1948: Unterschied zwischen den Versionen

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(0730D: in Nürnberg endet der IG-Farben-Prozess)
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0730D: '''in Nürnberg endet der IG-Farben-Prozess'''
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*Unter den 177 Mitgliedern der NS-Elite, die sich nach dem Hauptkriegsverbrecherprozess in Nürnberg zwischen 1946 und 1949 vor US-Militärgerichten verantworten mussten, waren auch leitende Angestellte der Großindustrie. Vor allem der Chemie-Konzern IG Farben verdankt seine enormen Gewinne dem skrupellosen Einsatz von KZ-Häftlingen als Arbeitssklaven. Die Manager des Unternehmens erhielten milde Strafen - wenn überhaupt. [http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kalenderblatt/823632/ (dradio.de)]
*Unter den 177 Mitgliedern der NS-Elite, die sich nach dem Hauptkriegsverbrecherprozess in Nürnberg zwischen 1946 und 1949 vor US-Militärgerichten verantworten mussten, waren auch leitende Angestellte der Großindustrie. Vor allem der Chemie-Konzern IG Farben verdankt seine enormen Gewinne dem skrupellosen Einsatz von KZ-Häftlingen als Arbeitssklaven. Die Manager des Unternehmens erhielten milde Strafen - wenn überhaupt. [http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kalenderblatt/823632/ (dradio.de)]
==August==
0801D: [http://de.wikipedia.org/wiki/Stern_%28Zeitschrift%29 '''Stern (Zeitschrift)''']
*Der Stern (Eigenschreibweise ausschließlich klein: stern) erscheint als aktuelles Wochenmagazin jeden Donnerstag und wird zum Großteil in Deutschland verbreitet. Henri Nannen gründete den Stern nach dem Krieg unter neuem Verlagsdach 1948 in Hannover. Die Chefredakteure sind Andreas Petzold und Thomas Osterkorn, seit Januar 2013 ergänzt um Dominik Wichmann, der ab 1. Mai 2013 alleiniger Chefredakteur sein wird. Die bisherigen Chefredakteure Andreas Petzold und Thomas Osterkorn werden ab diesem Zeitpunkt die Herausgeber der Zeitschrift sein, letzterer wird den Stern jedoch Ende 2013 verlassen um sich anderen Aufgaben im Gruner+Jahr Verlag zu widmen. Andreas Petzold wird ab 2014 somit der alleinige Herausgeber der Zeitschrift. Das Magazin wird vom Hamburger Verlagshaus Gruner + Jahr, einem Unternehmen der Bertelsmann Media Group und der Familie Jahr herausgegeben.
*Nach dem Ende des Dritten Reiches sollten Entnazifizierung und Umerziehung der Schlüssel zum Wandel sein. Ein Schwerpunkt war der Aufbau einer freien Presse. Den offiziellen Mitteilungsblättern der Besatzer misstrauten viele Deutsche. Unter der Leitung von Henry Nannen startete der erste "Stern" am 1. August 1948 in Hannover mit einer Auflage von 130.000 Exemplaren. [http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kalenderblatt/824214/ (dradio.de)]


