1948

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Version vom 21. Januar 2012, 17:02 Uhr von Rk (Diskussion | Beiträge) (0621D: Langspielplatte)
1945 | 1946 | 1947 | 1948 | 1949 | 1950 | 1951

Januar

0130D: V. Olympischen Winterspiele

  • Die V. Olympischen Winterspiele wurden 1948 in St. Moritz in der Schweiz ausgetragen. Den Spielen ging wegen des Zweiten Weltkriegs eine zwölfjährige Phase ohne Olympische Winterspiele voraus. St. Moritz war nach den Spielen von 1928 zum zweiten Mal Gastgeber Olympischer Winterspiele. Die Ausweitung auf sechs olympische Alpinwettbewerbe rückte den alpinen Skisport in den Mittelpunkt. Der Franzose Henri Oreiller wurde mit zweimal Gold in der Abfahrt und in der Kombination und Bronze im Slalom der erfolgreichste Teilnehmer. Ebenfalls zweifacher Olympiasieger wurde der Schwede Martin Lundström. Seine Mannschaft holte im Langlauf sechs von sieben möglichen Medaillen. Zu einem Eklat kam es im Olympischen Eishockeyturnier. Zwei zerstrittene US-amerikanische Verbände hatten je ein Team entsandt. Der Internationale Eishockeyverband als Ausrichter ließ gegen den Willen des IOC eine Mannschaft teilnehmen, die jedoch am Schluss disqualifiziert und aus dem Klassement gestrichen wurde. Bei den ersten Nachkriegsspielen waren Deutschland und Japan von der Teilnahme ausgeschlossen. Die Sowjetunion verzichtete auf eine Teilnahme.

Februar

0210D: Sowjetunion

  • Das Zentralkomitee der KPdSU legt verbindliche Richtlinien für die Musik der Sowjetunion fest. (BR4 Was heute geschah)

März

0311D: Lamborghini (Firma)

  • Automobili Lamborghini Holding S.p.A. [ˌlamborˈgiːni] ist ein italienischer Autohersteller, der seit 1964 Sportwagen in Kleinserie produziert. Sitz der Firma ist Sant’Agata Bolognese zwischen Bologna und Modena. Das Firmenlogo zeigt einen Kampfstier. Seit 1998 gehört die Firma zur Audi AG.

Mai

0514D: David Ben Gurion proklamiert den souveränen Staat Israel

  • David Ben Gurion proklamiert den souveränen Staat Israel. Die jüdische Bevölkerung ist überglücklich, nach über 1.800 Jahren im Exil endlich wieder in einem eigenen Staat im Land ihrer Vorväter zu leben. (dradio.de)

Juni

0621D: Langspielplatte

  • Die erste, von Peter Goldmark entwickelte Langspiel-Schallplatte wird der Öffentlichkeit präsentiert (BR4 Was heute geschah)

0623D: Berliner Luftbrücke

  • Die Straßen- und Eisenbahnverbindungen von den westlichen Besatzungszonen nach West-Berlin wurden während der Berlin-Blockade vom 24. Juni 1948 bis 12. Mai 1949 durch die sowjetische Besatzung gesperrt. In dieser Zeit versorgten die Westalliierten die Stadt mittels Flugzeugen, auch nach Ende der Blockade gingen die Versorgungsflüge zunächst weiter. Am 27. August 1949 wurde diese Luftbrücke schließlich offiziell beendet.
  • Berlin: Das Flugzeug von Kapitän Gail Halverson durchbricht die Wolkendecke. Der US-Pilot sieht aus dem Cockpit im Berliner Trümmermeer den Flughafen Tempelhof. Die Punkte am Boden: Kinder, die winkend den Flieger begrüßen. Sie wissen, er hat ihnen etwas mitgebracht. An winzigen Fallschirmen aus Taschentüchern schweben kleine Bündel dem Boden entgegen - mit Kaugummi, Bonbons und Schokolade. Halverson hat neben den Geschenken wertvollen Nachschub für Berlin an Bord. Vom 24. Juni '48 bis 4. Mai '49 sperren sowjetische Truppen alle Zufahrtswege nach West-Berlin. Die alliierten Rosinenbomber transportieren während der Blockade zwei Millionen Tonnen Waren in die geteilte Stadt - per Luftbrücke. Eine neue Epoche bricht an. Sie bestimmt 40 Jahre lang die Geschichte der Welt: der Kalte Krieg zwischen Ost und West. (Quelle: www.phoenix.de) (youtube.com: 100 Jahre)

