Terina, sodass weitere Städte der Lukaner und Messapier in seine Hand fallen. | ||
*[[-332#GRIECHEN | Fortsetzung 332]] | *[[-332#GRIECHEN | Fortsetzung 332]] [[Kategorie:Epirus]] | ||
'''Makedonien, nun Alexanderreich''' | |||
*Vorbemerkung: Von diesem Jahr an empfiehlt es sich, bei diesem Reich nicht mehr von "Makedonien" sondern vom "Alexanderreich" zu sprechen, da Alexander für Makedonien eigens einen Satrapen einsetzt und sein Reich soweit ausweitet, dass nebst der Satrapie Makedonien auch die Satrapie Lydien installiert wird. Makedonien ist von jetzt an daher nur noch ein, wenn auch zentraler Teil des neuen Alexanderreichs. | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_der_Gro%C3%9Fe König Alexander der Große (336-323)] <br />[http://de.wikipedia.org/wiki/Alexanderzug '''Alexanderzug'''] <br />Alexander der Große (22) beginnt den Feldzug gegen Persien im Frühjahr, indem er mit etwa 35'000 Makedonen und Griechen (5000 Reiter und 30'000 Mann Fußvolk) den Hellespont überschreitet, während Antipatros mit rund 12'000 Mann die Ordnung in Makedonien und Griechenland sichert. Er verfolgt damit die von seinem Vater Philipp II. vorbereiteten Pläne, das Achämenidenreich anzugreifen, und richtet sein erstes Operationsziel auf die Sicherung der kleinasiatischen Westküste. <br />[http://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_am_Granikos '''Schlacht am Granikos'''] <br />Im Mai kommt es zur Schlacht am Granikos, der ersten großen Auseinandersetzung mit einem von Satrapen geführten persischen Heer, in dem der Grieche Memnon von Rhodos etwa 20'000 griechische Söldner kommandiert. Trotz der zahlenmäßig starken persischen Reiterei setzt Alexander zum Flussübergang an, greift die ungünstig aufgestellten persischen Kräfte frontal an und siegt, wobei Memnon sich mit einem Teil seiner Truppen auf dem Rückzug retten kann. Der Sieg öffnet Alexander den Zugang zu den ionischen Städten, deren "Befreiung" er propagandistisch als Hauptmotiv des Feldzuges darstellt, während er zugleich die bestehende persische Verwaltungs- und Steuerstruktur in Kleinasien weitgehend übernimmt. <br />Direkt im Anschluss zieht Alexander nach Lydien und nimmt Sardes kampflos ein, weiht dort den Tempel dem Zeus und nutzt die reichen lokalen Ressourcen zur Soldzahlung seiner Truppen. Von dort marschiert er nach Ephesos, wo Memnon zuvor Parteikämpfe angefacht hat; Alexander stellt die alten Institutionen wieder her und ordnet die Kompetenzen des Artemistempels neu, um die Stadt politisch zu stabilisieren und an sich zu binden. <br />[http://de.wikipedia.org/wiki/Belagerung_von_Milet '''Belagerung von Milet'''] <br />Nach einer Ruhe- und Planungsphase rückt Alexander mit dem Gros des Heeres gegen Milet vor, die wichtigste Stadt an der kleinasiatischen Westküste, deren Satrap sich – im Vertrauen auf eine persische Flotte von etwa 400 Schiffen – als einziger nicht ergibt. Alexander lässt Nikanor mit rund 160 Schiffen die Einfahrt in die Bucht sperren, isoliert Milet so zur See und kann die Stadt nach einer Belagerung einnehmen, womit ein weiterer wichtiger Stützpunkt der persischen Seemacht verloren geht. <br />[http://de.wikipedia.org/wiki/Belagerung_von_Halikarnassos '''Belagerung von Halikarnassos'''] <br />Anschließend konzentriert sich der persische Widerstand unter Memnon in Halikarnassos, der Hauptstadt Kariens, wo umfangreiche Vorbereitungen für eine Belagerung getroffen werden. Die Kämpfe sind für Alexander verlustreich; außergewöhnlich ist, dass er einen Waffenstillstand vereinbart, um gefallene Makedonen zu bergen – ein Vorgehen, das er vorher und nachher nicht praktiziert. Nachdem es seinen Truppen gelingt, die Mauern zu durchbrechen, setzt sich Memnon mit dem Großteil seiner Soldaten auf Schiffen ab, während Alexander der karischen Adligen Ada die Herrschaft zusichert und sich damit das Bündnis mit der lokalen Elite sichert; manche Überlieferungen sprechen von einer symbolischen Adoption Alexanders durch Ada. Mit der Einnahme von Halikarnassos und der Kontrolle über die Westküste Kleinasiens ist das zunächst formulierte Hauptziel des Feldzuges für das Jahr 334 erreicht. Alexander entscheidet sich jedoch, den Krieg fortzusetzen, marschiert mit seinem Heer entlang der Küsten Lykiens und Pamphyliens weiter nach Süden, wo sich die meisten Städte kampflos ergeben, und setzt seinen Gefolgsmann Nearchos als Statthalter über Lykien und Pamphylien ein. <br />[http://de.wikipedia.org/wiki/Gordischer_Knoten '''Gordischer Knoten'''] <br />Zum Ende des Jahres wendet sich Alexander dem anatolischen Binnenland zu: Im Winter 334/333 stößt er von Süden aus vor, während Parmenion von Sardes her aus Westen agiert, und beide Heere vereinigen sich in Gordion. Dort begegnet Alexander der Legende vom Gordischen Knoten, den er nach unterschiedlicher Überlieferung entweder mit einem Schwerthieb durchtrennt oder durch einen Schlag auf die Wagendeichsel löst; in beiden Fällen beansprucht er so symbolisch die Herrschaft über Asien. | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_der_Gro%C3%9Fe König Alexander der Große (336-323)] <br />[http://de.wikipedia.org/wiki/Alexanderzug '''Alexanderzug'''] <br />Alexander der Große (22) beginnt den Feldzug gegen Persien im Frühjahr, indem er mit