1936

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1933 | 1934 | 1935 | 1936 | 1937 | 1938 | 1939

Januar

0107D: Reza Schah verbietet das Tragen des Kopftuchs im Iran

  • Schah Reza initiierte ein Reformprogramm im Iran, das das Land moderner machen sollte. Am 7. Januar 1936 verbot er das Kopftuch der Frau.

0120D: Trauermusik (Hindemith)

0128D: Die Prawda agitiert gegen Schostakowitsch

  • Dimitri Schostakowitschs Oper "Lady Macbeth von Mzensk" war ein Riesenerfolg, und auch der allmächtige Stalin war bei der Uraufführung. Leider auf einem miserablen Platz. Kurz darauf fing die "Prawda" an, sich am Komponisten zu reiben, der nun um sein Leben fürchten musste. (br-online.de2)

Februar

0205D: Moderne Zeiten

  • "Moderne Zeiten" (im Original Modern Times) ist ein von Charles Chaplin in den Jahren 1933 bis 1936 geschaffener US-amerikanischer Spielfilm, der am 5. Februar 1936 erstmals aufgeführt wurde. Inhaltlich greift der Film, in dem Chaplin ein weiteres Mal die von ihm kreierte Figur des Tramps darstellt, den Taylorismus in der Arbeitswelt sowie die Massenarbeitslosigkeit in Folge der Weltwirtschaftskrise auf. Er gilt nicht nur als Satire auf die Arbeitswelt, sondern auch auf den Tonfilm: Toneffekte werden lediglich zu dramaturgischen Zwecken eingesetzt, zum Beispiel für das Geräusch von Maschinen, der Film kommt aber fast ohne gesprochene Dialoge aus und verwendet Zwischentitel im Stile eines Stummfilms. Als der Tramp schließlich in einer Szene zum Vorsingen antritt, singt er, da ihm der Text entfallen ist, unverständliches Kauderwelsch, dem lediglich durch ausdrucksstarke Gestik ein Sinn verliehen wird – eine Veranschaulichung von Chaplins Befürchtung, Sprechfilme würden die Fähigkeit zur Pantomime, die er als Grundlage der Filmkunst ansah, zerstören.
  • Eintrag in der Filmdatenbank: (imdb.com)
  • In New York feiert der Charlie-Chaplin-Film "Moderne Zeiten" (Modern Times) Weltpremiere. Er erzählt die Geschichte von Charlie, dem Vagabunden (Tramp), der mit den modernen Zeiten nicht zurecht kommt. Unter dem Eindruck der Weltwirtschaftskrise übt Charlie Chaplin in seinem Film Kritik an der Industrieproduktion, wo die Arbeitsabläufe von Maschinen bestimmt und Menschen zu Marionetten werden. Die Arbeiter in der Fabrik stumpfen ab. Lediglich die Hauptfiguren Charlie und das Mädchen wahren Sensibilität und Menschlichkeit. (aref.de)

0206D: Olympischen Winterspiele

  • Die IV. Olympischen Winterspiele wurden 1936 in Garmisch-Partenkirchen, Deutschland ausgetragen.
  • Wenn von den Olympischen Spielen 1936 die Rede ist, sind meist die Sommerspiele in Berlin gemeint. Dabei boten auch die Olympischen Winterspiele in Garmisch-Partenkirchen den Nationalsozialisten eine Gelegenheit der Selbstdarstellung - und waren zudem die Generalprobe für die großen Sommerspiele. (dradio.de)

0216D: "Frente Popular" gewinnen die Parlamentswahlen in Spanien

  • Es sollte für lange Zeit die letzte demokratisch gewählte Regierung bleiben: Mit knappen 270 von 470 Sitzen wurde 1936 das Bündnis aus Sozialisten, Kommunisten und Liberalen zum Wahlsieger. Die ideologischen Differenzen konnte der Wahlerfolg jedoch nicht wettmachen. (dradio.de)

0228D: Bronislaw Huberman

März

0304D: Erster Probeflug der Hindenburg

  • Der Traum vom Fliegen - vielleicht ging er nie luxuriöser in Erfüllung als mit dem Luftschiff Hindenburg. Am 4. März 1936 war der Probeflug über dem Bodensee, dann ging es weiter nach Übersee - bis zur Katastrophe von Lakehurst. (BR2 Kalenderblatt)