==September==
==September==

Version vom 1. August 2013, 16:26 Uhr

1945 | 1946 | 1947 | 1948 | 1949 | 1950 | 1951

Januar

0130D: V. Olympischen Winterspiele

  • Die V. Olympischen Winterspiele wurden 1948 in St. Moritz in der Schweiz ausgetragen. Den Spielen ging wegen des Zweiten Weltkriegs eine zwölfjährige Phase ohne Olympische Winterspiele voraus. St. Moritz war nach den Spielen von 1928 zum zweiten Mal Gastgeber Olympischer Winterspiele. Die Ausweitung auf sechs olympische Alpinwettbewerbe rückte den alpinen Skisport in den Mittelpunkt. Der Franzose Henri Oreiller wurde mit zweimal Gold in der Abfahrt und in der Kombination und Bronze im Slalom der erfolgreichste Teilnehmer. Ebenfalls zweifacher Olympiasieger wurde der Schwede Martin Lundström. Seine Mannschaft holte im Langlauf sechs von sieben möglichen Medaillen. Zu einem Eklat kam es im Olympischen Eishockeyturnier. Zwei zerstrittene US-amerikanische Verbände hatten je ein Team entsandt. Der Internationale Eishockeyverband als Ausrichter ließ gegen den Willen des IOC eine Mannschaft teilnehmen, die jedoch am Schluss disqualifiziert und aus dem Klassement gestrichen wurde. Bei den ersten Nachkriegsspielen waren Deutschland und Japan von der Teilnahme ausgeschlossen. Die Sowjetunion verzichtete auf eine Teilnahme.

Februar

0210D: Sowjetunion

  • Das Zentralkomitee der KPdSU legt verbindliche Richtlinien für die Musik der Sowjetunion fest. (BR4 Was heute geschah)

März

0301D: Bank deutscher Länder

  • Die Bank deutscher Länder (BdL) wurde durch das Gesetz Nr. 60 der Militärregierung am 1. März 1948 in Frankfurt am Main gegründet, nach langen Querelen zwischen den alliierten Besatzungsmächten und der zwischenzeitlichen Errichtung von Landeszentralbanken in der amerikanischen und der französischen Zone. Die britische Auffassung der Notwendigkeit einer einzigen Zentralbank und einer gemeinsamen Geldpolitik für das neu organisierte Deutschland setzte sich aber durch. Die BdL war damit faktisch eine funktionelle Nachfolgerin der Reichsbank sowie eine Vorläuferin der Bundesbank.
  • Zu ihren berühmtesten Produkten gehörten die "falschen Fünfziger", die sie 1950 in Umlauf gebracht hatte: 30.000 50-Pfennig-Stücke waren irrtümlich mit der Aufschrift "Bank deutscher Länder" versehen worden statt wie vorgesehen mit "Bundesrepublik Deutschland". Die Fehlprägung wurde zu einem begehrten Sammelobjekt - und hält bis heute das Gedenken an die erste deutsche Notenbank nach dem Zweiten Weltkrieg wach. (dradio.de)

0311D: Lamborghini (Firma)

  • Automobili Lamborghini Holding S.p.A. [ˌlamborˈgiːni] ist ein italienischer Autohersteller, der seit 1964 Sportwagen in Kleinserie produziert. Sitz der Firma ist Sant’Agata Bolognese zwischen Bologna und Modena. Das Firmenlogo zeigt einen Kampfstier. Seit 1998 gehört die Firma zur Audi AG.

April

0403D: Marshallplan

  • Der Marshallplan, offiziell European Recovery Program (kurz ERP) genannt, war ein großes Wirtschaftswiederaufbauprogramm der USA, das nach dem Zweiten Weltkrieg dem an den Folgen des Krieges leidenden Westeuropa zugutekam. Es bestand aus Krediten, Rohstoffen, Lebensmitteln und Waren. Das 12,4-Milliarden-Dollar-Programm wurde am 3. April 1948 vom Kongress der Vereinigten Staaten verabschiedet und am selben Tag von US-Präsident Harry S. Truman in Kraft gesetzt und sollte vier Jahre dauern. Im gesamten Zeitraum (1948–1952) leisteten die USA den bedürftigen Staaten der Organisation for European Economic Co-operation (OEEC) Hilfen im Wert von insgesamt 13,1 Milliarden Dollar (entspricht im Jahr 2007 rund 75 Milliarden Euro). Das Programm wurde benannt nach dem US-Außenminister und Friedensnobelpreisträger des Jahres 1953 George C. Marshall (Amtszeit 1947–1949), auf dessen Initiative es zurückgeht. Ausgearbeitet wurde es im amerikanischen Außenministerium, vor allem von Staatssekretär William L. Clayton und George F. Kennan, dem Leiter des Planungsstabes. Für das Programm gab es drei Gründe: a) Hilfe für die notleidende und teilweise von Hunger bedrohte Bevölkerung des durch den Krieg zerstörten Europas, b) Eindämmung der Sowjetunion und des Kommunismus (siehe: Containment-Politik) sowie c) Schaffung eines Absatzmarktes für die US-amerikanische Überproduktion. Der Plan wurde ab Mai 1947 entwickelt, um die Konferenzteilnehmer im April 1948 einzuberufen und eine „Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit in Europa“ (OEEC) zu gründen. Die Sowjetunion und die osteuropäischen Staaten wurden ebenfalls zu den Beratungen über die Hilfe der USA eingeladen. Sie zogen sich jedoch bald daraus zurück und verboten auch den osteuropäischen Staaten, die unter ihrem Einfluss standen, jede Teilnahme.
  • Nach dem Zweiten Weltkrieg lag Europa am Boden, die USA und Großbritannien finanzierten einen ganzen Kontinent. In einer berühmten Rede stellte US-Außenminister George Marshall seinen Plan zur Wiederherstellung der europäischen Wirtschaft vor. Die eigene Produktivität der europäischen Staaten und die Schaffung eines amerikanischen Absatzmarktes waren dabei zentral. (dradio.de)

