1839
MÄRZ
0309D: Preußisches Regulativ
- Das Preußische Regulativ vom 9. März 1839 (eigentlich: Regulativ über die Beschäftigung jugendlicher Arbeiter) war ein Gesetz, mit dem der preußische König Friedrich Wilhelm III. die Kinderarbeit verbot. Es gilt als das erste deutsche Gesetz zum Arbeitsschutz.
SEPTEMBER
0906D: Züriputsch
- Der Züriputsch war ein reaktionärer Umsturz der Regierung des Kantons Zürich am 6. September 1839. Durch die Berichterstattung der deutschen Medien über diesen Umsturz gelangte das ursprünglich nur in der Schweiz verwendete Wort Putsch (urspr. Knall, heftiger Stoss, Puff, Anprall) in den weiteren deutschen Sprachraum.
LEXIKON
Préludes op. 28 (Chopin)
- Zum Chopin-Jahr diskutiert die «Diskothek» über seine 24 «Préludes op. 28». Mit diesen Miniaturen durch alle Tonarten hindurch - einige dauern nicht einmal eine Minute - entwirft Chopin ein ganzes Universum. Für Zeitgenossen schwer zu goutieren, fürs heutige Publikum der Parcours durch ein pianistisches Wunderland. Lislot Frei diskutiert mit der Kulturmanagerin Franziska Weber und dem Musikjournalisten Norbert Graf sechs der erhältlichen Aufnahmen. (DRS2 Diskothek im Zwei)
- In der Klavierliteratur gelten sie als Meisterwerke der kleinen Form: die 24 Preludes op. 28 von Frédéric Chopin. Ein Zyklus durch die 12 Dur- und Molltonarten nach dem Vorbild der Präludien von Bach, dessen größter Teil 1838 auf Mallorca entstanden ist, während eines Winterurlaubs, den Chopin mit seiner Geliebten George Sand und ihren Kindern auf der spanischen Insel verbrachte. (BR4 Starke Stücke)
- Frédéric Chopins Klaviersonate Nr. 2 b-Moll op. 35 wurde 1839 vollendet und gehört zu den bekanntesten Werken des Komponisten. Der dritte Satz Marche funèbre, der bereits zwei Jahre früher entstand, ist als der Trauermarsch schlechthin weltbekannt. Die Sätze sind: 1. Grave; Doppio movimento, 2. Scherzo, 3. Marche funèbre: Lento, 4. Finale: Presto. Mit dieser Sonate erregte Chopin Anstoß, da alle vier Sätze in Moll geschrieben sind und die Charaktere der Sätze so unterschiedlich sind, dass sie Robert Schumann zu der Bemerkung veranlassten, Chopin habe hier „vier seiner tollsten Kinder vereinigt“. Die Atemlosigkeit des Grave – doppio movimento, die Heftigkeit des Scherzo (Schumann: „kühn, geistreich, phantastisch“), der „Trauermarsch“ (Schumann: „noch düstrer“) und das melodielose, unisono gesetzte, weitgehend aber vier- oder dreistimmig gedachte und im Presto-Tempo dargebotene Finale (Schumann: „gleicht eher einem Spott, als irgend Musik“) wurden nicht als zeitgemäß empfunden. Chopin selbst bemerkte zum Finale lapidar: „Nach dem March plaudern die linke und rechte Hand unisono.“
- Ein spätes Stück, das die Welt in Staunen versetzte, und bis heute Geheimnisse birgt. Etwa: Warum sind alle vier Sätze ausschließlich in Moll gehalten? Wieso verzichtet Chopin in der Reprise auf das obligatorische erste Thema? Und warum nimmt der berühmte Trauermarsch den zentralen Platz in der Sonate ein? (BR4 Starke Stücke)
QUELLEN
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Grundstock am 24.08.2010 erstellt