1975

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Version vom 31. Januar 2021, 06:26 Uhr von Rk (Diskussion | Beiträge) (0620D: Der weiße Hai (Spielfilm))
1972 | 1973 | 1974 | 1975 | 1976 | 1977 | 1978

JANUAR

0114D: Absturz einer MiG-21 in Cottbus

  • In Cottbus fordert der Absturz einer MiG-21 sieben Todesopfer. Er gilt als das schwerste Unglück mit einem Militärflugzeug in der DDR.

0117D: Loi Veil (Frankreich)

0126D: Hallenhockey-Europameisterschaft der Damen

  • Die deutsche Hockeynationalmannschaft der Damen gewinnt die erste Hallenhockey-EM im französischen Arras

0131D: Erste Trinkwasserverordnung der BRD wird verabschiedet

Februar

0202D: Neues Namensrecht bei Eheschließung

0225D Fristenregelung verfassungswidrig

  • Das Bundesverfassungsgericht erklärt die am 26.04.1974 nach sehr emotional geführten Debatten vom Bundestag verabschiedete Fristenregelung, die den Schwangerschaftsabruch in den ersten 12 Wochen straffrei lässt, für verfassungswidrig (aref.de)
  • Das Bundesverfassungsgericht erklärt die vom Bundestag verabschiedete Fristenregelung (26.04.1974), die den Schwangerschaftsabruch in den ersten 12 Wochen straffrei lässt, für verfassungswidrig und erklärt: Das sich im Mutterleib entwickelnde Leben steht als selbständiges Rechtsgut unter dem Schutz der Verfassung (aref.de)

0228D: Beruf: Reporter (Spielfilm)

  • Beruf: Reporter (Originaltitel: Professione: Reporter, englischer Verleihtitel: The Passenger, deutscher Alternativtitel: Der Reporter) ist ein Spielfilm von Michelangelo Antonioni aus dem Jahr 1975. In diesem von kulturpessimistischen Untertönen durchzogenen Psychodrama mit Anleihen beim Thriller spielt Jack Nicholson einen Reporter, der die Identität eines verstorbenen Waffenhändlers annimmt. (Artikel des Tages)
  • Eintrag in der Filmdatenbank (imdb.com)

März

0304D: Ritterschlag für Charlie Chaplin

  • Seine Filmpremieren waren immer ein Ereignis, in den 20er-Jahren avancierte er zum berühmtesten Weltstar seiner Zeit: Charlie Chaplin. Doch als größte Ehre empfand er seinen Ritterschlag durch die britische Königin am 4. März 1975. (dradio.de 2015)

0305D: Abkommen von Algier

  • Das Abkommen von Algier war ein am 6. März 1975 zwischen dem damaligen irakischen Vize-Präsidenten Saddam Hussein und dem iranischen Schah Mohammad Reza Pahlavi auf Vermittlung des algerischen Präsidenten Houari Boumedienne in der algerischen Hauptstadt geschlossener Vertrag, in dem der gemeinsame Grenzverlauf am Schatt el Arab (persisch als Arvand Rud bezeichnet) in Flussmitte und die Garantie der Sicherheit entlang der gemeinsamen Grenze festgelegt wurden. Darüber hinaus beinhaltete der Vertrag die gegenseitige Nichteinmischung in innere Angelegenheiten. Auf der Grundlage dieses Vertrages wurden noch im selben Jahr mehrere Abkommen über die gemeinsame Grenze unterzeichnet