0410D: Im Nürnberger Prozess werden 14 ehemalige SS-Führer zum Tode verurteilt

  • Im November 1945 begann der erste der Nürnberger Prozesse gegen die deutschen Hauptkriegsverbrecher. In zwölf Nachfolgeprozessen klagten die USA im Alleingang exemplarisch Verbrechen der Medizin, der Justiz, der Wehrmacht, der Wirtschaft und der SS an. (dradio.de)

0416D: in Paris wird die Organisation für Europäische Wirtschaftliche Zusammenarbeit (OEEC) gegründet

  • Bei ihrer Gründung am 16. April 1948 sollte die Organisation für Europäische Wirtschaftliche Zusammenarbeit (OEEC) die milliardenschweren Geldtransfers für den Wiederaufbau des Nachkriegseuropas verwalten. Dann entwickelte sie sich zu einer wichtigen Organisation für den liberalen Welthandel. Inzwischen sorgt sie unter dem Namen OECD vor allem mit wissenschaftlichen Prognosen für Aufsehen. (dradio.de)

Mai

0514D: David Ben Gurion proklamiert den souveränen Staat Israel

  • Am 14. Mai 1948, nach Ablauf des britischen Völkerbund-Mandats über Palästina, rief David Ben Gurion, Führer der zionistischen Bewegung, den jüdischen Staat aus. Er stieß auf viel Wohlwollen, bei den meisten Staaten saß der Schock über den Holocaust noch zu tief. Nur wenige übten Kritik und warnten vor den Folgen. (dradio.de)
  • David Ben Gurion proklamiert den souveränen Staat Israel. Die jüdische Bevölkerung ist überglücklich, nach über 1.800 Jahren im Exil endlich wieder in einem eigenen Staat im Land ihrer Vorväter zu leben. (aref.de)

Juni

0620D: Währungsreform 1948 (Westdeutschland)

  • Die Währungsreform von 1948 trat am 20. Juni 1948 in den drei westlichen Besatzungszonen Deutschlands in Kraft, ab 21. Juni war die Deutsche Mark alleiniges gesetzliches Zahlungsmittel. Die Währungsreform von 1948 gehört zu den bedeutendsten wirtschaftspolitischen Maßnahmen der deutschen Nachkriegsgeschichte.
  • Am 20. Juni 1948 trat in den westlichen Besatzungszonen das "Erste Gesetz zur Neuordnung des Geldwesens in Kraft". Die Währungsreform gehört zum Gründungsmythos der Bundesrepublik: Vor der Reform waren die Schaufenster leer, dann gab es auf einmal alles in Hülle und Fülle. Doch tatsächlich wurde die Währungsreform zunächst kritisch angenommen, und das Wirtschaftswunder ließ noch auf sich warten. (dradio.de)

