1961
JANUAR
0103D: Die USA brechen die diplomatischen Beziehungen zu Kuba ab
0104D: Der 32. Band des "Deutschen Wörterbuchs" erscheint
0107D: Casablanca-Gruppe
- Eine Gruppe dem radikalen Panafrikanismus zuneigender afrikanischer Staaten beschließt auf einer Konferenz in Casablanca eine Afrikanische Charta. Die Ausarbeitung der Casablanca-Gruppe wird für die Mehrheit der anderen unabhängig gewordenen Staaten zum Anlass für ein Gegenpositionspapier.
0108D: Referendum in Frankreich zur Selbstbestimmung Algeriens
- In einem Referendum entscheiden sich 75 Prozent der französischen Wähler für die Unterstützung der Politik Charles de Gaulles, die auf ein unabhängiges Algerien hinausläuft.
0107D: Mit Schirm, Charme und Melone (Fernsehserie)
0108D: Georges Scelle
- Georges Scelle (* 19. März 1878 in Avranches; † 8. Januar 1961 in Paris) war ein französischer Jurist, der im Bereich des Völkerrechts wirkte. Er war von 1912 bis 1932 an der Universität Dijon sowie anschließend bis 1948 an der Universität Paris tätig und gehörte von 1948 bis 1960 der Völkerrechtskommission der Vereinten Nationen an. Darüber hinaus amtierte er langjährig am Verwaltungsgericht der Internationalen Arbeitsorganisation sowie als Generalsekretär und später als Mitglied des Kuratoriums der Haager Akademie für Völkerrecht. Zu den inhaltlichen Schwerpunkten seines Schaffens zählten insbesondere der Minderheitenschutz, das Seevölkerrecht, das internationale Arbeitsrecht und das Mandat des Völkerbundes. Zentrales Element seiner soziologisch geprägten Rechtsphilosophie war die Solidarität zwischen individuellen Menschen. Obwohl seine darauf basierenden Ansichten zur Konzeption des Völkerrechts und der internationalen Beziehungen nach seinem Tod durch den Aufstieg der Denkschule des Realismus an Bedeutung verloren, gilt er neben Hersch Lauterpacht als einer der einflussreichsten Völkerrechtler seiner Zeit. (Artikel des Tages)
0120D: Präsident John F. Kennedy (USA)
- Dwight D. Eisenhower übergibt das Amt des US-Präsidenten an John F. Kennedy.
0120D: Präsident Kennedys Regierungserklärung
0120D: Organisation de l’armée secrète (Frankreich)
- Aus einem Treffen in Madrid zwischen Jean-Jacques Susini, General Raoul Salan und Pierre Lagaillarde entsteht die OAS, die französische Untergrundbewegung in der Endphase des Algerienkriegs. Durch Terroraktionen will sie die sich abzeichnende Unabhängigkeit Algeriens konterkarieren.
0131D: Mercury-Redstone 2 (Raummission)
- Der Schimpanse Ham startet mit der Mercury-Redstone 2-Mission der NASA von Cape Canaveral aus ins All. Er verbringt etwa sechs Minuten in der Schwerelosigkeit und geht wenig später mit seiner Kapsel unversehrt im Atlantik nieder.
FEBRUAR
0202D: Anna May Wong
- Anna May Wong, eigentlich Wong Liu Tsong (* 3. Januar 1905 in Los Angeles, Kalifornien; † 2. Februar 1961 in Santa Monica, Kalifornien) war eine amerikanische Schauspielerin. In den 1920er und 1930er Jahren, als Hollywood tief vom Rassismus geprägt war und die Selbstzensur der Filmindustrie die Karrieren vieler ostasiatischer Darsteller massiv behinderte, war sie unter den amerikanischen Schauspielerinnen chinesischer Herkunft die erste, der der Aufstieg zum weltweit bekannten Filmstar gelang. Charakteristisch für Anna May Wongs Darstellungskunst war die Erweiterung der schauspielerischen Ausdrucksmittel auf Frisuren, Kostüme und Gesten – vor allem Handgesten –, die sie aus der chinesischen Kultur entlieh. Die Kostüme, die Wong in ihren Filmen trug, stammten meist aus ihrem sehr umfangreichen privaten Fundus; genau wie ihre Frisuren wurden sie von ihr selbst ausgewählt. (Artikel des Tages)
0205D: The Sunday Telegraph (Zeitung)
- In London wird die britische Wochenzeitung The Sunday Telegraph gegründet.
0212D: Venera-Programm
- Die Sowjetunion schickt die Raumsonde Venera 1 auf die Reise zur Venus. Nach einer Woche geht der Funkkontakt zu ihr verloren.
0214D: Lawrencium (Chemisches Element)
- Ein Forscherteam der University of California, Berkeley teilt mit, dass es erfolgreich die Synthese des chemischen Elements 103 vollzogen habe. Das Element erhält später den Namen Lawrencium.
0223D: Bundesangestelltentarifvertrag
- Die öffentlichen Arbeitgeber und die Gewerkschaft ÖTV unterzeichnen in Bad Nauheim den Bundes-Angestelltentarifvertrag (BAT) zur Regelung der Beschäftigungsbedingungen und der Bezahlung im Öffentlichen Dienst.
- Kalenderblatt von Deutschlandradio 2011
0226D: König Hassan II. (Marokko)
- Durch den Tod seines Vaters Mohammed V. wird Hassan II. neuer König in Marokko. Am 3. März vollzieht der Herrscher die Thronbesteigung.
0228D: Das Verfassungsgericht verbietet eine Bundes-Fernsehanstalt (Deutschland BRD)
MÄRZ
0301D: Friedenscorps (USA)
- US-Präsident John F. Kennedy verkündet die Einrichtung des Friedenskorps, das Entwicklungsländer beim wirtschaftlichen Aufbau unterstützen soll.