0328D: Ernst Fraenkel

  • Ernst Fraenkel (* 26. Dezember 1898 in Köln; † 28. März 1975 in Berlin) war ein deutsch-amerika­nischer Jurist und gilt als einer der Väter der modernen Politik­wissen­schaft in Deutsch­land. Fraenkel schrieb ins­beson­dere über die Weimarer Republik, den NS-Staat, die USA und die Bundes­republik Deutsch­land. Seine gesammelten Schriften erscheinen seit 1999 als Ge­samt­aus­gabe in sieben Bänden. In der Weimarer Republik wirkte Fraenkel als Rechts­anwalt der sozialis­tischen Arbeiter­bewegung und ver­öffent­lichte eine Viel­zahl von Auf­sätzen vor­wiegend zu arbeits­recht­lichen Themen. Von den National­sozia­listen als Jude verfolgt und im Wider­stand engagiert, emigrierte er in die Ver­einig­ten Staaten, wo er seine Inter­preta­tion des NS-Staates The Dual State fertig­stellte. Das Buch erschien 1974 auf Deutsch unter dem Titel Der Doppel­staat und gilt inzwischen als Klassiker. Fraenkel entwickelte die Leit­idee des Neo­plura­lismus und gehörte zu den Begründern der west­deutschen Demo­kratie­theorie. Ab 1963 wirkte Fraenkel als erster Direktor des John-F.-Kennedy-Instituts für Nord­amerika­studien der Freien Universität Berlin. (Artikel des Tages)

APRIL

0403D: Eishockey-Weltmeisterschaft

  • In München beginnt die in der Bundesrepublik Deutschland stattfindende Eishockey-A-Weltmeisterschaft

0403D: Schachweltmeisterschaft

  • Der Weltschachbund FIDE erklärt Anatoli Karpow zum neuen Schachweltmeister, nachdem der geplante Weltmeisterschaftskampf auf Grund überzogener Forderungen des Titelverteidigers, Bobby Fischer, nicht zustande gekommen war.

0414D: SBB-Tageskarten

0417D: Pol Pot stürmt die kambodschanische Hauptstadt

Mai

0503D: Nimitz-Klasse

  • Die Nimitz-Klasse ist eine Klasse nuklear­getriebener Flugzeug­träger der United States Navy. Das Typschiff USS Nimitz, die erste Ein­heit der Klasse, wurde am 3. Mai 1975 in Dienst gestellt, die zehnte und letzte Anfang 2009. Mit einer Verdrän­gung von rund 100.000 tn.l. sind die Träger die größten Kriegs­schiffe der Welt. Sie können bis zu 85 Flug­zeuge tragen. Die Träger sind zeit­lich nahezu unbe­grenzt ein­setzbar, lediglich Kerosin- und Lebens­mittel­vorräte müssen regel­mäßig aufge­füllt werden. Der Bau eines Schiffs der Nimitz-Klasse kostet heute über sechs Milliarden US-Dollar und dauert von der Kiellegung bis zur Indienst­stellung rund fünf Jahre. Die Schiffe sind für eine Nutzungs­dauer von rund 50 Jahren aus­gelegt. Die zehn Schiffe der Nimitz-Klasse bilden seit der Außer­dienst­stellung der USS Enterprise (CVN-65) am 1. Dezember 2012 die gesamte US-ameri­kanische Flug­zeug­träger­flotte. Sie bilden das Rück­grat der US-Streit­kräfte für ausge­dehnte Kampf­hand­lungen wie 1990 im Zweiten Golf­krieg oder 2003 im Irak­krieg und der anschlie­ßenden Besetzung des Iraks bis 2011. Neben der direkten Unter­stützung militä­rischer Opera­tionen werden die Flug­zeug­träger auch genutzt, um durch die bloße Präsenz vor der Küste eines Staates eine Droh­kulisse aufzu­bauen, aber auch um huma­nitäre Missionen zu unter­stützen. (Artikel des Tages)

0508D: Avery Brundage

  • Avery Brundage (* 28. September 1887 in Detroit; † 8. Mai 1975 in Garmisch-Partenkirchen) war ein US-amerikanischer Sportfunktionär, Unternehmer, Kunstmäzen und Leichtathlet. Er nahm an den Olympischen Spielen 1912 teil und war als Bauunternehmer tätig. Bekanntheit erlangte er als einflussreicher und umstrittener Sportfunktionär. So war er maßgeblich dafür verantwortlich, dass die USA die Sommerspiele 1936 in Berlin nicht boykottierten. Von 1952 bis 1972 war Brundage der fünfte Präsident des Internationalen Olympischen Komitees. Er verfolgte rigoros Verstöße gegen den Amateurismus und wehrte sich gegen jegliche Kommerzialisierung der Olympischen Spiele, selbst als seine Ansichten immer weniger mit den Realitäten des modernen Sports übereinstimmten. Seine letzten Spiele als Präsident im Jahr 1972 wurden von der Geiselnahme von München überschattet. In Erinnerung blieb seine damalige Aufforderung: „Die Spiele müssen weitergehen.“ (Artikel des Tages)

