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==WELTALL==
*beim nächsten Eintrag [[-310#WELTALL | Fortsetzung 310]]
==KELTEN==
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==RÖMISCHE REPUBLIK==
==RÖMISCHE REPUBLIK==
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*[http://de.wikipedia.org/wiki/Marcus_Valerius_Corvus Konsul Marcus Valerius Corvus (4. Amtszeit)] <br />Marcus Valerius Corvus wird zum vierten Mal römischer Konsul und teilt sich das Amt mit Marcus Atilius Regulus Calenus. <br />Die Sidiciner verbünden sich mit den Ausonern der Stadt Cales und bilden damit einen lokalen Machtblock, der Rom und seine Verbündeten im Süden bedroht. Der Senat weist in diesem Ausnahmefall die Provinzen nicht durch Los zu, sondern überträgt Corvus direkt das Kommando im Operationsgebiet um Cales, da seine bisherigen militärischen Erfolge besonderes Vertrauen genießen.​ Corvus führt römische Truppen in das Gebiet der Ausoner und beginnt den Feldzug gegen Cales, das als befestigte Stadt einen wichtigen Stützpunkt der gegnerischen Allianz bildet. Er schließt die Stadt ein, richtet Belagerungswerke ein und drängt die Verteidiger in eine immer aussichtslosere Lage, bis ein Ausfall oder eine längere Verteidigung nicht mehr erfolgversprechend erscheint.​ Die römischen Truppen stürmen Cales schließlich erfolgreich und bringen die Stadt unter ihre Kontrolle. Nach der Eroberung richtet Rom dort eine Kolonie von etwa 2500 Siedlern ein, um die strategische Position dauerhaft zu sichern und das eroberte Gebiet politisch wie militärisch zu festigen.​ Für den Sieg über Cales erhält Marcus Valerius Corvus einen Triumphzug in Rom; in der späteren Überlieferung verknüpfen einige Quellen mit diesem Erfolg zusätzlich das Ehrenbeinamen Calenus, der den Bezug zu Cales und dem dortigen Feldzug unterstreicht.
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Marcus_Valerius_Corvus Konsul Marcus Valerius Corvus (4. Amtszeit)] <br />Marcus Valerius Corvus wird zum vierten Mal römischer Konsul und teilt sich das Amt mit Marcus Atilius Regulus Calenus. <br />Die Sidiciner verbünden sich mit den Ausonern der Stadt Cales und bilden damit einen lokalen Machtblock, der Rom und seine Verbündeten im Süden bedroht. Der Senat weist in diesem Ausnahmefall die Provinzen nicht durch Los zu, sondern überträgt Corvus direkt das Kommando im Operationsgebiet um Cales, da seine bisherigen militärischen Erfolge besonderes Vertrauen genießen.​ Corvus führt römische Truppen in das Gebiet der Ausoner und beginnt den Feldzug gegen Cales, das als befestigte Stadt einen wichtigen Stützpunkt der gegnerischen Allianz bildet. Er schließt die Stadt ein, richtet Belagerungswerke ein und drängt die Verteidiger in eine immer aussichtslosere Lage, bis ein Ausfall oder eine längere Verteidigung nicht mehr erfolgversprechend erscheint.​ Die römischen Truppen stürmen Cales schließlich erfolgreich und bringen die Stadt unter ihre Kontrolle. Nach der Eroberung richtet Rom dort eine Kolonie von etwa 2500 Siedlern ein, um die strategische Position dauerhaft zu sichern und das eroberte Gebiet politisch wie militärisch zu festigen.​ Für den Sieg über Cales erhält Marcus Valerius Corvus einen Triumphzug in Rom; in der späteren Überlieferung verknüpfen einige Quellen mit diesem Erfolg zusätzlich das Ehrenbeinamen Calenus, der den Bezug zu Cales und dem dortigen Feldzug unterstreicht.
*[[-334#RÖMISCHE_REPUBLIK | Fortsetzung 334]]
*[[-334#RÖMISCHE_REPUBLIK | Fortsetzung 334]] [[Kategorie:Römische Republik]]
 
*'''340:''' Lucius Papirius Cursor, um 365 geboren und Angehöriger der patrizischen gens Papiria, einer alten Adelsfamilie Roms, wird zum Magister equitum (Reiterbefehlshaber) ernannt. Seine Aufgabe ist der Schutz gegen ein feindliches Heer aus Antium, das jedoch durch strategisches Zurückhalten nicht direkt bekämpft wird. Sein Vetter Lucius Papirius Crassus ist Diktator und beauftragt ihn, während des Lateinischen Kriegs gegen die Städte Latiums zu dienen. [[-335#RÖMISCHE_REPUBLIK | Fortsetzung 335]]
*'''342:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Marcus_Valerius_Corvus Diktator Marcus Valerius Corvus (1. Amtszeit)] Römische Legionen meutern bei Capua. Corvus wird als Diktator ernannt und verhandelt mit den Meuterern statt zu kämpfen. Er sorgt mit neuen Gesetzen für Straffreiheit der Soldaten, schützt sie vor willkürlichen Entlassungen und verbietet die Herabsetzung des Dienstgrades ohne Zustimmung.
*'''343:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Marcus_Valerius_Corvus Konsul Marcus Valerius Corvus (3. Amtszeit)] Corvus wird  wieder Konsul, als der Erste Samnitenkrieg beginnt. Er siegt bei den Schlachten am Mons Gaurus und bei Suessula und erhält weitere Triumphzüge. Im Winter kehrt er zurück, um Kampanien gegen samnitische Angriffe zu schützen.
*'''345:''' Marcus Valerius Corvus wird kurulischer Ädil
*'''346:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Marcus_Valerius_Corvus Konsul Marcus Valerius Corvus (2. Amtszeit)] Corvus wird zum zweiten Mal Konsul. In seinem zweiten Konsulat besiegt er die Antiater und die Volsker, zerstört Satricum mit Ausnahme des Tempels der Mater Matuta und feiert einen Triumphzug.
*'''348:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Marcus_Valerius_Corvus '''Konsul Marcus Valerius Corvus (1. Amtszeit)'''] Nach seinem Sieg im Vorjahr steigt seine Popularität, und er wird im Alter von 22 Jahren in Abwesenheit zum Konsul gewählt. In seiner Amtszeit wird ein Vertrag zwischen Rom und Karthago geschlossen. Im darauffolgenden Jahr wird er vermutlich Prätor
*'''349:''' Marcus Valerius, Mitglied der patrizischen gens Valeria, tritt als Militärtribun unter dem Konsul Lucius Furius Camillus im Krieg gegen die Gallier hervor. Vor einer Schlacht fordert ein großer gallischer Krieger die Römer zum Zweikampf heraus. Er erhält die Erlaubnis und nimmt an. Ein Rabe landet auf seinem Helm und lenkt den Feind ab, sodass Marcus Valerius ihn besiegen kann. Für seinen Sieg erhält er zehn Ochsen, eine goldene Krone und den Beinamen "Corvus" (Rabe), unter dem er bekannt wird.
*'''zuletzt 329'''