- Kalenderblatt von Deutschlandradio 2011
0303D: König Hassan II. (Marokko)
- In Marokko besteigt König Hassan II. den Thron.
0315D: Akiba Kiwelowicz Rubinstein
- Akiba Kiwelowicz Rubinstein (* 1. Dezember 1880 in Stawiski; † 15. März 1961 in Antwerpen, Belgien) war ein polnischer Schachmeister. Er gehörte in den 1910er und 1920er Jahren zu den weltweit stärksten Spielern und war ein Anwärter auf den Weltmeistertitel, den zwischen 1894 und 1921 der Deutsche Emanuel Lasker innehatte. Rubinstein galt als Endspielspezialist und ist Namensgeber mehrerer Eröffnungsvarianten des Schachspiels, zum Beispiel der Rubinstein-Varianten der Nimzowitsch-Indischen Verteidigung, der Englischen Symmetrievariante oder des Spanischen Vierspringerspiels. Das Rubinstein-System in der Französischen Verteidigung (1. e2-e4 e7-e6 2. d2-d4 d7-d5 3. Sb1-c3 d5xe4) wurde seit dem Turnier in Karlsbad 1907 ebenfalls nach ihm benannt. Im Juni 1913 erreichte Rubinstein mit 2789 seine beste historische Elo-Zahl und war daran gemessen der zu jener Zeit beste Spieler der Welt. Im Jahre 1950 war Rubinstein unter den ersten Spielern, denen der Weltschachbund FIDE den Titel eines Internationalen Großmeisters verlieh. (Artikel des Tages)
0317D: Tupolew Tu-128 (Flugzeug)
- Der sowjetische Langstrecken-Abfangjäger Tupolew Tu-128 absolviert seinen Erstflug.
0327D: Welttag des Theaters
- In Wien proklamiert der IX. Weltkongress des ITI (Internationales Theaterinstitut) den 27. März zum Welttheatertag.
0330D: Einheitsabkommen über die Betäubungsmittel
- In New York wird das Einheitsabkommen über die Betäubungsmittel abgeschlossen, ein internationales Abkommen zur Einschränkung der Verfügbarkeit einiger Drogen.
0331D: Dortmunder Gruppe 61
- Fritz Hüser und Paul Polte gründen gemeinsam mit zahlreichen Schriftstellern den Arbeitskreis für künstlerische Auseinandersetzung mit der industriellen Arbeitswelt. Die spätere Dortmunder Gruppe 61 hat das Ziel, schriftstellerisch tätige Arbeiter auf der einen und Lektoren, Kritiker und Journalisten auf der anderen Seite zusammenzubringen.
APRIL
0406D: Bundesinstitut für ostwissenschaftliche und internationale Studien
0410D: Wehrersatzdienst
0411D: Eichmann-Prozess
- In Israel beginnt der Prozess gegen den zuvor aus Argentinien entführten ehemaligen SS-Obersturmbannführer und Leiter des Reichssicherheitshauptamts, Adolf Eichmann.
- Kalenderblatt von Deutschlandradio 2011
- SRF Zeitblende 2021
0411D: Bob Dylans Beginn seiner Karriere
0412D: Wostok 1
- Wostok 1 war der erste bemannte Weltraumflug. Mit dem sowjetischen Kosmonauten Juri Gagarin gelangte am 12. April 1961 erstmals ein Mensch über die international anerkannte Grenzhöhe von 100 Kilometern. Gagarin startete an Bord eines Wostok-Raumschiffs vom Weltraumbahnhof Tjuratam (dem heutigen Baikonur) aus und landete nach einer vollständigen Erdumkreisung in der Nähe der südwestrussischen Stadt Engels. Der Flug zählt zu den größten Erfolgen des sowjetischen Raumfahrtprogramms und gilt als Meilenstein des Wettlaufs ins All zwischen der UdSSR und den Vereinigten Staaten. Der erste bemannte Orbitalflug der USA, Mercury-Atlas 6, erfolgte zehn Monate später, im Februar 1962. Offiziell wurde die Mission von der Sowjetunion als Wostok bekannt gegeben (ohne den Zusatz der Zahl 1); um Verwechslungen zu vermeiden, wird der Flug international jedoch meistens als Wostok 1 angegeben. (Artikel des Tages)
- Kalenderblatt von Deutschlandradio 2011
- Aref Kalenderblatt 2016
0413D: Intolleranza 1960 (Oper)
- Am Teatro La Fenice in Venedig wird die Oper Intolleranza 1960 von Luigi Nono uraufgeführt.
- Kalenderblatt von Deutschlandradio 2021
0414D: Lawrencium (Chemisches Element)
- Durch den Beschuss von Californium mit Bor-Kernen durch die Wissenschaftler Albert Ghiorso, Torbjorn Sikkeland, Almon E. Larsh und Robert M. Latimer wird an der Berkeley-Universität in Kalifornien ein Übergangsmetall entdeckt, das später nach dem Physiker Ernest Lawrence den Namen Lawrencium erhält.
0417D: Invasion in der Schweinebucht
- Die Militäreinheit Brigade 2506 aus nach der kubanischen Revolution in die USA geflüchteten Exilkubanern landet in Kuba in der Schweinebucht. Die von der CIA unterstützte Invasion in der Schweinebucht, an der unter anderem Jorge Mas Canosa, Luis Posada Carriles und Orlando Bosch Ávila teilnehmen, scheitert nach wenigen Tagen.
- Kalenderblatt von Deutschlandradio 2011
0417D: Oscarverleihung
- Bei der Oscarverleihung ist Billy Wilders Spielfilm Das Appartement mit Jack Lemmon und Shirley MacLaine mit fünf Academy Awards der große Gewinner. Er erhält unter anderem den Oscar für den besten Film und die beste Regie.