0623D: Berliner Luftbrücke

  • Die Straßen- und Eisenbahnverbindungen von den westlichen Besatzungszonen nach West-Berlin wurden während der Berlin-Blockade vom 24. Juni 1948 bis 12. Mai 1949 durch die sowjetische Besatzung gesperrt. In dieser Zeit versorgten die Westalliierten die Stadt mittels Flugzeugen, auch nach Ende der Blockade gingen die Versorgungsflüge zunächst weiter. Am 27. August 1949 wurde diese Luftbrücke schließlich offiziell beendet.
  • Berlin: Das Flugzeug von Kapitän Gail Halverson durchbricht die Wolkendecke. Der US-Pilot sieht aus dem Cockpit im Berliner Trümmermeer den Flughafen Tempelhof. Die Punkte am Boden: Kinder, die winkend den Flieger begrüßen. Sie wissen, er hat ihnen etwas mitgebracht. An winzigen Fallschirmen aus Taschentüchern schweben kleine Bündel dem Boden entgegen - mit Kaugummi, Bonbons und Schokolade. Halverson hat neben den Geschenken wertvollen Nachschub für Berlin an Bord. Vom 24. Juni '48 bis 4. Mai '49 sperren sowjetische Truppen alle Zufahrtswege nach West-Berlin. Die alliierten Rosinenbomber transportieren während der Blockade zwei Millionen Tonnen Waren in die geteilte Stadt - per Luftbrücke. Eine neue Epoche bricht an. Sie bestimmt 40 Jahre lang die Geschichte der Welt: der Kalte Krieg zwischen Ost und West. (Quelle: www.phoenix.de) (youtube.com: 100 Jahre)

0624D: Berlin-Blockade

  • Als Berlin-Blockade (Erste Berlin-Krise) wird die Blockade West-Berlins durch die Sowjetunion vom 24. Juni 1948 bis 12. Mai 1949 bezeichnet. Als Folge dieser Blockade war eine Versorgung West-Berlins, das mitten in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) lag, durch die Westalliierten über die Land- und Wasserverbindungen nicht mehr möglich. Die Blockade war eine direkte Reaktion auf die Währungsreform in den Westzonen und den westlichen Sektoren Berlins und führte zur Versorgung West-Berlins durch die Berliner Luftbrücke.
  • Am 24. Juni 1948 blockierte die Sowjetunion alle Zugangswege auf Schiene, Straße und Wasserwegen nach Berlin. Damit wollte sie die Alliierten von ihren Plänen für die Gründung eines Weststaates abbringen. Doch die Alliierten versorgten die West-Berliner neun Monate aus der Luft. Die von den Berlinern liebevoll genannten Rosinenbomber sind in die Geschichte eingegangen. (dradio.de)

Juli

0730D: in Nürnberg endet der IG-Farben-Prozess

  • Unter den 177 Mitgliedern der NS-Elite, die sich nach dem Hauptkriegsverbrecherprozess in Nürnberg zwischen 1946 und 1949 vor US-Militärgerichten verantworten mussten, waren auch leitende Angestellte der Großindustrie. Vor allem der Chemie-Konzern IG Farben verdankt seine enormen Gewinne dem skrupellosen Einsatz von KZ-Häftlingen als Arbeitssklaven. Die Manager des Unternehmens erhielten milde Strafen - wenn überhaupt. (dradio.de)

August

0801D: Stern (Zeitschrift)