0512D: Mayaguez-Zwischenfall

  • Der Mayaguez-Zwischenfall vom 12. bis zum 15. Mai 1975 war die letzte bewaff­nete Aus­einander­setzung zwischen Truppen der Verei­nigten Staaten und den Roten Khmer. Am 12. Mai wurde das US-Con­tainer­schiff SS Mayaguez von kambo­dscha­nischen Truppen gekapert, dabei wurden 39 Be­satzungs­mit­glieder gefan­gen­ge­nommen. Bei der an­schlie­ßenden zwei­tägigen Befreiungs­aktion des US-Militärs auf der Insel Koh Tang, an der über 600 Mann der US-Marine­infan­terie, mehrere Hub­schrauber sowie Schiffe betei­ligt waren, kamen 15 amerika­nische Solda­ten und eine unbe­kannte Anzahl an Roten Khmer ums Leben, drei weitere US-Ameri­kaner wurden als vermisst gemel­det. Die Be­satzung der SS Mayaguez war jedoch noch vor Ein­satz­beginn von den Roten Khmer frei­ge­lassen worden und konnte auf ihr Schiff zurück­kehren. Die Kampf­hand­lungen und Ver­luste gelten in den Ver­einigten Staaten als die letzten des Viet­nam­krieges und führten zu schweren Spannungen zwischen den Ver­einigten Staaten und Thai­land, da die amerika­nischen Truppen den thai­ländischen Stütz­punkt Utapao ent­gegen den An­wei­sungen der thai­län­dischen Regie­rung als Aus­gangs­basis des An­griffs nutzten. (Artikel des Tages)

0514D: GEPA – The Fair Trade Company

  • GEPA – The Fair Trade Company ist der größte europäische Importeur fair gehandelter Lebensmittel und Handwerksprodukte aus den südlichen Ländern der Welt. Die beim Handelsregister eingetragene Firma des Unternehmens lautet Gesellschaft zur Förderung der Partnerschaft mit der Dritten Welt mbH. Bis Februar 2007 war der Name der GmbH noch gepa Fair Handelshaus.
  • Der Kirchliche Entwicklungsdienst (KED), Misereor und die (neu gegründete) Arbeitsgemeinschaft der Dritte Weltläden gründen die „Gesellschaft zur Förderung der Partnerschaft mit der Dritten Welt“ - kurz GEPA. Ihr Ziel ist es, im Welthandel den Erzeugern für Produkte wie Kaffee und Bananen einen angemessenen Preis zu zahlen. (aref.de 2015)

0521D: Baader-Meinhoff-Prozess beginnt

  • Ende der 60er entstand aus der radikalen Studentenbewegung die Rote Armee Fraktion unter Führung von Andreas Baader und Ulrike Meinhof. Nach mehreren Bombenanschlägen mit zahlreichen Toten und Verletzten wurden die Anführer verhaftet und vor Gericht gestellt. Am 21. Mai 1975 begann in Stuttgart-Stammheim der Prozess gegen die Baader-Meinhof-Gruppe. (dradio.de 2005)

0530: Vertrag zur Gründung der Europäischen Raumfahrtbehörde wird in Paris unterzeichnet

  • Raumfahrt - bei diesem Stichwort fällt einem spontan die NASA ein, die amerikanische Weltraumbehörde. Immerhin war sie es, die erstmals einen Menschen zum Mond brachte, und zwar Neil Armstrong am 21. Juli 1969. Die Europäer hingegen hatten stets ihre Probleme, sich im Orbit gegenüber den USA und auch gegenüber Russland zu etablieren. Immerhin hatten sie heute vor 30 Jahren ihre eigene Weltraumagentur gegründet, die ESA. (dradio.de 2005)

JUNI

0619D: UN-Weltfrauenkonferenz

0620D: Der weiße Hai (Spielfilm)