==ILLYRER==
==ILLYRER==
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*[https://en.wikipedia.org/wiki/Pleuratus_I König Pleuratus I. (356–335)]   
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Pleuratus_I König Pleuratus I. (356–335)]   
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Glaucias_of_Taulantii '''König Glaukias (335-302)'''] <br />Glaukias von den Taulantiern tritt als illyrischer König auf, der den Fürsten Kleitos in dessen Aufstand gegen Alexander den Großen unterstützt. Die Taulantier behalten ihre Unabhängigkeit von Makedonien, während Kleitos bereits vorher als makedonischer Vasall regiert und nun gegen Alexander revoltiert.​ Alexander bereitet im Nordwesten seines Reiches einen Feldzug gegen mehrere illyrische Kräfte vor, als ihn die Nachricht erreicht, dass Kleitos sich gegen ihn erhebt und Glaukias mit den Taulantiern sich Kleitos anschließt. Gleichzeitig planen weitere illyrische Gruppen, etwa die Autariaten unter Pleurias, einen Angriff aus nördlicher Richtung, sodass Alexander von mehreren Seiten bedroht ist.​ Kleitos besetzt die Festung Pelion und die umliegenden Höhenzüge, um Alexanders Vormarsch zu blockieren, während Glaukias mit einem größeren Heer im Anmarsch ist, um sich mit ihm zu vereinigen. Alexander richtet zunächst ein Lager in Sichtweite der Stellung von Kleitos ein, um Pelion rasch zu bedrohen, bevor Glaukias eintreffen kann.​ Glaukias zieht mit einer großen Streitmacht durch das Gebiet der heutigen Korça‑Ebene zur Festung Pelion und erreicht über den Tsangon‑Pass das Gebiet, sodass er seine Truppen mit jenen des Kleitos vereinigt. In diesem Moment ist Alexander zahlenmäßig deutlich unterlegen, erlebt nach antiken Berichten zum ersten und einzigen Mal in diesem Feldzug das Gefühl, taktisch in einer kritischen Lage zu sein, und muss äußerst vorsichtig manövrieren.​ Alexander lässt einen Schutzwall um sein Lager bei Pelion errichten, um seine Armee gegen Angriffe zu sichern, während er gleichzeitig versucht, Pelion zu blockieren. Nachdem Proviant benötigt wird, schickt Alexander einen Teil seiner Reiterei und den Tross unter Philotas in die Ebene von Korça, wobei Glaukias zunächst den Pass nicht ausreichend sichert und so makedonische Beutezüge zulässt.​ Glaukias erkennt diesen Fehler, besetzt anschließend beide Seiten des Tsangon‑Passes und hofft, das zurückkehrende Kontingent des Philotas in einen Hinterhalt zu locken. Alexander reagiert sofort, entsetzt seine Truppen, führt ein kompliziertes Exerzier‑ und Bewegungsmanöver in Schlachtordnung vor den Augen der Illyrer durch und nutzt die so entstehende Verwirrung, um seine Lage zu stabilisieren.​ Glaukias beobachtet von den Höhen und von den Befestigungen Pelions aus die Bewegungen der makedonischen Phalanx und wirkt beeindruckt sowie irritiert von der Präzision und der raschen Umformierung der Truppen. Alexander formiert daraufhin den linken Flügel seiner Phalanx zu einem Keil und stößt plötzlich gegen die auf den Hängen stehenden Truppen des Kleitos vor, die beim Anblick des Angriffs in Unordnung geraten und fliehen.​ Im Anschluss nutzt Alexander die Initiative, droht den taulantischen Verbänden und zwingt das Heer des Glaukias, sich in Richtung Pelion zurückzuziehen und die unmittelbare Feldstellung aufzugeben. Kleitos und Glaukias ziehen sich schließlich in das Gebiet der Taulantier zurück, sodass Alexander auf eine tiefere Verfolgung verzichtet und sich bald anderen Aufstandsherden, darunter Theben, zuwendet.​ Glaukias bleibt als König der Taulantier politisch und territorial bestehen, obwohl er in der Auseinandersetzung bei Pelion militärisch unterliegt. Sein Reich behält seine Unabhängigkeit von der direkten makedonischen Herrschaft, und Glaukias bleibt noch über Jahrzehnte eine bedeutende Machtfigur in der illyrischen Region.  
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Glaucias_of_Taulantii '''König Glaukias (335-302)'''] <br />Glaukias von den Taulantiern tritt als illyrischer König auf, der den Fürsten Kleitos in dessen Aufstand gegen Alexander den Großen unterstützt. Die Taulantier behalten ihre Unabhängigkeit von Makedonien, während Kleitos bereits vorher als makedonischer Vasall regiert und nun gegen Alexander revoltiert.​ Alexander bereitet im Nordwesten seines Reiches einen Feldzug gegen mehrere illyrische Kräfte vor, als ihn die Nachricht erreicht, dass Kleitos sich gegen ihn erhebt und Glaukias mit den Taulantiern sich Kleitos anschließt. Gleichzeitig planen weitere illyrische Gruppen, etwa die Autariaten unter Pleurias, einen Angriff aus nördlicher Richtung, sodass Alexander von mehreren Seiten bedroht ist.​ Kleitos besetzt die Festung Pelion und die umliegenden Höhenzüge, um Alexanders Vormarsch zu blockieren, während Glaukias mit einem größeren Heer im Anmarsch ist, um sich mit ihm zu vereinigen. Alexander richtet zunächst ein Lager in Sichtweite der Stellung von Kleitos ein, um Pelion rasch zu bedrohen, bevor Glaukias eintreffen kann.​ Glaukias zieht mit einer großen Streitmacht durch das Gebiet der heutigen Korça‑Ebene zur Festung Pelion und erreicht über den Tsangon‑Pass das Gebiet, sodass er seine Truppen mit jenen des Kleitos vereinigt. In diesem Moment ist Alexander zahlenmäßig deutlich unterlegen, erlebt nach antiken Berichten zum ersten und einzigen Mal in diesem Feldzug das Gefühl, taktisch in einer kritischen Lage zu sein, und muss äußerst vorsichtig manövrieren.​ Alexander lässt einen Schutzwall um sein Lager bei Pelion errichten, um seine Armee gegen Angriffe zu sichern, während er gleichzeitig versucht, Pelion zu blockieren. Nachdem Proviant benötigt wird, schickt Alexander einen Teil seiner Reiterei und den Tross unter Philotas in die Ebene von Korça, wobei Glaukias zunächst den Pass nicht ausreichend sichert und so makedonische Beutezüge zulässt.​ Glaukias erkennt diesen Fehler, besetzt anschließend beide Seiten des Tsangon‑Passes und hofft, das zurückkehrende Kontingent des Philotas in einen Hinterhalt zu locken. Alexander reagiert sofort, entsetzt seine Truppen, führt ein kompliziertes Exerzier‑ und Bewegungsmanöver in Schlachtordnung vor den Augen der Illyrer durch und nutzt die so entstehende Verwirrung, um seine Lage zu stabilisieren.​ Glaukias beobachtet von den Höhen und von den Befestigungen Pelions aus die Bewegungen der makedonischen Phalanx und wirkt beeindruckt sowie irritiert von der Präzision und der raschen Umformierung der Truppen. Alexander formiert daraufhin den linken Flügel seiner Phalanx zu einem Keil und stößt plötzlich gegen die auf den Hängen stehenden Truppen des Kleitos vor, die beim Anblick des Angriffs in Unordnung geraten und fliehen.​ Im Anschluss nutzt Alexander die Initiative, droht den taulantischen Verbänden und zwingt das Heer des Glaukias, sich in Richtung Pelion zurückzuziehen und die unmittelbare Feldstellung aufzugeben. Kleitos und Glaukias ziehen sich schließlich in das Gebiet der Taulantier zurück, sodass Alexander auf eine tiefere Verfolgung verzichtet und sich bald anderen Aufstandsherden, darunter Theben, zuwendet.​ Glaukias bleibt als König der Taulantier politisch und territorial bestehen, obwohl er in der Auseinandersetzung bei Pelion militärisch unterliegt. Sein Reich behält seine Unabhängigkeit von der direkten makedonischen Herrschaft, und Glaukias bleibt noch über Jahrzehnte eine bedeutende Machtfigur in der illyrischen Region.  
*[[-314#ILLYRER | Fortsetzung 314]]
*[[-314#ILLYRER | Fortsetzung 314]] [[Kategorie:Illyrer]]
 
*'''337:''' Um 337 reist Alexander zu den Illyrern, als er auf dem Weg nach Epirus ist. Dennoch bleiben die Taulantier unabhängig. [[-335#ILLYRER | Fortsetzung 335]]
*'''344:''' Pleuratus I. kämpft gegen Philipp II. von Makedonien. Pleuratus wird zwar besiegt, verwundet aber Philipp und dessen Elitetruppen auf der Verfolgung. Philipp begnügt sich daher mit Dassaretia. Isokrates beschreibt daraufhin den Staat der Taulantier nur noch als Gebiet entlang der Adria.
*'''356:''' Pleuratus I.


==GRIECHEN==
==GRIECHEN==
(1./2. Jahr der 111. Olympiade)
(1./2. Jahr der 111. Olympiade)
'''Syrakus'''
*'''337:''' Nach dem Rücktritt des Feldherrn Timoleon nimmt Agathokles an einem Feldzug gegen Agrigent teil und wird zum Chiliarchen befördert; durch Heirat mit der Witwe des Feldherrn Damas wird er zu einem der reichsten Männer in Syrakus. Er stellt sich auf die Seite der Demokraten und kämpft gegen die oligarchische Stadtregierung. Aufgrund dieser Opposition muss Agathokles ins Exil gehen und wird Söldnerführer. [[-337#GRIECHEN | Fortsetzung 337]]
*'''361/360:''' Agathokles wird in Thermai auf Sizilien geboren. Schon früh beginnt Agathokles eine militärische Laufbahn und dient zunächst als Soldat, später als Offizier in Syrakus


'''Epirus'''
'''Epirus'''


*[http://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_I._(Epirus) König Alexander I. (343/342–331)] <br />Alexander I. von Epirus lässt um 335 mit seiner Gemahlin Kleopatra eine Tochter namens Kadmeia und einen Sohn zeugen, der später als Neoptolemos II. nach der Vertreibung des Pyrrhos im Jahr 302 für einige Jahre als Herrscher von Epirus regieren wird. <br />Während in Makedonien Alexander der Große unmittelbar nach seinem Regierungsantritt seine großen Eroberungspläne im Orient vorbereitet und beginnt, sich nach Osten zu orientieren, führt Alexander I. gleichzeitig im Schatten dieser welthistorischen Unternehmungen seine Kriege am westlichen Rand der griechischen Welt und bleibt damit ein regionaler Akteur, dessen Handeln aber dennoch von den gleichen machtpolitischen Spannungen der Zeit geprägt ist.
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_I._(Epirus) König Alexander I. (343/342–331)] <br />Alexander I. von Epirus lässt um 335 mit seiner Gemahlin Kleopatra eine Tochter namens Kadmeia und einen Sohn zeugen, der später als Neoptolemos II. nach der Vertreibung des Pyrrhos im Jahr 302 für einige Jahre als Herrscher von Epirus regieren wird. <br />Während in Makedonien Alexander der Große unmittelbar nach seinem Regierungsantritt seine großen Eroberungspläne im Orient vorbereitet und beginnt, sich nach Osten zu orientieren, führt Alexander I. gleichzeitig im Schatten dieser welthistorischen Unternehmungen seine Kriege am westlichen Rand der griechischen Welt und bleibt damit ein regionaler Akteur, dessen Handeln aber dennoch von den gleichen machtpolitischen Spannungen der Zeit geprägt ist.
*[[-334#GRIECHEN | Fortsetzung 334]]
*[[-334#GRIECHEN | Fortsetzung 334]] [[Kategorie:Epirus]]
 
