1840
LEXIKON
Dichterliebe op. 48 (Schumann)
- Die Dichterliebe ist ein Zyklus von 16 Liedern des Komponisten Robert Schumann, der mit seinem Opus 48 einen Höhepunkt des romantischen Kunstlieds schuf. Der Zyklus, der zunächst 20 Lieder umfasste, von denen jedoch nur 16 schließlich gedruckt wurden, entstand 1840 zu Gedichten aus dem Lyrischen Intermezzo des Dichters Heinrich Heine, einer Sammlung von 65 Gedichten, die 1827 in seinem Buch der Lieder erschienen waren. Schumann ging bei seinen Liederzyklen gerne von einer in sich geschlossenen Episode mit einer zugrunde liegenden poetischen Idee aus; dies schlägt sich in dem von ihm selbst gewählten Titel Dichterliebe nieder; da er dabei einer eigenen dramatischen Konzeption folgte, stellte er in einigen Fällen die Reihenfolge von Heines Gedichten um. Die Gedichte wurden von Heine nicht mit Überschriften versehen, daher kann man davon ausgehen, dass es sich bei den "Liedertiteln" eher um Incipits handelt. Nachdem die Dichterliebe bereits 1844 im Druck erschienen war, wurde sie 1861 in Hamburg erstmals als Ganzes aufgeführt. Der Zyklus wurde von sehr vielen namhaften Liedsängern eingespielt. Unter den bedeutenden und bekannten Interpretationen befinden sich die von Dietrich Fischer-Dieskau/Christoph Eschenbach, Peter Pears/Benjamin Britten, Fritz Wunderlich, Peter Schreier/Christoph Eschenbach, Brigitte Fassbaender, Ian Bostridge, Thomas Quasthoff, Christoph Prégardien und Christian Gerhaher.
- Im Liederjahr 1840 vertonte Robert Schumann gegen 140 Gedichte. Darunter auch Miniaturen aus Heinrichs Heines lyrischem Intermezzo aus dem «Buch der Lieder». «Dichterliebe» ist die Geschichte einer unglücklichen Liebe und wird von Männern und Frauen gesungen. Corinne Holtz diskutiert Interpretationen mit dem Sänger René Perler und der Pianistin Claudia Rüegg. (DRS2 Diskothek im Zwei)
- Der Liederkreis Op. 39 ist ein Zyklus von Robert Schumann (1810–1856) aus zwölf Vertonungen von Gedichten Joseph von Eichendorffs (1788–1857) für Singstimme und Klavier, der im Jahr 1840 erschien. Ort und Ausführende der Uraufführung sind unbekannt, doch schon bald nach seiner Entstehung erfreute sich das Werk großer Beliebtheit und bildet heute einen wichtigen Teil des romantischen Liedrepertoires. Der Liederkreis wurde zudem nicht nur häufig musikwissenschaftlich untersucht (z. B. von Theodor W. Adorno, siehe Literatur), sondern diente auch anderen Künstlern als Ausgangspunkt und Inspirationsquelle für ihr eigenes Schaffen (z. B. im Lied Erinnerung an Eichendorff und Schumann von Hanns Eisler).
- Romantischer geht's nicht. In Schumanns berühmtem Liederkreis op. 39 nach Eichendorff rauschen Bäume und Bäche, küsst der Himmel die Erde in einer stillen Mondnacht. Es ist eine Naturwelt zwischen Erwartung und Enttäuschung, in die uns dieser Zyklus entführt, Klavier und Singstimme sind dicht ineinander verwoben, die Lieder motivisch eng verzahnt. Über vorwiegend neuere Aufnahmen diskutiert Lislot Frei mit der Musikjournalistin Martina Wohlthat und dem Sänger René Perler. (DRS2 Diskothek im Zwei)
QUELLEN
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Grundstock am 25.08.2010 erstellt