664
Erscheinungsbild
MAYA
Palenque
Calakmul
Copan
PIKTEN
KELTEN
Uí Néill
- Hochkönige Diarmait mac Áedo Sláine (658-665) und Blathmac mac Áedo Sláine (658-665)
- Eine schwere Pest, genannt buide Chonaill, bricht in Irland aus.
- Fortsetzung 665
Dalriada
Gwynedd
- König Cadwaladr (655-682)
Eine verheerende Pest sucht das Land heim. In manchen Quellen wird berichtet, Cadwaladr sei ein Opfer dieser Seuche, doch dies ist umstritten - Fortsetzung 675
ANGELSACHSEN
Northumbria:
- König Oswiu (651-670)
Synode von Whitby
September: Oswiu beruft die Synode von Whitby ein, die den römisch-katholischen Ritus für Northumbria und damit auch für Deira festlegt. Ealhfrith unterstützt die römisch-katholische Position gegen die iroschottische Tradition, was zu Spannungen mit seinem Vater Oswiu führt. Nach der Synode verschwindet Ealhfrith aus den Quellen, sein weiteres Schicksal ist unklar. Oswiu bringt nun seinen Sohn Ecgfrith als Unterkönig von Deira in Stellung. Der ehemalige Bischof von Dorchester, Agilbert, nimmt an der Synode teil und spielt eine wichtige Rolle in den Diskussionen in denen er den römischen Standpunkt unterstützt. - Unterkönig Ealhfrith (Deira, 655-664)
- Unterkönig Ecgfrith (Deira, 664-670)
Nach dem Verschwinden seines Halbbruders Ealhfrith wird Ecgfrith Unterkönig von Deira unter der Oberherrschaft seines Vaters Oswiu
664-670: Ecgfrith ist mit Æthelthryth, Tochter des Königs Anna von East Anglia, verheiratet. Die Ehe bleibt kinderlos, da Æthelthryth ein Keuschheitsgelübde abgelegt hat. - Bischof Colman von Lindisfarne (661–664)
Teilnahme an der Synode von Whitby; Verteidigung des keltischen Ritus, insbesondere bei der Osterberechnung. Nach Entscheidung für den römischen Ritus legt Colman sein Amt nieder und verlässt mit irischen und einigen englischen Mönchen Lindisfarne. Rückkehr ins Kloster Iona in Schottland, mit Reliquien des hl. Aidan - Bischof Chad (York, 664–669)
Nach dem Tod seines Bruders Cedd an der Pest wird Chad Abt des Klosters Lastingham und wird noch in diesem Jahr zum Bischof von York durch König Oswiu berufen, nachdem Bischof Wilfrid nach Gallien gereist ist. Chad wird auch mit der Zuständigkeit für Lindisfarne betraut. Seine Weihe erfolgt unter ungewöhnlichen Umständen, da der Erzbischof von Canterbury verstorben ist und andere Bischöfe nicht verfügbar sind. Chad lässt sich daher von Bischöfen der walisischen Kirche weihen, was später als nicht regelkonform beanstandet wird. - Fortsetzung 665
Mercia
East Anglia
- König Æthelwald (655–664)
Æthelwald stirbt bei einer Seuche, die viele Opfer in Britannien fordert. - König Ealdwulf (664-713)
Sein sehr junger Sohn (bzw. laut manchen Quellen der Sohn seines Bruders Æthelric), Ealdwulf, wird König - Bischof Brigilsus (East Anglia, 652/653-669/670)
- Bischof Bifus (East Anglia, 664-672)
664/669: Weihe zum Bischof von East Anglia: Bifus (auch Bisi oder Bisus) wird zum Bischof geweiht und übernimmt das Amt nach Beorhtgils - Fortsetzung 672
Königreich Wessex
Königreich Essex
- König Swithhelm (660-664)
Swithhelm stirbt vermutlich 664, möglicherweise im Zusammenhang mit der Pest, die England in diesem Jahr heimsucht. - König Sighere (um 664-690) und Sebbi (664–694)
Nach dem Tod von König Swithhelm wird Sighere gemeinsam mit Sebbi König von Essex; Sighere und Sebbi regieren jeweils einen Teil von Essex. Eine große Seuche bricht in Britannien aus; viele Ostsachsen kehren zum Heidentum zurück; auch Sighere wendet sich dem Heidentum zu, Sebbi bleibt Christ. Sighere erkennt die Oberherrschaft von Wulfhere von Mercia an („Sighere Rex … Regi Uulfhero subjectus“) - Fortsetzung 673
Königreich Kent
- König Earconberht I. (640–664)
0714D: Tod von Earconberht I. und Erzbischof Deusdedit am selben Tag - König Ecgberht I. (664–673)
Ecgberht I., Earconberhts Sohn, wird König von Kent. Seine Mutter Seaxburh übernimmt zunächst die Regentschaft, da Ecgberht vermutlich noch minderjährig ist.
