2004: Unterschied zwischen den Versionen

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(0419D: Milde Strafe für Abu Ghraib-Folterer)
(0828D: Recht auf Leben gilt nicht für Ungeborene)
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==Juli==
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0728D: '''Jacques-Loussier-Trio'''
0828D: '''Recht auf Leben gilt nicht für Ungeborene'''
*Konzert in der Thomas-Kirche Leipzig [http://www.youtube.com/watch?v=DxNXtR_ij7Q (youtube.com)]
*Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) in Straßburg weist die Klage einer Französin zurück, die wegen einer Verwechslung in einer Klinik ihr ungeborenes Kind verloren hat. Es könne kein Verstoß gegen das Recht auf Leben geltend gemacht werden, so die Richter. [http://www.aref.de/kalenderblatt/2014/28_egmr-urteil_kein-recht-auf-leben_2004.php (aref.de 2014)]


==September==
==September==

Version vom 3. August 2014, 08:54 Uhr

2001 | 2002 | 2003 | 2004 | 2005 | 2006 | 2007

Januar

0107D: Mario Zatelli

  • Mario Zatelli (* 21. Dezember 1912 in Sétif, Algerien; † 7. Januar 2004 in Sainte-Maxime, Département Var) war ein franzö­sischer Fußball­spieler und -trainer. Er gewann über einen Zeitraum von vier Jahr­zehnten in beiden Funktionen insgesamt zehn nationale Titel, dazu zwei als Sport­direktor, und spielte sowohl für Marokko als auch für Frankreich inter­national. Obwohl er bei zahl­reichen Vereinen unter Vertrag stand, wird sein Name bis heute insbe­sondere mit Olympique Marseille verbunden, für den er viele Jahre arbeitete. Der als Sohn italie­nischer Einwan­derer in Algerien geborene und in Marokko aufge­wachsene Mittel­stürmer trat mit 12 Jahren einem Verein aus der katho­lischen Sport­bewegung in Casablanca bei. Seine Lauf­bahn im Erwach­senen­bereich begann 1929 im französisch beherrschten Nord­afrika bei der US Marocaine Casablanca; von 1932 bis 1934 gewann er mit dieser Mannschaft dreimal nacheinander die nord­afrika­nische Fußball­meister­schaft. Mario Zatelli war ein tor­gefähr­licher „Strafraum­stürmer“ mit einem harten Schuss und einem spekta­kulären Volley, besaß aber auch ein gutes Auge für den besser postierten Mit­spieler. Just Fontaine, der viele Jahre später ebenfalls bei US Marocaine gespielt hatte, bezeich­nete Zatelli als eines seiner frühen Vorbilder. (Artikel des Tages)

0113D: Vogelgrippe

  • Vogelgrippe ist die umgangssprachliche Bezeichnung für eine Viruserkrankung der Vögel, hervorgerufen durch Influenzaviren. Die Bezeichnung Vogelgrippe ist unscharf: Damit ist einerseits der in der veterinärmedizinischen Literatur und in der Tierseuchengesetzgebung verwendete Begriff „Geflügelpest“ – in der englischsprachigen Fachliteratur HPAI (high pathogen avian influenza = hochpathogene aviäre Influenza) – gemeint, an der Vögel sterben. Damit kann aber auch LPAI (low pathogen avian Influenza = niedrigpathogene aviäre Influenza) gemeint sein, ein grippaler Infekt von Vögeln. In jüngerer Zeit wird die Bezeichnung „Vogelgrippe“ im populärwissenschaftlichen Gebrauch für jene Unterform der Erkrankung verwendet, die durch den Virus-Subtyp Influenza A/H5N1 verursacht wird. Wie alle anderen durch Influenza-Viren verursachten Geflügelkrankheiten ist die Vogelgrippe eine meldepflichtige Tierseuche. In Einzelfällen sind die Viren in den vergangenen Jahren auch auf Säugetiere und auf Menschen übertragen worden, die Erkrankung ist also eine Zoonose.
  • Am 13. Januar 2004 erklärte die Weltgesundheitsorganisation den Tod von drei Vietnamesen durch die "Vogelgrippe". Seitdem waren die Opferzahlen der Seuche astronomisch. Zum Glück allerdings noch nicht für Menschen, sondern für die Vögel, die getötet wurden, um die Seuche aufzuhalten. (BR2 Kalenderblatt)