0307D: Hitler lässt Truppen der Wehrmacht in das entmilitarisierte Rheinland einmarschieren

  • Das Unternehmen war riskant, denn bei einer entschlossenen militärischen Gegenaktion der Franzosen hätten sich die Truppen der Wehrmacht wieder zurückziehen müssen. Doch der deutsche Diktator hatte die Schwäche des Gegners richtig eingeschätzt. (dradio.de)

April

0428D: König Faruk besteigt den ägyptischen Thron Vor 70 Jahren bestieg der erst 16 Jahre alte Faruk den ägyptischen Königsthron. Um seinen aufwändigen Lebensstil zu finanzieren, ändert der König die Gesetze nach Gutdünken und wirtschaftet in die eigene Tasche. Nachdem sich im Juli 1952 Oberst Gamal Abdel Nasser an die Macht geputscht hatte, ging Faruk ins Exil. Bis zu seinem Tod 1965 macht er durch sein exzessives Leben weiter Schlagzeilen. (dradio.de)

Mai

0502D: Peter und der Wolf (Prokofjew)

  • "Peter und der Wolf" ist ein musikalisches Märchen von Sergei Prokofjew, der neben der Musik auch den Text schrieb. Es entstand 1936 nach der Rückkehr des Komponisten in die Sowjetunion, angeregt von Natalija Saz, der künstlerischen Leiterin des Moskauer Zentralen Kindertheaters, um Kinder mit den Instrumenten des Sinfonieorchesters vertraut zu machen. Die Uraufführung fand am 2. Mai 1936 mit Natalija Saz als Sprecherin statt.
  • Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
  • Kaum eine andere Musik ist in den Kinderkonzerten weltweit so präsent wie "Peter und der Wolf" von Sergej Prokofjew. Und auch bei den Erwachsenen ist das musikalische Märchen beliebt: Die Rolle des Erzählers reizte Stars wie Romy Schneider, Leonard Bernstein, Loriot, Peter Ustinov, Mia Farrow, Sting und David Bowie. Heute vor 75 Jahren wurde "Peter und der Wolf" in der Moskauer Philharmonie uraufgeführt. (dradio.de)

0508D: Flughafen Frankfurt am Main

  • Der Verkehrsflughafen Frankfurt am Main (IATA-Code: FRA, ICAO-Code: EDDF) (auch Frankfurt International Airport oder Rhein-Main-Flughafen) ist der mit Abstand größte deutsche Flughafen und zugleich eines der weltweit bedeutendsten Luftfahrtdrehkreuze. Gemessen am Passagieraufkommen ist er nach London-Heathrow und Paris-Charles de Gaulle der drittgrößte Flughafen in Europa und liegt im weltweiten Vergleich auf Platz 9.[2] Er weist, nach dem Flughafen in Paris, das zweitgrößte Frachtaufkommen aller europäischen Flughäfen auf.[3] Betreibergesellschaft ist die Fraport AG. Im Jahr 2010 wurden in Frankfurt insgesamt 53,0 Millionen Passagiere gezählt. Als Frankfurt-Flughafen ist das Flughafengelände ein eigenständiger Stadtteil von Frankfurt am Main.

Juni

0604D: die französische Volksfront übernimmt die Regierung

  • Der Vormarsch faschistischer Bewegungen in Italien und Deutschland hatte zu Beginn der 1930er Jahre auch Frankreich aufgewühlt. Als Reaktion auf die Bedrohung von rechts schlossen sich zehn Parteien der Linken von den Liberalen über die Sozialisten bis zu den Kommunisten in einem Volksfront-Bündnis zusammen. 1936 gewannen sie die Wahlen. Am 4. Juni erhielt der Sozialist Léon Blum den Auftrag zur Kabinettsbildung. (dradio.de)