etwa 35'000 Makedonen und Griechen (5000 Reiter und 30'000 Mann Fußvolk) den Hellespont überschreitet, während Antipatros mit rund 12'000 Mann die Ordnung in Makedonien und Griechenland sichert. Er verfolgt damit die von seinem Vater Philipp II. vorbereiteten Pläne, das Achämenidenreich anzugreifen, und richtet sein erstes Operationsziel auf die Sicherung der kleinasiatischen Westküste. <br />[http://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_am_Granikos '''Schlacht am Granikos'''] <br />Im Mai kommt es zur Schlacht am Granikos, der ersten großen Auseinandersetzung mit einem von Satrapen geführten persischen Heer, in dem der Grieche Memnon von Rhodos etwa 20'000 griechische Söldner kommandiert. Trotz der zahlenmäßig starken persischen Reiterei setzt Alexander zum Flussübergang an, greift die ungünstig aufgestellten persischen Kräfte frontal an und siegt, wobei Memnon sich mit einem Teil seiner Truppen auf dem Rückzug retten kann. Der Sieg öffnet Alexander den Zugang zu den ionischen Städten, deren "Befreiung" er propagandistisch als Hauptmotiv des Feldzuges darstellt, während er zugleich die bestehende persische Verwaltungs- und Steuerstruktur in Kleinasien weitgehend übernimmt. <br />Direkt im Anschluss zieht Alexander nach Lydien und nimmt Sardes kampflos ein, weiht dort den Tempel dem Zeus und nutzt die reichen lokalen Ressourcen zur Soldzahlung seiner Truppen. Von dort marschiert er nach Ephesos, wo Memnon zuvor Parteikämpfe angefacht hat; Alexander stellt die alten Institutionen wieder her und ordnet die Kompetenzen des Artemistempels neu, um die Stadt politisch zu stabilisieren und an sich zu binden. <br />[http://de.wikipedia.org/wiki/Belagerung_von_Milet '''Belagerung von Milet'''] <br />Nach einer Ruhe- und Planungsphase rückt Alexander mit dem Gros des Heeres gegen Milet vor, die wichtigste Stadt an der kleinasiatischen Westküste, deren Satrap sich – im Vertrauen auf eine persische Flotte von etwa 400 Schiffen – als einziger nicht ergibt. Alexander lässt Nikanor mit rund 160 Schiffen die Einfahrt in die Bucht sperren, isoliert Milet so zur See und kann die Stadt nach einer Belagerung einnehmen, womit ein weiterer wichtiger Stützpunkt der persischen Seemacht verloren geht. <br />[http://de.wikipedia.org/wiki/Belagerung_von_Halikarnassos '''Belagerung von Halikarnassos'''] <br />Anschließend konzentriert sich der persische Widerstand unter Memnon in Halikarnassos, der Hauptstadt Kariens, wo umfangreiche Vorbereitungen für eine Belagerung getroffen werden. Die Kämpfe sind für Alexander verlustreich; außergewöhnlich ist, dass er einen Waffenstillstand vereinbart, um gefallene Makedonen zu bergen – ein Vorgehen, das er vorher und nachher nicht praktiziert. Nachdem es seinen Truppen gelingt, die Mauern zu durchbrechen, setzt sich Memnon mit dem Großteil seiner Soldaten auf Schiffen ab, während Alexander der karischen Adligen Ada die Herrschaft zusichert und sich damit das Bündnis mit der lokalen Elite sichert; manche Überlieferungen sprechen von einer symbolischen Adoption Alexanders durch Ada. Mit der Einnahme von Halikarnassos und der Kontrolle über die Westküste Kleinasiens ist das zunächst formulierte Hauptziel des Feldzuges für das Jahr 334 erreicht. Alexander entscheidet sich jedoch, den Krieg fortzusetzen, marschiert mit seinem Heer entlang der Küsten Lykiens und Pamphyliens weiter nach Süden, wo sich die meisten Städte kampflos ergeben, und setzt seinen Gefolgsmann Nearchos als Statthalter über Lykien und Pamphylien ein. <br />[http://de.wikipedia.org/wiki/Gordischer_Knoten '''Gordischer Knoten'''] <br />Zum Ende des Jahres wendet sich Alexander dem anatolischen Binnenland zu: Im Winter 334/333 stößt er von Süden aus vor, während Parmenion von Sardes her aus Westen agiert, und beide Heere vereinigen sich in Gordion. Dort begegnet Alexander der Legende vom Gordischen Knoten, den er nach unterschiedlicher Überlieferung entweder mit einem Schwerthieb durchtrennt oder durch einen Schlag auf die Wagendeichsel löst; in beiden Fällen beansprucht er so symbolisch die Herrschaft über Asien. | ||
*Auf seinem Asienfeldzug hat Alexander mehrere Begleiter, die später noch eine wichtige Rolle spielen werden: <br />Antigonos kommandiert eine 7000 Mann starke Phalanx der griechischen Bundestruppen. <br />Laomedon wird wegen seiner Kenntnis der Persischen Sprache zum Verwalter über die persischen Gefangenen ernannt. <br />Leonnatos ist einer der militärischen Führer. <br />Menandros kommandiert einen Teil des makedonischen Heeres; er nimmt am weiteren Vormarsch und an mehreren Kämpfen im Heer Alexanders aktiv teil. <br />Mithrenes ist persischer Adliger und Kommandant der achämenidischen Garnison in der Zitadelle von Sardes; möglicherweise gehört er der iranischstämmigen Orontiden-Dynastie an, doch bleibt seine genaue Herkunft in den Quellen umstritten. Er diente zunächst als persischer Befehlshaber in Sardes und stand im Dienst des Großkönigs Darius III. Nach der Schlacht am Granikos ergibt er sich Alexander dem Großen freiwillig und wird von diesem mit besonderer Auszeichnung behandelt. Mithrenes hält sich nach der Schlacht bei Issos im makedonischen Lager auf. <br />Seleukos steigt zum Kommandanten der Hypaspistenleibwache und zu den Hetairoi auf. <br />Philotas führt einen eigenen Trupp der makedonischen Phalanx. In Sogdien marschiert Philotas’ Trupp unter Ptolemaios zum Lager von Spitamenes und hilft bei der Gefangennahme von Bessos.