März

0303D: "Großer Lauschangriff" grundgesetzwidrig

  • Die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts entzog dem sogenannten Großen Lauschangriff, der der Polizei das Abhören von Wohnungen erlaubte, nicht den Boden. Den Sicherheitsbehörden wurde aber ein Mittel zur Kriminalitätsbekämpfung genommen. (dradio.de 2014)

0311D: Madrider Zuganschläge

  • Die Zuganschläge in der spanischen Hauptstadt Madrid waren eine Serie von zehn durch islamistische Terroristen ausgelösten Bombenexplosionen am 11. März 2004 (in Spanien umgangssprachlich mit dem Numeronym 11-M abgekürzt). Nach Angaben des spanischen Innenministeriums kamen 191 Menschen ums Leben, 2051 wurden verletzt, 82 davon schwer. Damit stellt dieses Ereignis nach dem Anschlag auf die Pan-Am-Maschine über dem schottischen Lockerbie (1988) in der Geschichte der Europäischen Union (EU) den terroristischen Anschlag mit den meisten Todesopfern dar. Drei Wochen später, am 3. April 2004, sprengte sich der mutmaßliche Rädelsführer Serhane Ben Abdelmajid bei einer Razzia in einem Vorort von Madrid in die Luft. Dabei starben sechs seiner Komplizen und ein Polizist, 15 Polizisten wurden verletzt. Die Anschläge galten Ende April 2004 als nahezu aufgeklärt. Auch der Tatverdächtige Jamal Ahmidan konnte unter den toten Terroristen identifiziert werden.
  • Vor zehn Jahren explodieren zehn Bomben in Madrider Pendler-Zügen. Im Vorfeld der Parlamentswahlen wird der Anschlag wider besseres Wissen der baskischen ETA zugeschrieben. Die proamerikanische Politik soll dadurch aus der öffentlichen Diskussion gehalten werden. Als Konsequenz gewinnt der sozialistische Kandidat José-Luis Zapatero die Wahlen, der den Krieg von George W. Bush im Irak nicht unterstützt. (dradio.de 2014)

0318D: Die Passion Christi

  • "Die Passion Christi" aus dem Jahr 2004 ist ein Film von Mel Gibson über die Passion des Jesus von Nazaret vom Ölberg über die Verurteilung und Kreuzigung durch die Römer bis zur leiblichen Auferstehung. Der sehr erfolgreiche, jedoch auch polarisierende Film wurde in den Orten Matera und Craco der italienischen Region Basilicata sowie in Rom und in den Cinecittà Studios gedreht. In Deutschland kommt er am 18. März in die Kinos.
  • Eintrag in der Filmdatenbank (imdb.com)
  • "Die Passion Christi" von Mel Gibson startet in den deutschen Kinos. Der Film zeigt die letzten 12 Stunden im Leben von Jesus aus Nazareth (Jim Caviezel). Um dem Film größtmögliche Glaubwürdigkeit zu geben, lässt Mel Gibson alle Personen die Sprache sprechen, die sie auch zur damaligen Zeit gesprochen hätten: Juden auf aramäisch und Römer auf 'Straßenlatein'. Die Übersetzung erfolgt über Untertitel. Bereits im Vorfeld gab es viel Aufregung um die Produktion: Keine Firma wollte ihn finanzieren und als er fertig ist, ist er zu brutal, blasphemisch oder antisemitisch, ...(aref.de)

Mai

0416D: EU-Erweiterung

  • Die EU-Erweiterung 2004 war die fünfte und bisher größte Erweiterung der Europäischen Union. Sie wurde am 16. April 2003 in Athen im Beitrittsvertrag 2003 fixiert, der am 1. Mai 2004 in Kraft trat. Da die Volksabstimmungen in allen unterzeichnenden Ländern positiv ausfielen, traten am 1. Mai 2004 Estland, Lettland, Litauen, Malta, Polen, Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ungarn und Zypern der EU bei. Die EU bestand damit bis zur neuerlichen Erweiterung um Bulgarien und Rumänien (am 1. Januar 2007) aus 25 Mitgliedstaaten. Die Europäische Kommission hatte am 9. Oktober 2002 empfohlen, diese zehn Staaten aufzunehmen. Die Entscheidung zur Aufnahme fiel am 13. Dezember 2002 (Abschluss der Beitrittsverhandlungen) in Kopenhagen; das Europäische Parlament stimmte am 9. April 2003 zu. Die Unterzeichnung des Beitrittsvertrages fand am 16. April 2003 in Athen statt.
  • Vor zehn Jahren traten im Rahmen der Osterweiterung zehn neue Länder der EU bei. Der Beitritt hatte viele Skeptiker. Doch der befürchtete Ansturm auf die Sozialsysteme blieb aus. Zwar gibt es unter den Ländern noch einige Sorgenkinder, grundsätzlich sind sie jedoch auf gutem Wege. (dradio.de 2004)