  • In Kanada kommt der Spielfilm Der weiße Hai von Steven Spielberg in die Kinos

Juli

0708D: Yitzak Rabin besucht Deutschland

  • Ein gutes Jahr ist es jetzt her, dass ausgerechnet im Berliner Regierungsviertel Israels Staatspräsident Mosche Katzav eine Hauptverkehrsader umbenannte in Yitzak-Rabin-Straße. Mit dieser Umbenennung sollte der ermordete Friedensnobelpreisträger von 1994 geehrt werden, der vor 30 Jahren als erster israelischer Ministerpräsident zu einem offiziellen Besuch in die Bundesrepublik Deutschland kam. (dradio.de 2005)

0720D: Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland

  • Gründung des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland e. V.
  • Der erste Umweltverband modernen Zuschnitts war der BUND. Er wurde heute vor 40 Jahren von einer kleinen Männerrunde aus der Taufe gehoben - unter ihnen Konrad Lorenz und Bernhard Grzimek. (Dradio Kalenderblatt 2015)

August

0808D: Brand in der Lüneburger Heide

  • Waldbrände vernichten bis 17. August in der Lüneburger Heide sowie im Wendland über 8000 Hektar an Wald-, Moor- und Heideland. Die bis dahin größte Brandkatastrophe in der Bundesrepublik Deutschland fordert sieben Menschenleben.

0810D: Ausschreitungen in Erfurt

0820D: Viking (Raumsonde)

0824D: Erster Weltkongress der Zauberei beginnt in Bogota

0826D: Retro-TV

Oktober

1011D: Saturday Night Live (Fernsehsendung)

November

1103D: Erste Pipeline in Grossbritannien

1106D: Grüner Marsch (Marokko)

  • Als Grüner Marsch wird ein ab 6. November 1975 vom Staat Marokko im Rahmen des Westsahara­konflikts organi­sierter Marsch von 350.000 größtenteils unbewaff­neten Menschen bezeichnet. Der Marschweg führte vom südlichen Marokko in die zu Spanien gehörende Kolonie Spanisch-Sahara, die heutige Westsahara, und sollte Spanien zur Übergabe der Kolonie an Marokko bewegen. Spanien zog schon kurz darauf aus der Westsahara ab, die daraufhin von Marokko und Maure­tanien besetzt wurde. Eine von der UNO geforderte Selbst­bestimmung der Bevölkerung gab es nicht. Die west­saharische Wider­stands­bewegung Polisario rief daraufhin eine Demokra­tische Arabische Republik Sahara aus, die bis heute von vielen Staaten als recht­mäßige Vertre­terin der Westsahara anerkannt ist. Die Polisario führte einen jahre­langen Krieg gegen Marokko und Maure­tanien, in dessen Ergebnis sich Maure­tanien aus dem Südteil wieder zurückzog, der daraufhin auch von Marokko besetzt wurde. Inzwischen besteht ein Waffen­stillstand. Marokko kontrol­liert circa 70 Prozent der Westsahara, darunter alle größeren Städte. Der Status der Westsahara ist immer noch ungeklärt. (Artikel des Tages)

1120D: Spanien nach Franco

  • Am 20. November 1975 starb der spanische Diktator Francisco Franco und mit ihm verschwand eine der längsten Diktaturen Europas. Seine Gegner hat Franco im Bürgerkrieg vertrieben, verhaftet und getötet. Noch heute tut sich Spanien schwer mit dieser Vergangenheit. Tausende Opfer bleiben verschwunden, die Täter müssen keine juristische Verfolgung fürchten. «Francisco Franco war ein chamäleonhafter Opportunist, der sich an die Zeichen der Zeit anpasste, er war anders als Hitler ideologisch sehr flexibel. Und charakterlich war er eiskalt». Das sagt der Historiker und Spanienkenner Walther L. Bernecker auf die Frage, wie sich Franco fast 40 Jahre an der Macht halten konnte. In der Sendung «Zeitblende» erklärt er, wie Spanien nach Bürgerkrieg und Diktatur zur Demokratie fand und dafür den Preis der Amnestie für die Täter zahlte. Noch heute sei Franco in gewissen Kreisen salonfähig. Doch Bernecker erzählt auch, wie eine Enkelgeneration ihre verschwundenen Grosseltern sucht, die Öffnung der vielen Massengräber fordert und damit die Politik zwingt, sich der Vergangenheit zu stellen. (SRF Zeitblende 2015)

1122D: Die 120 Tage von Sodom (Spielfilm)

  • Am Pariser Filmfestival wird der Spielfilm Die 120 Tage von Sodom von Pier Paolo Pasolini uraufgeführt.

