1937

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Version vom 21. Juli 2012, 14:11 Uhr von Rk (Diskussion | Beiträge) (0719D: Entartete Kunst (Ausstellung))
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Januar

0121D: Marcel Boulestin startet die erste Fernseh-Kochshow

  • Fernseh-Kochshows boomen, Kochbücher überschwemmen die Ramschtische. Gleichzeitig florieren Fertiggerichte und Fast Food. Dass aber die erste TV-Kochshow ausgerechnet in England erfunden wurde, klingt grotesk. Dabei machte sie gar kein Brite, sondern der Franzose Marcel Boulestin. (dradio.de)

April

0426D: Luftangriff auf Guernica

  • Der Luftangriff auf Gernika (kastilisch Guernica) am 26. April 1937 durch deutsche Kampfflugzeuge der Legion Condor war eine militärische Operation während des Spanischen Bürgerkrieges im Baskenland. Die Legion Condor war für den Hauptteil des Bombardements verantwortlich, das italienische Corpo Truppe Volontarie war an der Operation beteiligt. Dieser Luftangriff war der erste Verstoß der deutschen Luftwaffe gegen das Kriegsvölkerrecht. Geleitet wurde der Angriff auf Gernika von Wolfram von Richthofen. Gernika war nur eine der schutzlosen Städte, die von der Luftwaffe der nationalistischen Streitkräfte während des Feldzuges in der baskischen Provinz Vizcaya zerstört wurden. Der Fall Gernika erlangte wegen der offensichtlichen deutschen Beteiligung internationale Bedeutung, besonders in England ergriffen Öffentlichkeit und Parlament Partei, aber ohne Folgen. Die deutsche Diplomatie bestritt die Schuld der deutschen Flieger, Francisco Franco beschuldigte sogar José Antonio Aguirre, den Präsidenten der baskischen Republik, er habe Gernika zerstören lassen, um diese Tat ihm, Franco, in die Schuhe zu schieben und damit die bereits besiegten Basken zu einem letzten Aufbäumen zu motivieren. Kurz nach Bekanntwerden der Bombardierung Gernikas entwarf Pablo Picasso sein Monumentalgemälde Guernica, welches in schwarzen, grauen und weißen Farbtönen den Schrecken jenes Apriltages zeigt. Dieses Bild gilt bis heute als denkwürdige Anklage gegen den Krieg. 1997 entschuldigte sich Bundespräsident Roman Herzog bei einem Besuch in Spanien offiziell im Namen Deutschlands für den Angriff.
  • Vor 70 Jahren bombardierten deutsche Flieger die baskische Kleinstadt Guernica, die heilige Stadt der Basken. Die Weltöffentlichkeit war erschüttert. Pablo Picassos Bild "Guernica" wurde zum Symbol des Bombenterrors gegen eine wehrlose Zivilbevölkerung. (dradio.de)

0428D: Cinecittà (Rom)

  • Cinecittà (italienisch für „Filmstadt“) ist ein Filmstudio-Komplex in einem südöstlichen Vorort von Rom an der Via Tuscolana. Die Cinecittà Holding ist zu 100% im Besitz des italienischen Ministeriums für Wirtschaft und Finanzen.
  • Die Studioanlagen der Cinecittà vor den Toren von Rom bilden die Traumfabrik des italienischen Kinos. Architektonisch lehnen sie sich an antike römische Vorbilder an. Benito Mussolini legte 1936 den Grundstein und weihte Cinecittà dann am 28. April 1937 ein. (dradio.de)