September

0920D: Richard Strauss

0924D: Honda (Firma)

  • Das Unternehmen Honda (jap. 本田技研工業株式会社, Honda Giken Kōgyō Kabushiki-gaisha, dt. „Honda Forschung und Industrie“), gelistet im Nikkei 225, ist ein japanischer Konzern (u. a. Hamamatsu), der Automobile, Motorräder, Außenbordmotoren und Motorgeräte für den Weltmarkt entwickelt, fertigt und vermarktet. Die Tochterfirma Honda Aircraft Company baut außerdem auch ein Geschäftsreiseflugzeug. Gemessen am Börsenwert ist Honda der zweitgrößte Automobilhersteller der Welt. Mit einer Jahresproduktion von 22 Millionen Motoren ist Honda außerdem der größte Motorenhersteller der Welt. In seinen Fertigungsstätten in 30 Ländern der Welt beschäftigt Honda rund 179.000 Mitarbeiter. Hauptsitz der Firma ist Tokio. Die Konzernverwaltung der Honda Deutschland GmbH und die deutsche Entwicklungsabteilung befinden sich in Offenbach am Main.

Dezember

1209D: Konvention über die Verhütung und Bestrafung des Völkermordes

  • Die Konvention über die Verhütung und Bestrafung des Völkermordes (auch Übereinkommen über die Verhütung und Bestrafung des Völkermordes; offiziell Convention on the Prevention and Punishment of the Crime of Genocide, CPPCG) wurde von der Generalversammlung der Vereinten Nationen als Resolution 260 A (III) am 9. Dezember 1948 beschlossen. Sie trat am 12. Januar 1951 in Kraft. Die Bundesrepublik Deutschland erklärte ihren Beitritt am 9. August 1954. Per Gesetz wurde beschlossen, einen entsprechenden Passus als § 220a in das Strafgesetzbuch einzufügen (dieser Paragraph fiel mit dem Gesetz zur Einführung des Völkerstrafgesetzbuches vom 29. Juni 2002 weg). Die Deutsche Demokratische Republik folgte am 27. März 1973 (mit Vorbehalten, wie alle Ostblockstaaten).
  • Was ist eigentlich Völkermord? Am 9. Dezember 1948 beschlossen die Vereinten Nationen die "Konvention über die Verhütung und Bestrafung des Völkermordes", damals erstmals der Versuch, ein Verbrechen wie die nationalsozialistischen Morde an den Juden gedanklich zu fassen. Seitdem versuchen immer neue Begriffe und Definitionen mit der Wirklichkeit Schritt zu halten. (BR2 Kalenderblatt)

1210D: Allgemeine Erklärung der Menschenrechte

  • Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (A/RES/217, UN-Doc. 217/A-(III)), auch: Deklaration der Menschenrechte oder UN-Menschenrechtscharta, ist das ausdrückliche Bekenntnis der Vereinten Nationen zu den allgemeinen Grundsätzen der Menschenrechte. Es wurde am 10. Dezember 1948 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen im Palais de Chaillot in Paris genehmigt und verkündet. „Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren.“ Der 10. Dezember als Tag der Verkündung wird seit 1948 als Internationaler Tag der Menschenrechte begangen.
  • In Paris verabschiedet die Generalversammlung der Vereinten Nationen mit 48 Stimmen und 8 Enthaltungen die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte. Darin sind in 30 Artikeln die grundlegenden Rechte niedergelegt, die jedem Menschen zustehen sollen - unabhängig von Hautfarbe, Geschlecht, Sprache, Religion, politischer oder sonstiger Überzeugung, Herkunft oder Vermögen. (aref.de)

1214D: OECD

  • Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (engl. Organisation for Economic Co-operation and Development, OECD; frz. Organisation de coopération et de développement économiques, OCDE) ist eine Internationale Organisation mit 34 Mitgliedstaaten, die sich der Demokratie und Marktwirtschaft verpflichtet fühlen. Die meisten OECD-Mitglieder gehören zu den Ländern mit hohem Pro-Kopf-Einkommen und gelten als entwickelte Länder. Sitz der Organisation ist Paris in Frankreich.