0422D: französische Generäle putschen gegen Charles de Gaulle
0423D: Nationale Mahn- und Gedenkstätte Sachsenhausen wird eröffnet
0424D: Das 1628 gesunkene Flaggschiff "Vasa" wird geborgen
0427D: Sierra Leone (Staat)
- Sierra Leone erklärt seine Unabhängigkeit von Großbritannien, verbleibt jedoch im Commonwealth of Nations. Milton Margai wird erster Premierminister.
0429D: WWF (Organisation)
MAI
0504D: Bundessozialhilfegesetz
- WDR ZeitZeichen 2016
- Kalenderblatt von Deutschlandradio 2006
- Kalenderblatt von Deutschlandradio 2011
0505D: Mercury-Redstone 3 (Raummission)
- Die NASA bringt mit Mercury-Redstone 3 im Rahmen des Mercury-Programmes Alan Shepard, den ersten amerikanischen Astronauten, ins All.
0515D: Mater et Magistra
- Papst Johannes XXIII. veröffentlicht die Sozialenzyklika Mater et magistra. Das unverkennbar für die Mitbestimmung der Arbeiter eintretende Rundschreiben erklärt, dass den Arbeitern das Recht auf aktive Teilnahme an dem sie beschäftigenden Unternehmen zustehe und öffnet die katholische Soziallehre damit verstärkt der sozialen Wirklichkeit des Arbeitslebens.
- Kalenderblatt von Deutschlandradio 2006
0517D: Der Trauschein (Schauspiel)
- Im Ohel-Theater in Tel Aviv wird die Komödie Der Trauschein von Ephraim Kishon uraufgeführt.
0518D: Internationale Filmfestspiele von Cannes
- Bei den 14. Internationalen Filmfestspielen von Cannes wird Luis Buñuels Spielfilm Viridiana, der drei Tage später im franquistischen Spanien verboten wird, mit der Goldenen Palme ausgezeichnet.
- Kalenderblatt von Deutschlandradio 2021
0519D: Elegie für junge Liebende (Henze)
0527D: Poly-U-Experiment
- Heinrich Matthaei weist mit Hilfe des Poly-U-Experiments erstmals nach, dass in der DNA ein „Codewort“ (das Codon UUU) für eine Aminosäure (hier Phenylalanin) steht.
0528D: Amnesty International
0531D: Südafrika (Staat)
- Die Republik Südafrika wird ausgerufen, nachdem das Land auf Druck der anderen Mitglieder aus dem britischen Commonwealth ausgetreten ist.
JUNI
0601D: ARD 2 (Fernsehkanal)
- Die ARD beginnt mit der Ausstrahlung eines zweiten deutschen Fernsehprogramms. Mit dem Sendebetrieb des ZDF gehen ihr aber die Frequenzen dieser Senderkette im Jahr 1963 verloren.
0604D: Sportschau (Fernsehsendung)
- Die ARD strahlt erstmals die Sportschau aus.
0604D: Panorama (Fernsehsendung)
0606D: Gründung des Zweiten Deutschen Fernsehens (ZDF)
0612D: Feuernacht
- In der so genannten „Bozener Feuernacht“ verübt eine Gruppierung namens Befreiungsausschuss Südtirol Sprengstoffanschläge auf mehrere Strommasten in Südtirol.
0615D: Walter Ulbricht gibt eine Pressekonferenz zur West-Berlin-Frage
0616D: Die Stasi entführt Heinz Brandt
0617D: Atomkraftwerk Kahl
0619D: Kuwait (Staat)
- Kuwait wird von Großbritannien unabhängig.
0621D: Mirage-Affäre
0630D: Bundessozialhilfegesetz (Deutschland BRD)
- Das deutsche Bundessozialhilfegesetz wird verabschiedet, das bis zum 31. Dezember 2004 Art und Umfang der Sozialhilfe für bedürftige Einwohner der Bundesrepublik Deutschland regelt.
JULI
0707D: Hunderttausend Milliarden Gedichte
- Der Pariser Verlag Gallimard bringt Raymond Queneaus Buch Hunderttausend Milliarden Gedichte heraus. Das Lesen aller Kombinationen erfordert eine Lebenszeit von mehreren Millionen Jahren.
0709D: Verfassungsreferendum in der Türkei
- In der Türkei wird die neue Verfassung per Volksabstimmung angenommen.
0710D: Judy at Carnegie Hall (Album)
- Das bei der Grammy-Award-Verleihung 1962 fünffach ausgezeichnete Doppelalbum Judy at Carnegie Hall von Judy Garlands gefeiertem Auftritt in der New Yorker Carnegie Hall im April 1961 erscheint.
0714D: Mater et magistra (Enzyklika)
- In seiner Sozialenzyklika Mater et magistra fordert Papst Johannes XXIII. gerechte Löhne und Mitbestimmung der Arbeiter in den Betrieben. Gleichzeitig wendet er sich gegen hemmungslosen Luxus weniger Reicher.
0719D: Bizerte-Krise
- Die Bizerte-Krise bricht aus, als Tunesier die französische Militärbasis blockieren. Nach viertägigen Kampfhandlungen in und um Bizerte endet die Auseinandersetzung zwischen Tunesien und Frankreich unter UN-Vermittlung.
0721D: Mercury-Redstone 4 (Raummission)
- Mit Mercury-Redstone 4 im Rahmen des Mercury-Programms wird Gus Grissom als zweiter US-Amerikaner auf einen suborbitalen Flug ins All geschickt.
0723D: Frente Sandinista de Liberación Nacional (Partei)
- Carlos Fonseca gründet in Nicaragua die Frente Sandinista de Liberación Nacional (FSLN).