*'''336:''' Im Sommer 336 heiratet Alexander in Aigai auf Vorschlag Philipps II. dessen Tochter Kleopatra; während der Hochzeitsfeier wird Philipp II. von seinem Leibwächter Pausanias ermordet. [[-335#GRIECHEN | Fortsetzung 335]]
*'''337:''' Alexander nimmt seine Schwester Olympias bei sich auf, nachdem sie sich mit Philipp II. überworfen und den makedonischen Hof verlassen hat. Die Beziehungen zu Makedonien bleiben jedoch gut.
*'''342:''' In den 350er und 340er Jahren erweitert Philipp II. seine Macht in Griechenland und gerät schließlich mit Arybbas in Konflikt. Um 342 führt Philipp einen Feldzug in die Molossis, stürzt Arybbas und setzt Alexander als neuen König der Molosser und Hegemon von Epirus ein. Zu Beginn seiner Herrschaft unterwirft Alexander neben den Molossern auch andere epirotische Stämme und bringt sie zur Anerkennung seines Königtums. In frühen Kämpfen gegen die Illyrer wendet er ein von Frontinus überliefertes strategisches Täuschungsmanöver an, und er unterstützt Philipp II. beim Einrichten einer Garnison in Ambrakia.
*'''360:''' Als sein Vater Neoptolemos I. um 360, ist Alexander noch zu jung, um König zu werden, und sein Onkel Arybbas übernimmt die Herrschaft. Arybbas festigt seine Position, knüpft enge Beziehungen zu Philipp II. von Makedonien und verheiratet 357 seine Nichte Olympias mit dem makedonischen König; Alexander geht mit seiner Schwester an den Hof Philipps.
*'''370:''' Alexander I. (auch Alexander der Molosser) wird um 370 in Epirus geboren und gehört zur molossischen Dynastie der Aiakiden. Er ist der Bruder von Olympias, der späteren Mutter Alexanders des Großen.


'''Makedonien'''
'''Makedonien'''
Textvorlage für Perplexity zu Alexander:
Ordne den Text im folgenden Link möglichst vollständig streng chronologisch an auf Deutsch und in Präsens:  Ein ausführlicher, aber rechtlich sicherer Abschnitt zum Jahr 334 v. Chr. in Präsens.
https://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_der_Gro%C3%9Fe#Leben
Textvorlage für Perplexity zu Aristoteles:
Ordne den Text im folgenden Link möglichst vollständig streng chronologisch an auf Deutsch und in Präsens:  Ein ausführlicher, aber rechtlich sicherer Abschnitt  zum Jahr 334 v. Chr. in Präsens.
http://de.wikipedia.org/wiki/Aristoteles


