1842

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JANUAR

0101D: Rheinische Zeitung

  • Die Rheinische Zeitung erscheint zum ersten Mal als Blatt des bürgerlichen Liberalismus in Köln

0108D: Technische Universität Delft

0113D: Schlacht von Gandamak

  • Während des Ersten Anglo-Afghanischen Kriegs kommt es zur Schlacht von Gandamak. Nur sechs Männer der britischen Armee von William George Keith Elphinstone überleben die Niederlage gegen die Afghanen, von denen einzig William Brydon einige Tage später das ursprüngliche Ziel Dschalalabad erreicht.

FEBRUAR

0207D: Schlacht von Debre Tabor

  • Die Schlacht von Debre Tabor ereignete sich 1842 während der Zeit der Zemene Mesafint in der verschiedene Kriegsherren in Äthiopien um die Vormacht stritten. Die Schlacht war ein Versuch des Dejazmach Wube Haile Maryams, den Regenten des äthiopischen Herrschers, Ras Ali II. zu stürzen und die Regierungsmacht in Äthiopien an sich zu reißen. Ras Ali gewann die Schlacht unter hohen Verlusten, konnte jedoch trotz seines Sieges seine Machtposition nicht langfristig halten.

MÄRZ

0303D: Sinfonie op. 56 (Mendelssohn)

  • Im Leipziger Gewandhaus findet die Uraufführung der 3. Sinfonie („Schottische Sinfonie“) von Felix Mendelssohn Bartholdy unter der Leitung des Komponisten statt.
  • Klassikarchiv
  • SRF Diskothek im Zwei 2015

0309D: Nabucco (Verdi)

  • Giuseppe Verdis Oper Nabucco mit dem Libretto von Temistocle Solera wird am Teatro alla Scala di Milano in Mailand uraufgeführt. Verdis dritte Oper mit dem Gefangenenchor Va, pensiero wird ein Sensationserfolg, er selbst zum Helden des italienischen Opernlebens.

0310D: Einen Jux will er sich machen (Schauspiel)

  • Die Posse mit Gesang Einen Jux will er sich machen von Johann Nestroy wird im Theater an der Wien uraufgeführt.

0328D: Wiener Philharmoniker

APRIL

0402D: New Yorker Philharmoniker

  • Bei einem von Ureli Corelli Hill initiierten Treffen wird in New York die Philharmonic Symphony Society of New York gegründet. Die New Yorker Philharmoniker sind damit das älteste Symphonieorchester der USA und werden heute zu den „Big Five“ der Orchester gezählt.
  • WDR ZeitZeichen 2017

0423D: Baedeker Blitz

  • Nach der Zerstörung Lübecks durch einen Luftangriff der Royal Air Force im März startet die deutsche Luftwaffe mit der Bombardierung von Exeter den so genannten Baedeker Blitz auf englische Städte, die in Karl Baedekers Reiseführer mit drei Sternen vermerkt sind.

MAI

0505D: Hamburger Brand

  • Im Haus Nummer 44 in der Deichstraße am Nikolaifleet beim Cigarrenmacher Cohen in Hamburg wird ein Brand gelegt. Obwohl er rasch entdeckt wird, gelingt es der Feuerwehr nicht, ihn unter Kontrolle zu bekommen. Der Hamburger Brand dauert über drei Tage, 1700 Häuser werden zerstört, 51 Menschen kommen ums Leben, 20.000 verlieren ihr Heim.
  • Kalenderblatt von Deutschlandradio 2017
  • SRF Tageschronik 2021

0508D: Zugunglück von Versailles

  • Bei Meudon ereignet sich in Frankreich der Eisenbahnunfall von Versailles. Mindestens 50 Menschen sterben nach einem Achsbruch der ersten Dampflokomotive eines mit etwa 770 Personen besetzten Zuges. Die zweite Lokomotive und drei Personenwagen schieben sich in das Wrack. Prominenteste Opfer werden der Polarforscher Jules Dumont d’Urville mit Frau und Sohn.

0516D: Oregon Trail

  • Eine erste Planwagen-Kolonne mit 100 Siedlern begibt sich von Missouri aus auf dem Oregon Trail über die Rocky Mountains nach Westen.

0519D: Linda di Chamounix (Oper)

  • Die Oper Linda di Chamounix von Gaetano Donizetti wird mit Eugenia Tadolini in der Hauptrolle am Theater am Kärntnertor in Wien mit großem Erfolg uraufgeführt.

0523D: Superphosphate

  • Der britische Agrikulturchemiker John Bennet Lawes meldet sein Verfahren zur Herstellung von Superphosphat, einem Dünger für die Landwirtschaft, zum Patent an.
  • WDR ZeitZeichen 2022

0525D: Doppler-Effekt

  • Der österreichische Physiker Christian Doppler trägt in Prag vor der Königlich Böhmischen Gesellschaft der Wissenschaften seine den Doppler-Effekt prognostizierende Abhandlung Über das farbige Licht der Doppelsterne und einiger anderer Gestirne des Himmels vor.