0612D: Karl Kraus

  • Karl Kraus (* 28. April 1874 in Jičín, deutsch: Jitschin oder auch: Gitschin, Böhmen, damals Österreich-Ungarn, heute Tschechien; † 12. Juni 1936 in Wien) war einer der bedeutendsten österreichischen Schriftsteller des beginnenden 20. Jahrhunderts, ein Publizist, Satiriker, Lyriker, Aphoristiker, Dramatiker, Förderer junger Autoren, Sprach- und Kulturkritiker – vor allem ein scharfer Kritiker der Presse und des Hetzjournalismus oder, wie er selbst es ausdrückte, der Journaille. Am 1. April 1899 gründete Karl Kraus die Zeitschrift Die Fackel. In der Vorrede zur Fackel sagte er sich von allen Rücksichten auf parteipolitische oder sonstige Bindungen los. Unter dem Motto Was wir umbringen, das er dem reißerischen Was wir bringen der Zeitungen entgegenhielt, sagte er der Welt, vor allem der der Schriftsteller und Journalisten, den Kampf gegen die Phrase an und entwickelte sich zum wohl bedeutendsten Vorkämpfer gegen die Verwahrlosung der deutschen Sprache.

0626D: Focke-Wulf Fw 61

  • Die Focke-Wulf Fw 61 (später als Focke-Achgelis Fa 61 bezeichnet) war ein Versuchs-Hubschrauber, mit dessen Konstruktion Henrich Focke bereits 1932 begonnen hatte. Nach seinen Entwürfen wurden bei der von ihm und Georg Wulf 1923 gegründeten Focke-Wulf Flugzeugbau AG in den Jahren 1935 und 1936 unter Anwendung des Prinzips der seitlichen Rotoren zwei Exemplare gebaut. Sie erwiesen sich schnell als die ersten gebrauchsfähigen Hubschrauber der Welt.
  • Allein in Deutschland sind gegenwärtig rund 800 Hubschrauber zugelassen. Am 26. Juni 1936 hob mit der "Focke Wulf 61" der erste Hubschrauber überhaupt ab - wenn auch nur kurz. (dradio.de)

Juli

0708D: Verkehrsflughafen Frankfurt am Main

  • Der Verkehrsflughafen Frankfurt am Main (IATA-Code: FRA, ICAO-Code: EDDF) (auch Frankfurt International Airport oder Rhein-Main-Flughafen) ist der mit Abstand größte deutsche Flughafen und zugleich eines der weltweit bedeutendsten Luftfahrtdrehkreuze. Gemessen am Passagieraufkommen ist er nach London-Heathrow und Paris-Charles de Gaulle der drittgrößte Flughafen in Europa und liegt im weltweiten Vergleich auf Rang 9. Er weist, nach dem Flughafen in Paris, das zweitgrößte Frachtaufkommen aller europäischen Flughäfen auf.[3] Betreibergesellschaft ist die Fraport AG. Im Jahr 2010 wurden in Frankfurt insgesamt 53,0 Millionen Passagiere gezählt. Als Frankfurt-Flughafen mit ca. 200 Einwohnern ist das Flughafengelände ein eigenständiger Stadtteil von Frankfurt am Main.
  • Als der Frankfurter Flughafen seinen heutigen Standort bekam, schleppten die Reisenden ihr Gepäck noch zu Fuß über das Rollfeld. Heute zählt der Heimathafen der Deutschen Lufthansa zu den drei größten Airports Europas. (dradio.de)