1130D: The Köln Concert (Album)

DEZEMBER

1204D: Hannah Arendt

  • Hannah Arendt (geb. 14. Oktober 1906 in Linden, heute ein Stadtteil von Hannover; gest. 4. Dezember 1975 in New York; eigentlich Johanna Arendt) war eine jüdische deutsch-US-ameri­kanische politische Theore­tikerin und Publi­zistin. 1933 emigriert und 1937 vom national­sozia­listischen Regime ausge­bürgert, war sie staatenlos, bis sie 1951 die US-ameri­kanische Staats­bürger­schaft erhielt. Seitdem verstand sie sich als US-Ameri­kanerin. Sie war unter anderem als Journa­listin und Hoch­schul­lehrerin tätig und veröffent­lichte wichtige Beiträge zur politi­schen Philo­sophie. Arendt vertrat ein Konzept von „Pluralität“ im politi­schen Raum. Demnach besteht zwischen den Menschen eine poten­tielle Freiheit und Gleich­heit in der Politik. Wichtig ist es, die Perspek­tive des Anderen einzu­nehmen. An politi­schen Verein­barungen, Verträgen und Verfas­sungen sollten auf möglichst konkreten Ebenen gewillte und geeignete Personen beteiligt sein. Aufgrund dieser Auffassung stand sie rein reprä­senta­tiven Demo­kratien kritisch gegenüber und bevor­zugte Räte­systeme und Formen direkter Demo­kratie. Ihre Zivil­courage wurde oft als Unnach­giebig­keit wahrge­nommen und bekämpft, insbe­sondere ihre Arbeit zum Eichmann-Prozess. Durch ihr politi­sches Hauptwerk Elemente und Ursprünge totaler Herr­schaft Anfang der 1950er Jahre wurde sie in der Öffent­lich­keit bekannt. Vita activa oder vom tätigen Leben ist ihr philo­sophisches Hauptwerk. (Artikel des Tages)

1207D: Operation Seroja

  • Am 7. Dezember 1975 begann Indo­ne­sien mit der Operation Seroja die offene Inva­sion von Ost­timor. Kriegs­schiffe beschos­sen die Haupt­stadt Dili und Truppen lande­ten mit Booten und Fall­schir­men. Zuvor hatten die Indone­sier bereits als einhei­mische Miliz getarnt das Grenz­gebiet besetzt. Die FRETILIN leistete in der bishe­rigen portugie­sischen Kolonie mit Guerilla­metho­den Wider­stand und versam­melte große Teile der Bevölke­rung in Wider­stands­basen. Hunger, Krank­hei­ten und Kampf­hand­lun­gen forder­ten auch unter den Zivi­lis­ten große Ver­luste. Am 26. März 1979 wurde die Opera­tion Seroja für abge­schlos­sen und das annektierte Ost­timor von Indone­sien für befrie­det erklärt. Später flammte der Wider­stand wieder auf. Bis zum Abzug der Indone­sier 1999 starben zwischen 102.800 und 183.000 Ost­timore­sen. Mindes­tens 3600 indone­sische Solda­ten kamen ums Leben. Die Opera­tion Seroja war die größte indone­sische Militär­opera­tion aller Zeiten und der Beginn der größten humani­tären Tragö­die in der Ge­schichte Osttimors. (Artikel des Tages)