0725D: Kanaltunnel Rendsburg
- Mit dem Kanaltunnel Rendsburg wird eine Unterquerung des Nord-Ostsee-Kanals eingeweiht und anschließend für den Verkehr freigegeben.
0731D: Association of South-East Asia
- In Bangkok wird die Association of South-East Asia (ASA) gegründet, eine Vorgängerin der ASEAN.
- Das Milgram-Experiment ist ein erstmals im Juli 1961 in New Haven durchgeführtes psychologisches Experiment, das von dem Psychologen Stanley Milgram entwickelt wurde, um die Bereitschaft durchschnittlicher Personen zu testen, autoritären Anweisungen auch dann Folge zu leisten, wenn sie in direktem Widerspruch zu ihrem Gewissen stehen. Der Versuch bestand darin, dass ein „Lehrer“ – die eigentliche Versuchsperson – einem „Schüler“ (ein Schauspieler) bei Fehlern vermeintlich einen elektrischen Schlag versetzte. Ein Versuchsleiter (ebenso ein Schauspieler) gab dazu Anweisungen. Die Intensität des elektrischen Schlages sollte nach jedem Fehler erhöht werden. Von den 40 Versuchspersonen gingen 26 bis zur maximalen Spannung von 450 Volt und nur 14 brachen vorher ab. Das Experiment wurde vielfach als Beleg dafür verstanden, dass fast jeder Mensch unter bestimmten Bedingungen bereit ist, nicht seinem Gewissen zu folgen, sondern einer Autorität. An vielen Universitäten stellte man als Reaktion auf diesen Versuch ethische Richtlinien über die Zulassung von psychologischen Experimenten auf. (Artikel des Tages)
AUGUST
0802D: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
0806D: Wostok 2 (Raummission)
- Im Raumschiff Wostok 2 startet German Stepanowitsch Titow zum zweiten orbitalen Raumflug.
0813D: Berliner Mauer
- Mit der Abriegelung von Straßen und Gleiswegen nach West-Berlin durch Angehörige der NVA, der Deutschen Grenzpolizei (DGP) und der Schutz- und Kasernierten Volkspolizei sowie Kampfgruppen der Arbeiterklasse der DDR beginnt der Bau der Berliner Mauer.
- Die Berliner Mauer war während der Teilung Deutschlands mehr als 28 Jahre lang ein Grenzbefestigungssystem entlang der Grenze zwischen den Westsektoren Berlins einerseits und dem Ostteil der Stadt sowie der umgebenden Deutschen Demokratischen Republik (DDR) andererseits. Sie ergänzte ab 1961 die Funktion der 1378 Kilometer langen innerdeutschen Grenze zwischen der DDR und der Bundesrepublik Deutschland, die bereits mehr als neun Jahre vorher "befestigt" worden war, um den Flüchtlingsstrom zu stoppen. In der DDR wurde sie als „befestigte Staatsgrenze“ oder (propagandistisch) als „antifaschistischer Schutzwall“ bezeichnet (von Horst Sindermann geprägt). Hauptzweck war die Verhinderung der Flucht aus der DDR durch deren Einwohner, die dort als „ungesetzlicher Grenzübertritt“ (Republikflucht) unter Strafe stand. Die Berliner Mauer war Bestandteil und zugleich markantes Symbol des Konflikts im Kalten Krieg zwischen den Westmächten unter Führung der USA und dem Ostblock unter Führung der Sowjetunion. Vom 13. August 1961 bis zum 9. November 1989 trennte sie innerhalb der durch die Nachkriegsordnung der Alliierten Siegermächte entstandenen Viersektorenstadt das Stadtgebiet von Groß-Berlin in zwei Teile: Berlin (West) und Ost-Berlin („Hauptstadt der DDR“). Da die Mauer auch in dem ganzen Berlin (West) umgebenden Gebiet der DDR errichtet wurde, war der Westteil der Stadt fortan eine von Mauern umgebene westliche Insel, auch „Schaufenster der freien Welt“ genannt. Für die DDR-Grenzsoldaten galt in Fällen des „ungesetzlichen Grenzübertritts“ der Schießbefehl. Bei den Versuchen, die 167,8 Kilometer langen und schwer bewachten Grenzanlagen in Richtung West-Berlin zu überwinden, wurden nach derzeitigem Forschungsstand (2009) zwischen 136 und 245 Menschen getötet. Die genaue Zahl der Todesopfer an der Berliner Mauer ist nicht bekannt. (Artikel des Tages)
- WDR ZeitZeichen 2021
- Kalenderblatt von Deutschlandradio 2011
- Kalenderblatt von Deutschlandradio 2021
- Aref Kalenderblatt 2006
- RBB Die Berliner Mauer
0813D: Todesopfer an der Berliner Mauer
- Als Todesopfer an der Berliner Mauer werden Personen bezeichnet, die zwischen dem 13. August 1961 und dem Mauerfall am 9. November 1989 bei der Flucht aus der DDR an der Berliner Mauer infolge der Anwendung des Schießbefehls durch Soldaten der DDR-Grenztruppen oder durch Unfälle ums Leben kamen. Über die Anzahl der Todesopfer gibt es unterschiedliche Angaben. Nach Erkenntnissen des Zentrums für Zeithistorische Forschung und der Stiftung Berliner Mauer gab es mindestens 140 Maueropfer, darunter 101 DDR-Flüchtlinge, 30 Personen aus Ost und West, die ohne Fluchtabsicht verunglückten oder erschossen wurden, und 8 im Dienst getötete Grenzsoldaten. Die Arbeitsgemeinschaft 13. August, Betreiberin des Mauermuseums am Checkpoint Charlie, ging 2009 von 245 Maueropfern aus. Infolge der juristischen Aufarbeitung nach der Wende kam es zu 131 Verfahren gegen 277 Personen, die etwa zur Hälfte mit Verurteilungen endeten. (Artikel des Tages)
0828D: Die Kinder von Golzow (Dokumentation)
0830D: Bischöfliche Aktion ADVENIAT
SEPTEMBER
0901D: Bewegung der Blockfreien Staaten
0908D: Attentat von Pont-sur-Seine
- Der französische Staatspräsident Charles de Gaulle überlebt das Attentat von Pont-sur-Seine, einen Bombenanschlag auf seinen Fahrzeugkonvoi.