<br />Ptolemaios begleitet Alexander als General und Vertrauter. Seine Loyalität und Führungskraft stärken seine Stellung im neuen Machtgefüge nach Alexanders Tod. | *Auf seinem Asienfeldzug hat Alexander mehrere Begleiter, die später noch eine wichtige Rolle spielen werden: <br />Antigonos kommandiert eine 7000 Mann starke Phalanx der griechischen Bundestruppen. <br />Laomedon wird wegen seiner Kenntnis der Persischen Sprache zum Verwalter über die persischen Gefangenen ernannt. <br />Leonnatos ist einer der militärischen Führer. <br />Menandros kommandiert einen Teil des makedonischen Heeres; er nimmt am weiteren Vormarsch und an mehreren Kämpfen im Heer Alexanders aktiv teil. <br />Mithrenes ist persischer Adliger und Kommandant der achämenidischen Garnison in der Zitadelle von Sardes; möglicherweise gehört er der iranischstämmigen Orontiden-Dynastie an, doch bleibt seine genaue Herkunft in den Quellen umstritten. Er diente zunächst als persischer Befehlshaber in Sardes und stand im Dienst des Großkönigs Darius III. Nach der Schlacht am Granikos ergibt er sich Alexander dem Großen freiwillig und wird von diesem mit besonderer Auszeichnung behandelt. Mithrenes hält sich nach der Schlacht bei Issos im makedonischen Lager auf. <br />Seleukos steigt zum Kommandanten der Hypaspistenleibwache und zu den Hetairoi auf. <br />Philotas führt einen eigenen Trupp der makedonischen Phalanx. In Sogdien marschiert Philotas’ Trupp unter Ptolemaios zum Lager von Spitamenes und hilft bei der Gefangennahme von Bessos.<br />Ptolemaios begleitet Alexander als General und Vertrauter. Seine Loyalität und Führungskraft stärken seine Stellung im neuen Machtgefüge nach Alexanders Tod. | ||
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*[http://de.wikipedia.org/wiki/Aristoteles Aristoteles (52)] <br />Der Philosoph Aristoteles lebt in Athen und lehrt dort am Lykeion, das er gegründet hat. | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Aristoteles Aristoteles (52)] <br />Der Philosoph Aristoteles lebt in Athen und lehrt dort am Lykeion, das er gegründet hat. | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Asandros_(Karien) '''Satrap Asandros (Lydien 334-323)'''] <br />Asandros ist Sohn des Agathon. Nach einer Version stammt er aus der makedonischen Stadt Beroia. Er ist ein makedonischer Offizier Alexanders des Großen. Nach der Schlacht am Granikos wird er als Satrap in Lydien eingesetzt, in dem Gebiet des zuvor persischen Statthalters Spithridates. | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Asandros_(Karien) '''Satrap Asandros (Lydien 334-323)'''] <br />Asandros ist Sohn des Agathon. Nach einer Version stammt er aus der makedonischen Stadt Beroia. Er ist ein makedonischer Offizier Alexanders des Großen. Nach der Schlacht am Granikos wird er als Satrap in Lydien eingesetzt, in dem Gebiet des zuvor persischen Statthalters Spithridates. | ||
*[[-333#GRIECHEN | Fortsetzung 333]] | *[[-333#GRIECHEN | Fortsetzung 333]] [[Kategorie:Alexanderreich]] | ||
'''Sparta''' | '''Sparta''' | ||
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*[https://en.wikipedia.org/wiki/Cleomenes_II König der Agiaden: Kleomenes II. (370–309)] <br /> | *[https://en.wikipedia.org/wiki/Cleomenes_II König der Agiaden: Kleomenes II. (370–309)] <br /> | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Agis_III. König der Eurypontiden Agis III. (338–331)] <br /> | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Agis_III. König der Eurypontiden Agis III. (338–331)] <br /> | ||
'''Bosporanisches Reich''' | '''Bosporanisches Reich''' | ||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Paerisades_I König Paerisades I. (347-310)] <br /> | *[https://en.wikipedia.org/wiki/Paerisades_I König Paerisades I. (347-310)] <br /> | ||
'''Bithynien''' | '''Bithynien''' | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Bas_(Bithynien) Regent Bas (376-326)] <br />Im Frühjahr überschreitet Alexander der Große den Hellespont, schlägt das persische Heer in der Schlacht am Granikos und dringt von Nordwestkleinasien aus in das anatolische Binnenland vor. Nach dem Sieg am Granikos zieht er mit dem Hauptheer durch Zentralanatolien weiter in Richtung Kilikien und lässt die Aufgabe, den verbliebenen Teil Kleinasiens zu unterwerfen, seinem Feldherrn Kalas. Während Alexander im Süden und Osten vorrückt, bleibt Bithynien unter Bas im Norden eine der wenigen kleinasiatischen Landschaften, die sich nicht unmittelbar seiner Herrschaft beugt. Bas nutzt die Situation, um seine Autonomie zu behaupten, akzeptiert keine direkte makedonische Kontrolle und bereitet sich militärisch auf einen möglichen Angriff von Seiten der neuen Satrapen vor. In den folgenden Jahren versucht Kalas, von den bereits eroberten Gebieten aus auch Bithynien zu unterwerfen, stößt dort aber auf entschiedenen Widerstand. Zwischen 333 und spätestens 327 bringt Bas dem makedonischen Statthalter eine schwere Niederlage bei und tötet ihn, sodass Bithynien unabhängig vom Alexanderreich bleibt. | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Bas_(Bithynien) Regent