  • Der Stern (Eigenschreibweise ausschließlich klein: stern) erscheint als aktuelles Wochenmagazin jeden Donnerstag und wird zum Großteil in Deutschland verbreitet. Henri Nannen gründete den Stern nach dem Krieg unter neuem Verlagsdach 1948 in Hannover. Die Chefredakteure sind Andreas Petzold und Thomas Osterkorn, seit Januar 2013 ergänzt um Dominik Wichmann, der ab 1. Mai 2013 alleiniger Chefredakteur sein wird. Die bisherigen Chefredakteure Andreas Petzold und Thomas Osterkorn werden ab diesem Zeitpunkt die Herausgeber der Zeitschrift sein, letzterer wird den Stern jedoch Ende 2013 verlassen um sich anderen Aufgaben im Gruner+Jahr Verlag zu widmen. Andreas Petzold wird ab 2014 somit der alleinige Herausgeber der Zeitschrift. Das Magazin wird vom Hamburger Verlagshaus Gruner + Jahr, einem Unternehmen der Bertelsmann Media Group und der Familie Jahr herausgegeben.
  • Nach dem Ende des Dritten Reiches sollten Entnazifizierung und Umerziehung der Schlüssel zum Wandel sein. Ein Schwerpunkt war der Aufbau einer freien Presse. Den offiziellen Mitteilungsblättern der Besatzer misstrauten viele Deutsche. Unter der Leitung von Henry Nannen startete der erste "Stern" am 1. August 1948 in Hannover mit einer Auflage von 130.000 Exemplaren. (dradio.de)

September

0924D: Honda (Firma)

  • Das Unternehmen Honda, gelistet im Nikkei 225, ist ein japanischer Konzern (u. a. Hamamatsu), der Automobile, Motorräder, Außenbordmotoren und Motorgeräte für den Weltmarkt entwickelt, fertigt und vermarktet. Die Tochterfirma Honda Aircraft Company baut außerdem auch ein Geschäftsreiseflugzeug. Gemessen am Börsenwert ist Honda der zweitgrößte Automobilhersteller der Welt. Mit einer Jahresproduktion von 22 Millionen Motoren ist Honda außerdem der größte Motorenhersteller der Welt. In seinen Fertigungsstätten in 30 Ländern der Welt beschäftigt Honda rund 179.000 Mitarbeiter. Hauptsitz der Firma ist Tokio. Die Konzernverwaltung der Honda Deutschland GmbH und die deutsche Entwicklungsabteilung befinden sich in Offenbach am Main.

Dezember

1209D: Konvention über die Verhütung und Bestrafung des Völkermordes

  • Die Konvention über die Verhütung und Bestrafung des Völkermordes (auch Übereinkommen über die Verhütung und Bestrafung des Völkermordes; offiziell Convention on the Prevention and Punishment of the Crime of Genocide, CPPCG) wurde von der Generalversammlung der Vereinten Nationen als Resolution 260 A (III) am 9. Dezember 1948 beschlossen. Sie trat am 12. Januar 1951 in Kraft. Die Bundesrepublik Deutschland erklärte ihren Beitritt am 9. August 1954. Per Gesetz wurde beschlossen, einen entsprechenden Passus als § 220a in das Strafgesetzbuch einzufügen (dieser Paragraph fiel mit dem Gesetz zur Einführung des Völkerstrafgesetzbuches vom 29. Juni 2002 weg). Die Deutsche Demokratische Republik folgte am 27. März 1973 (mit Vorbehalten, wie alle Ostblockstaaten).
  • Was ist eigentlich Völkermord? Am 9. Dezember 1948 beschlossen die Vereinten Nationen die "Konvention über die Verhütung und Bestrafung des Völkermordes", damals erstmals der Versuch, ein Verbrechen wie die nationalsozialistischen Morde an den Juden gedanklich zu fassen. Seitdem versuchen immer neue Begriffe und Definitionen mit der Wirklichkeit Schritt zu halten. (BR2 Kalenderblatt)