0908D: Perry Rhodan (Heftserie)
- Unter dem Titel Unternehmen Stardust erscheint Heft 1 der Science-Fiction-Serie Perry Rhodan.
- Kalenderblatt von Deutschlandradio 2011
0909D: USS Long Beach (Schiff)
- Mit der USS Long Beach stellt die US Navy den weltweit ersten Atomkreuzer in Dienst.
0911D: WWF (Organisation)
- Der World Wide Fund for Nature (WWF) wird unter dem Namen World Wildlife Fund in der Schweiz gegründet.
- Kalenderblatt von Deutschlandradio 2011
- Kalenderblatt von Deutschlandradio 2021
- WDR ZeitZeichen 2016
0911D: Euro (Zeitschrift)
- Die erste Ausgabe des Verbrauchermagazins DM (später Euro) erscheint. Warentests wecken das Interesse an der neuen Zeitschrift.
0917D: Glückliche Tage (Schauspiel)
- Die Uraufführung des Schauspiels Glückliche Tage von Samuel Beckett findet in New York statt.
0918D: Flugunfall des UNO-Generalsekretärs Dag Hammarskjöld
- Das Flugzeug mit dem amtierenden UN-Generalsekretär Dag Hammarskjöld an Bord stürzt unter mysteriösen Umständen bei einer Friedensmission im Kongo ab. Sein Nachfolger wird Sithu U Thant.
0919D: Civic Arena (Pittsburgh)
- Die Civic Arena in Pittsburgh wird eröffnet, das erste Stadion mit einer einziehbaren Kuppel.
0920D: Passat (Schiff)
Oktober
1003D: Beginn der „Aktion Kornblume“ in der DDR
1013D: Ampelmännchen
- Der Begriff "Ampelmännchen" (auch Ampelmann) ist die allgemeinsprachliche Bezeichnung für das Fußgängersignal einer Ampel. Es zeigt in der Rotphase das Sinnbild eines stehenden und in der Grünphase das Sinnbild eines schreitenden Fußgängers. Diese Form der Fußgängersignalisierung wurde 1961 vom Ost-Berliner Verkehrspsychologen Karl Peglau erfunden und kommt heute in unterschiedlichen Darstellungsformen weltweit zum Einsatz.
- Für das Verkehrsministerium der DDR entwickelte der Verkehrspsychologe Karl Peglau das etwas mollige Ampelmännchen in rot und grün. Es sollte dafür sorgen, dass es in Ost-Berlin weniger Verkehrsunfälle mit Fußgängerbeteiligung gab. (dradio.de)
1017D: Massaker von Paris
- Als Massaker von Paris ging die Erschießung von etwa 200 friedlichen algerischen Demonstranten durch die französische Polizei in die Geschichte ein. Die blutig verlaufene Massendemonstration wurde in den französischen Medien seinerzeit nahezu flächendeckend totgeschwiegen und erst mit großem zeitlichen Abstand zum Gegenstand einer öffentlichen Diskussion in Frankreich.
- Die Ereignisse vom 17. Oktober 1961 sind als Massaker von Paris in die Geschichte eingegangen. An jenem Tag kamen bei einem brutalen Polizeieinsatz während einer friedlichen Demonstration gegen den Algerienkrieg Hunderte Menschen ums Leben, Tausende wurden verletzt. (dradio.de)
1025D: am Checkpoint Charlie fahren amerikanische und sowjetische Panzer auf
- Angesichts der Massenflucht aus der DDR ließ die Sowjetunion im August 1961 die Grenze zu den Westsektoren Berlins abriegeln. Die Lage in Berlin blieb weiter gespannt und spitzte sich zu, als im Oktober amerikanische Panzer am Grenzübergang Friedrichstraße auffuhren. (dradio.de)
1025D: The Twilight Zone
- Themen der Sendung: The Twilight Zone, Werbeklassiker: Rama (Retro TV Folge 75)
1030D: Notenkrise
- Als Notenkrise wird eine Phase in der Geschichte der Beziehungen zwischen der Sowjetunion und Finnland bezeichnet, die am 30. Oktober 1961 durch eine diplomatische Note der Sowjetunion eingeleitet wurde. Vor dem Hintergrund der internationalen Spannungen der Berlin-Krise und unter Berufung auf den finnisch-sowjetischen Freundschaftsvertrag von 1948 verlangte die Sowjetunion die Aufnahme militärischer Konsultationen zur Abwehr einer erwarteten Aggression des Westens. Durch solche Konsultationen drohte Finnland in einer mit der bisherigen Neutralitätspolitik des Landes unvereinbaren Weise in den Konflikt der Machtblöcke verwickelt zu werden. Der finnische Präsident Urho Kekkonen bereinigte die Krise schließlich unter Einsatz seiner guten persönlichen Beziehungen zum sowjetischen Partei- und Regierungschef Nikita Chruschtschow.
1030D: Zar-Bombe
- Die Zar-Bombe (russisch Царь-бомба/ Zar-Bomba), RDS-220, in der Sowjetunion mit dem Codenamen Iwan (russisch Иван) bezeichnet, war die stärkste jemals gezündete Wasserstoffbombe und erzeugte die größte jemals vom Menschen verursachte Explosion.