0419D: Milde Strafe für Abu Ghraib-Folterer

  • Die Bilder schockierten die Welt: US-amerikanische Soldaten, die im Irak Häftlinge brutal foltern. Die Urteile gegen die Folterer fielen größtenteils milde aus. Zivilrechtlich wurden die Vergehen nie geahndet. (dradio.de 2014)

Juli

0828D: Recht auf Leben gilt nicht für Ungeborene

  • Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) in Straßburg weist die Klage einer Französin zurück, die wegen einer Verwechslung in einer Klinik ihr ungeborenes Kind verloren hat. Es könne kein Verstoß gegen das Recht auf Leben geltend gemacht werden, so die Richter. (aref.de 2014)

September

0901D: Geiselnahme von Beslan

  • Bei der Geiselnahme von Beslan im September 2004 brachten tschetschenische Terroristen mehr als 1100 Kinder und Erwachsene in einer Schule im nordossetischen Beslan in ihre Gewalt. Die Geiselnahme endete nach drei Tagen in einer Tragödie – bei der Erstürmung des Gebäudes durch russische Einsatzkräfte starben nach offiziellen Angaben 331 Geiseln.

0920D: A Night in Vienna (Oscar Peterson)

  • A Night in Vienna is a 2004 live album by Oscar Peterson.
  • Film (youtube.com)

0930D: Erstes Foto von einem Riesenkalmar

  • Sollte es sie wirklich geben? Monster der Tiefsee, die mit Saugnäpfen des Grauens ganze Segelschiffe in die Tiefe ziehen? Am 30. September 2004 gelang zwei Japanern das erste Foto eines Riesenkalmars. Die Begegnung war allerdings lebensgefährlich für den Kalmar, nicht für die Japaner. (BR2 Kalenderblatt)

November

1119D: Uri Geller bei Quer

  • 30 Jahre nach seinem unvergessenen Auftritt im Schweizer Fernsehen am 22. 1. 1974 gab Uri Geller bei Patrick Rohr im Magazin «Quer»sein Comeback. Als Erstes versuchte er, kaputte Uhren wieder zum Laufen zu bringen. Tatsächlich liefen im Studio einige Sekundenzeiger auf alten Uhren und Weckern wieder. Und auch bei den Zuschauern zu Hause ereignete sich Magisches: Über 5000 Zuschauer meldeten sich auf der eigens eingerichteten Hotline, dass ihre Uhren wieder tickten. Dass Löffelverbiegen kinderleicht ist, bewiesen etwas später ein paar Kids. Auch Eisprinzessin Denise Biellmann, die zufällig in die Sendung zappte, versuchte es mit einem Kaffeelöffel. «Zehn Minuten habe ich den Löffel gerieben», erinnert sie sich. «Plötzlich wurde mein Zeigefinger, dann das Metall heiss und ganz weich. Es verbog sich von alleine.» Komischerweise hat sich ihr Löffel beim Experiment eine Woche zuvor bei RTL kein My bewegt. Aber vielleicht lag es daran, dass Köln weiter weg ist als Zürich. Die Sendung schlug so hohe Wellen, dass im «Quer» vom 26. November 2004 das Thema nochmals aufgenommen wurde. (Von Gabrielle Jagel) (TELE Mattschiibe)