1210D: Allgemeine Erklärung der Menschenrechte

  • Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (A/RES/217, UN-Doc. 217/A-(III)), auch: Deklaration der Menschenrechte oder UN-Menschenrechtscharta, ist das ausdrückliche Bekenntnis der Vereinten Nationen zu den allgemeinen Grundsätzen der Menschenrechte. Es wurde am 10. Dezember 1948 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen im Palais de Chaillot in Paris genehmigt und verkündet. „Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren.“ Der 10. Dezember als Tag der Verkündung wird seit 1948 als Internationaler Tag der Menschenrechte begangen.
  • In Paris verabschiedet die Generalversammlung der Vereinten Nationen mit 48 Stimmen und 8 Enthaltungen die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte. Darin sind in 30 Artikeln die grundlegenden Rechte niedergelegt, die jedem Menschen zustehen sollen - unabhängig von Hautfarbe, Geschlecht, Sprache, Religion, politischer oder sonstiger Überzeugung, Herkunft oder Vermögen. (aref.de)

1214D: OECD

  • Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (engl. Organisation for Economic Co-operation and Development, OECD; frz. Organisation de coopération et de développement économiques, OCDE) ist eine Internationale Organisation mit 34 Mitgliedstaaten, die sich der Demokratie und Marktwirtschaft verpflichtet fühlen. Die meisten OECD-Mitglieder gehören zu den Ländern mit hohem Pro-Kopf-Einkommen und gelten als entwickelte Länder. Sitz der Organisation ist Paris in Frankreich.

1230D: Kiss me Kate (Cole Porter)

  • Kiss Me, Kate ist das bekannteste und erfolgreichste Musical von Cole Porter, das Buch stammt von Samuel und Bella Spewack. Die Uraufführung fand am 30. Dezember 1948 im Century Theatre in New York statt. Im deutschen Sprachraum läuft das Musical in der Übersetzung des Berliner Kabarettisten Günter Neumann aus den 1950er Jahren - in Film, TV, und auf einigen Bühnen Deutschlands unter dem Titel „Küß mich, Kätchen!“ , sonst meist mit Neumanns Text, aber dem Originaltitel.
  • Das Musical zu "adeln" war immer wieder Ziel der amerikanischen Autoren. Man wollte ernsthafte Stoffe mit leichter Unterhaltung verbinden. "Show Boat", "Porgy and Bess", "Carousel", "My Fair Lady", "West Side Story", "Cabaret" sind einige Titel - und "Kiss me Kate". Vor 60 Jahren wurde es uraufgeführt und feiert immer wieder Erfolge. (dradio.de)

Lexikon

Aus jüdischer Volkspoesie op. 79 (Schostakowitsch)

  • Im Original waren es jiddische Texte, Gedichte zum Einschlafen, zum Trösten, für den Abschied und gegen die Kälte. Und gegen Schluss werden sie sogar keck. Wenn die Schustersfrau stolz erzählt, wie sie mit ihrem Geliebten ins Theater geht. Dimitri Schostakowitsch zog es aber vor, die Zensur zu umgehen - er vertonte die Gedichte in russischer Sprache. Es gibt aber auch eine autorisierte deutsche Version davon. So sind denn die fünf Aufnahmen, die von den beiden Gästen Markus Erni und Marc Kissoczy diskutiert werden, auch ziemlich heterogen. (DRS2 Diskothek im Zwei)

Golgotha – eine Passion nach Rembrandt (Martin)

  • Wie vom Schlag gerührt war der Genfer Komponist Frank Martin, als er 1945 in einer Ausstellung Rembrandts Stich «Die drei Kreuze» sah. Das aufwühlende Erlebnis löste Martins Entschluss aus, eine Passion zu komponieren - etwas, das nach Bach niemand mehr gewagt hatte. Martin stellte dafür die entsprechenden Texte aus den Evangelien zusammen und fügte Passagen aus den «Meditationen» des Augustinus hinzu. So entstand 1945-1948 die erste grosse Passion des 20. Jahrhunderts, ein Werk, das sich an Bachs Passionen orientiert und dennoch ganz eigenständig ist. Patrick Müller und Karl Scheuber diskutieren mit Roland Wächter die CD-Einspielungen von Martins Werk. (DRS2 Diskothek im Zwei)