Mai

0506D: Zeppelin-Unglück in Lakehurst

  • Es war wohl die schiere Größe der letzten Riesenluftschiffe und ihre Fähigkeit, lautlos im Himmel hängen zu können, woran sich die Phantasie des Publikums vornehmlich entzündete. Als der größte aller Zeppeline, die "Hindenburg", heute vor 70 Jahren in Lakehurst bei New York verbrannte, ging auch eine fast surreale Art des Reisens zu Ende. (dradio.de)
  • Hupkonzert in den Straßen, der Verkehr kommt zum Erliegen. Ganz New York beobachtet, wie das Luftschiff "Hindenburg", mit 240 Metern Länge das größte und luxuriöseste Luftschiff der Welt, elegant einen Bogen um das Empire State Building zieht. CBS-Reporter Herb Morris berichtet live, wie beim Landemanöver auf dem Marinelufthafen Lakehurst am Heck der Hindenburg plötzlich Feuer ausbricht: "Schrecklich. Es fällt runter. Die Passagiere... meine Damen und Herren, ich kann nicht reden. Schlimmste Katastrophe der Welt." 13 Passagiere und 22 Besatzungsmitglieder kommen ums Leben. Dass 62 Menschen die Katastrophe überleben, gleicht einem Wunder. (aref.de)
  • Leichter Nieselregen über Lakehurst bei New York. "Plötzlich herrschte seltsame Stille", erinnert sich der Passagier Leonhard Adelt. "Die Motoren schwiegen. Es war, als hielte die ganze Welt den Atem an." Friedlich schwebt das riesige Schiff in 25 Meter Höhe am Ankermast. Nur wenige an Bord hören die gedämpfte Explosion, die das große Inferno ankündigt. Plötzlich schreit ein Offizier: "Das Schiff brennt!" Der Bug schnellt nach oben, Passagiere werden herauskatapultiert. Die "Hindenburg", größtes und luxuriösestes Luftschiff der Welt, wird in Sekunden zur Fackel: 35 Menschen sterben. Roosevelt schickt Hitler ein Beileidstelegramm. Das schnelle Ende eines neuen Verkehrsmittels: Kein einziger zahlender Passagier reiste seit diesem Tag mehr in einem Luftschiff. (Quelle: www.phoenix.de) (youtube.com: 100 Jahre)
  • NATIONAL GEOGRAPHIC ruft eines der größten Desaster in der Geschichte der Luftfahrt in Erinnerung: Das Inferno an Bord des deutschen Luftschiffes Hindenburg. Am 6. Mai 1937 ging die LZ 129 Hindenburg während des Landemanövers im amerikanischen Lakehurst in Flammen auf. Durch elektrische Entladungen hatte sich die Hülle entzündet. Vom ersten Funken bis zur vollständigen Zerstörung des Luftschiffes dauerte es ganze 34 Sekunden. Es grenzt an ein Wunder, dass immerhin 62 der 98 Besatzungsmitglieder und Passagiere das Unglück überlebten. (Sekunden vor dem Unglück)

0513D: Pogrom von Brest

  • Als Pogrom von Brest (1937) werden antijüdische Ausschreitungen bezeichnet, die am 13. Mai 1937 in der damals zu Polen gehörenden Stadt Brest (poln. Brześć nad Bugiem, „Brest am Bug“) Dutzende Verletzte forderten. In der Stadt lebten damals überwiegend Juden und Polen.

0528D: Golden-Gate-Brücke

  • Die Golden Gate Bridge (engl. Goldenes-Tor-Brücke) ist eine Hängebrücke am Eingang zur Bucht von San Francisco am Golden Gate in Kalifornien. Sie ist das Wahrzeichen der Stadt San Francisco, der gesamten Bay Area und für viele neben der Freiheitsstatue von New York ein Symbol für die Vereinigten Staaten. Das Bauwerk überspannt seit 1937 die Golden-Gate-Straße, den Eingang zur San Francisco Bay, mit einer lichten Durchfahrtshöhe von 67 Metern bei Hochwasser und verbindet mit seinen sechs Fahrspuren San Francisco mit den nördlichen Gebieten des Marin County und dem weniger dicht besiedelten Napa- und Sonoma-Valley. Ein optisch als Bogenbrücke ausgelegtes Segment der Zufahrt der Brücke überspannt auf der Stadtseite das Fort Point.
  • Täglich rollen rund 100.000 Autos und 6000 Fahrräder über die Golden Gate Bridge. Sie ist Magnet für Bewohner und Besucher der Stadt an der US-Westküste. Lange hieß es, es sei unmöglich eine Hängebrücke über die Bucht zu bauen. Seit sie vor 75 Jahren eröffnet wurde hat sie Erdbeben, Bombendrohungen und große Feiern überstanden. (dradio.de)
  • Die Golden-Gate-Brücke wird für den Verkehr freigegeben. Mit 2,7 km Länge ist sie (bis 1964) die längste Hängebrücke der Welt. (aref.de)

0528D: Volkswagen AG (Firma)

