672
Erscheinungsbild
MAYA
Palenque
Calakmul
- Ajaw Yuknoom Chʼeen II. (636-686)
Tikal unter Nuun Ujol Chaak greift Dos Pilas an; der Konflikt eskaliert erneut - Fortsetzung 677
Copan
PIKTEN
- König Drust (663–671/672)
- König Brude III. mac Bile (671/672–692)
Festigung seiner Macht über die Pikten, Beginn der sogenannten Verturianischen Hegemonie. - Fortsetzung 680
KELTEN
Uí Néill
- Hochkönig Cenn Fáelad (672-675)
Beginn der kurzen Herrschaft von Cenn Fáelad mac Blathmaic als Hochkönig von Irland nach dem Tod seines Bruders Sechnassach. Cenn Fáelad gehört dem Zweig der Síl nÁedo Sláine innerhalb der südlichen Uí Néill an - Fortsetzung 673
Dalriada
Gwynedd
ANGELSACHSEN
Northumbria:
- König Ecgfrith (670–685)
Ecgfriths Frau Æthelthryth verlässt ihn, um Nonne zu werden; sie tritt ins Kloster Coldingham ein. - Unterkönig Ælfwine (Deira, 670-679)
- Bischof Wilfrid von York (1. Amtszeit 669–678)
- Fortsetzung 673
Mercia
- König Wulfhere (658-675)
- Unterkönig Æthelwalh (Sussex, um 661-682/685)
- Bischof Chad (Lichfield, 669–672)
0302D: Bischof Chad, einer von Wulfheres wichtigsten Unterstützern bei der Christianisierung, stirbt in Lichfield an einer Seuche - Bischof Winfrith (Lichfield, 672-675)
Winfrith wird neuer Bischof von Lichfield - Fortsetzung 673
East Anglia
- König Ealdwulf (664-713)
- Bischof Bifus (East Anglia, 664/669-672)
Bifus nimmt an der ersten gesamtsächsischen Synode von Hertford unter Leitung von Erzbischof Theodor von Canterbury teil. Dort werden kirchliche Disziplin und Organisation geregelt, u.a. die jährliche Abhaltung von Synoden und die Einhaltung der Osterregel.
672/673: Bifus tritt von seinem Amt zurück. Das Bistum East Anglia wird auf der Synode von Hertford in die Bistümer Elmham und Dunwich aufgeteilt. Dies markiert das Ende des einheitlichen Bistums East Anglia - Fortsetzung 673
Königreich Wessex
- König Cenwalh (2. Amtszeit 648–672)
Cenwalh stirbt (möglicherweise auch erst im Folgejahr) - Königin Seaxburh (672-674)
Cenwalhs Witwe Seaxburh regiert etwa ein Jahr als Königin - Fortsetzung 673
Königreich Essex
Königreich Kent
- König Ecgberht I. (664–673)
- Erzbischof Theodor von Tarsus (Canterbury, 668–690)
672/673 Einberufung der Synode von Hertford: Durchsetzung des römischen Osterfesttermins, Stärkung der bischöflichen Autorität, Regulierung der Wandermönche - Bischof Putta (Rochester, 669-676)
- Fortsetzung 673
WESTGOTEN
- König Rekkeswinth (653–672)
0901D: Rekkeswinth stirbt in Gerticos - König Wamba (672-680)
0901D: Wamba wird am Todestag seines Vorgängers Rekkeswinth, der keinen männlichen Erben hat, zum König der Westgoten gewählt, angeblich gegen seinen Willen.
0919D: Der zu diesem Zeitpunkt bereits betagte Herrscher erhält in der Palastkirche von Toledo die Königssalbung (durch den Erzbischof Quiricus) als kirchliche Herrscherweihe gemäß des zehnten Kanons des Achten Konzils von Toledo. Es ist die erste von Quellen ausdrücklich bezeugte Salbung eines Herrschers im Westgotenreich (und in der gesamten europäischen Geschichte).