Grenzlandring

  • Der Grenzlandring (seltener auch Grenzland-Ring geschrieben; im Ausland kannte man ihn zu seiner Rennsportzeit auch als Wegbergring respektive Wegberg-Ring) ist eine ursprünglich 9005 Meter lange und 6,8 Meter breite Ringstraße, die vor dem Zweiten Weltkrieg am linken Niederrhein als militärische Versorgungs- und Transportstraße um die Stadt Wegberg (Nordrhein-Westfalen bei Mönchengladbach) errichtet wurde. Auf diesem sich auf Luftaufnahmen oder Landkarten birnen- bzw. eiförmig präsentierenden Beton-Ovalkurs mit minimal überhöhten Kurven fanden wenige Jahre nach Ende des Krieges vor bis zu 300.000 Zuschauern insgesamt fünf große Auto- und Motorradrennen statt. Die Hochgeschwindigkeitsbahn wurde zu dieser Zeit in den Medien gerne als „die schnellste Rennstrecke der Welt“ bezeichnet, bevor am 31. August 1952 einer der schwersten Unfälle der internationalen Rennsportgeschichte die motorsportliche Nutzung abrupt beendete. (Artikel des Tages)

Sonatas and Interludes (Cage)

  • Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
  • Die «Sonatas and Interludes» für präpariertes Klavier sind John Cages beliebteste Komposition, auch auf CD. Der radikal veränderte Klang des Instruments fasziniert das Publikum immer wieder neu und fordert Pianistinnen und Pianisten zu schweisstreibender Vorarbeit heraus. Zwischen den Saiten des Flügels stecken Schrauben und Bolzen, Radiergummis und Plastikteilchen. Das klingt mal wie Harfe, mal wie Gamelan-Musik, mal wie Gurgeln oder Japsen. Und obwohl John Cage die Präparation genau vorschreibt, klingt es bei jedem Interpreten etwas anders. Im Gespräch mit Lislot Frei diskutieren die Pianistin Petra Ronner und der Musikjournalist Thomas Meyer fünf Aufnahmen des Cage-Hits. (DRS2 Diskothek im Zwei)

Vier letzte Lieder (Strauss)

  • Die Vier letzten Lieder, AV 150 von Richard Strauss nach Gedichten von Hermann Hesse und Joseph von Eichendorff entstanden 1948 in der Schweiz, wohin Strauss mit seiner Frau nach Kriegsende gezogen war. Der Titel stammt nicht vom Komponisten, sie waren auch nicht als abgeschlossener Zyklus gedacht. Sie dokumentieren vielmehr eine kontinuierliche, dynamische Auseinandersetzung mit den Themen Tod und Abschied, auch vor dem Hintergrund des vergangenen Krieges und in Gewärtigung des eigenen, baldigen Todes.
  • Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
  • Mit über 150 komponierten Liedern erstaunt es nicht, dass Strauss auch eine Sängerin heiratete: die Sopranistin Pauline de Ahna, die als hervorragende Interpretin seiner Lieder galt und mit der er oft gemeinsam im Konzert auftrat. Ganz am Ende seines Lebens hat Strauss sich nochmals dem Lied zugewendet: als 83-Jähriger hat er in Pontresina und in Montreux seine «Vier letzten Lieder» komponiert - auf Gedichte von Hermann Hesse und Joseph von Eichendorff. Entstanden sind Lieder von einer grossen Innigkeit. In der «Diskothek im Zwei» stehen fünf verschiedene Aufnahmen der «Vier letzten Lieder» von Strauss zur Diskussion. Gäste von Eva Oertle sind die Sopranistin Eva Oltivanyi und die Geigerin Isabelle Briner. (DRS2 Diskothek im Zwei)

Quellen

Blaue Stichwörter verweisen stets direkt auf den entsprechenden Wikipedia-Artikel, daraus wird dann der Einleitungstext im ersten Abschnitt zitiert. Alle anderen Quellen sind am blauen Link am Schluss des jeweiligen Abschnitts erkennbar, daraus stammt dann auch der Text des Abschnitts.