*[http://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_der_Gro%C3%9Fe König Alexander der Große (336-323)] <br />Alexander der Große (21) zieht im Frühjahr mit etwa 15'000 Mann nach Norden in das Gebiet des heutigen Bulgarien und Rumänien, um Aufstände der thrakischen Stämme niederzuschlagen. Er überschreitet die Donau, besiegt die Thraker und sichert damit die Nordgrenze des makedonischen Reiches.​ Philotas nimmt am Feldzug gegen die thrakischen Stämme teil; Alexander beauftragt ihn und Lysanius mit der Verteilung der Kriegsbeute in den Küstenstädten. <br />Anschließend wendet Alexander sich gegen die Illyrer im Westen, die ebenfalls versuchen, die makedonische Oberherrschaft abzuschütteln. Alexander besiegt auch sie im Rahmen des sogenannten Balkanfeldzugs und stellt so die Kontrolle über die nordwestlichen Randgebiete wieder her.​ <br />Während Alexander im Norden operiert, verbreiten seine Gegner in Griechenland das Gerücht, er sei in Illyrien gefallen und Makedonien sei ohne König. Der athenische Politiker Demosthenes nutzt diese Meldungen, um die Griechen zu einem erneuten Befreiungsversuch von der makedonischen Vorherrschaft zu ermutigen.​ Als erste erhebt sich Theben; die Bürger vertreiben die makedonische Besatzung aus der Stadt und erklären faktisch ihre Unabhängigkeit. Andere Poleis beobachten aufmerksam, ob sich aus dem thebanischen Aufstand eine breitere antmakedonische Koalition bilden kann.​ Alexander reagiert sofort, bricht seinen Feldzug im Norden ab und marschiert mit seinem Heer direkt von Illyrien nach Süden nach Böotien. Er steht plötzlich vor Theben, bevor die Griechen mit einer koordinierten Aktion reagieren können.​ Die makedonische Phalanx unter Perdikkas stürmt schließlich die Stadt, nachdem die Verteidiger den Druck nicht länger halten können. Alexander lässt Theben als abschreckendes Beispiel fast vollständig zerstören: Alle Gebäude werden bis auf die Tempel und das Haus des Dichters Pindar dem Erdboden gleichgemacht.​ Etwa 6000 Thebaner fallen in den Kämpfen oder werden bei der Einnahme getötet. Die übrigen ungefähr 30'000 Einwohner verkauft Alexander in die Sklaverei, was Theben als politische Macht endgültig auslöscht.​ Die Härte gegen Theben schockiert die übrige griechische Welt und zeigt unmissverständlich, wie Alexander gegen Aufstände verfährt. Die anderen Poleis brechen daraufhin ihre Widerstandspläne ab und schicken Gesandtschaften, um ihre Unterwerfung und Loyalität zu erklären.​ <br />In Korinth lässt Alexander sich erneut die Gefolgschaft der Städte des Korinthischen Bundes bestätigen. Er verschont die korinthischen Bürger und die übrigen loyalen Städte, da er sie als Verbündete und Truppenkontingente für den geplanten Persienfeldzug benötigt.
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_der_Gro%C3%9Fe König Alexander der Große (336-323)] <br />Alexander der Große (21) zieht im Frühjahr mit etwa 15'000 Mann nach Norden in das Gebiet des heutigen Bulgarien und Rumänien, um Aufstände der thrakischen Stämme niederzuschlagen. Er überschreitet die Donau, besiegt die Thraker und sichert damit die Nordgrenze des makedonischen Reiches.​ Philotas nimmt am Feldzug gegen die thrakischen Stämme teil; Alexander beauftragt ihn und Lysanius mit der Verteilung der Kriegsbeute in den Küstenstädten. <br />Anschließend wendet Alexander sich gegen die Illyrer im Westen, die ebenfalls versuchen, die makedonische Oberherrschaft abzuschütteln. Alexander besiegt auch sie im Rahmen des sogenannten Balkanfeldzugs und stellt so die Kontrolle über die nordwestlichen Randgebiete wieder her.​ <br />Während Alexander im Norden operiert, verbreiten seine Gegner in Griechenland das Gerücht, er sei in Illyrien gefallen und Makedonien sei ohne König. Der athenische Politiker Demosthenes nutzt diese Meldungen, um die Griechen zu einem erneuten Befreiungsversuch von der makedonischen Vorherrschaft zu ermutigen.​ Als erste erhebt sich Theben; die Bürger vertreiben die makedonische Besatzung aus der Stadt und erklären faktisch ihre Unabhängigkeit. Andere Poleis beobachten aufmerksam, ob sich aus dem thebanischen Aufstand eine breitere antmakedonische Koalition bilden kann.​ Alexander reagiert sofort, bricht seinen Feldzug im Norden ab und marschiert mit seinem Heer direkt von Illyrien nach Süden nach Böotien. Er steht plötzlich vor Theben, bevor die Griechen mit einer koordinierten Aktion reagieren können.​ Die makedonische Phalanx unter Perdikkas stürmt schließlich die Stadt, nachdem die Verteidiger den Druck nicht länger halten können. Alexander lässt Theben als abschreckendes Beispiel fast vollständig zerstören: Alle Gebäude werden bis auf die Tempel und das Haus des Dichters Pindar dem Erdboden gleichgemacht.​ Etwa 6000 Thebaner fallen in den Kämpfen oder werden bei der Einnahme getötet. Die übrigen ungefähr 30'000 Einwohner verkauft Alexander in die Sklaverei, was Theben als politische Macht endgültig auslöscht.​ Die Härte gegen Theben schockiert die übrige griechische Welt und zeigt unmissverständlich, wie Alexander gegen Aufstände verfährt. Die anderen Poleis brechen daraufhin ihre Widerstandspläne ab und schicken Gesandtschaften, um ihre Unterwerfung und Loyalität zu erklären.​ <br />In Korinth lässt Alexander sich erneut die Gefolgschaft der Städte des Korinthischen Bundes bestätigen. Er verschont die korinthischen Bürger und die übrigen loyalen Städte, da er sie als Verbündete und Truppenkontingente für den geplanten Persienfeldzug benötigt.
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*[http://en.wikipedia.org/wiki/Patraus '''Regent Patraos (Paionien, 335–315)'''] <br />Paionien liegt nördlich von Makedonien und steht im 4. Jahrhundert v. Chr. unter starkem makedonischen Druck. Unter Philipp II. wurde das Reich der Paionen schrittweise in ein abhängiges Königreich umgewandelt und teilweise in die makedonische Sphäre eingegliedert.​Bereits vor 335 beginnen paionische Herrscher, Münzen mit griechischen Legenden zu prägen, was die zunehmende Hellenisierung und die Anlehnung an makedonische Vorbilder zeigt. Diese Münzen tragen häufig den Namen des Königs in griechischen Buchstaben und verbinden lokale Motive mit griechischer Ikonographie.​ Um 335 beginnt Patraos seine Herrschaft als König von Paeonien; sein Name erscheint auf einer Serie von Silbertetradrachmen, die numismatisch in diese Zeit datiert werden. Die genaue dynastische Beziehung zu seinem Vorgänger ist in den Quellen nicht gesichert, doch die Datierung der Münzen legt nahe, dass um dieses Jahr ein Herrscherwechsel stattfindet.​ Patraos selbst bleibt in den erzählenden Quellen der Alexanderhistoriker weitgehend im Hintergrund; seine Präsenz erschließt sich vor allem indirekt über Münzfunde und die Angabe seiner Regierungszeit; er prägt Silbermünzen, vor allem Tetradrachmen, die in Gewicht und Stil dem makedonischen Standard folgen. Auf den Vorderseiten erscheint meist ein nach rechts gewandter Kopf Apollons, was den Anschluss an griechische Bildtradition zeigt.​ Die Rückseiten zeigen regelmäßig einen berittenen Krieger, der einen gefallenen Feind angreift oder niederreitet, während der Name des Königs in griechischen Buchstaben beigefügt ist. Diese Darstellung verbindet paionische Reiterkriegsführung mit dem Prestige griechischer Münzkunst und verweist auf die militärische Elite des Königreichs.​ Patraos regiert bis zu seinem Tod um 315, während Makedonien und die Diadochenkämpfe die politische Großlage bestimmen. Nach ihm setzen andere paionische Könige die Tradition eigener Prägungen fort, doch das Reich bleibt langfristig in der makedonisch-hellenistischen Ordnung eingebunden.
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Patraus '''Regent Patraos (Paionien, 335–315)'''] <br />Paionien liegt nördlich von Makedonien und steht im 4. Jahrhundert v. Chr. unter starkem makedonischen Druck. Unter Philipp II. wurde das Reich der Paionen schrittweise in ein abhängiges Königreich umgewandelt und teilweise in die makedonische Sphäre eingegliedert.​Bereits vor 335 beginnen paionische Herrscher, Münzen mit griechischen Legenden zu prägen, was die zunehmende Hellenisierung und die Anlehnung an makedonische Vorbilder zeigt. Diese Münzen tragen häufig den Namen des Königs in griechischen Buchstaben und verbinden lokale Motive mit griechischer Ikonographie.​ Um 335 beginnt Patraos seine Herrschaft als König von Paeonien; sein Name erscheint auf einer Serie von Silbertetradrachmen, die numismatisch in diese Zeit datiert werden. Die genaue dynastische Beziehung zu seinem Vorgänger ist in den Quellen nicht gesichert, doch die Datierung der Münzen legt nahe, dass um dieses Jahr ein Herrscherwechsel stattfindet.​ Patraos selbst bleibt in den erzählenden Quellen der Alexanderhistoriker weitgehend im Hintergrund; seine Präsenz erschließt sich vor allem indirekt über Münzfunde und die Angabe seiner Regierungszeit; er prägt Silbermünzen, vor allem Tetradrachmen, die in Gewicht und Stil dem makedonischen Standard folgen. Auf den Vorderseiten erscheint meist ein nach rechts gewandter Kopf Apollons, was den Anschluss an griechische Bildtradition zeigt.​ Die Rückseiten zeigen regelmäßig einen berittenen Krieger, der einen gefallenen Feind angreift oder niederreitet, während der Name des Königs in griechischen Buchstaben beigefügt ist. Diese Darstellung verbindet paionische Reiterkriegsführung mit dem Prestige griechischer Münzkunst und verweist auf die militärische Elite des Königreichs.​ Patraos regiert bis zu seinem Tod um 315, während Makedonien und die Diadochenkämpfe die politische Großlage bestimmen. Nach ihm setzen andere paionische Könige die Tradition eigener Prägungen fort, doch das Reich bleibt langfristig in der makedonisch-hellenistischen Ordnung eingebunden.
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Aristoteles Aristoteles (51)] <br />Aristoteles kehrt nach Athen zurück. Als Nichtbürger (Metöke) darf er kein Eigentum erwerben und mietet das Lykeion, einen Gebäudekomplex mit Gymnasium und Wandelhalle, wo er seine eigene Schule gründet. Dort leitet er Kurse, betreibt intensive Forschungsarbeit, baut ein umfangreiches Manuskriptarchiv auf und veröffentlicht viele philosophische Werke. Aristoteles gibt zwei Arten von Unterricht: vormittags den „akroamatischen“ oder „esoterischen“ Unterricht für fortgeschrittene Schüler und nachmittags exotische Lektionen, die allen offenstehen. In dieser Zeit stirbt seine Frau Pythias. Aristoteles lebt daraufhin mit Herpyllis von Stagira zusammen und bekommt einen Sohn, den er nach seinem Vater Nikomachos nennt Er sammelt große Mengen Material und unterhält zahlreiche Mitarbeiter. Sein Verhältnis zum makedonischen Statthalter Antipatros ist freundschaftlich. Aristoteles begründet zentrale Disziplinen wie Wissenschaftstheorie, Logik, Biologie, Physik und Ethik und entwickelt die Syllogistik als Grundlage der formalen Logik. Mit der Unterscheidung von Form und Materie beantwortet er die Frage nach Entstehung und Veränderung in der Natur. In der Ethik sieht er das Ziel des Menschen im Glück und fordert die Ausbildung von Tugenden. Seine Staatslehre stellt die Gemeinschaft als Voraussetzung des Glücks dar und vergleicht verschiedene Verfassungen. In der Dichtungstheorie beschreibt er die Tragödie als Mittel zur Reinigung von Emotionen. - Die produktivste Schaffensperiode des Aristoteles liegt zwischen 335 und 323 Sie umfasst das achte Buch der „Metaphysik“, die „Kleine naturkundliche Abhandlungen“, die Eudämonische Ethik, Teile der Nikomachischen Ethik, die „Verfassung der Athener“ und möglicherweise die „Ökonomik“
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Aristoteles Aristoteles (51)] <br />Aristoteles kehrt nach Athen zurück. Als Nichtbürger (Metöke) darf er kein Eigentum erwerben und mietet das Lykeion, einen Gebäudekomplex mit Gymnasium und Wandelhalle, wo er seine eigene Schule gründet. Dort leitet er Kurse, betreibt intensive Forschungsarbeit, baut ein umfangreiches Manuskriptarchiv auf und veröffentlicht viele philosophische Werke. Aristoteles gibt zwei Arten von Unterricht: vormittags den „akroamatischen“ oder „esoterischen“ Unterricht für fortgeschrittene Schüler und nachmittags exotische Lektionen, die allen offenstehen. In dieser Zeit stirbt seine Frau Pythias. Aristoteles lebt daraufhin mit Herpyllis von Stagira zusammen und bekommt einen Sohn, den er nach seinem Vater Nikomachos nennt Er sammelt große Mengen Material und unterhält zahlreiche Mitarbeiter. Sein Verhältnis zum makedonischen Statthalter Antipatros ist freundschaftlich. Aristoteles begründet zentrale Disziplinen wie Wissenschaftstheorie, Logik, Biologie, Physik und Ethik und entwickelt die Syllogistik als Grundlage der formalen Logik. Mit der Unterscheidung von Form und Materie beantwortet er die Frage nach Entstehung und Veränderung in der Natur. In der Ethik sieht er das Ziel des Menschen im Glück und fordert die Ausbildung von Tugenden. Seine Staatslehre stellt die Gemeinschaft als Voraussetzung des Glücks dar und vergleicht verschiedene Verfassungen. In der Dichtungstheorie beschreibt er die Tragödie als Mittel zur Reinigung von Emotionen. - Die produktivste Schaffensperiode des Aristoteles liegt zwischen 335 und 323 Sie umfasst das achte Buch der „Metaphysik“, die „Kleine naturkundliche Abhandlungen“, die Eudämonische Ethik, Teile der Nikomachischen Ethik, die „Verfassung der Athener“ und möglicherweise die „Ökonomik“
*[[-334#GRIECHEN | Fortsetzung 334]]
*[[-334#GRIECHEN | Fortsetzung 334]] [[Kategorie:Makedonien]]
 