Bas (376-326)] <br />Im Frühjahr überschreitet Alexander der Große den Hellespont, schlägt das persische Heer in der Schlacht am Granikos und dringt von Nordwestkleinasien aus in das anatolische Binnenland vor. Nach dem Sieg am Granikos zieht er mit dem Hauptheer durch Zentralanatolien weiter in Richtung Kilikien und lässt die Aufgabe, den verbliebenen Teil Kleinasiens zu unterwerfen, seinem Feldherrn Kalas. Während Alexander im Süden und Osten vorrückt, bleibt Bithynien unter Bas im Norden eine der wenigen kleinasiatischen Landschaften, die sich nicht unmittelbar seiner Herrschaft beugt. Bas nutzt die Situation, um seine Autonomie zu behaupten, akzeptiert keine direkte makedonische Kontrolle und bereitet sich militärisch auf einen möglichen Angriff von Seiten der neuen Satrapen vor. In den folgenden Jahren versucht Kalas, von den bereits eroberten Gebieten aus auch Bithynien zu unterwerfen, stößt dort aber auf entschiedenen Widerstand. Zwischen 333 und spätestens 327 bringt Bas dem makedonischen Statthalter eine schwere Niederlage bei und tötet ihn, sodass Bithynien unabhängig vom Alexanderreich bleibt. | ||
*[[-328#GRIECHEN | Fortsetzung 328]] | *[[-328#GRIECHEN | Fortsetzung 328]] [[Kategorie:Bithynien]] | ||
'''Salamis''' | '''Salamis''' | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Pnytagoras_(K%C3%B6nig) König Pnytagoras (351–331)] <br /> | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Pnytagoras_(K%C3%B6nig) König Pnytagoras (351–331)] <br /> | ||
==ACHÄMENIDENREICH== | ==ACHÄMENIDENREICH== | ||
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*[http://de.wikipedia.org/wiki/Ariobarzanes_(Satrap) Satrap Ariobarzanes (Persis, 335-330)] <br /> | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Ariobarzanes_(Satrap) Satrap Ariobarzanes (Persis, 335-330)] <br /> | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Bessos Satrap Bessos (Baktrien, 336-330)] <br /> | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Bessos Satrap Bessos (Baktrien, 336-330)] <br /> | ||
*[[-333#ACHÄMENIDENREICH | Fortsetzung 333]] | *[[-333#ACHÄMENIDENREICH | Fortsetzung 333]] [[Kategorie:Achämenidenreich]] | ||
==KUSCH== | ==KUSCH== | ||
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Nastasen König Nastasen (335-315/310)] | *[http://en.wikipedia.org/wiki/Nastasen König Nastasen (335-315/310)] | ||
==INDIEN== | ==INDIEN== | ||
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*[https://en.wikipedia.org/wiki/Mahapadma_Nanda König Mahapadma Nanda (ca 345-329)] | *[https://en.wikipedia.org/wiki/Mahapadma_Nanda König Mahapadma Nanda (ca 345-329)] | ||
'''Anuradhapura''' | '''Anuradhapura''' | ||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Mutasiva König Mutasiva (367–307)] <br /> | *[https://en.wikipedia.org/wiki/Mutasiva König Mutasiva (367–307)] <br /> | ||
==CHINA== | ==CHINA== | ||
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*[https://en.wikipedia.org/wiki/King_Huiwen_of_Qin König Huiwen (338–311)] <br /> | *[https://en.wikipedia.org/wiki/King_Huiwen_of_Qin König Huiwen (338–311)] <br /> | ||
'''Zhou''' | '''Zhou''' | ||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/King_Xian_of_Zhou König Xian (368–321)] <br /> | *[https://en.wikipedia.org/wiki/King_Xian_of_Zhou König Xian (368–321)] <br /> | ||
'''Zhao''' | '''Zhao''' | ||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Marquess_Su_of_Zhao Markgraf Su (349-326)] <br /> | *[https://en.wikipedia.org/wiki/Marquess_Su_of_Zhao Markgraf Su (349-326)] <br /> | ||
'''Wei''' | '''Wei''' | ||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/King_Hui_of_Wei | *[https://en.wikipedia.org/wiki/King_Hui_of_Wei König Hui 344–319)] <br /> | ||
'''Qi''' | '''Qi''' | ||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/King_Wei_of_Qi König Wei (356–320)] | *[https://en.wikipedia.org/wiki/King_Wei_of_Qi König Wei (356–320)] | ||
'''Chu''' | '''Chu''' | ||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/King_Wei_of_Chu König Wei (339–329)] <br /> | *[https://en.wikipedia.org/wiki/King_Wei_of_Chu König Wei (339–329)] <br /> | ||
*Der Staat Chu annektiert das Gebiet von Yue an der Mündung des Jangtsekiang. | |||
*[[-329#CHINA | Fortsetzung 329]] [[Kategorie:Chu]] | |||
*'''339:''' Xiong Shang ist der Sohn von Xiong Liangfu, der postum den Namen König Xuan von Chu trägt. Nach dem Tod seines Vaters im Jahr 340 oder 339 v. Chr. besteigt Shang den Thron des Staates Chu und wird König Wei von Chu. Er regiert Chu von 339 bis 329 v. Chr., währenddessen der Staat Chu seine größte territoriale Ausdehnung erreicht. Das Herrschaftsgebiet umfasst nun die mittleren bis unteren Abschnitte des Jangtse sowie das Becken des Huai-Flusses. Während seiner Regierungszeit besiegen und teilen Chu und Qi in den Jahren 334 oder 333 v. Chr. den südöstlich gelegenen Staat Yue, wodurch Chu die Kontrolle über Suzhou, das Jangtse-Delta und das Kanalsystem des ehemaligen Staates Wu erhält. Xiong Shang gehört zum Königshaus von Chu aus der Xiong-Linie, einem Zweig der Familie Mi. Sein persönlicher Name wird im Altchinesischen mit dem Zeichen 商 wiedergegeben, das im modernen Hochchinesisch „Shang“ ausgesprochen wird. Die Sprache des Staates Chu ist in ihrer genauen Natur unsicher, gilt aber wahrscheinlich als nicht-sinitisch. [[-334#CHINA | Fortsetzung 334]] | |||