- Auf der Nordpolarmeerinsel Nowaja Semlja führte die Sowjetunion Tests mit Kernwaffen durch. Den Höhepunkt bildete 1961 eine gigantische Wasserstoffbombe. Ihre Detonation sollte zur größten jemals vom Menschen verursachten Explosion werden. (dradio.de)
1031D: Anwerbeabkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Türkei
- Das Anwerbeabkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Türkei wurde am 30. Oktober 1961 in Bad Godesberg unterzeichnet und führte, trotz gegenteiliger vertraglicher Ausgestaltung (Befristung der Aufenthaltsdauer auf maximal zwei Jahre, sogenanntes Rotationsprinzip), zum Beginn einer türkischen Einwanderung in die Bundesrepublik Deutschland. Die angeworbenen Arbeiter wurden in Deutschland als Gastarbeiter bezeichnet. Ähnliche Anwerbeabkommen schloss die Bundesrepublik Deutschland auch mit anderen Staaten: Griechenland, Italien, Jugoslawien, Marokko, Portugal, Spanien und Tunesien.
- Nur unverheiratete Männer unter 40 Jahren durften zunächst nach Deutschland. Sie sollten laut dem "Anwerbeabkommen" aus dem europäischen Teil der Türkei stammen und bald gegen Nachrücker ausgetauscht werden. Doch es kam ganz anders. (dradio.de)
November
1102D: Andorra (Frisch)
- "Andorra" ist ein Drama des Schweizer Schriftstellers Max Frisch, das den Abschluss seiner Periode des „engagierten Theaters“ bildet. In Form einer Parabel thematisiert Frisch am Beispiel des Antisemitismus die Auswirkung von Vorurteilen, die Schuld der Mitläufer und die Frage nach der Identität eines Menschen gegenüber dem Bild, das sich andere von ihm machen. Das Drama handelt von Andri, einem jungen Mann, der von seinem Vater unehelich mit einer Ausländerin gezeugt wurde und deshalb von diesem als jüdischer Pflegesohn ausgegeben wird. Die Bewohner Andorras begegnen Andri permanent mit Vorurteilen, so dass er, selbst nachdem er seine wahre Herkunft erfahren hat, an der ihm zugewiesenen jüdischen Identität festhält. Es folgt seine Ermordung durch ein rassistisches Nachbarvolk. Nachdem die Andorraner alles geschehen ließen, rechtfertigen sie ihr Fehlverhalten und ihre Feigheit vor dem Publikum und leugnen ihre Schuld. Andorra wurde am 2. November 1961 im Schauspielhaus Zürich unter der Regie von Kurt Hirschfeld uraufgeführt und als eines der wichtigsten Theaterstücke nach dem Zweiten Weltkrieg gefeiert. Das Drama wurde aber auch Gegenstand von Kontroversen, die sich daran entzündeten, dass Frisch den Antisemitismus als Modell wählte, wodurch dessen spezielle Problematik entschärft und die historische Wirklichkeit verharmlost werde. Als Vorbild für das von Frisch als „Modell“ bezeichnete Andorra, mit dem nicht der reale Kleinstaat Andorra gemeint sei, wurden oft die Schweiz oder Deutschland während der Zeit des Nationalsozialismus verstanden. Während das Drama in Amerika am Broadway scheiterte, ist es im deutschen Sprachraum bis heute ein an vielen Bühnen gespieltes und in den Schulkanon aufgenommenes Werk. Gemeinsam mit Biedermann und die Brandstifter ist Andorra das bekannteste Theaterstück Max Frischs.
- "Andorra" von Max Frisch wurde vor allem deshalb zum viel gespielten Nachkriegsdrama, weil das Stück die Mechanismen des Antisemitismus aufzeigt und die Frage nach der Schuld der Mitläufer stellt. Am 2. November 1961 kam es erstmals in der Regie von Kurt Hirschfeld am Zürcher Schauspielhaus auf die Bühne. (dradio.de)
1106D: Doppelagent Heinz Felfe wird in Pullach verhaftet
- Die Zeit des Kalten Krieges im geteilten Deutschland war die hohe Zeit der Spione. Davon profitierten nicht wenige, die ihr Rüstzeug im NS-Regime erworben hatten. So wie Heinz Felfe, den sein Berufsweg von der SS zum KGB und BND führte. Am 6. November 1961 wurde der Doppelagent in der Zentrale des Bundesnachrichtendienstes verhaftet. (dradio.de)
1107D: Konrad Adenauer wird zum vierten Mal zum Bundeskanzler gewählt
- Konrad Adenauers letzte Amtszeit begann am 7. November 1961 und stand unter keinem guten Zeichen. Zwar holte er zum ersten Mal eine Frau ins Kabinett, doch die restaurativen Gründerjahre, die er wie kein zweiter verkörperte, büßten mehr und mehr an Charme ein. (dradio.de)
1114D: Die erste Bundesministerin Elisabeth Schwarzhaupt
- Vor 50 Jahren wurde Elisabeth Schwarzhaupt als erste Frau Mitglied einer deutschen Bundesregierung. Die Pionierin war schon als Assessorin bei Gericht und als Oberkirchenrätin die erste und einzige Frau im Männerkreis gewesen. (dradio.de)
1115D: Der Herr Karl
- Der größte Erfolg des österreichischen Schauspielers Helmut Qualtinger sei auch seine größte Niederlage gewesen, sagte einer seiner Biografen einmal. Alles, was er danach gespielt habe, sei an seinem glanzvollen TV-Solo "Der Herr Karl" gemessen worden - vor 55 Jahren uraufgeführt. (dradio.de 2016)
1125D: USS Enterprise (CVN-65)
- Die USS Enterprise (CVN-65) ist ein aktiver Flugzeugträger der United States Navy. Das am 25. November 1961 in Dienst gestellte Schiff war der erste Flugzeugträger mit Kernenergieantrieb und zum damaligen Zeitpunkt das größte Kriegsschiff der Welt. Auch nach Ablösung durch die USS Nimitz 1975 als größtes Kriegsschiff ist sie mit 342,3 Metern immer noch das längste Kriegsschiff der Welt. Die Enterprise ist das achte Schiff und nach der Enterprise aus dem Zweiten Weltkrieg der zweite Flugzeugträger mit diesem Namen in der US Navy. Sie ist das erste und einzige Schiff einer ursprünglich auf sechs Einheiten geplanten Klasse von Flugzeugträgern, deren Bau aus Kostengründen eingestellt wurde. Die Enterprise nahm seit ihrer Indienststellung an allen größeren Operationen der US-Marine, unter anderem der Seeblockade Kubas, dem Vietnam- und dem Golfkrieg teil. In jüngerer Vergangenheit beteiligte sie sich auch am Krieg gegen den internationalen Terrorismus und dem Irakkrieg. Sie soll 2015 durch die USS Gerald R. Ford abgelöst werden.