Dezember

1226D: Erdbeben im Indischen Ozean

  • Das Erdbeben im Indischen Ozean – auch Sumatra-Andamanen-Beben genannt – am 26. Dezember 2004 um 00:58 Uhr UTC (07:58 Uhr Ortszeit in West-Indonesien und Thailand) hatte eine Stärke (Magnitude) von 9,1 mit Epizentrum 85 km vor der Küste Nordwest-Sumatras. Die ausgelösten Flutwellen (Tsunami) verursachten verheerende Schäden in Küstenregionen am Golf von Bengalen, der Andamanensee und Südasien. Auch in Ostafrika kamen Menschen ums Leben. Insgesamt starben durch das Beben und seine Folgen etwa 230.000 Menschen, davon allein in Indonesien rund 165.000. Über 110.000 Menschen wurden verletzt, über 1,7 Millionen Küstenbewohner rund um den Indischen Ozean wurden obdachlos. Durch die Verbreitung von Videokameras und den Umstand, dass die Flutwelle in touristisch vielbesuchten Gebieten hereinbrach, wo viele Urlauber eine Kamera zur Hand hatten, wurde das Ereignis außergewöhnlich gut dokumentiert.
  • Anhand von computergenerierten Bildern, Rekonstruktionen, Archivmaterial, forensischer Wissenschaft, Augenzeugenberichten und Expertenaussagen ermittelt 'Sekunden vor dem Unglück', wie sich einige der schrecklichsten Unglücksfälle der Menschheitsgeschichte ereignen konnten. Vom Olympiaattentat in München 1972 bis zum Einsturz eines Warenhauses in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul: Die Serie dokumentiert, was genau vor, während und nach der Katastrophe geschah - und wie sie vielleicht hätte verhindert werden können. (Sekunden vor dem Unglück)

1226D: Zugunglück von Peraliya

  • Der Eisenbahnunfall von Peraliya ereignete sich am 26. Dezember 2004 in der Südprovinz und an der Südwestküste Sri Lankas. Der durch das Seebeben im Indischen Ozean ausgelöste Tsunami überflutete die Gleise und riss einen Zug von den Schienen. Durch die kontinentübergreifenden Verwüstungen der Flutwelle erlangte der Vorfall wenig eigenständige Aufmerksamkeit, obwohl es sich mit weit mehr als 1000 Opfern um den schwersten Eisenbahnunfall der Geschichte handelt. Der Wiederaufbau des betroffenen Streckenabschnittes erfolgte äußerst rasch. Heute verkehrt dort die Eisenbahn wieder regelmäßig, auch mit einigen in den Unfall verwickelten Wagen.

Lexikon

60 X Deutschland

  • Der islamistische Terror erreicht Europa: Im März kommen bei Bombenanschlägen auf Vorortzüge in Spanien 191 Menschen ums Leben. Unter den Deutschen macht sich daraufhin Angst vor einem Anschlag im eigenen Land breit. Bürger mit arabischem oder türkischem Migrationshintergrund sehen sich pauschalem Terror-Verdacht ausgesetzt. Das Kopftuch-Verbot für Lehrerinnen in Baden-Württemberg sorgt in diesem Zusammenhang für Diskussionen. Der Unmut über die „Agenda 2010“ wächst. Ins Zentrum der Kritik rückt die Zusammenlegung von Arbeitslosen und Sozialhilfe, die unter dem Schlagwort „Hartz IV“ zum Symbol für den Sozialabbau wird. Berichte über hohe Bezüge und Abfindungen für Top-Manager verstärken die Wahrnehmung einer sozialen Spaltung des Landes. In Ostdeutschland finden in Anlehnung an die friedliche Revolution von 1989 Montagsdemonstrationen gegen die Sozialreformen statt. Die rechtsextreme NPD macht sich diese Stimmung zunutze: Bei den Landtagswahlen in Sachsen kommt sie auf 9,2 Prozent. Am Jahresende zerstört ein von einem Seebeben ausgelöster Tsunami im Indischen Ozean ganze Landstriche in den Anrainerstaaten. Über 200.000 Menschen sterben durch die Flutwelle, darunter auch zahlreiche deutsche Touristen. (bpb.de/mediathek)

Klavier

Sekunden vor dem Unglück

  • Sekunden vor dem Unglück (engl. Seconds From Disaster) ist eine englische Dokumentationsserie von National Geographic Channel, die die schlimmsten Unfälle in der Neuzeit untersucht und nach den Ursachen für die Katastrophen forscht. Die Serie besteht aus 45 Episoden und wird in Deutschland von NGC Deutschland und von N24 ausgestrahlt.
  • In Youtube sind alle 45 Episoden einsehbar und in dieser Chronik an der entsprechenden Stelle verlinkt (Rk)

Quellen

Blaue Stichwörter verweisen stets direkt auf den entsprechenden Wikipedia-Artikel, daraus wird dann der Einleitungstext im ersten Abschnitt zitiert. Alle anderen Quellen sind am blauen Link am Schluss des jeweiligen Abschnitts erkennbar, daraus stammt dann auch der Text des Abschnitts.