1230D: Kiss me Kate (Cole Porter)

  • Kiss Me, Kate ist das bekannteste und erfolgreichste Musical von Cole Porter, das Buch stammt von Samuel und Bella Spewack. Die Uraufführung fand am 30. Dezember 1948 im Century Theatre in New York statt. Im deutschen Sprachraum läuft das Musical in der Übersetzung des Berliner Kabarettisten Günter Neumann aus den 1950er Jahren - in Film, TV, und auf einigen Bühnen Deutschlands unter dem Titel „Küß mich, Kätchen!“ , sonst meist mit Neumanns Text, aber dem Originaltitel.
  • Das Musical zu "adeln" war immer wieder Ziel der amerikanischen Autoren. Man wollte ernsthafte Stoffe mit leichter Unterhaltung verbinden. "Show Boat", "Porgy and Bess", "Carousel", "My Fair Lady", "West Side Story", "Cabaret" sind einige Titel - und "Kiss me Kate". Vor 60 Jahren wurde es uraufgeführt und feiert immer wieder Erfolge. (dradio.de)

Lexikon

Aus jüdischer Volkspoesie op. 79 (Schostakowitsch)

  • Im Original waren es jiddische Texte, Gedichte zum Einschlafen, zum Trösten, für den Abschied und gegen die Kälte. Und gegen Schluss werden sie sogar keck. Wenn die Schustersfrau stolz erzählt, wie sie mit ihrem Geliebten ins Theater geht. Dimitri Schostakowitsch zog es aber vor, die Zensur zu umgehen - er vertonte die Gedichte in russischer Sprache. Es gibt aber auch eine autorisierte deutsche Version davon. So sind denn die fünf Aufnahmen, die von den beiden Gästen Markus Erni und Marc Kissoczy diskutiert werden, auch ziemlich heterogen. (DRS2 Diskothek im Zwei)

Golgotha – eine Passion nach Rembrandt (Martin)

  • Wie vom Schlag gerührt war der Genfer Komponist Frank Martin, als er 1945 in einer Ausstellung Rembrandts Stich «Die drei Kreuze» sah. Das aufwühlende Erlebnis löste Martins Entschluss aus, eine Passion zu komponieren - etwas, das nach Bach niemand mehr gewagt hatte. Martin stellte dafür die entsprechenden Texte aus den Evangelien zusammen und fügte Passagen aus den «Meditationen» des Augustinus hinzu. So entstand 1945-1948 die erste grosse Passion des 20. Jahrhunderts, ein Werk, das sich an Bachs Passionen orientiert und dennoch ganz eigenständig ist. Patrick Müller und Karl Scheuber diskutieren mit Roland Wächter die CD-Einspielungen von Martins Werk. (DRS2 Diskothek im Zwei)

Vier letzte Lieder (Strauss)

  • Die Vier letzten Lieder, AV 150 von Richard Strauss nach Gedichten von Hermann Hesse und Joseph von Eichendorff entstanden 1948 in der Schweiz, wohin Strauss mit seiner Frau nach Kriegsende gezogen war. Der Titel stammt nicht vom Komponisten, sie waren auch nicht als abgeschlossener Zyklus gedacht. Sie dokumentieren vielmehr eine kontinuierliche, dynamische Auseinandersetzung mit den Themen Tod und Abschied, auch vor dem Hintergrund des vergangenen Krieges und in Gewärtigung des eigenen, baldigen Todes.
  • Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
  • Mit über 150 komponierten Liedern erstaunt es nicht, dass Strauss auch eine Sängerin heiratete: die Sopranistin Pauline de Ahna, die als hervorragende Interpretin seiner Lieder galt und mit der er oft gemeinsam im Konzert auftrat. Ganz am Ende seines Lebens hat Strauss sich nochmals dem Lied zugewendet: als 83-Jähriger hat er in Pontresina und in Montreux seine «Vier letzten Lieder» komponiert - auf Gedichte von Hermann Hesse und Joseph von Eichendorff. Entstanden sind Lieder von einer grossen Innigkeit. In der «Diskothek im Zwei» stehen fünf verschiedene Aufnahmen der «Vier letzten Lieder» von Strauss zur Diskussion. Gäste von Eva Oertle sind die Sopranistin Eva Oltivanyi und die Geigerin Isabelle Briner. (DRS2 Diskothek im Zwei)

Violinkonzert op. 77 (Schostakowitsch)

  • Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
  • Als Dmitri Schostakowitsch ins Blickfeld von Stalin geraten war, begann für ihn ein lebenslanger Seiltanz zwischen Angst und Anpassung. Der Komponist lernte, seine Gedanken ohne Worte in Tönen auszudrücken - so auch im ersten Violinkonzert. (BR4 Starke Stücke)

Quellen

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