1211D: Barry Lyndon

  • In London wird der Spielfilm Barry Lyndon uraufgeführt

1230D: The Addams Family

Lexikon

60 X Deutschland

  • Die gesellschaftliche Liberalisierung in Westdeutschland setzt sich fort. Zu Jahresbeginn wird das Volljährigkeitsalter von 21 auf 18 Jahre herabgesetzt. Die Anti-Atomkraft-Bewegung formiert sich und erringt einen ersten Erfolg: Nach monatelanger Besetzung wird der Bau eines Atomkraftwerks in Baden-Württemberg vorläufig gestoppt. Dagegen scheitert die Frauenbewegung mit ihrer Forderung nach Reform des Abtreibungsrechts am Veto des Bundesverfassungsgerichts. Die Bundesrepublik sieht sich mit einer neuen Welle des Linksterrorismus konfrontiert: Im Februar entführt die Bewegung 2. Juni den CDU-Politiker Peter Lorenz. Im Austausch gegen fünf inhaftierte Terroristen kommt er frei. Der Versuch der RAF, durch die Besetzung der Deutschen Botschaft in Stockholm weitere Gesinnungsgenossen freizupressen, schlägt dagegen fehl: Bonn lehnt einen erneuten Austausch ab; zwei Botschaftsangehörige und zwei Terroristen finden den Tod. Im Ost-West-Konflikt werden weitere Zeichen der Entspannung gesetzt: Erstmals begegnen sich sowjetische und US-amerikanische Kosmonauten im Weltall. Im August wird in Helsinki die Schlussakte der Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa unterzeichnet, die zu einer Annäherung der Machtblöcke beiträgt. (bpb.de/mediathek)

Abbamania

  • Als Abbamania, auch ABBA-Fieber, bezeichnet man die euphorische Begeisterung für die schwedische Popgruppe ABBA zwischen 1975 und 1977 insbesondere in Australien, aber auch in Großbritannien. Das große mediale Interesse an den vier Schweden fand seinen Ausgangspunkt im Herbst 1975 mit der Single Mamma Mia, die zuerst in Australien und wenig später in Großbritannien zum Nummer-eins-Hit wurde. Ihren Höhepunkt erlebte die Abbamania im Februar und März 1977 mit der ABBA-Welttournee durch Europa und Australien. Als die Gruppe in Sydney landete, warteten über 1500 Fans am Flughafen und versuchten zum Teil, die Polizeiabsperrungen zu überwinden. Am Tag darauf titelte der Daily Mirror über einem Foto der Gruppe „They’re here!“ („Sie sind hier!“). Obwohl das erste Konzert am 3. März 1977 von strömendem Regen begleitet wurde, warteten zahlreiche Fans bereits 24 Stunden vor Beginn der Show an den Eingängen der „Sydney Showgrounds“. Insgesamt 20.000 Zuseher verfolgten den Auftritt, Tausende weitere versammelten sich außerhalb der Absperrungen. (Artikel des Tages)

Bratschensonate op.147 (Schostakowitsch)

DFB-Pokal

  • Eintracht Frankfurt gewinnt den DFB-Pokal

Erzählung "Montauk" (Frisch)

  • Montauk ist eine Erzählung des Schweizer Schriftstellers Max Frisch. Sie erschien erstmals im September 1975 und nimmt in seinem Werk eine Sonderstellung ein. Zwar waren Frischs vorige Figuren oft autobiografisch geprägt, die Geschichten aber fiktiv. In Montauk dagegen heißt der Protagonist wie sein Autor, und er berichtet ein authentisches Erlebnis: ein Wochenende, das Frisch mit einer jungen Frau an der amerikanischen Ostküste verbrachte. Die befristete Liebesaffäre nimmt der Autor zum Anlass für eine Rückschau auf die eigene Biografie. Er berichtet von den Frauen, mit denen er verbunden war, und seinen gescheiterten Beziehungen. Weitere Reflexionen gelten dem Alter, der Nähe zum Tod sowie der wechselseitigen Beeinflussung von Leben und Werk. Auch die Entstehung des Textes Montauk selbst wird zum Thema der Erzählung: Als Gegenentwurf zum bisherigen Werk beschreibt Frisch seinen Entschluss, das Wochenende zu dokumentieren, ohne dem direkten Erleben etwas hinzuzufügen. (Artikel des Tages)
  • Bei einer Promotionstour in den USA verliebt sich der alternde Max Frisch in eine junge Verlagsangestellte und verbringt einige Tage mit ihr. Diese Zeit wird für ihn zum Anlass, eine schonungslose Bestandsaufnahme seines Lebens zu machen. Er denkt an seine Fehler, vor allem an seine gescheiterten Beziehungen zu den Frauen, die er liebte, auch an mehrere Abtreibungen, die er mitzuverantworten hatte. Er erinnert sich an eine prägende Freundschaft aus seiner Jugend- und Studienzeit, die für ihn und seinen Freund letztlich eher negative Auswirkungen hatte. Er denkt aber auch daran zurück, wie er als Schriftsteller endlich Erfolg hatte und sein Architekturbüro aufgeben konnte, um sich ganz dem Schreiben zu widmen. Und schließlich bringt ihn die kurze Zeit der Liebe mit der Verlagsangestellten dazu, schonungslos sein „Leben als Mann“ zu analysieren. Das Buch ist die offene Lebensbilanz eines beruflich sehr erfolgreichen, aber in Liebesdingen oft versagenden Schriftstellers. Ein spätes Meisterwerk, verfasst in einem unerhört vielschichtigen Stil, der allein es lesenswert macht. (getAbstract 2008)