  • Die Volkswagen AG, abgekürzt VW AG, mit Sitz in Wolfsburg, ist die Muttergesellschaft des Volkswagen-Konzerns und der größte Automobilhersteller Europas. Zum Konzern gehören heute die Marken Audi, Bentley, Bugatti, Lamborghini, Porsche, Seat, Škoda, Volkswagen, Volkswagen Nutzfahrzeuge und Scania. Ursprung des heutigen Konzerns ist die Entwicklung eines Volkswagens durch Ferdinand Porsche. Zu diesem Zweck wurde von der NS-Organisation „Kraft durch Freude“ am 28. Mai 1937 in Berlin die Gesellschaft zur Vorbereitung des Volkswagens mbH (Gezuvor) gegründet. Anfang 1938 begann zunächst der Bau des „Vorwerkes“ Braunschweig; gefolgt vom eigentlichen Volkswagenwerk bei Fallersleben. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Unternehmen von der Militärverwaltung der Britischen Besatzungszone unter dem Namen Wolfsburg Motor Works weiterbetrieben. Am 22. August 1960 wurde die Volkswagenwerk G.m.b.H., die sich nach Gründung der Bundesrepublik Deutschland im Besitz des Landes Niedersachsen befand, in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Auf Beschluss der Hauptversammlung 1985 ist der Name des Unternehmens seither „Volkswagen AG“. Neben der Automobilherstellung gehören auch Finanz- und Logistikdienstleistungen zum Volkswagen Konzern.

Juni

0611D: der Sowjet-Marschall Michail Tuchatschewski wird hingerichtet

  • Vor 70 Jahren wurde der sowjetische Vize-Verteidigungsminister Michail Tuchatschewski aus fadenscheinigen Gründen von einem Moskauer Sondergericht zum Tode verurteilt. Mit der Liquidation seines Widersachers begann Josef Stalin eine bis heute unvergleichbaren Massenmord von Offizieren der Roten Armee. (dradio.de)
  • Die Rote Armee spielte in der jungen Sowjetunion eine unangefochtene Rolle. Doch 1937 beginnt Stalin auch die Armeeführung seiner persönlichen Macht zu unterwerfen: Das Todesurteil gegen den populären Marschall Tuchatschewski wurde zum Auftakt einer monatelangen Terrorwelle. (dradio.de)

Juli

0701D: der evangelische Pastor Martin Niemöller wird von der Gestapo verhaftet

  • Der evangelische Pfarrer Martin Niemöller verbrachte während der Naziszeit über sieben Jahre in Konzentrationslagern. u Beginn stand er Adolf Hitler wohlwollend gegenüber. Doch die Anmaßung des neuen Regimes, die Treue zu Hitler über die christliche Botschaft zu stellen, war für den Theologen nicht akzeptabel - was er auch in seinen Predigten deutlich machte. (dradio.de)

0703D: Karl Jaspers wird die Lehrbefugnis an der Heidelberger Universität entzogen

  • Der Psychiater und Philosoph Karl Jaspers unterrichtete seit 1916 an der Universität Heidelberg, wo er zu den renommiertesten Gelehrten einer Alma Mater gehörte, die nicht zuletzt wegen ihres liberalen und demokratischen Geistes gerühmt wurde. 1933, mit Beginn der Kanzlerschaft Adolf Hitlers, wurde alles anders. (dradio.de)

0712D: Picassos "Guernica" sorgt international für Aufsehen

  • Die Bombardierung der Stadt Guernica im April 1937 durch die Truppen General Francos und der deutschen Nationalsozialisten veranlasste Pablo Picasso dazu, ein Monumentalbild als Manifest gegen Terror, Gewalt und Unterdrückung zu malen. Am 12. Juli 1937 wurde Picassos großformatiges "Guernica" erstmals in Paris der Öffentlichkeit gezeigt. (dradio.de)

0715D: KZ Buchenwald

  • Das Konzentrationslager Buchenwald war eines der größten Konzentrationslager auf deutschem Boden. Es wurde zwischen Juli 1937 und April 1945 auf dem Ettersberg bei Weimar als Arbeitslager betrieben. Insgesamt waren in diesem Zeitraum etwa 250.000 Menschen aus allen Ländern Europas im Konzentrationslager Buchenwald inhaftiert. Die Zahl der Todesopfer wird auf etwa 56.000 geschätzt, darunter 11.000 Juden.[1] Während der Annäherung der 3. US-Armee übernahmen am 11. April 1945 die Häftlinge die Leitung des Lagers von der abziehenden SS; bereits seit dem 8. April hatten viele Häftlinge durch Boykott und Sabotage ihre „Evakuierung“ verhindert und die US-Armee per Funk um Hilfe gerufen.[2][3] Nach Abzug der US-Truppen wurden Teile des Geländes von der sowjetischen Besatzungsmacht als Speziallager Nr. 2 genutzt. Es existierte bis 1950 und forderte 7.000 Todesopfer. Auf dem Gelände des ehemaligen Lagers ließ die Regierung der DDR 1958 die Nationale Mahn- und Gedenkstätte Buchenwald eröffnen. Heute finden sich in der ab 1991 neugestalteten Gedenkstätte Buchenwald viele Ausstellungen zur Geschichte des Konzentrationslagers.
  • In einem Waldgebiet auf dem Ettersberg, nur wenige Kilometer von Weimar entfernt, wurde am 15. Juli 1937 das Konzentrationslager Buchenwald eröffnet. Zehntausende kamen bis zur Befreiung am 11. April 1945 in Buchenwald ums Leben. (dradio Kalenderblatt)