0531D: Stiftung "Pour le mérite, Friedensklasse"

JUNI

0606D: In Preussen wird die "Turnsperre" aufgehoben

AUGUST

0809D: Webster-Ashburton-Treaty

0829D: Vertrag von Nanking

  • Mit der Unterzeichnung des Vertrags von Nanking zwischen China und England wird der Erste Opiumkrieg beendet.

SEPTEMBER

0904D: Startschuss für den Weiterbau des Kölner Doms

0912D: Erste Deutsche Industrieausstellung

  • Die Erste Deutsche Industrie Ausstellung wird am in Mainz eröffnet und dauert bis zum 16. Oktober. Sie kann als Wegmarke deutscher Wirtschaftsgeschichte angesehen werden.

OKTOBER

1005D: Das erste Pilsner Urquell wird gebraut

1018D: Walhalla

  • Die Walhalla bei Donaustauf wird eingeweiht.

1020D: Rienzi (Oper)

  • Richard Wagners tragische Oper Rienzi, der letzte der Tribunen wird am Königlichen Hoftheater Dresden uraufgeführt. Mit seiner dritten vollendeten Oper gelingt dem Komponisten der Durchbruch.

NOVEMBER

1111D: Pilsner Bier

  • In drei Gasthöfen Pilsens wird erstmals in der Geschichte des Bieres Bier nach Pilsner Brauart ausgeschenkt, basierend auf dem von Josef Groll erfundenen Sud.
  • Kalenderblatt von Deutschlandradio 2017

DEZEMBER

1207D: New Yorker Philharmoniker

1228D: Danger-Inseln

  • Der britische Entdecker und Seefahrer James Clark Ross entdeckt die sieben kleinere Inseln umfassende Gruppe der Danger-Inseln, die vor der Antarktischen Halbinsel liegt.

1231D: Der Wildschütz (Oper)

LEXIKON

Ballade Nr. 4 op. 52 (Chopin)

  • Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
  • Balladen werden erzählt oder gesungen, und – seit Frédéric Chopin – auch auf dem Klavier gespielt. Zwar hat Chopin selber berichtet, er sei durch Gedichte des Polen Adam Mickiewicz zu seinen insgesamt vier Klavier-Balladen angeregt worden; wir wissen dazu aber nichts Genaueres. Das ist auch nicht wirklich notwendig, denn die Musik ist erzählend genug. Nicht in einem literarisch-wörtlichen Sinn, sondern musikalisch. Der Gestus von Chopins Balladen ist dramatisch-mäandrierend, und typisch für die Romantik: damit verschleiert Chopin die Form dieser Stücke. In der Diskussion geht es um die letzte dieser vier Balladen, entstanden 1842, in der dunklen Tonart f-Moll. Es gilt herauszuschälen, wie viel es jeweils braucht für eine überzeugende Interpretation: von der Freiheit, die diese Musik so stark ausstrahlt und vom Übersichthalten über die Form, damit der grosse Bogen nicht verloren geht. Und vom Beachten der vielfältig vorhandenen pianistischen Details, die so wunderbar verführerisch klingen können, und dem kraftvoll-virtuosen Zugriff, der dann vor allem im Schlussteil des Stücks gefragt ist. (SRF Diskothek im Zwei 2020)

Fürst Aleksandar Karađorđević (Serbien)

  • Aleksandar Karađorđević (1806-1886) war von 1842 bis 1858 serbischer Fürst.

Gedicht "Am Turme" (Droste-Hülshoff)

  • Am Turme (Originalschreibung Am Thurme) ist ein im Jahr 1842 erstmals erschie­nenes Gedicht von Annette von Droste-Hülshoff. Darin bringt das lyrische Ich den drän­genden Wunsch zum Ausdruck, die ihm gesetzten Grenzen zu überwinden und kraftvoll handelnd in die Welt einzu­greifen. Gleich­zeitig erkennt es jedoch, dass dies unmög­lich ist. Der Text wurde zunächst als Erleb­nisge­dicht gedeutet, das ein­zelne Hand­lungs­schritte in zeit­licher Abfolge schildert. In jüngerer Zeit wird die „Erlebnis­fiktion“ im Gedicht betont. Demnach werden die beschrie­benen Beobach­tungen aus­schließ­lich in der Vorstel­lung der Sprecherin lebendig und die eigent­liche Sprech­situa­tion setzt erst mit dem Lösen des gefloch­tenen Haares am Textende ein. Neben einer biogra­fischen Lesart wurde das Gedicht auch feminis­tisch inter­pretiert. Die Litera­turwissen­schaftle­rin Ruth Klüger nannte es im Jahr 1994 „das erste und viel­leicht das beste femini­stische Gedicht in deutscher Sprache“. Am Turme zählt zu Drostes bekann­testen lyrischen Texten und zum Kanon deutscher Gedichte.

Gemäldegalerie

Großherzog Friedrich Franz II. (Mecklenburg)

  • Friedrich Franz II. (1823-1883) war Großherzog von Mecklenburg im Landesteil Mecklenburg-Schwerin und regierte zwischen 1842 und 1883.