Nach der Erlangung der Königswürde unternimmt Wamba zunächst einen erfolgreichen Feldzug gegen die rebellischen Basken und zwingt sie, Geiseln zu stellen. Er ist aber gleich nach seiner Thronbesteigung mit einem Aufstand in seinem nördlichen Reichsteil konfrontiert, der von den Franken unterstützt wird. - Erzbischof Quiricus von Toledo (657-679/680)
- Fortsetzung 675
FRÄNKISCHES REICH
Neustrien-Burgund
- König Chlothar III. (657–673)
- Hausmeier Ebroin (1. Amtszeit 658–673)
- Bischof Agilbert (Paris, um 664-680)
- Bischof Ouen (Rouen, 640–684)
- Bischof Leodegar von Autun (659-677)
Austrasien
- König Childerich II. (662-675)
- Hausmeier Wulfoald (Austrasien 657–680)
- Herzog Theodo I. (Baiern, 640–680)
- Bischof Lambert von Lüttich (Maastricht, 1. Amtszeit 670–675)
- Bischof Numerianus von Trier (647-697/698)
- Bischof Chlodulf (Metz, 656-696/697)
LANGOBARDENREICH
Herzogtum Friaul
Herzogtum Spoleto
Herzogtum Benevent
BYZANTINISCHES REICH
- Kaiser Konstantin IV. (668–685)
- Papst Vitalian (657–672)
0127: Vitalian stirbt und wird in der Basilika St. Peter beigesetzt; später wird er als Heiliger mit Gedenktag am 27. Januar (katholisch und orthodox) verehrt. - Papst Adeodatus II. (672–676)
0411D: Adeodatus II., bislang Benediktinermönch im Kloster St. Erasmus auf dem Monte Celio, wird zum Papst gewählt.
672–676: Einsatz für die Klöster und das Mönchtum, Restaurierungen kirchlicher Gebäude, u.a. die alte Peterskirche und das Kloster St. Erasmus. Einführung einer neuen Grußformel in päpstlichen Schreiben ("Salutem et apostolicam benedictionem"). Ablehnung der synodalen Briefe des Patriarchen von Konstantinopel (Konflikt um Monotheletismus), daher Auslassung des Namens Adeodatus II. in den Diptychen von Konstantinopel. - Patriarch Johannes V. von Konstantinopel (669-675)
- Fortsetzung 675
DABUYIDEN
ARABER
(51/52/53 - Jahreswechsel 7./8. Januar und 26./27. Dezember)
Umayyaden
- Kalif Muʿāwiya I. (661–680)
- Beginn arabischer Operationen gegen Hafenstädte der iberischen Halbinsel. Damit verbunden sind Übergriffe der Westgoten gegen Juden, denen vorgeworfen wird, mit den Arabern zu paktieren.
- Die Araber überfallen das byzantinische Smyrna; in dieser Zeit setzen sie sich auch in Kyzikos in unmittelbarer Nähe von Konstantinopel fest.
- Imam Husain ibn ʿAlī (670-680)
- Papst und Patriarch Agatho von Alexandria (661–677)
- Klientelfürst Adarnase II. (650-684/685)
- Fortsetzung 674
INDIEN
Nepal
Chalukya
Östliche Chalukya
Pallava
Anuradhapura
TIBET
KHMER
Chenla
CHAMPA
CHINA
(56./57. Zyklus - Jahr des Wasser-Affen; am Beginn des Jahres Metall-Schaf)
Tang-Dynastie
KOREA
Silla
JAPAN
- Tennō Tenji (661–672)
Januar: Tod von Tennō Tenji. - Tennō Kōbun (672)
Januar: Auf den Tod von Tenji folgt sein Sohn Kōbun als 39. Kaiser. - Tennō Temmu (672–686)
August: Tenjis Bruder Ōama, der zuvor nach Yoshino gezogen ist, greift Kōbun mit einer Armee an und besiegt ihn. Auf die Nachricht von der Niederlage begeht Kōbun mit seiner gesamten Familie Suizid. Ōama besteigt den Thron unter dem Namen Temmu als 40. Kaiser. Unter ihm wird der Kiyomihara-Palast neue Residenz.
ab 672: Stärkung der zentralen kaiserlichen Verwaltung nach chinesischem Vorbild; Einführung neuer Ministerämter, Etablierung effektiver Rangsysteme (Kabane-System), Förderung des Buddhismus und rituelle Stärkung der Tennō-Position. - Fortsetzung 672
QUELLEN
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18.04.2022 Artikel eröffnet
26.01.2024 Grundstock erstellt