*'''339:''' Xiong Shang ist der Sohn von Xiong Liangfu, der postum den Namen König Xuan von Chu trägt. Nach dem Tod seines Vaters im Jahr 340 oder 339 v. Chr. besteigt Shang den Thron des Staates Chu und wird König Wei von Chu. Er regiert Chu von 339 bis 329 v. Chr., währenddessen der Staat Chu seine größte territoriale Ausdehnung erreicht. Das Herrschaftsgebiet umfasst nun die mittleren bis unteren Abschnitte des Jangtse sowie das Becken des Huai-Flusses. Während seiner Regierungszeit besiegen und teilen Chu und Qi in den Jahren 334 oder 333 v. Chr. den südöstlich gelegenen Staat Yue, wodurch Chu die Kontrolle über Suzhou, das Jangtse-Delta und das Kanalsystem des ehemaligen Staates Wu erhält. Xiong Shang gehört zum Königshaus von Chu aus der Xiong-Linie, einem Zweig der Familie Mi. Sein persönlicher Name wird im Altchinesischen mit dem Zeichen 商 wiedergegeben, das im modernen Hochchinesisch „Shang“ ausgesprochen wird. Die Sprache des Staates Chu ist in ihrer genauen Natur unsicher, gilt aber wahrscheinlich als nicht-sinitisch. [[- | |||
==JAPAN== | ==JAPAN== | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/K%C5%8Dan_(Tenn%C5%8D) Tennō Kōan (392-291)] <br /> | *[http://de.wikipedia.org/wiki/K%C5%8Dan_(Tenn%C5%8D) Tennō Kōan (392-291)] <br /> | ||
==QUELLEN== | ==QUELLEN== | ||
Version vom 8. Dezember 2025, 10:56 Uhr
RÖMISCHE REPUBLIK
(ab urbe condita CDXX = 420)
- Konsul Titus Veturius Calvinus (1. Amtszeit 334)
Titus Veturius Calvinus stammt aus der römischen Patrizierfamilie der Veturier und bekleidet erstmals das Amt des Konsuls. Er veranlasst die Deduktion der Kolonie Cales in Kampanien, die mit römischen Siedlern belegt wird. Etwa 2500 römische Bürger ziehen als Kolonisten nach Cales, um dort einen festen römischen Stützpunkt zu bilden. Diese Kolonie sichert den römischen Einfluss im Gebiet zwischen Latium und Samnium und dient als Ausgangsbasis für weitere Operationen nach Süden. Calvinus überwacht, dass die Zuteilung des Bodens, die Einrichtung der lokalen Verwaltung und die militärische Sicherung der neuen Kolonie geordnet ablaufen. Während der Koloniegründung in Cales beobachtet Calvinus die Lage im Territorium der Sidiciner, dessen Verwüstungen durch römische Truppen die samnitische Seite politisch reizen. Berichte, dass in Samnium seit einiger Zeit Stimmen für einen Krieg gegen Rom laut werden, veranlassen ihn, römische Truppen im Gebiet der Sidiciner bereitzuhalten. Gleichzeitig verfolgt Calvinus, dass angrenzende Städte Latiums und Kampaniens unter römischer Kontrolle bleiben und nicht in den Einflussbereich der Samniten oder anderer Gegner geraten. - Konsul Spurius Postumius Albinus Caudinus (1. Amtszeit 334)
Spurius Postumius Albinus Caudinus gehört zu einer angesehenen patrizischen Familie und bekleidet erstmals das Konsulat. Als Konsul übernimmt Postumius das militärische Kommando über ein römisches Heer, das gegen das Gebiet der Sidiciner zieht. Zusammen mit Veturius dringt er in das Land dieses italischen Volks ein, um dessen Macht einzudämmen und die römische Vorherrschaft in Kampanien zu sichern. Im Verlauf des Feldzugs zeigt sich, dass die Sidiciner umfangreiche Streitkräfte versammeln und auf mögliche Unterstützung durch die Samniten hoffen. Die Nachricht über diese gebündelte gegnerische Stärke führt dazu, dass die regulären Konsuln als nicht ausreichend angesehen werden und in Rom die Ernennung eines Diktators vorbereitet wird. Noch in diesem Jahr wird Publius Cornelius Rufinus zum Diktator ernannt, um das außerordentliche Kommando im laufenden Konflikt zu übernehmen. Mit dieser Ernennung tritt Postumius in militärischen Entscheidungsfragen hinter die Autorität des Diktators zurück, bleibt aber weiterhin amtierender Konsul des Jahres. - Via Latina (Straße)
Fertigstellung der Via Latina, der ältesten römischen Heeresstraße; sie verläuft von Rom über die Porta Latina nach Südosten durch das Gebiet der Latiner und führt nach Capua in Kampanien, wobei sie älteren italischen Pfaden folgt, die Rom nun in eine zusammenhängende Fernstraße umwandelt. - Fortsetzung 333
ILLYRER
GRIECHEN
(2./3. Jahr der 111. Olympiade)
Epirus
- König Alexander I. (343/342–331)
Alexander folgt einem Hilferuf der griechischen Kolonie Tarent, die von Lukanern, Bruttiern und Messapiern bedroht wird. Er beeilt sich besonders, nach Italien zu gehen, weil ihm das Orakel von Dodona den Tod bei Pandosia am Acheron geweissagt hat und er diesen Ort in Epirus fürchtet. Nach der Landung in Süditalien kämpft Alexander erfolgreich gegen die feindlichen italischen Völkerschaften. Er erobert Herakleia zurück, stürmt Sipontum und besetzt Cosentia und Terina, sodass weitere Städte der Lukaner und Messapier in seine Hand fallen. - Fortsetzung 332
Makedonien, nun Alexanderreich
- Vorbemerkung: Von diesem Jahr an empfiehlt es sich, bei diesem Reich nicht mehr von "Makedonien" sondern vom "Alexanderreich" zu sprechen, da Alexander für Makedonien eigens einen Satrapen einsetzt und sein Reich soweit ausweitet, dass nebst der Satrapie Makedonien auch die Satrapie Lydien installiert wird. Makedonien ist von jetzt an daher nur noch ein, wenn auch zentraler Teil des neuen Alexanderreichs.