*'''336:''' Perdikkas ist der Sohn des Orontes aus dem Königshaus der makedonischen Provinz Orestis. Er beginnt seine militärische Karriere als Leibwächter (Somatophylax) des Königs Philipp II. Im Jahr 336 ist er einer der drei Leibwächter, die den Attentäter Pausanias nach der Ermordung Philipps eigenhändig töten. Alexander der Große wird neuer König und ernennt Perdikkas sofort zum Befehlshaber einer Taxis der Pezhetairoi, wobei er Soldaten aus Orestis und Lynkestis befehligt.
*'''336:''' Leonnatos wurde um 360 als Sohn des Anteas geboren und gehört dem Stamm der Lynkesten an, die sich auf eine Abstammung von den korinthischen Bakchiaden berufen. Die Lynkesten siedeln an der Grenze zu Illyrien, nördlich von Epirus. Anfangs lebte Leonnatos in dieser Region und es ist wenig über sein frühes Leben bekannt. Während der Regierungszeit von Philipp II. wurden junge Adlige verschiedener Stämme an den makedonischen Hof nach Pella gebracht. Dort erielt Leonnatos eine Ausbildung und eine Stelle im Gefolge des Königs. Er wuchs als syntrophos (Jugendgefährte) mit Alexander dem Großen auf.​ Leonnatos steigt zum somatophylax (Leibwächter) von Philipp II. auf. Im Jahr 336 ist er bei der Ermordung Philipps einer der drei Leibwächter, die den Attentäter Pausanias eigenhändig töten.​ Nach dem Tod Philipps II. schließt sich Leonnatos Alexander dem Großen an.
*'''336:''' Laomedon: Laomedon von Mytilene ist der Sohn von Larichos. Bereits zu Lebzeiten von Philipp II. steht er Alexander dem Großen nahe und wird zusammen mit anderen, darunter sein Bruder Erigyius, Ptolemaios und Nearchos, von Philipp II. wegen seiner Beteiligung an den Intrigen um den jungen Prinzen Alexander verbannt.​ Nach dem Tod Philipps im Jahr 336 v. Chr. holt Alexander ihn und die anderen Verbannten zurück und hält sie in hohem Ansehen.
*'''336:''' Antipatros: Nach der Ermordung Philipps II. unterstützt Antipatros Alexander und sichert ihm mit Parmenion die Thronfolge. Er führt Alexander in voller Rüstung in das Theater von Pella und ruft ihn zum König aus.
*'''Um 336:''' Demetrios wird als Sohn von Antigonos I. Monophthalmos und Stratonike geboren. Er wächst vermutlich in Kleinasien auf, geprägt von hellenistischer Pracht und orientalischem Herrschaftsverständnis.
*'''336:''' Philipp (III.): Alexander der Große behandelt ihn freundlich und nimmt ihn mit auf seine Feldzüge, um ihn zu schützen und als Geisel auszuschließen.​
*[[-335#GRIECHEN | Fortsetzung 335]]
 
*'''337:''' Pixodaros, der Satrap von Karien, bietet dem jungen Alexander Arrhidaios seine Tochter zur Frau an, aber Alexander der Grosse verhindert diese Heirat.​ In den folgenden Jahren hat Arrhidaios keine politische oder militärische Funktion.
*'''338:''' Antipatros: Nach dem Sieg der Makedonen in der Schlacht bei Chaironeia 338 reist Antipatros als Gesandter mit Alexander dem Großen nach Athen, wo er das attische Bürgerrecht erhält.
*'''341:''' Aristoteles: Etwa 341 nimmt Aristoteles Pythias, die Nichte und Adoptivtochter von Hermias, in Pella auf und heiratet sie. Sie bekommen eine Tochter namens Pythias.
*'''343:''' Aristoteles: 343/342 lädt Philipp II. von Makedonien Aristoteles nach Pella ein, um seinen dreizehnjährigen Sohn Alexander zu unterrichten. Der Unterricht findet in Mieza statt und umfasst Ethik, Politik sowie Literatur wie Homer und Euripides. Angeblich schenkt Aristoteles Alexander ein kommentiertes Exemplar der Ilias. Auch andere Adlige wie Ptolemaios und Kassander nehmen an seinen Lehrstunden teil. Die Tätigkeit als Erzieher dauert nur wenige Jahre, bevor Alexander als etwa Sechzehnjähriger nach Pella zurückkehrt und als Regent von Makedonien eingesetzt wird. Aristoteles lässt für Alexander eine Abschrift der Ilias anfertigen, die der König als Verehrer des Achilleus später auf seinen Eroberungszügen mit sich führen wird. Nach Abschluss dieser Aufgabe bleibt Aristoteles noch etwa fünf Jahre am Hof. Alexander schenkt ihm Tiere von seinen Jagden und Expeditionen, damit Aristoteles sie für seine naturwissenschaftlichen Werke untersucht
*'''345:''' Aristoteles: 345/344 zieht Aristoteles nach Mytilene auf Lesbos, wo er mit Theophrastos von Eresos biologische Studien betreibt. Danach reist er nach Stageira, seine Heimatstadt.
*'''346:''' Antipatros wurde um 398 in Paliura, Makedonien, als Sohn des Iolaos geboren. Er war bereits früh militärisch und diplomatisch aktiv und erhielt unter Amyntas III., dem Vater von König Philipp II., und dessen Brüdern wichtige militärische und diplomatische Aufträge.​ In diesem Jahr tritt Antipatros gemeinsam mit Parmenion in Athen als Unterhändler beim Philokratesfrieden auf. Etwa zur gleichen Zeit führt er das Kommando im Krieg in Thrakien.
*'''347:''' Aristoteles: Nach Platons Tod verlässt Aristoteles 347 Athen, vermutlich wegen Meinungsverschiedenheiten und politischer Schwierigkeiten. Er geht nach Assos in Kleinasien, eingeladen von Hermias von Atarneus, einem Bekannten aus der Akademie. Dort forscht er mit Theophrast ausgiebig in Botanik und Meeresbiologie, ein Bereich, den sie später auf Lesbos weiter verfolgen. In dieser Zeit heiratet Aristoteles Pythias, die Adoptivtochter und Nichte von Hermias, und bekommt eine Tochter gleichen Namens. - 367-347 Aufenthalt in Athen
*'''Um 349:''' Mithridates I. Ktistes kommt zur Welt. Sein Beiname „Ktistes“ bedeutet „Begründer“. Er gilt als der Gründer des Königreiches Pontos an der Südküste des Schwarzen Meeres. Diodor und Plutarch nennen ihn den Sohn eines Ariobarzanes. Neuere Studien nehmen an, dass dieser Ariobarzanes der Bruder eines Mithridates ist, der zuvor über Mariandynia und Mysien herrscht.
*'''352:''' Philipp (III.) wird  als Sohn von König Philipp II. und Philinna von Larissa geboren.​ Sein Geburtsname ist Arrhidaios und er gilt früh als geistig beeinträchtigt, wobei Historiker später angeben, Olympias habe ihn vergiftet, allerdings gibt es dafür keine Beweise.​
*'''Um 358:''' Seleukos wird als Sohn des makedonischen Generals Antiochos und der Laodike in Makedonien geboren. Seleukos wächst vermutlich am Hof von Philipp II. von Makedonien auf und dient als Page.
*'''359:''' Lyppeios folgt um 359/8 auf König Agis und übernimmt das peionische Königtum.​ Kurz nach Philipps Machtübernahme in Makedonien wird Peionien militärisch geschlagen und teils unterworfen, Lyppeios bleibt aber als untergeordneter König im Amt.​ In den folgenden Jahren prägt Lyppeios Silbermünzen (z.B. Tetradrachmen) mit griechischen Legenden und Bildern von Zeus und Herakles, was eine starke makedonisch‑griechische Prägung des Reiches zeigt.​ Spätere antike und neuzeitliche Belege (Münzen, Inschriften, Nachschlagewerke) identifizieren die Namensvarianten Lyppeios/Lycceius/Lykkeios als dieselbe historische Person.
*'''um 360:''' Lysimachos wird in Pella geboren und ist Sohn des Agathokles. Sein Vater erhält von Philipp II. das makedonische Bürgerrecht. Lysimachos begleitet mit seinen Brüdern Alexander den Großen auf dessen Feldzug durch Asien und gehört zur Königlichen Leibgarde (Somatophylakes). Während der Feierlichkeiten in Susa erhält Lysimachos das nysäische Pferd von Kalanos, bevor dieser sich verbrennt.
*'''360-324:''' Demetrios von Phaleron wird um 360 in Phaleron bei Athen geboren. Er ist der Sohn des Phanostratos und stammt aus einfachen Verhältnissen. Als junger Mann studiert er bei Theophrastos von Eresos, einem Schüler des Aristoteles, und bleibt zeitlebens dessen Freund. Er nimmt auch an den Vorlesungen des Aristoteles teil. Er schenkt Theophrastos einen Garten mit einem Musenheiligtum und einer Bibliothek – das heutige Gelände des Nationalgartens in Athen. Dort lernt er den Komödiendichter Menander und den Redner Deinarchos kennen.
*'''367:''' Aristoteles: Mit siebzehn Jahren zieht Aristoteles nach Athen und tritt in Platons Akademie ein. Dort beschäftigt er sich mit Mathematik und Dialektik und beginnt, eigene Werke zu verfassen, darunter erste Dialoge nach dem Vorbild Platons. Er verteidigt das platonische Erziehungsideal gegen Isokrates und übernimmt Lehrtätigkeiten in der Akademie, wobei seine ersten Lehrschriften entstehen, die später im Organon zusammengefasst werden.
*'''367:''' Ptolemaios wird um 367/366 in Makedonien geboren. Seine Mutter ist Arsinoë, sein Vater vermutlich Lagos, ein makedonischer Adeliger. Gerüchte über eine Abstammung von König Philipp II. machen die Runde, dienen aber wohl ptolemäischer Propaganda, um einen Anspruch auf das makedonische Königshaus zu rechtfertigen. Schon in jungen Jahren wächst er im Umfeld des makedonischen Hofes auf und entwickelt sich zu einem engen Freund Alexanders des Großen.
*'''373:''' Aristoteles:  Nach dem Tod seines Vaters im Alter von 11 Jahren wächst Aristoteles bei seinem Stiefbruder Proxenos von Atarneus in Mysien auf.​ Aristoteles freundet sich schon früh mit Hermias von Atarneus an, dem späteren Tyrannen der Stadt.​
*'''382-335:''' Antigonos wird um 382 als Sohn von Philippos geboren und wächst vermutlich im Haus seines Stiefvaters Periandros in Pella auf. Er hat mindestens zwei Brüder und einen Halbbruder (Marsyas). Er heiratet Stratonike, die möglicherweise aus dem makedonischen Königsgeschlecht der Argeaden stammt. Sie bringt ihm die Söhne Demetrios I. Poliorketes und Philippos. Antigonos gehört zur Altersgeneration von Philipp II., dem makedonischen König, und dient diesem als Feldherr und Gefährte (hetairos). Er verliert ein Auge, wodurch er den Beinamen „der Einäugige“ erhält. Laut Plutarch duldet Antigonos keine Respektlosigkeiten gegenüber seiner Sehbehinderung. Als der Sophist Theokritos von Chios ihn beleidigt, sperrt Antigonos ihn ein und verhängt das Todesurteil, das schließlich vollstreckt wird, da Theokritos die geforderte Bußhaltung verweigert.
*'''384:''' Aristoteles wird in Stageira, Chalkidike, östlich von Thessaloniki, geboren. Sein Vater, Nikomachos, ist Leibarzt von König Amyntas von Makedonien und gehört vermutlich der medizinischen Gilde der Asklepiaden an, was Aristoteles früh für Biologie und Medizin interessiert. Seine Mutter, Phéstias, stammt aus Chalkis auf der Insel Euböa und arbeitet als Hebamme.