1127D: Contergan-Skandal
- Der Contergan-Skandal war einer der aufsehenerregendsten Arzneimittelskandale in der Bundesrepublik Deutschland und wurde in den Jahren 1961 und 1962 aufgedeckt. Durch die schädlichen Nebenwirkungen des Beruhigungsmedikaments Contergan, das den Wirkstoff Thalidomid enthält, war es zu Schädigungen bei einer großen Zahl von Ungeborenen gekommen.
- Vier Jahre nach seiner Einführung nimmt die "Chemie Grünenthal" ein Schlafmittel vom Markt. Sein Wirkstoff Thalidomid hatte sich vorher als gutes Schlafmittel ohne Nebenwirkungen erwiesen. Vor allem war keine tödliche Überdosierung möglich. Selbst schwangere Frauen nahmen das als "völlig ungiftig" angepriesene Präparat "Contergan" bedenkenlos ein. Sollte es doch gerade sie in den ersten Schwangerschaftsmonaten vor morgendlicher Übelkeit schützen. Ein durch das Medikament Contergan geschädigter JungeJetzt wird der Verdacht geäußert, dass es für das sprunghafte Ansteigen von Missbildungen Neugeborener verantwortlich sein könnte. Manchen Kindern waren Hände und Füße direkt am Rumpf angewachsen. Der Fall entwickelt sich zum größten Arzneimittel-Skandal der Bundesrepublik. Insgesamt zählt man 2.625 Kinder mit schweren Missbildungen. (aref.de)
Dezember
1225D: Zweites Vatikanische Konzil einberufen
- "Aggiornamento" verkündete Papst Johannes XXIII. mit der Einberufung des Zweiten Vatikanischen Konzils. Es bedeutete so viel wie: "Auf in die Moderne". (WDR ZeitZeichen 2016)
Lexikon
60 X Deutschland
- Ein Ereignis erschüttert ganz Deutschland: Am 13. August riegeln DDR-Soldaten die Sektorengrenze in Berlin ab und beginnen mit dem Bau einer Mauer. Die Teilung Deutschlands scheint besiegelt. Noch im Juni hatte Ulbricht auf einer Pressekonferenz verkündet: „Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten.“ Die Angst vor einer endgültigen Grenzsperrung löst eine Torschlusspanik aus und lässt die Flüchtlingszahlen in die Höhe schnellen: Bis zu tausend Menschen kommen täglich im West-Berliner Notaufnahmelager Marienfelde an. Nachdem Sowjetführer Chruschtschow und US-Präsident John F. Kennedy im Juni bei einem Gipfeltreffen zu keiner Einigung kommen, setzt Ulbricht die radikale Lösung der Berlinfrage durch. Während West-Berlins Regierender Bürgermeister Brandt scharf protestiert, beschränken sich Bundesregierung und Westmächte auf symbolische Gesten. Neben dem Mauerbau erregt der erste Flug des sowjetischen Kosmonauten Juri Gagarin weltweit Aufsehen. Die USA haben beim Wettlauf im Weltall erneut das Nachsehen. Für Erleichterung bei den Überlebenden des Holocaust sorgt der Prozess gegen den Organisator der Judenvernichtung Adolf Eichmann. Wegen Verbrechen gegen die Menschheit wird er in Jerusalem zum Tode verurteilt. (bpb.de/mediathek)
- Als Atomkreuzer werden nuklear getriebene Kreuzer bezeichnet. Die ersten Schiffe dieser Gattung wurden in den 1960er Jahren in Dienst gestellt. In Amerika und Russland wurden seitdem 13 Atomkreuzer gebaut, von denen heute nur noch zwei russische Einheiten im Dienst sind. Sämtliche Schiffe dieser Gattung waren Lenkwaffenkreuzer, weshalb sie die Bezeichnung (in US-amerikanischer Nomenklatur) CGN für Cruiser Guided Missile nuclear powered erhielten. Die United States Navy hat zwischen 1961 und 1980 insgesamt neun Atomkreuzer in Dienst gestellt. Diese wurden allesamt in den 1990er Jahren deaktiviert. Der erste Atomkreuzer, der weltweit in Dienst gestellt wurde, war die USS Long Beach (CGN-9), die ab 1961 in Dienst gestellt wurde. Damit wurde sie parallel zum ersten nuklear getriebenen Flugzeugträger USS Enterprise (CVN-65) gebaut und fertiggestellt. Ein Jahr später folgte mit der USS Bainbridge (CGN-25) die zweite Einheit. Der dritte Atomkreuzer der US Navy war die USS Truxtun (CGN-35), die 1967 in Dienst gestellt wurde. Diese drei Schiffe waren Prototypen, die aus den konventionell getriebenen Kreuzerklassen Leahy respektive Belknap entwickelt wurden. (Artikel des Tages)
