1903
Februar
0214D: Fingerabdrücke für polizeiliche Ermittlungen
- Nach tagelangen Versuchen beschließt die Polizeidirektion Dresden die Einführung des Fingerabdrucks für die Ermittlungsarbeit. (aref.de 2018)
März
0314D: Panama-Kanal-Vertrag
- US-Senat ratifiziert den Vertrag über die Rechte zum Bau eines Kanals durch Panama (aref.de)
Mai
0508D: Paul Gauguin
- Paul Gauguin (* 7. Juni 1848 in Paris; † 8. Mai 1903 in Atuona auf Hiva Oa, Marquesas) war ein französischer bildender Künstler. Sein Vater Clovis Gauguin war ein liberaler Journalist, seine Mutter war Aline Marie Chazal, die Tochter der sozialistischen Schriftstellerin Flora Tristan, eine Französin mit peruanischen Wurzeln. Schon bald nach der Geburt des Sohnes sah der Vater sich im Verlauf der Februarrevolution 1848 aus politischen Gründen gezwungen, Frankreich zu verlassen. In der Öffentlichkeit ist er vor allem durch seine Bilder aus der Südsee bekannt. Gauguins postimpressionistisches Werk beeinflusste den Symbolismus; er war Mitbegründer des Synthetismus und wurde zu einem Wegbereiter des Expressionismus. Damit spielte er eine wichtige Rolle in der Entwicklung der europäischen Malerei. (Artikel des Tages)
JULI
0701D: Tour de France
- In Montgeron starten 60 Fahrer zur ersten Tour de France.
- SRF ZeitZeichen 2021
Oktober
1003D: Deutscher Philologenverband
- Mit dem Blick zurück nach vorn zogen die gelehrten Humanisten in die Moderne, stets auf der Suche nach dem "Wahren, Guten und Schönen". So schärften Gymnasiasten im 19. Jahrhundert ihr Denken an den Originaltexten der griechischen und römischen Antike. Sie besuchten eine Schule des Geistes nicht der Technik, die durchaus emanzipatorische Wurzeln hatte. (WDR ZeutZeichen)
Dezember
1201D: Der große Eisenbahnraub
- "Der große Eisenbahnraub" (Originaltitel: The Great Train Robbery) ist zwölfminütiger US-amerikanischer Spielfilm, der als der erste Western der Filmgeschichte gilt und am 1. Dezember uraufgeführt wurde.
- Eintrag in der Filmdatenbank (imdb.com)
- Film (youtube.com)
1217D: Erster Motorflug der Brüder Wright
- 17. Dezember 1903 - es ist bitterkalt und windig. In North Carolina stehen zwei Männer vor einem Ungetüm aus Holz, Draht und Spanntuch. Einer der beiden klettert hinein: Orville Wright. Bruder Wilbur wirft den Propeller an, bringt so den klobigen Motor auf Touren. Endlose Augenblicke der Ungewissheit. Dann hebt das Gefährt tatsächlich ab. Zwölf Sekunden schwebt "Flyer 1" über den Sandboden. "Das ist der erste Motorflug in der Geschichte der Erde", verkündet Orville stolz. "Erstmals ist eine Maschine gelandet, ohne zum Wrack zu werden." Wrights technische Tüfteleien und der unerschütterliche Mut - der Anfang einer Erfolgsgeschichte. Das Zeitalter der motorisierten Luftfahrt beginnt. Doch nur elf Jahre später schockieren Flugzeuge die Welt. Sie werden erstmals als tödliche Waffe eingesetzt - im Ersten Weltkrieg. (Quelle: www.phoenix.de) (youtube.com: 100 Jahre)
- Die Sendungen der Reihe "Meilensteine der Naturwissenschaft und Technik" stellen in informativer und unterhaltender Form herausragende Leistungen und Erfindungen der technischen und naturwissenschaftlichen Entwicklung vor. Im Mittelpunkt jeder Folge steht ein einzelnes „Meisterwerk". Angereichert mit vielen Anekdoten werden technische und physikalische Hintergründe durch Animationen und geschichtliche Materialen anschaulich erklärt. (Meilensteine der Naturwissenschaft und Technik)
Lexikon
- Camera Work war ein vierteljährlich erscheinendes Magazin für Fotografie. Die unabhängige Künstlerzeitschrift wurde 1903 von dem amerikanischen Fotografen und Galeristen Alfred Stieglitz im Rahmen der Photo-Secession in New York gegründet und als Hauszeitschrift und Ausstellungskatalog seiner Galerie 291 vertrieben. Sie erschien durchgehend bis 1917 mit insgesamt 50 Ausgaben und drei Sonderheften. Das in Buchform aufgemachte Magazin war aufwändig, teilweise von Hand gestaltet; es präsentierte innovative Arbeiten bedeutender Fotografen und Künstler, gepaart mit ausführlichen Bildbesprechungen. Zunächst als Sprachrohr der Pictorialisten konzipiert, entwickelte sich die Zeitschrift innerhalb eines Jahrzehnts zu einem wichtigen, oft kontrovers diskutierten Medium der europäischen und amerikanischen Avantgarde. Neben ihrem fotohistorischen Wert dokumentiert Camera Work dank der von zahlreichen namhaften Autoren verfassten Essays, Kritiken und theoretischen Betrachtungen den Übergang vom Symbolismus des Fin de siècle zur Moderne des 20. Jahrhunderts.