'''Sparta'''
'''Sparta'''
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*[https://en.wikipedia.org/wiki/Cleomenes_II König der Agiaden: Kleomenes II. (370–309)] <br />
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Cleomenes_II König der Agiaden: Kleomenes II. (370–309)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Agis_III. König der Eurypontiden Agis III. (338–331)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Agis_III. König der Eurypontiden Agis III. (338–331)] <br />
*'''336:''' Das einzige konkret überlieferte Ereignis während seiner Herrschaft ist der Sieg von Kleomenes II. im Wagenrennen bei den Pythischen Spielen in Delphi. Im Herbst desselben Jahres spendet er 510 Drachmen für den Wiederaufbau des Tempels des Apollon in Delphi, möglicherweise um diplomatische Kontakte mit anderen griechischen Staaten zu pflegen, nachdem Philipp II. von Makedonien ermordet worden ist. Überliefert ist auch ein Bonmot von Cleomenes über Hahnenkämpfe, das Plutarch in seiner Moralia zitiert: Als ihm jemand Hähne anbot, die im Kampf sterben, entgegnet er, er solle ihm lieber welche schenken, die kämpfend töten. [[-333#GRIECHEN | Fortsetzung 333]]
*'''338:''' Agis III., der älteste Sohn des spartanischen Königs Archidamos III. aus dem Königshaus der Eurypontiden, übernimmt den Thron und regiert als König von Sparta.​ In den Jahren nach 338 festigt Philipp II. von Makedonien durch den Korinthischen Bund seine Vorherrschaft in Griechenland, während Sparta und besonders Agis III. sich weigern, diesem Bund beizutreten. Agis III. lehnt die makedonische Hegemonie ab und sucht nach einer Gelegenheit, die alte spartanische Führungsrolle auf dem Peloponnes zurückzugewinnen.
*'''370:''' Kleomenes II. ist der zweite Sohn von König Kleombrotos I., der der Agiaden-Dynastie Spartas angehört. Nach dem Tod seines Vaters in der Schlacht von Leuktra 371 ist zunächst sein älterer Bruder Agesipolis II. auf den Thron gefolgt. Dieser stirbt jedoch kurz darauf, sodass Kleomenes II. nun König von Sparta wird.​ Kleomenes II. regiert außerordentlich lange, nämlich nach Diodoros von Sizilien 60 Jahre und 10 Monate. Trotz der Länge seiner Herrschaft sind nur sehr wenige Details über sein Leben und Wirken bekannt. Er hat den Ruf, politisch unauffällig oder sogar bedeutungslos zu sein, was von einigen Historikern als "Nullität" beschrieben wird. Möglicherweise führt die scheinbare Schwäche Kleomenes’ dazu, dass Aristoteles in seiner Politik ein kritisches Bild des spartanischen Königshauses zeichnet. Während seiner Regentschaft konzentriert sich Kleomenes vermutlich auf die Innenpolitik Spartas, während die militärische Führung den Eurypontiden Agesilaos II., Archidamos III. und Agis III. überlassen wird. Die Spartaner hüten ihre Staatsangelegenheiten streng vor Ausländern, was das Schweigen der antiken Quellen über Cleomenes erklärt.


'''Bosporanisches Reich'''
'''Bosporanisches Reich'''


*[https://en.wikipedia.org/wiki/Paerisades_I König Paerisades I. (347-310)] <br />
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Paerisades_I König Paerisades I. (347-310)] <br />
*'''342:''' Nachdem Spartokos II. im Jahr 342 nach fünfjähriger Herrschaft stirbt, wird Paerisades der alleinige Herrscher des Bosporanischen Reiches. Zu irgendeinem Zeitpunkt während seiner Regierung heiratet er vermutlich seine Cousine Komosarye, die Tochter seines Onkels Gorgippos. Aus dieser Ehe gehen vier Söhne hervor: Satyros II., Eumelos, Gorgippos II und Prytanis; außerdem eine Tochter namens Akis. Durch diese Heirat wird Paerisades auch König der Sindi.​ Seine Untertanen verehren ihn und geben ihm möglicherweise die Beinamen "Epiphanes" ("göttlich-offenbart") oder "Theos" ("Gott").​ Paerisades ist ein aktiver militärischer Führer: Er nimmt möglicherweise Tanais und unterwirft verschiedene Stämme rund um das Meotische Sumpfgebiet. Er expandiert das Königreich weiter als sein Vater während der Bosporanischen Expansionskriege und führt zu einem späteren Zeitpunkt Krieg gegen die Skythen.​ Im Kampf trägt Paerisades drei verschiedene Outfits: Eines für die Truppeninspektion, eines im Gefecht und eines für den Fall der Flucht. Bei der Inspektion möchten alle ihn erkennen; im Kampf möchte er von Feinden nicht erkannt werden, und im Falle eines Rückzugs will er anonym bleiben
*'''347:''' Paerisades I. ist der Sohn von Leukon I., der das Bosporanische Reich von einer kleinen Hegemonie rund um Panticapaeum zu einem großen hellenistischen Königreich im Kimmerischen Bosporus ausbaut. Seine Mutter heißt vermutlich Theodosia, wobei dies nicht sicher belegt ist. Paerisades tritt zunächst als Mitregent von Spartokos II. auf und regiert über kleinere Teile des Königreichs wie Theodosia, da er nicht der älteste Sohn ist. [[-310#GRIECHEN | Fortsetzung 310]]
*'''349:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Gorgippus König Gorgippos (389–349)]


'''Bithynien'''
'''Bithynien'''


*[http://de.wikipedia.org/wiki/Bas_(Bithynien) Regent Bas (376-326)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Bas_(Bithynien) Regent Bas (376-326)] <br />
*'''378:''' Bas, 397 oder 396 als Sohn des bithynischen Herrschers Boteiras geboren, übernimmt 378/377 die Herrschaft über Bithynien, vermutlich noch in lockerer Abhängigkeit vom Perserreich. [[-334#GRIECHEN | Fortsetzung 334]]


'''Salamis'''
'''Salamis'''


*[http://de.wikipedia.org/wiki/Pnytagoras_(K%C3%B6nig) König Pnytagoras (351–331)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Pnytagoras_(K%C3%B6nig) König Pnytagoras (351–331)] <br />
*'''345:''' Nach seiner Machtergreifung schließt sich Pnytagoras dem von König Tabnit von Sidon begonnenen Aufstand gegen die Perser unter Artaxerxes III. an. Phokion und der abgesetzte Euagoras II. belagern Pnytagoras daraufhin längere Zeit in Salamis, bis er sich schließlich den Persern ergibt. Trotz seiner vorherigen Rebellion wird Pnytagoras von den Persern überraschend in seinem Amt als König von Salamis bestätigt, und Euagoras II. kehrt nicht mehr auf den Thron zurück. [[-333#GRIECHEN | Fortsetzung 333]]
*'''351:''' Pnytagoras kommt um 360 in Salamis auf Zypern an die Macht, indem er seinen perserfreundlichen Halbonkel Euagoras II. stürzt und dessen Königsherrschaft beendet.
*'''351:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Evagoras_II König Euagoras II. (361–351)''']