0719D: Entartete Kunst (Ausstellung)

  • Die Ausstellung „Entartete Kunst“ war eine von den Nationalsozialisten organisierte Propagandaausstellung in München. Sie wurde am 19. Juli 1937 in den Hofgartenarkaden eröffnet und endete im November desselben Jahres. Parallel fand die einen Tag zuvor eröffnete „Erste Große Deutsche Kunstausstellung“ statt, so dass „Entartete Kunst“ und die vom Regime geförderte Kunst, die sogenannte „Deutsche Kunst", gegenübergestellt wurden. Der Münchner Ausstellung folgte bis 1941 eine Wanderausstellung unter demselben Titel, die in zwölf Städten Station machte, jedoch teilweise andere Exponate zeigte. Die Münchener Ausstellung wurde von Adolf Ziegler organisiert, der auch die vorhergehenden Beschlagnahmungen leitete. So wurden von der Kommission um Ziegler in Sammlungen und Museen wie dem Wallraf-Richartz-Museum in Köln, dem Folkwang-Museum in Essen, der Kunsthalle in Hamburg, dem Landesmuseum in Hannover und der Neuen Abteilung der Nationalgalerie in Berlin als „entartet“ geltende Kunstwerke zur Verwendung in der Schau ausgesucht, von denen dann 600 tatsächlich gezeigt wurden. Sie repräsentierten die geschmähten Kunststile Expressionismus, Dadaismus, Surrealismus und Neue Sachlichkeit. Um eine „chaotisch“ erscheinende Wirkung zu erzielen, wurden die Werke in den Ausstellungsräumen absichtlich unvorteilhaft gehängt und mit Schmäh-Sprüchen an den Wänden versehen. Damit war die gesamte Ausstellung auf ihre propagandistische Wirkung hin ausgerichtet. Die Ausstellung „Entartete Kunst“ hatte laut offiziellen Angaben 2.009.899 Besucher und war, auch wenn diese Zahl geschönt ist, bis dahin eine der meistbesuchten Ausstellungen Moderner Kunst.
  • "Entartete Kunst" - das war die Überschrift, unter der die Nazis ihren ideologischen Kampf gegen die künstlerische Avantgarde ihrer Zeit führten. Verfemt waren Werke, die nicht in das sogenannte völkische Weltbild passten. Verfolgt wurden ihre Urheber als missratene Künstler. Am 19. Juli 1937 wurde die zu Propagandazwecken konzipierte Wanderausstellung "Entartete Kunst" in München eröffnet. (dradio.de)

Oktober

1007D: Rätselhafter Tod von Ufa-Star Renate Müller

  • Hitler war hingerissen von der Schauspielerin Renate Müller, die so schön das blonde Mädel gab. Er lud sie ein - der Anfang vom Ende ihrer Karriere. Am 7. Oktober 1937 stürzte Renate Müller aus dem Fenster ihrer Wohnung. (BR2 Kalenderblatt)

Lexikon

Musik für Saiteninstrumente, Schlagzeug und Celesta (Bartok)

  • Das Werk war ein Geburtstagsgeschenk. Paul Sacher, Dirigent und Gründer des Basler Kammerorchester hatte sich zu dessen 10. Geburtstag 1936 ein neues Werk von Béla Bartók gewünscht. (BR4 Starke Stücke)

Stalin, der Diktator

  • Das Mädchen aus Sibirien lächelt glücklich, ihre schwarzen Mandelaugen strahlen. Vertrauensvoll schmiegt sich die siebenjährige Gelja Marzikova an die Schulter des fremden Mannes, überreicht ihm Blumen. Josef Stalin, der allmächtige Diktator, hat sie gütig lächelnd auf seinen Arm genommen. Stalin, wie er sich der Öffentlichkeit zeigt: als gutmütiges "Väterchen". Als er 1953 stirbt, ist Gelja, inzwischen Waise, endlos traurig. "Viel später habe ich erfahren, welch schreckliche Verbrechen Stalin begangen hat", sagt die alte Frau heute. Erst nach Jahrzehnten erkennen die Russen die wahre Fratze Stalins - viele jedoch glorifizieren ihn bis heute. Seinen Gräueltaten am eigenen Volk fielen mehr Menschen zum Opfer als den Deutschen im Weltkrieg. Auch Geljas Eltern. (Quelle: www.phoenix.de) (youtube.com: 100 Jahre)

Quellen

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