- König Alexander der Große (336-323)
Alexanderzug
Alexander der Große (22) beginnt den Feldzug gegen Persien im Frühjahr, indem er mit etwa 35'000 Makedonen und Griechen (5000 Reiter und 30'000 Mann Fußvolk) den Hellespont überschreitet, während Antipatros mit rund 12'000 Mann die Ordnung in Makedonien und Griechenland sichert. Er verfolgt damit die von seinem Vater Philipp II. vorbereiteten Pläne, das Achämenidenreich anzugreifen, und richtet sein erstes Operationsziel auf die Sicherung der kleinasiatischen Westküste.
Schlacht am Granikos
Im Mai kommt es zur Schlacht am Granikos, der ersten großen Auseinandersetzung mit einem von Satrapen geführten persischen Heer, in dem der Grieche Memnon von Rhodos etwa 20'000 griechische Söldner kommandiert. Trotz der zahlenmäßig starken persischen Reiterei setzt Alexander zum Flussübergang an, greift die ungünstig aufgestellten persischen Kräfte frontal an und siegt, wobei Memnon sich mit einem Teil seiner Truppen auf dem Rückzug retten kann. Der Sieg öffnet Alexander den Zugang zu den ionischen Städten, deren "Befreiung" er propagandistisch als Hauptmotiv des Feldzuges darstellt, während er zugleich die bestehende persische Verwaltungs- und Steuerstruktur in Kleinasien weitgehend übernimmt.
Direkt im Anschluss zieht Alexander nach Lydien und nimmt Sardes kampflos ein, weiht dort den Tempel dem Zeus und nutzt die reichen lokalen Ressourcen zur Soldzahlung seiner Truppen. Von dort marschiert er nach Ephesos, wo Memnon zuvor Parteikämpfe angefacht hat; Alexander stellt die alten Institutionen wieder her und ordnet die Kompetenzen des Artemistempels neu, um die Stadt politisch zu stabilisieren und an sich zu binden.
Belagerung von Milet
Nach einer Ruhe- und Planungsphase rückt Alexander mit dem Gros des Heeres gegen Milet vor, die wichtigste Stadt an der kleinasiatischen Westküste, deren Satrap sich – im Vertrauen auf eine persische Flotte von etwa 400 Schiffen – als einziger nicht ergibt. Alexander lässt Nikanor mit rund 160 Schiffen die Einfahrt in die Bucht sperren, isoliert Milet so zur See und kann die Stadt nach einer Belagerung einnehmen, womit ein weiterer wichtiger Stützpunkt der persischen Seemacht verloren geht.
Belagerung von Halikarnassos
Anschließend konzentriert sich der persische Widerstand unter Memnon in Halikarnassos, der Hauptstadt Kariens, wo umfangreiche Vorbereitungen für eine Belagerung getroffen werden. Die Kämpfe sind für Alexander verlustreich; außergewöhnlich ist, dass er einen Waffenstillstand vereinbart, um gefallene Makedonen zu bergen – ein Vorgehen, das er vorher und nachher nicht praktiziert. Nachdem es seinen Truppen gelingt, die Mauern zu durchbrechen, setzt sich Memnon mit dem Großteil seiner Soldaten auf Schiffen ab, während Alexander der karischen Adligen Ada die Herrschaft zusichert und sich damit das Bündnis mit der lokalen Elite sichert; manche Überlieferungen sprechen von einer symbolischen Adoption Alexanders durch Ada. Mit der Einnahme von Halikarnassos und der Kontrolle über die Westküste Kleinasiens ist das zunächst formulierte Hauptziel des Feldzuges für das Jahr 334 erreicht. Alexander entscheidet sich jedoch, den Krieg fortzusetzen, marschiert mit seinem Heer entlang der Küsten Lykiens und Pamphyliens weiter nach Süden, wo sich die meisten Städte kampflos ergeben, und setzt seinen Gefolgsmann Nearchos als Statthalter über Lykien und Pamphylien ein.