==ACHÄMENIDENREICH==
==ACHÄMENIDENREICH==
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*[http://de.wikipedia.org/wiki/Ariobarzanes_(Satrap) '''Satrap Ariobarzanes (Persis, 335-330)'''] <br />Ariobarzanes stammt aus einer persischen Adelsfamilie, wahrscheinlich aus dem pharnakidischen Umfeld, das bereits zuvor Satrapien in Westkleinasien verwaltet. Dareios III. ernennt ihn im Jahr 335 zum ersten bekannten Satrapen von Persis mit Sitz in Persepolis, einem Amt, das es in dieser Form vorher wohl nicht gibt.​ Als Satrap von Persis trägt Ariobarzanes Verantwortung für die Verteidigung des persischen Kernlandes und die Sicherung der Pässe über den Zagros in Richtung Persepolis und Pasargadai. Bei der Vorbereitung auf den makedonischen Angriff stellt er Truppen aus der Golfregion und aus Persis, die später im Großheer des Dareios eingesetzt werden.
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Ariobarzanes_(Satrap) '''Satrap Ariobarzanes (Persis, 335-330)'''] <br />Ariobarzanes stammt aus einer persischen Adelsfamilie, wahrscheinlich aus dem pharnakidischen Umfeld, das bereits zuvor Satrapien in Westkleinasien verwaltet. Dareios III. ernennt ihn im Jahr 335 zum ersten bekannten Satrapen von Persis mit Sitz in Persepolis, einem Amt, das es in dieser Form vorher wohl nicht gibt.​ Als Satrap von Persis trägt Ariobarzanes Verantwortung für die Verteidigung des persischen Kernlandes und die Sicherung der Pässe über den Zagros in Richtung Persepolis und Pasargadai. Bei der Vorbereitung auf den makedonischen Angriff stellt er Truppen aus der Golfregion und aus Persis, die später im Großheer des Dareios eingesetzt werden.
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Bessos Satrap Bessos (Baktrien, 336-330)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Bessos Satrap Bessos (Baktrien, 336-330)] <br />
*[[-334#ACHÄMENIDENREICH | Fortsetzung 334]]
*[[-334#ACHÄMENIDENREICH | Fortsetzung 334]] [[Kategorie:Achämenidenreich]]
 
*'''336:''' Dareios III. wird um 380 geboren und entstammt einer Seitenlinie der achämenidischen Königsfamilie. Über seine Jugend ist fast nichts bekannt, außer dass er wohl zunächst als königlicher Kurier dient und später unter Artaxerxes III. als tapferer Krieger auffällt. In einem Feldzug gegen die aufständischen Kadusier in Aserbaidschan besiegt er in einem Zweikampf einen Herausforderer und erhält dafür das Amt des Satrapen von Armenien.​ Nach der Ermordung von Artaxerxes III. und der kurzen Herrschaft von Arses (Artaxerxes IV.) vergiftet der Hofbeamte Bagoas diesen König und setzt den angesehenen Adligen Artashata als neuen Großkönig ein, der nun den Namen Dareios annimmt. Die Thronbesteigung erfolgt etwa im Mai 336 v. Chr., kurz vor der Machtübernahme Alexanders in Makedonien. Dareios III. beseitigt Bagoas bald, indem er dessen Giftversuch durchschaut und ihn den eigenen Gifttrank nehmen lässt, und festigt so vorerst seine Position.
*'''336:''' Bessos: Bessos gehört zur Dynastie der Achämeniden und ist ein Verwandter des persischen Großkönigs Dareios III.; über seine Jugend ist nichts überliefert. Spätestens um 336 erhält er von Dareios III. das Amt des Satrapen von Baktrien, einer militärisch wichtigen Grenzprovinz im Osten des Reiches.
*'''336:''' Zur Zeit von Dareios III. (336–330) dringen die Makedonen unter Alexander dem Großen ins Perserreich vor. Kappadokien und die benachbarte Satrapie Phrygien werden zu Sammelpunkten für den achämenidischen Widerstand.
*'''336:''' Pixodaros: Im Frühjahr schlägt Pixodaros dem makedonischen König Philipp II. eine Heirat zwischen dessen Sohn Arrhidaios und seiner eigenen Tochter Ada vor, um ein Bündnis mit Makedonien zu begründen. Bald darauf meldet sich Prinz Alexander (der Große) eigenmächtig mit dem Gegenangebot, die Prinzessin selbst zu heiraten, was den ohnehin gespannten Konflikt mit seinem Vater Philipp II. wieder aufbrechen lässt. Durch Alexanders eigenmächtiges Eingreifen in diese diplomatische Heiratsverhandlung verschärft sich der Bruch zwischen Philipp II. und Alexander, und Alexander wird mit einigen seiner engsten Freunde vom makedonischen Hof verbannt. Pixodaros entscheidet sich schließlich dagegen, seine Tochter in das makedonische Königshaus zu geben, und löst damit das konkrete Heiratsprojekt mit Philipp II. und dessen Söhnen auf. Pixodaros verheiratet seine Tochter letztlich mit dem persischen Adligen Orontopates, womit er sich wieder enger an das achämenidische Reich anbindet. Orontopates steigt durch diese Verbindung in Karien politisch auf und bereitet die nachfolgende Machtübernahme vor.
*'''336:''' Orontes II. gehört zur persischen Oberschicht und ist wahrscheinlich mit der Orontiden-Dynastie verwandt, vielleicht als Sohn oder Enkel von Orontes I. Darius III., der vor seiner Thronbesteigung selbst Satrap von Armenien ist, setzt Orontes vermutlich um 336 als Satrap Armeniens ein, als er König des Perserreiches wird.​
*[[-335#ACHÄMENIDENREICH | Fortsetzung 335]]
 
*'''340:''' Pixodaros ist der jüngste von drei Söhnen des karischen Dynasten Hekatomnos; seine Brüder sind Maussolos und Idrieus, seine Schwestern Artemisia und Ada. Er gehört damit der in Karien herrschenden hekatomidischen Dynastie an und wirkt als persischer Provinzstatthalter (Satrap) in Karien an der Südwestküste des heutigen türkischen Festlands. Um 340 stürzt Pixodaros seine regierende Schwester Ada und übernimmt selbst die Herrschaft in Karien. Ada verliert dadurch die Machtstellung in Halikarnassos, bleibt aber als Exilfigur politisch bedeutsam und mit Ansprüchen auf Karien verbunden.
*'''344:''' Mazaios: Ab 344/343 prägt Mazaios als Stadtherr von Sidon etwa elf Jahre lang Münzen und festigt damit seine Stellung in der Region.​ Eine Zeitlang verwaltet Mazaios laut seinen Münzzeugnissen neben Kilikien auch die Satrapie Syrien westlich des Euphrat anstelle des in Ungnade gefallenen Belesys.​ Später gibt er Kilikien an Arsames ab und dient unter Dareios III. als Satrap von Koilesyrien und „Syrien zwischen den Strömen“, womit Syrien und Mesopotamien gemeint sind, sowie als Philos (Freund) des Königs am Hof.
*'''350:''' Stateira ist die Tochter des persischen Adligen Arsames; möglicherweise ist sie auch die Tochter von Sisygambis oder einer anderen Gattin/Konkubine von Arsames. Dareios III. heiratet spätestens kurz nach 350 Stateira. Sie ist Schwestergemahlin des persischen Königs und möglicherweise die Mutter von Stateira (der Jüngeren) und Drypetis.
*'''350:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Ariamnes Satrap Ariamnes (Nordkappadokien, 362-350)]
*'''351:''' Mazaios: Mazaios ist Angehöriger der hohen persischen Aristokratie und vermutlich Nachkomme des Hydarnes, weshalb er seinen ältesten Sohn später ebenfalls Hydarnes nennt.​ Unter Großkönig Artaxerxes III. tritt Mazaios zunächst als Satrap von Kilikien auf und folgt dort Datames im Amt nach.​ Seine Stellung ist durch von ihm geprägte Münzen aus Tarsos und anderen kilikischen Städten belegt, und er genießt am achämenidischen Hof hohes Ansehen.​ 351/350 erscheint Mazaios erstmals in den erhaltenen Quellen, als er gemeinsam mit dem syrischen Satrapen Belesys II. den Auftrag erhält, den Aufstand der Phönizier unter König Tabnit (Tennes) von Sidon niederzuschlagen.​ Die Rebellion wird vom ägyptischen Pharao Nektanebos unterstützt, der 4000 griechische Söldner unter Mentor von Rhodos entsendet, und Mazaios sowie Belesys erleiden zunächst eine Niederlage gegen Mentors Truppen.​ Später zieht Artaxerxes III. persönlich mit einer starken Armee gegen Sidon, das ihm von Tennes verräterisch übergeben wird, und lässt Tennes trotz dessen Dienstes beseitigen.
*'''358:''' Nach der Ermordung von Datames um 362, wahrscheinlich nach dem Regierungsantritt von Artaxerxes III. (358–338) teilen die persischen Zentralbehörden die Satrapie Kappadokien in einen nördlichen und einen südlichen Verwaltungsbezirk auf, um Datames' angesammelte Macht zu entziehen und die Effizienz zu steigern. In den 340er Jahren (gemäss englischer Wikipedia eventuell bereits im Jahr 350) übernimmt Ariarathes von seinem Vater Ariamnes die Herrschaft über Nordkappadokien, das später zum Königreich Pontos wird. Aufgrund der stabilen Herrschaft kann er Artaxerxes III. Truppen für dessen Feldzug nach Ägypten zur Verfügung stellen.
*'''362:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Datames Satrap Datames (Kappadokien, 380-362)]
*'''404:''' Während der Regierungszeit von Artaxerxes II. (404–358) dient Ariarathes' Familie als kleine Beamte in der Satrapie Kappadokien. Zu dieser Zeit verwaltet Datames das Gebiet.
*'''405:''' Ariarathes I. wird 405/404 als Sohn von Ariamnes geboren. Er hat einen Bruder mit dem Namen Orophernes (auch Holophernes genannt). Er stammt aus einer iranischen Familie, die ihre Herkunft auf Kyros den Großen und Anaphas, einen der sieben persischen Verschwörer gegen den Pseudo-Smerdis, zurückführt.