0718D: Spanischer Bürgerkrieg

  • Der Spanische Bürgerkrieg wurde zwischen Juli 1936 und April 1939 zwischen der demokratisch gewählten republikanischen Regierung Spaniens und den Putschisten unter General Francisco Franco ausgetragen. Er endete mit dem Sieg der Anhänger Francos und dessen bis 1975 anhaltender Diktatur, dem sogenannten Franquismus.
  • Ganz zu Anfang schien es noch einer jener unzähligen Staatsstreiche und Putschversuche zu sein, von denen die spanische Politik schon seit mehr als einem halben Jahrhundert in regelmäßigen Abständen heimgesucht wurde. Als sich dann 1936 die Generäle der spanischen Kolonialarmee im marokkanischen Tetuan gegen die Regierung in Madrid erhoben, wurde daraus ein blutiger Bürgerkrieg, in dem der Diktator Franco seine Herrschaft begründete. (dradio.de)
  • Viele spanische Militärs in den 30er-Jahren hassten den Gedanken einer Republik und wünschten sich die Monarchie zurück. Nach dem Wahlsieg der linken Volksfront 1936 arbeiteten sie unter General Franco auf einen Militärputsch hin. Er gelang unter größten Opfern - und mündete in die Franco-Diktatur. (dradio.de)
  • Die Wucht der Kugel trifft den spanischen Soldaten im vollen Lauf. Den Bruchteil einer Sekunde scheint er zu schweben: Oberkörper nach hinten gerissen, Arme wie ein Schmetterling weit ausgebreitet. Es sieht aus, als will er sein Gleichgewicht noch einen Atemzug lang halten. Doch einen Moment später schlägt sein Körper rücklings auf den Boden. Er ist tot. Zehntausende sterben im Spanischen Bürgerkrieg. Die nordspanische Stadt Guernica wird durch nagelneue Flugzeuge der deutschen Legion Condor, die auf Seiten des General Franco kämpft, völlig zerstört. Nach dem Sieg der Nationalisten tritt Franco an die Spitze einer autoritären Regierung, die in Spanien bis 1975 an der Macht bleibt. In seinem Bild "Guernica" thematisiert der Maler Pablo Picasso diese erste totale Vernichtung einer Stadt mit modernen Kriegsmitteln: die Mutter mit zerfetztem Kind als Sinnbild des menschlichen Leids, das Pferd, das die leidende Bevölkerung im Kriege symbolisiert, die Zunge als Granate geformt. Picassos berühmtes Bild wird weltweit zum mahnenden Symbol für die Schrecken des Krieges - im angebrochenen Jahrhundert der Massenvernichtungswaffen. (Quelle: www.phoenix.de) (youtube.com: 100 Jahre)

0720D: Vertrag von Montreux

  • Der Vertrag von Montreux (auch Meerengen-Abkommen) vom 20. Juli 1936 gab der Türkei die volle Souveränität über die Dardanellen, das Marmarameer und den Bosporus zurück. Er ist noch heute in Kraft und regelt den freien Schiffsverkehr durch diese Gewässer.
  • Schiffsunfälle auf dem Bosporus bedrohen ständig die Metropole Istanbul. Dennoch darf die Türkei das Nadelöhr nicht sperren: Die freie Schiffspassage durch die Meerenge wird durch den Vertrag von Montreux gewährleistet, der am 20. Juli 1936 geschlossen wurde. (dradio.de)

August

0801D: Olympische Sommerspiele

  • Die Olympischen Sommerspiele 1936 (offiziell Spiele der XI. Olympiade genannt) wurden vom 1. bis 16. August 1936 in Berlin ausgetragen. Die meisten Wettkämpfe fanden auf dem Olympiagelände Berlin statt, mit dem Olympiastadion als zentraler Arena. Mit 49 teilnehmenden Nationen und 3961 Athleten stellten die Spiele von Berlin einen neuen Teilnehmerrekord auf. Der herausragende Sportler der Spiele war der US-amerikanische Leichtathlet Jesse Owens, der vier Goldmedaillen gewann. Der Kunstturner Konrad Frey war mit drei Goldmedaillen, einer Silbermedaille und zwei Bronzemedaillen der erfolgreichste deutsche Athlet. Neben der sportlichen Bedeutung zeichneten sich die Spiele 1936 besonders dadurch aus, dass die regierenden Nationalsozialisten sie erfolgreich als Propagandaforum missbrauchten, um das NS-Regime im Ausland positiv darzustellen.
  • Ein Grund zum Meckern findet sich immer, fand IOC-Funktionär Avery Brundage und setzte sich vehement für die XI. Olympischen Sommerspiele in Deutschland ein, obwohl dort inzwischen die Nationalsozialisten alle Regeln der Fairness brachen. Am 1. August 1936 begannen die Spiele. (BR2 Kalenderblatt)
  • Dramatisches Finale: Im Weitsprung-Duell besiegt der schwarze Amerikaner Jesse Owens den Deutschen "Arier" Lutz Long. Vor den Augen der entsetzten NS-Prominenz praktizieren die beiden bei Olympia in Berlin dann auch noch Völkerfreundschaft - umarmen sich, legen sich Seite an Seite ins Gras, kauen Halme wie Schulfreunde. Mit viermal Gold wird Owens zum Liebling der Massen. Nach den Spielen fällt die Fassade der Nazis wieder: "Die Amerikaner lassen sich ihre Medaillen von Negern gewinnen", grummelt Hitler. Erstmals werden die friedlichen Weltspiele von politischen Ideologien überschattet - aber nicht zum letzten Mal. (Quelle: www.phoenix.de) (youtube.com: 100 Jahre)