Fernmeldeturm Mannheim

  • Der Fernmeldeturm Mannheim am nörd­lichen Rand des Luisen­parks ist ein von den Archi­tekten Heinle, Wischer und Partner geplanter und von 1973 bis 1975 errichteter, 217,8 Meter hoher Fern­melde­turm. Er war seit der Antennen­aufstockung Anfang 2016 bis zur Fertig­stellung des thyssen­krupp Test­turms 2018 das höchste Gebäude Baden-Württem­bergs und gehört auch zu den höchsten Fern­melde­türmen Deutsch­lands. In der konstruk­tiven Ent­wicklung war der Mann­heimer Fern­melde­turm der erste in West­deutsch­land, dessen Trag­werk des Turm­korbs über ein spezi­elles Radial­träger­system ge­stützt wurde, womit man bau­lich einen neuen Weg beschritt. Der Turm gilt als ein moder­nes Wahr­zeichen der Stadt Mann­heim. Für die Ver­sorgung der Funk- und Fern­melde­dienste im Raum Mann­heim errichtet, war er eine öffent­lich begeh­bare Attrak­tion der Bundes­garten­schau 1975. Der Turm beher­bergt neben Sende­einrich­tungen für Richt­funk und Funk­dienste im UKW- und Fernseh-Bereich in 124 Metern Höhe ein Dreh­restaurant und in 121 Metern eine Aus­sichts­platt­form, von der man einen Rund­blick über Mann­heim und das Um­land bis hin zum Oden­wald, Pfälzer­wald und bei guter Sicht bis zum öst­lichsten Teil des Nord­pfälzer Berg­landes mit dem Donners­berg hat. (Artikel des Tages)

Häg-Ehrsberg

  • Häg-Ehrsberg ist eine Gemeinde im baden-württembergischen Landkreis Lörrach. Sie liegt im Angenbachtal, einem Seitental der Wiese, und entstand 1975 durch die Vereinigung der vormals eigenständigen Gemeinden Häg und Ehrsberg. Häg-Ehrsberg zählt 889 Einwohner (31. Dezember 2010) und erstreckt sich über eine 2503 Hektar große Gemarkung. Das Gemeindegebiet ist auch als Hinterhag bekannt und umfasst 22 Dörfer, Zinken und Häuser. Häg-Ehrsberg wurde vermutlich, wie das restliche Hintere Wiesental, im zehnten oder elften Jahrhundert besiedelt, eine erste urkundliche Erwähnung eines Ortsteils erfolgte 1378. Als Teil der vorderösterreichischen Vogtei Zell im Wiesental blieb Häg-Ehrsberg auch nach der Reformation katholisch und kam erst 1806 an das Großherzogtum Baden. Nachdem die Gemeinde lange von der Landwirtschaft geprägt war, gewann ab Mitte des 19. Jahrhunderts die Textilherstellung an Bedeutung; seit dem Niedergang der Wiesentäler Textilindustrie in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts sind die meisten Erwerbstätigen des Dorfes Auspendler. (Artikel des Tages)

Mamut Copper Mine (Bergwerk)