Gordischer Knoten
Zum Ende des Jahres wendet sich Alexander dem anatolischen Binnenland zu: Im Winter 334/333 stößt er von Süden aus vor, während Parmenion von Sardes her aus Westen agiert, und beide Heere vereinigen sich in Gordion. Dort begegnet Alexander der Legende vom Gordischen Knoten, den er nach unterschiedlicher Überlieferung entweder mit einem Schwerthieb durchtrennt oder durch einen Schlag auf die Wagendeichsel löst; in beiden Fällen beansprucht er so symbolisch die Herrschaft über Asien. - Auf seinem Asienfeldzug hat Alexander mehrere Begleiter, die später noch eine wichtige Rolle spielen werden:
Antigonos kommandiert eine 7000 Mann starke Phalanx der griechischen Bundestruppen.
Laomedon wird wegen seiner Kenntnis der Persischen Sprache zum Verwalter über die persischen Gefangenen ernannt.
Leonnatos ist einer der militärischen Führer.
Menandros kommandiert einen Teil des makedonischen Heeres; er nimmt am weiteren Vormarsch und an mehreren Kämpfen im Heer Alexanders aktiv teil.
Mithrenes ist persischer Adliger und Kommandant der achämenidischen Garnison in der Zitadelle von Sardes; möglicherweise gehört er der iranischstämmigen Orontiden-Dynastie an, doch bleibt seine genaue Herkunft in den Quellen umstritten. Er diente zunächst als persischer Befehlshaber in Sardes und stand im Dienst des Großkönigs Darius III. Nach der Schlacht am Granikos ergibt er sich Alexander dem Großen freiwillig und wird von diesem mit besonderer Auszeichnung behandelt. Mithrenes hält sich nach der Schlacht bei Issos im makedonischen Lager auf.
Seleukos steigt zum Kommandanten der Hypaspistenleibwache und zu den Hetairoi auf.
Philotas führt einen eigenen Trupp der makedonischen Phalanx. In Sogdien marschiert Philotas’ Trupp unter Ptolemaios zum Lager von Spitamenes und hilft bei der Gefangennahme von Bessos.
Ptolemaios begleitet Alexander als General und Vertrauter. Seine Loyalität und Führungskraft stärken seine Stellung im neuen Machtgefüge nach Alexanders Tod. - Regent Patraos (Paionien, 335–315)
Etwa 150 paionische Reiter unter dem Befehl von Ariston begleiten Alexanders Heer nach Kleinasien. - Satrap Antipatros (Makedonien und Illyien, 334-319)
Als Alexander im Frühjahr mit seinem Heer den Hellespont überschreitet und in Kleinasien einmarschiert, bleibt Antipatros in Makedonien zurück und übernimmt offiziell die Regentschaft über den europäischen Teil des Reiches. Alexander verleiht ihm dazu den Titel eines Strategen von Europa. Antipatros sichert einerseits die Nordgrenzen Makedoniens gegen thrakische und illyrische Stämme und hält gleichzeitig die griechischen Bündnispartner im Rahmen des Korinthischen Bundes auf Linie. Er stützt dabei vor allem oligarchische Regime in den Poleis und wacht darüber, dass keine größere antimatedonische Koalition entsteht, während der Großteil der makedonischen Truppen mit Alexander in Asien operiert. Andererseits beobachtet Antipatros aufmerksam die Lage in der Ägäis, da mit persischer Unterstützung griechische Aufstände oder Invasionsversuche auf dem europäischen Festland drohen. Er hält daher makedonische Garnisonen in strategisch wichtigen Städten bereit und sichert See- und Landverbindungen, um im Fall eines persischen Flottenvorstoßes rasch reagieren zu können. - Aristoteles (52)
Der Philosoph Aristoteles lebt in Athen und lehrt dort am Lykeion, das er gegründet hat. - Satrap Asandros (Lydien 334-323)
Asandros ist Sohn des Agathon. Nach einer Version stammt er aus der makedonischen Stadt Beroia. Er ist ein makedonischer Offizier Alexanders des Großen. Nach der Schlacht am Granikos wird er als Satrap in Lydien eingesetzt, in dem Gebiet des zuvor persischen Statthalters Spithridates. - Fortsetzung 333
Sparta
Bosporanisches Reich
Bithynien
- Regent Bas (376-326)
Im Frühjahr überschreitet Alexander der Große den Hellespont, schlägt das persische Heer in der Schlacht am Granikos und dringt von Nordwestkleinasien aus in das anatolische Binnenland vor. Nach dem Sieg am Granikos zieht er mit dem Hauptheer durch Zentralanatolien weiter in Richtung Kilikien und lässt die Aufgabe, den verbliebenen Teil Kleinasiens zu unterwerfen, seinem Feldherrn Kalas. Während Alexander im Süden und Osten vorrückt, bleibt Bithynien unter Bas im Norden eine der wenigen kleinasiatischen Landschaften, die sich nicht unmittelbar seiner Herrschaft beugt. Bas nutzt die Situation, um seine Autonomie zu behaupten, akzeptiert keine direkte makedonische Kontrolle und bereitet sich militärisch auf einen möglichen Angriff von Seiten der neuen Satrapen vor. In den folgenden Jahren versucht Kalas, von den bereits eroberten Gebieten aus auch Bithynien zu unterwerfen, stößt dort aber auf entschiedenen Widerstand. Zwischen 333 und spätestens 327 bringt Bas dem makedonischen Statthalter eine schwere Niederlage bei und tötet ihn, sodass Bithynien unabhängig vom Alexanderreich bleibt. - Fortsetzung 328
Salamis
ACHÄMENIDENREICH
- Großkönig Dareios III. (336–330)