0813D: Jüdischer Weltkongress

  • Der Jüdische Weltkongress (engl. World Jewish Congress, WJC) ist eine internationale Vereinigung von jüdischen Gemeinschaften und Organisationen. Der politische Anspruch des WJC ist die Vertretung aller Juden in der Diaspora, also jener, die außerhalb des Staates Israel leben.
  • Als Reaktion auf die Bedrohung durch den Nationalsozialismus wurde 1936 in Genf der Jüdische Weltkongress gegründet. Nachdem der jüdische Staat Israel Realität geworden ist, versteht sich der Kongress heute als Vertretung der Juden in der Diaspora. (dradio.de)

0815D: Lebensborn

  • Der Lebensborn e. V. war im nationalsozialistischen Deutschen Reich ein von der SS getragener, staatlich geförderter Verein, dessen Ziel es war, auf der Grundlage der nationalsozialistischen Rassenhygiene und Gesundheitsideologie die Erhöhung der Geburtenrate „arischer“ Kinder auch aus außerehelichen Beziehungen herbeizuführen. Dies sollte durch anonyme Entbindungen und Vermittlung der Kinder zur Adoption – bevorzugt an Familien von SS-Angehörigen – erreicht werden. Der Lebensborn war daneben mitverantwortlich für die Verschleppung von Kindern in den von Deutschland besetzten Gebieten. Falls diese im Sinne der NS-Rassenideologie als „arisch“ galten, wurden sie unter Verschleierung ihrer Identität in Lebensborn-Heimen im Deutschen Reich untergebracht. Das letztendliche Ziel war die Adoption durch parteitreue deutsche Familien. So wurden von den 98 Vollwaisen infolge des Lidice-Massakers 13 für den Lebensborn selektiert, während die anderen ins Vernichtungslager Kulmhof deportiert und dort vergast wurden.
  • In den neun Jahren ihres Bestehens betrieb die SS-Organisation "Lebensborn" 9 Mutter-Kind-Heime in Deutschland und 15 Heime im von Deutschen besetzten Ausland. Das erste Haus wurde am 15. August 1936 in dem Dorf Steinhöring bei München eröffnet. In den Heimen sollte der deutsche Nachwuchs nach den Maßstäben der krankhaften NS-Rassenideologie gezeugt werden. (dradio.de)

0819D: in Moskau beginnt der erste kommunistische Schauprozess

  • Zwischen 1934 und 1938 ließ Josef Stalin einen großen Teil der alten Parteielite in der Sowjetunion aus ihren Positionen entfernen und ermorden. Heute vor 70 Jahren, am 19. August 1936, begann der erste politische Schauprozess. Die Verhandlung war eine Farce. (dradio.de)

Oktober

1004D: Schlacht in der Cable Street

  • Schlacht in der Cable Street (engl. Battle of Cable Street) werden die gewalttätigen Auseinandersetzungen im Laufe einer Demonstration von Anhängern der British Union of Fascists in der Cable Street im Londoner Eastend am 4. Oktober 1936 genannt. Die etwa 3000 Anhänger der Faschisten wurden von Oswald Mosley angeführt und von einem großen Aufgebot des Metropolitan Police Service begleitet. Die Polizeikräfte sollten den geplanten Ablauf der Demonstration ermöglichen, was die zahlreichen Gegendemonstranten jedoch verhinderten. Der Protestmarsch der Faschisten wurde schließlich abgebrochen.