- The Beach Boys sind eine der weltweit erfolgreichsten Rock-Bands der 1960er und frühen 1970er Jahre. Sie wurden 1961 in Kalifornien von den Brüdern Brian, Dennis und Carl Wilson, ihrem Cousin Mike Love und dem Schulfreund Alan Jardine gegründet. Besondere Merkmale ihrer Musik sind einprägsame Melodien und ein differenzierter, häufig vierstimmiger Chorsatz unter Verwendung teilweise ungewöhnlicher Harmoniefolgen. Ihre Texte beschworen anfänglich meist Teenagersehnsüchte nach einem hedonistisch orientierten und sorgenfreien Leben, thematisierten später aber auch ernsthafte und problematische Felder. Mit ihrem experimentellen Album Pet Sounds, das zu den bedeutendsten Alben in der Geschichte der Rockmusik gezählt wird, und den Arbeiten am Album Smile erneuerten sie teilweise die damaligen Strukturen der Rock- und Popmusik und erweiterten deren musikalische Ausdrucksmöglichkeiten. Am 4. Juli 1985 spielten die Beach Boys zunächst vor einer Million Menschen in Philadelphia und danach vor 750.000 Zuhörern in Washington. Dies brachte ihnen einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde ein. Die Gruppe war insgesamt über 50 Jahre lang in den Top 40 der amerikanischen Billboard-Charts vertreten. (Artikel des Tages)
Die Verdammten dieser Erde (Fanon)
- Die Verdammten dieser Erde ist eine breit angelegte Analyse der Unabhängigkeitskämpfe in Afrika. Frantz Fanon vertritt in seinem Hauptwerk die Auffassung, dass die alten Kolonialstrukturen nur dann nachhaltig vernichtet werden können, wenn die Völker sich ihre Freiheit aus eigener Kraft gewaltsam erkämpfen. Seine sozialpsychologische Sicht auf Unterdrückung und Entmenschlichung geht mit einer grundlegenden Kritik an Kolonialismus und Imperialismus einher. Fanon untersucht die Beziehungen zwischen dem Einzelnen und der Nation und stellt Lumpenproletariat und Bauern als treibende revolutionäre Kräfte ins Rampenlicht. Die Neuverteilung von Reichtum ist für ihn die wichtigste Aufgabe der Menschheit. Mit seinen hellsichtigen Beschreibungen von kolonial geprägter Globalisierung war er seiner Zeit voraus. Fanons Manifest der Dekolonisation ist bis heute eine lehrreiche Lektüre für alle, die verstehen wollen, wie Afrika durch die Verbrechen des Kolonialismus geprägt wurde und welche Folgen immer noch zu spüren sind. (getAbstract)
- Der Hessentag ist eine jährliche Festveranstaltung des deutschen Landes Hessen zur Darstellung verschiedener Regionen Hessens. Im Rahmen einer Veranstaltungswoche präsentiert sich das Land den Besuchern mit Schwerpunkt auf kulturellen Darstellungen und Ausstellungen. Der Hessentag ist das älteste und größte Landesfest in Deutschland. Für den diesjährigen Hessentag siehe Hessentag 2011.
Moon River, gesungen von Andy Williams
- Videoclip: (youtube.com)
Schanzenanlage im Kanzlersgrund
- Die Schanzenanlage im Kanzlersgrund (auch Hans-Renner-Schanze, Rennsteigschanze oder Schanze am Rennsteig genannt) ist eine Skisprunganlage im Kanzlersgrund in Thüringen. Es handelt sich um eine Doppelschanzenanlage mit einer Groß- und einer Normalschanze. Die Hans-Renner-Schanze (Baujahr 1959 bis 1961) hat eine Hillsize von 140 und die Rennsteigschanze (Baujahr 1983 bis 1987) von 100 Metern. Die Hans-Renner-Schanze war die größte Skisprungschanze der DDR und zählt zu den größten Schanzen der Welt. Beide Schanzen sind mit Matten belegt, ganzjährig nutzbar und werden regelmäßig als Trainingsschanzen von verschiedenen Nationalmannschaften genutzt. Auch die deutschen Springer nutzen die Schanze im Sommer für ihre Sprungpraxis. Die ersten offiziellen Rekorde wurden bei den 15. DDR-Skimeisterschaften in den nordischen Skidisziplinen im Februar 1964 aufgestellt, bei denen Dieter Neuendorf und Dieter Bokeloh, beide aus Brotterode, je 111,5 Meter weit sprangen. (Artikel des Tages)
- Der Begriff Tausendfüßler ist ein von der Bevölkerung vergebener Spitzname für eine Autohochstraße in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf. Der Tausendfüßler wurde durch die Stadt Düsseldorf von 1961 bis 1962 im Rahmen der umfangreichen Umbaumaßnahmen in der Innenstadt (1954–1962) errichtet. Seitdem ist er ein wichtiges Bindeglied der Nord-Süd-Straßenführung durch die Innenstadt und Bestandteil der Landesstraße 55. Am 13. Dezember 1993 wurde er in die Denkmalliste der Stadt in der Kategorie Technische Denkmäler, Anlagen und Bauten für den Straßenverkehr eingetragen. Trotzdem wird seit 2001 darüber diskutiert, den Tausendfüßler abzureißen, um eine größere und neu zu gestaltende Fläche für das Umstrukturierungsprojekt Kö-Bogen zu erhalten.
Quellen
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