664–673: Ecgberhts Herrschaft ist geprägt von diplomatischen und kirchlichen Kontakten. Er empfängt bedeutende Persönlichkeiten wie Wilfrid und Benedict Biscop und unterstützt Reisen von Erzbischof Theodore und Abt Adrian nach Gallien. Nach der sogenannten Kentischen Königssage lässt Ecgberht, auf Anraten seines Beraters Thunor, seine Vettern Æthelred und Æthelberht töten, um seine Herrschaft zu sichern. Als Wergeld überlässt er deren Schwester Domne Eafe Land auf der Isle of Thanet, wo sie das Kloster Minster-in-Thanet gründet - Erzbischof Deusdedit von Canterbury (655–664)
Deusdedit ist krank und kann nicht an der Synode von Whitby teilnehmen, die über die Ausrichtung der englischen Kirche entscheidet; er stirbt am selben Tag wie Earconberht. - Bischof Ithamar (Rochester, 644-655/664)
- Fortsetzung 668
WESTGOTEN
FRÄNKISCHES REICH
Neustrien-Burgund
- Regentin Bathilde (657-664)
um 664: Chlothar III. wird mündig; Bathilde gibt die Regentschaft ab und zieht sich ins Kloster Chelles zurück (nach manchen Quellen nicht ganz freiwillig).
664–680: Bathilde lebt als einfache Nonne im Kloster Chelles, das sie um 660 gegründet hat, und widmet sich der Pflege von Kranken und Armen. - König Chlothar III. (657–673)
Chlothar III. übernimmt formal zwar die Herrschaft; die tatsächliche Macht bleibt jedoch beim Hausmeier Ebroin. - Hausmeier Ebroin (1. Amtszeit 658–673)
- Bischof Agilbert (Paris, um 664-680)
Agilbert kehrt ins Frankenreich zurück und wird Bischof von Paris. Er setzt sich für die Förderung des Christentums und kirchliche Reformen ein. - Bischof Ouen (Rouen, 640–684)
- Bischof Leodegar von Autun (659-677)
- Fortsetzung 665
Austrasien
- König Childerich II. (662-675)
- Hausmeier Wulfoald (Austrasien 657–680)
- Herzog Theodo I. (Baiern, 640–680)
- Bischof Theodard von Maastricht (662–670)
- Bischof Kunibert von Köln (623-663/664)
- Bischof Numerianus von Trier (647-697/698)
- Bischof Chlodulf (Metz, 656-696/697)
LANGOBARDENREICH
Herzogtum Friaul
- Herzog Lupus (660/663-666)
um 664: Lupus entfacht einen Aufstand gegen den langobardischen König. Um einen Bürgerkrieg zu vermeiden, stiftet der König die Awaren an, ins Friaul einzufallen
Herzogtum Spoleto
Herzogtum Benevent
GROßBULGARISCHES REICH
BYZANTINISCHES REICH
- Kaiser Konstans II. (641–668)
664–668: Regierung von Syrakus aus, zunehmende Isolation und Unzufriedenheit im Reich. Auseinandersetzungen mit Papst Martin I. und Maximus Confessor wegen des Monotheletismus-Streits. 684 (nach Konstans’ Tod) wird die Diskussion über Monotheletismus und Monergismus verboten. - Exarch Theodorus Calliopas (Ravenna, 2. Amtszeit 653–vor 666)
- Exarch Gennadios II. (Karthago, 648-665)
- Papst Vitalian (657–672)
Synode von Whitby in Northumbria (Einfluss auf die englische Kirche, Abkehr von iroschottischen Bräuchen) - Fortsetzung 666
DABUYIDEN
ARABER
(42/43 - Jahreswechsel 14./15. April)
Umayyaden
- Kalif Muʿāwiya I. (661–680)
664–665: Weitere Feldzüge in Anatolien und gegen byzantinische Gebiete - Papst und Patriarch Agatho von Alexandria (661–677)
- Klientelfürst Adarnase II. (650-684/685)
- Fortsetzung 665
INDIEN
Chalukya
Östliche Chalukya
Pallava
Anuradhapura
TIBET
KHMER
Chenla
CHINA
(55./56. Zyklus - Jahr der Holz-Ratte; am Beginn des Jahres Wasser-Schwein)
Tang-Dynastie
KOREA
Goguryeo
Silla
JAPAN
QUELLEN
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07.12.2023 Artikel eröffnet
03.02.2024 Grundstock erstellt
04.07.2025 Grundstock ergänzt