Klavierquartett op. 47 (Schumann)

Klavierquintett Es-Dur op. 44 (Schumann)

Polonaise Op. 53 (Chopin)

  • The Polonaise in A-flat major, Op. 53 or (French: Polonaise héroïque, Heroic Polonaise) for solo piano was written by Frédéric Chopin in 1842. This masterpiece is one of Chopin's most popular compositions and has always been a favorite of the classical piano repertoire. The piece requires exceptional pianistic skills and requires virtuosity to be played at an appropriate level of quality. It is also sometimes referred to as the Drum Polonaise. Although the piece is labeled as a polonaise, it has little to do with the typical polonaise style. It presents two sections with a polonaise rhythm, but most of it has no particular polonaise attribute. It has been said that Chopin had composed the piece having a free and powerful Poland in mind, which may have led him to label it as a polonaise. Another possibility is that the Heroic Polonaise is closely related to the Polonaise in A major, Op. 40, No. 1, known as the Military Polonaise, which, unlike the Heroic, is a true polonaise.
  • Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
  • Interpretation von Martha Argerich: (Clavio Video der Woche)
  • Interpretation von Rafal Blechacz: (youtube.com: Blechacz)

Roman "Geld und Geist" (Gotthelf)

  • Geld oder Liebe, Himmel oder Hölle, Berg oder Tal – nicht umsonst nannte Gottfried Keller den Dichter Albert Bitzius alias Jeremias Gotthelf ein „episches Genie“. Dessen Roman Geld und Geist, geschrieben 1842, behandelt zwar vordergründig Probleme der kleinbäuerlichen Lebenswelt. Tatsächlich ging es Gotthelf aber um große Fragen: Was macht die Geldgier mit dem Menschen in einer Zeit gesellschaftlicher Umbrüche? Für den wortgewaltigen Schweizer Dichterpfarrer war die Antwort klar: Nur ein radikales Bekenntnis zu Christus kann die Menschheit von der Geißel des modernen Materialismus befreien. Die „Entsumpfung des Volkes und der Seelen“ sah er als seine Lebensaufgabe. Dem heutigen Leser mag sein missionarischer Tonfall penetrant erscheinen. Doch bietet das Buch einen einzigartigen Einblick in die Gedankenwelt der Menschen seiner Zeit. Deren Leben war unter anderem geprägt von der Angst vor dem Fremden und dem Verlust einer vermeintlichen Idylle – ein Thema, wie es aktueller kaum sein könnte. (getAbstract)

Sommernachtstraum op. 61 (Mendelssohn)

  • Music for William Shakespeare's A Midsummer Night's Dream was written by Felix Mendelssohn at different times in his life. In 1826, near the start of his career, he wrote a concert overture (Op. 21). In 1842, only a few years before his death, he wrote incidental music (Op. 61) for a production of the play, into which he incorporated the existing Overture. The incidental music includes the world-famous Wedding March. The German title reads Ein Sommernachtstraum.
  • Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
  • Hochzeitsmarsch und Ouvertüre - gleich zwei Hitparadenstücke waren das Resultat von Felix Mendelssohns Beschäftigung mit dem «Sommernachtstraum». Dabei hatte er eigentlich ganz anderes im Sinn, weit Experimentelleres, als er im Auftrag des Potsdamer Schlosstheaters Musik zum Schauspiel schrieb. Mendelssohn schwebten beispielsweise Elfenchöre vor, Lieder und dann vor allem Melodramen: Musik, die auf den Sprechtext reagiert, ihn manchmal bebildert und ihm manchmal auch widerspricht. Es diskutieren: die Dirigentin Graziella Contratto und die Schauspielerin Isabelle Menke. (DRS2 Diskothek im Zwei 2008)
  • Im Sommerhaus der Mendelssohns an der Leipziger Straße 3 in Berlin wurde 1826 erstmals Felix Mendelssohns Ouvertüre zum «Sommernachtstraum» gespielt. «Mit dieser Ouvertüre schuf der siebzehnjährige Jüngling ein durchaus eigenartiges Werk, welches kein anderer als eben er hätte schaffen können», schrieb ein Kritiker. Noch heute gehört dieses Stück zu den beliebtesten Felix Mendelssohns. Sein luftiger Stil wird geradezu als Personalstil des Komponisten angesehen. Streng genommen ist diese Ouvertüre ein sinfonisches Werk «über» den «Sommernachtstraum» und keine eigentliche Ouvertüre zu Shakespeares Komödie. Jahrzehnte später lieferte Mendelssohn diese Schauspielmusik nach. In der Diskothek dazu: fünf Aufnahmen, drei Runden - ein Sieger. Gäste von Benjamin Herzog sind die Dirigentin Lena-Lisa Wüstendörfer und der Musikdramaturg Hans-Georg Hofmann. (SRF Diskothek im Zwei 2018)

Streichquartett Nr. 1 a-Moll op. 41/1 (Schumann)

Streichquartett A-Dur op. 41/3 (Schumann)

QUELLEN

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Grundstock am 30.08.2010 erstellt

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