- Das Dry-Creek-Sprengstofflager war ein Gefahrstofflager bei Port Adelaide in Australien. Es war von 1903 bis 1995 in Betrieb und lagerte zivile Sprengstoffe hauptsächlich für Bergbau und Bauwesen. Zum Lager gehörten mehrere Lagerschuppen und ein Schiffsanleger. Ende des 19. Jahrhunderts galt bei der Sprengstofflagerung das Prinzip, einer Explosion möglichst wenig Widerstand zu bieten (Verdämmung). Die Lagerschuppen wurden deshalb in Leichtbauweise errichtet. Der Schiffsanleger und die Lagerschuppen waren über eine Schmalspurbahn an das Ferneisenbahnnetz angeschlossen. Der Betrieb wurde im Oktober 1995 eingestellt, nachdem das Lager etwa 20 Jahre nicht mehr genügend ausgelastet war. Das Lager ist ein Zeuge der Wirtschaftsgeschichte sowie des Transportwesens in South Australia und wurde 1994 zum Kulturdenkmal ernannt. (Artikel des Tages)
Etüden op. 42 (Skrjabin)
- Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
- Nr. 5: Interpretation von Stanislaw Neuhaus (Empfehlung Clavio Video der Woche)
Préludes op. 23 (Rachmaninow)
- Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
- Interpretation von Boris Berezovsky (Empfehlung Clavio Video der Woche)
Roman "Die Gesandten" (James)
- Die Gesandten ist nicht der erste Roman, dessen Lektüre mit einer anstrengenden Bergtour verglichen wurde: Es gilt, über 600 Seiten geduldig einen Fuß vor den anderen zu setzen, angesichts falsch gesetzter Wegzeichen und nebliger Sicht der Orientierung nicht allzu sehr zu vertrauen, viele Umwege in Kauf zu nehmen, um am Ende mit einmaligen Aus- und Einsichten belohnt zu werden. Diese erschließen sich weniger aus der dürren Handlung – ein Amerikaner überwindet seine Midlife-Crisis, indem er sich den sinnlichen und kulturellen Verheißungen der Alten Welt hingibt. Faszinierend ist vielmehr der zurückgelegte Weg intensiver Introspektion. Henry James, den T. S. Eliot für den intelligentesten Menschen seiner Generation hielt, malt ergreifende Bilder von den Landschaften der Seele, im Bewusstsein, „welche erschütternd geringe Zahl von Lesern wahre Schönheit überhaupt jemals erkennen oder vermissen wird.“ Es ist wie mit der Bergtour: Man muss einmal den Gipfel erklommen haben, um zu wissen, was man all die Jahre zuvor im Flachland verpasst hat. (getAbstract)
Streichquartett op. 35 (Ravel)
- Das Streichquartett F-Dur op. 35 ist das einzige Streichquartett von Maurice Ravel.
- Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
- Ein einziges Streichquartett schreibt Maurice Ravel, da ist er noch jung, erst 28. Aber es klingt gar nicht nach Fingerübung, im Gegenteil, ein starker poetischer Zauber geht von dem Werk aus. Das finden die Herren über die französische Musik aber nicht. Sie sitzen im Conservatoire de Paris, vergeben jedes Jahr DEN nationalen Musikpreis namens «Prix de Rome» und schliessen Ravels Quartett vom Wettbewerb aus, weil es gegen die Kompositionsnormen verstosse. Darüber regt sich halb Frankreich auf, eine hitzige öffentliche Diskussion entbrennt, in die sich auch Ravels Kollege Claude Debussy einmischt und das Werk mit Klauen und Zähnen verteidigt. Die Geschichte gibt ihm Recht, Ravels Streichquartett ist zwar nie so populär wie sein «Boléro» geworden, wird aber doch sehr oft gespielt und gefällt auch dem heutigen Publikum mit seiner Mischung aus swingendem Rhythmus und exotisch wirkenden Harmonien. Beide Gäste bei Lislot Frei - der Bratschist Michael Schwendimann und die Cellistin Martina Schucan - spielen Streichquartett; sie repräsentieren die beiden tiefen Stimmen und vergleichen aus ihrer Warte «von unten» fünf aktuelle Aufnahmen des Werks. (SRF Diskothek im Zwei)
- Union 03 Altona (offiziell SC Union von 1903) ist ein deutscher Sportverein aus der bis 1938 selbständigen Stadt Altona, heute ein Teil Hamburgs. Insbesondere seine Fußballer haben ihm in der Zwischenkriegszeit überregional zu einem guten Namen verholfen, traten nahezu durchgehend in der jeweils höchsten Spielklasse an und stellten zahlreiche norddeutsche Auswahlspieler. Um 1970 waren es die Handballerinnen des Klubs, die als SC Union 03 Hamburg zweimal die Deutsche Meisterschaft gewannen und aus deren Reihen etliche Spielerinnen zu internationalen Einsätzen kamen. (Artikel des Tages)
Quellen
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