  • Die Mamut Copper Mine (MCM) (malaysisch: Lombong Tembaga Mamut) war ein Tagebau-Berg­werk im malay­sischen Bundes­staat Sabah, in dem von 1975 bis 1999 Kupfer, Gold und Silber abge­baut wurden. Nach­dem in den 1960er Jahren die Abbau­würdig­keit der Kupfer­vorkom­men nach­gewie­sen worden war, schlossen sich malay­sische und japani­sche Inves­toren zu einem Joint Venture zusam­men. 1973 schlossen sie mit der malay­sischen Regie­rung einen bis 2003 laufen­den Nutzungs­vertrag. Das seit 1975 in der einzi­gen Kupfer­mine Malay­sias produ­zierte Kupfer­konzentrat wurde exklusiv nach Japan expor­tiert. Daneben war die Mine für mehr als 50 % der Gold- und mehr als 90 % der Silber­produk­tion des Landes verant­wort­lich. Die letzte Ladung Kupfer wurde am 10. Oktober 1999 verschifft, womit Malaysia auf dem Welt­markt als kupfer­produ­zieren­des Land aus­schied. Die still­gelegten Anlagen stehen wegen ihrer immen­sen Altlas­ten im Brenn­punkt der öffent­lichen Diskussion. (Artikel des Tages)

Mein Gott, Walter (Song von Mike Krüger)

Motörhead (Band)

  • Motörhead ['moʊtərhɛd] ist eine 1975 gegrün­dete britische Musik­gruppe. Am 16. Juni 2015 feiert sie das 40-jährige Band­jubiläum. Die Musik von Motör­head vereint Einflüsse aus Punk, Hard Rock, Rock ’n’ Roll und Blues Rock. Ihr Ein­fluss auf andere Musiker ist im Ver­gleich zum eigenen kommerziellen Erfolg groß. Zwischen 1979 und 1982 hatte die Band ihre kommerziell erfolg­reich­ste Phase. Die Alben aus dieser Zeit wie Overkill, Bomber und Ace of Spades gelten als weg­weisend für den Heavy Metal und als Klassiker des Genres. Die Band­geschichte ist von zahl­reichen Wechseln in der Besetzung, beim Manage­ment und der Platten­label geprägt. Motör­head stand bislang bei insgesamt 16 verschie­denen Labels unter Vertrag. Seit 1995 ist die Gruppe unver­ändert in der Besetzung Lemmy Kilmister (E-Bass, Gesang), Phil Campbell (E-Gitarre) und Mikkey Dee (Schlagzeug) aktiv. Charak­teristisch für Motör­head ist, dass der E-Bass die Rolle der Rhyth­mus­gitarre übernimmt, wo­durch die Klang­farbe der Musik deutlich bass­lastiger als die ver­gleich­barer Gruppen wie AC/DC ist. Durch die Über­nahme eines Outlaw-Images im Auf­treten und in den Lied­texten sicherte sich Motör­head die Sympathien der Punk-Szene der späten 1970er Jahre und fungierte so als Binde­glied zwischen Punk und Heavy Metal. (Artikel des Tages)

Philips Tele-Spiel ES 2201 (Spielkonsole)

  • Philips Tele-Spiel ES 2201 ist eine statio­näre Video­spiel­konsole, die von der Abtei­lung Tech­nische Spiel­waren der Philips GmbH, Hamburg, ab 1975 in ver­schiede­nen europä­ischen Ländern ange­boten wurde. Im Gegen­satz zu später erschie­nenen Gerä­ten wie etwa Atari 2600 und Philips G 7000 ist im Tele-Spiel kein Mikro­prozes­sor ver­baut. Die gesamte elektro­nische Ver­arbei­tung erfolgt viel­mehr mit­hilfe diskre­ter Bau­ele­mente und eini­ger Logik­gatter, wo­durch die Leis­tungs­fähig­keit sehr gering aus­fällt. So be­schränkt sich die Dar­stel­lung am Fern­seher auf Schwarz­weiß-Bilder, eine Ton­unter­malung ist nicht vor­han­den. Philips bot für das Gerät insge­samt fünf ver­schie­dene und sehr ein­fach gehal­tene Spiele als Steck­module an. Bis zur Vorstel­lung der Nach­folge­modelle ES 2203 und ES 2204 im Februar 1977 konn­ten einige Zehn­tausend Konso­len verkauft werden. (Artikel des Tages)

Quellen

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