1010D: Sepp Herberger Trainer der deutschen Fußballnationalmannschaft

  • Der Name Sepp Herberger ist eng mit dem Gewinn der Fußball-Weltmeisterschaft 1954 verknüpft. Das "Wunder von Bern" gilt zu großen Teilen als sein Verdienst. Fast 30 Jahre lang war er der "Chef" im deutschen Fußball. (dradio.de)

November

1123D: LIFE (Zeitschrift)

  • Life war der Name von zwei bekannten Magazinen aus den Vereinigten Staaten von Amerika.
  • "Könnte Ihre Armee mal bitte zwei Schritte rückwärts gehen? Das sieht auf dem Bild besser aus." Dieser Ausspruch wird einem Fotografen zugeschrieben, der einen militärischen Aufmarsch ablichtete. Er konnte es sich leisten, denn sein Auftraggeber war nicht irgendein Magazin, sondern "Life", die Ikone des amerikanischen Fotojournalismus. (dradio.de)

Lexikon

Berlin - Reichsauptstadt 1936 (Propagandafilm anlässlich der Olympischen Spiele)

Caravan

  • "Caravan" ist ein Jazz-Standard, komponiert von Juan Tizol und Duke Ellington. Er wurde zuerst 1936 von Barney Bigard, 1937 vom Duke Ellington Orchestra aufgenommen. Die Autorenrechte für den Text liegen bei Irving Mills.
  • Interpretation von Ellis Marsalis und Harry Connick Jr. (youtube.com)

Großer Terror (Sowjetunion)

  • Der Große Terror – auch als Große Säuberung (russisch Большая чистка, Bolschaja tschistka) oder Jeschowschtschina‚ Jeschow-Herrschaft) bezeichnet – war eine von Herbst 1936 bis Ende 1938 dauernde umfangreiche Verfolgungskampagne in der Sowjetunion. Die Durchführung dieser von Josef Stalin veranlassten und vom Politbüro gebilligten Terrorkampagne lag bei den Organen des Innenministeriums der UdSSR (NKWD) unter Leitung von Nikolai Jeschow. Der Terror richtete sich vor allem gegen mutmaßliche Gegner der stalinistischen Herrschaft und als unzuverlässig angesehene „Elemente“ oder Gruppen. Als Großer Terror im engeren Sinn wird der Zeitraum von Juli 1937 bis Mitte November 1938 verstanden. Allein in diesen Monaten kam es zur Verhaftung von etwa 1,5 Millionen Menschen, von denen etwa die Hälfte erschossen, die anderen bis auf wenige Ausnahmen in die Lager des Gulag oder in Gefängnisse verbracht wurden. Die umfassenden Repressionen gelten als Höhepunkt einer Kette von Säuberungswellen der Stalin-Ära. Die für den Terror Verantwortlichen inszenierten anfangs eine Serie von Schauprozessen, zu deren bekanntesten die Moskauer Prozesse gehören, vorrangig gegen Eliten in Politik, Militär, Wirtschaft, Verwaltung, Wissenschaft und Kultur. Die geheimen „Massenoperationen“ ab Mitte 1937, von denen so genannte Kulaken, „sozial schädliche“ und „sozial gefährliche Elemente“ sowie ethnische Minderheiten betroffen waren, forderten allerdings eine weit größere Opferzahl. Drei Jahre nach dem Tod Stalins berichtete der damalige Erste Sekretär des Zentralkomitees, Nikita Chruschtschow, während einer Geheimrede auf dem XX. Parteitag der KPdSU 1956 über frühere „politische Säuberungen“ gegen Parteimitglieder. Die Massenoperationen blieben weiterhin ein Staatsgeheimnis. Erst seit dem Ende der Sowjetunion machten umfangreiche Archivfunde und -studien Art und Ausmaß des Terrors deutlich. In der Forschung zum Großen Terror gab es lange Zeit Kontroversen, hauptsächlich über die Zahl seiner Opfer und seine Ursachen. Deutungen im Rahmen der Totalitarismustheorie standen Deutungen gegenüber, die die Hauptursachen in den Widersprüchen der sowjetischen Gesellschaft sowie in politischen Konflikten zwischen Zentrum und Peripherie verorten.

Musik für Saiteninstrumente, Schlagzeug und Celesta (Bartók)

  • Das Werk war ein Geburtstagsgeschenk. Paul Sacher, Dirigent und Gründer des Basler Kammerorchester hatte sich zu dessen 10. Geburtstag 1936 ein neues Werk von Béla Bartók gewünscht. (BR4 Starke Stücke)

Quellen

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