Dareios III. greift nicht persönlich in die Kämpfe in Kleinasien ein, sondern überlässt die Führung der Abwehr zunächst den Satrapen vor Ort, die dabei auf Memnon als militärischen Berater und Feldherrn zurückgreifen; er ordnet zusätzlich Flottenrüstungen an, um die makedonischen Nachschublinien über den Hellespont zu bedrohen und den Gegner notfalls durch Seekrieg unter Druck zu setzen. Nach der Niederlage am Granikos (siehe Alexanderreich) verliert Dareios de facto den größten Teil der kleinasiatischen Westküste und wichtiger Städte an Alexander. - Königin Stateira (336-331)
- Satrap Spithridates (Lydien und Ionien)
Spithridates ist Satrap von Lydien und Ionien (seit wann, ist unbekannt) und nimmt mit seiner Reiterei an der Schlacht am Granikos teil. Während eines Nahkampfs in der Schlacht reitet Spithridates an Alexander heran und versucht, den makedonischen König von hinten mit einem Hieb zu töten. Im letzten Moment schlägt Kleitos der Schwarze Spithridates den Arm ab, verhindert damit den Schlag und rettet Alexander das Leben; Spithridates erliegt in der Folge seinen Verletzungen. - Satrap Arsites (Kleinphrygien)
Arsites ist persischer Satrap von Hellespontischen Phrygien in Westkleinasien und verwaltet für den Großkönig Dareios III. die strategisch wichtige Küstenzone gegenüber Makedonien; seit wann er das Amt ausübt, lässt sich nicht ermitteln. Alexander der Große setzt im Frühjahr mit etwa 35'000 Mann über den Hellespont nach Asien und betritt damit das Herrschaftsgebiet des Arsites. Während sein Feldherr Parmenion bereits Truppen in die Region führt, richtet Alexander seinen Zug so aus, dass er rasch auf die persisch‑satrapische Verteidigungslinie am Fluss Granikos stößt. Arsites schließt sich mit anderen westkleinasiatischen Satrapen zu einem Kriegsrat zusammen, um den makedonischen Vormarsch möglichst früh an einem Flussübergang zu stoppen. Die Satrapen konzentrieren ihre Truppen beim Granikos, stellen stark berittene Kontingente an das Ufer und setzen auf einen frontalen, frühen Schlag gegen Alexander. Im Mai greift Alexander die persisch‑satrapische Stellung am Granikos an und zwingt sein Heer trotz strömenden Flusses und steiler Uferböschungen zum Angriff. In der heftigen Reiterschlacht geraten die persischen und verbündeten griechischen Truppen unter dem kollektiven Kommando der Satrapen, zu denen Arsites gehört, in Unordnung und werden schließlich geschlagen. Nach der Schlacht gilt Arsites in der persischen Führung als mitverantwortlich für das Scheitern der Abwehr, sodass er entweder zurückgedrängt wird oder – je nach Überlieferung – sein Leben verliert beziehungsweise politisch ausgeschaltet wird. - Satrap Ariarathes I. (Nordkappadokien, 350?-322)
- Satrap Mithrobuzanes (Südkappadokien)
Mithrobuzanes, möglicherweise Sohn von Ariarathes, ist Satrap von Südkappadokien und residiert im Gebiet nahe dem Taurosgebirge, seit wann er dieses Amt ausübt, lässt sich nicht ermitteln. Auch er folgt dem Aufgebot des Großkönigs und führt ein eigenes Truppenkontingent in das vereinte Heer der kleinasiatischen Satrapen, das sich am Fluss Granikos zum Kampf stellt. Während der heftigen Reitergefechte an den Ufern und Hängen des Flusses beteiligt sich Mithrobuzanes als Befehlshaber aktiv am Kampf und fällt in dieser Schlacht. Alexander setzt an Stelle des gefallenen Persers einen einheimischen Sabiktas als neuen Satrapen von Südkappadokien ein, der sich jedoch auf Dauer nicht im Amt halten kann. - Satrap Orontes II. (Armenien, 336–331)
- Satrap Ariobarzanes (Persis, 335-330)
- Satrap Bessos (Baktrien, 336-330)
- Fortsetzung 333
KUSCH
INDIEN
Magadha
Anuradhapura
CHINA
Zeit der Streitenden Reiche
(39./40. Zyklus - Jahr des Feuer-Schweins; am Beginn des Jahres Feuer-Hund)
Qin
Zhou
Zhao
Wei
Qi
Chu
- König Wei (339–329)
- Der Staat Chu annektiert das Gebiet von Yue an der Mündung des Jangtsekiang.
- Fortsetzung 329
- 339: Xiong Shang ist der Sohn von Xiong Liangfu, der postum den Namen König Xuan von Chu trägt. Nach dem Tod seines Vaters im Jahr 340 oder 339 v. Chr. besteigt Shang den Thron des Staates Chu und wird König Wei von Chu. Er regiert Chu von 339 bis 329 v. Chr., währenddessen der Staat Chu seine größte territoriale Ausdehnung erreicht. Das Herrschaftsgebiet umfasst nun die mittleren bis unteren Abschnitte des Jangtse sowie das Becken des Huai-Flusses. Während seiner Regierungszeit besiegen und teilen Chu und Qi in den Jahren 334 oder 333 v. Chr. den südöstlich gelegenen Staat Yue, wodurch Chu die Kontrolle über Suzhou, das Jangtse-Delta und das Kanalsystem des ehemaligen Staates Wu erhält. Xiong Shang gehört zum Königshaus von Chu aus der Xiong-Linie, einem Zweig der Familie Mi. Sein persönlicher Name wird im Altchinesischen mit dem Zeichen 商 wiedergegeben, das im modernen Hochchinesisch „Shang“ ausgesprochen wird. Die Sprache des Staates Chu ist in ihrer genauen Natur unsicher, gilt aber wahrscheinlich als nicht-sinitisch. Fortsetzung 334
JAPAN
QUELLEN
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06.08.2023 Artikel eröffnet und Grundstock erstellt
06.12.2025 Grundstock ergänzt