==ÄGYPTEN==
==ÄGYPTEN==
Spätzeit, 31. Dynastie


[http://en.wikipedia.org/wiki/Khabash Pharao Khabash (338-335)]
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Khabash Pharao Chabbasch (338-335)] <br />Um oder kurz nach 335 scheitert der Aufstand endgültig, und Khabash verliert de facto seine Machtstellung gegenüber den Persern. In der Folge gilt entweder Artaxerxes IV. oder Darius III. als Nachfolger in der offiziellen Herrscherreihe, während Chabbasch nur als aufständischer, aber tatsächlicher letzter einheimischer Pharao in der Forschung beschrieben wird.​ Spätere Quellen aus ptolemäischer Zeit erwähnen Khabash noch als König mit vollem Thronnamen, was zeigt, dass seine Herrschaft rückblickend zumindest in Teilen Ägyptens anerkannt wird. In der modernen Geschichtsschreibung erscheint sein Regierungszeitraum üblicherweise mit etwa 338 bis 335 und markiert damit den letzten selbständigen ägyptischen Herrscher vor der Eroberung durch Alexander den Großen. [[Kategorie:Ägypten]]


==KUSCH==
==KUSCH==


*[http://en.wikipedia.org/wiki/Akhraten König Akhraten (350–335)]
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Akhraten König Akhraten (350–335)]
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Nastasen '''König Nastasen (335-315/310)'''] <br />Nastasen ist ein König des Reichs von Kusch, der von 335 bis 315/310 regiert. Seine Mutter heißt Königin Pelkha, und sein Vater ist möglicherweise König Harsiotef. Nastasen ist mit Sekhmakh verheiratet.​ Während seiner Regentschaft besiegt Nastasen eine Invasion, die aus Oberägypten in das Reich von Kusch eindringt. Der Anführer dieser Invasion heißt Kambasuten, vermutlich eine lokale Variante von Khabbash, einem Herrscher aus Oberägypten. Nastasen gewinnt im Zuge seines Sieges zahlreiche wertvolle Boote und andere Kriegsbeute.​ Seine Herrschaft ist durch mehrere Monumente belegt. Eine Granitstele mit einer langen historischen Inschrift wird in Neu-Dongola gefunden und befindet sich heute im Ägyptischen Museum in Berlin. Ursprünglich steht sie vermutlich im Amun-Tempel von Jebel Barkal. Auf der Stele erscheinen Bilder und Namen seiner Mutter Pelkha und seiner Frau Sekhmakh neben Nastasen. Weitere Artefakte, wie der Silbergriff eines Spiegels sowie mehrere Schabti-Figuren, werden in seinem Grab im Pyramidenkomplex von Nuri (Nu. 15) entdeckt. Nastasen ist der letzte König von Kusch, der im königlichen Friedhof von Napata bestattet wird. [[-315#KUSCH | Fortsetzung 315]]
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Nastasen '''König Nastasen (335-315/310)'''] <br />Nastasen ist ein König des Reichs von Kusch, der von 335 bis 315/310 regiert. Seine Mutter heißt Königin Pelkha, und sein Vater ist möglicherweise König Harsiotef. Nastasen ist mit Sekhmakh verheiratet.​ Während seiner Regentschaft besiegt Nastasen eine Invasion, die aus Oberägypten in das Reich von Kusch eindringt. Der Anführer dieser Invasion heißt Kambasuten, vermutlich eine lokale Variante von Khabbash, einem Herrscher aus Oberägypten. Nastasen gewinnt im Zuge seines Sieges zahlreiche wertvolle Boote und andere Kriegsbeute.​ Seine Herrschaft ist durch mehrere Monumente belegt. Eine Granitstele mit einer langen historischen Inschrift wird in Neu-Dongola gefunden und befindet sich heute im Ägyptischen Museum in Berlin. Ursprünglich steht sie vermutlich im Amun-Tempel von Jebel Barkal. Auf der Stele erscheinen Bilder und Namen seiner Mutter Pelkha und seiner Frau Sekhmakh neben Nastasen. Weitere Artefakte, wie der Silbergriff eines Spiegels sowie mehrere Schabti-Figuren, werden in seinem Grab im Pyramidenkomplex von Nuri (Nu. 15) entdeckt. Nastasen ist der letzte König von Kusch, der im königlichen Friedhof von Napata bestattet wird. [[-315#KUSCH | Fortsetzung 315]] [[Kategorie:Kusch]]
 
*'''350:''' Akhraten herrscht etwa von 350 bis 335 als König von Kusch; er ist möglicherweise ein Sohn des Königs Harsiotef und gehört wahrscheinlich zur gleichen Generation wie Nastasen und ist vielleicht dessen Bruder.​ Während seiner Herrschaft entsteht eine Kapelle, in der sein Name in einer Kartusche belegt ist.​ Aus demselben Zeitraum stammt eine schwarze Granitstatue aus dem Barkal-Tempel 500, die später in Boston unter der Inventarnummer 23.735 aufbewahrt wird.​ Die Statue ist kopflos und ihr fehlen die Füße, sodass ihr ursprüngliches Aussehen nur teilweise rekonstruierbar ist.​ Trotz dieses fragmentarischen Erhaltungszustands dient sie als wichtiges Zeugnis für Akhratens Darstellung als König.​ Gegen Ende seiner Regierungszeit bereitet sich der Übergang der Herrschaft auf seinen Nachfolger vor.
*'''369:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Harsiotef König Harsiotef (404-369)]
 
==KARTHAGO==
 
*beim nächsten Eintrag [[-310#KARTHAGO | Fortsetzung 310]]


==INDIEN==
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*[https://en.wikipedia.org/wiki/Mahapadma_Nanda König Mahapadma Nanda (ca 345-329)]
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Mahapadma_Nanda König Mahapadma Nanda (ca 345-329)]
*'''345:''' Nach den Puranas ist Mahapadma Nanda der Sohn des letzten Shaishunaga‑Königs Mahanandin und einer Shudra‑Frau. Diese Texte sehen in ihm den Begründer der Nanda‑Dynastie von Magadha und bezeichnen ihn als ersten Nanda‑König.​ Jainische Quellen wie Parishishtaparvan und Avashyaka Sutra kennen den Namen Mahapadma nicht und berichten stattdessen, der erste Nanda‑König sei der Sohn einer Kurtisane und eines Barbiers. Nach diesen Texten folgt dieser Nanda dem König Udayin auf den Thron, nachdem Udayin durch einen Rivalen getötet worden ist.​ Greco‑römische Quellen stützen die Vorstellung, dass der Dynastiegründer aus niedrigem Stand stammt: Sie berichten, ein Barbier stürzt den letzten König der vorangehenden Dynastie. Der römische Historiker Curtius schreibt nach der Darstellung des Poros, dieser Barbier werde wegen seines Aussehens der Geliebte der früheren Königin, ermordet heimtückisch den regierenden König, tritt zunächst als Vormund der Prinzen auf und tötet sie später, um die Herrschaft ganz zu übernehmen.​ Die buddhistischen Texte erwähnen den Namen Mahapadma nicht, sondern bezeichnen den ersten Nanda‑Herrscher als Ugrasena. Nach einer verbreiteten Deutung ist Ugrasena möglicherweise ein anderer Name für Mahapadma, doch die buddhistischen Quellen geben ihm eine „unbekannte Herkunft“ statt einer gemischten königlich‑shudrischen Abstammung.​ In der buddhistischen Tradition ist Ugrasena ein Mann aus einem Grenzgebiet, der von einer Räuberbande verschleppt und später deren Anführer wird. Die acht nachfolgenden Nanda‑Könige gelten hier als seine Brüder, nicht als seine Söhne, und insgesamt regiert die Nanda‑Dynastie nach dieser Überlieferung 22 Jahre, wobei Dhana Nanda der letzte König ist.​ Greco‑römische Autoren nennen den zur Zeit von Alexanders Feldzug herrschenden Nanda‑König „Agrammes“. Dieser Name wird oft als Entstellung des Sanskrit‑Begriffs Augraseniya gedeutet, der „Sohn oder Nachkomme des Ugrasena“ bedeutet und so die buddhistische Namensform widerspiegelt.​ Die Puranas beschreiben Mahapadma als ekarat („einziger Souverän“) und als sarva‑kshatrantaka („Vernichter aller Kshatriyas“). Ihm wird zugeschrieben, zahlreiche Kshatriya‑Geschlechter zu besiegen oder zu vernichten, darunter die Maithalas, Kasheyas, Ikshvakus, Panchalas, Shurasenas, Kurus, Haihayas, Vitihotras, Kalingas und Ashmakas, wodurch er das Reich weit über Magadha hinaus ausdehnt.​ Jainische Texte berichten zusätzlich, dass sein Hauptminister Kalpaka ein gewaltloser Jain ist, der sein Leben für den Frieden opfert. So entsteht in dieser Tradition das Bild eines machtbewussten Königs, der zugleich mit einem pazifistisch gesinnten Berater verbunden ist.​ Die Puranas schreiben Mahapadma eine ungewöhnlich lange Herrschaft zu. Das Matsya Purana nennt 88 Regierungsjahre, während das zeitnahe Vayu Purana von 28 Jahren spricht.​ Moderne Forscher versuchen, seine Thronbesteigung in die Geschichte einzuordnen und kommen zu unterschiedlichen Datierungen. F. E. Pargiter setzt seine Krönung auf 382, R. K. Mukherjee auf 364 und H. C. Raychaudhuri etwa auf 345; der Beginn der Nanda‑Herrschaft wird in der Forschung teils sogar schon ins 5. Jahrhundert v. Chr. gelegt.​ Nach den Puranas regieren nach Mahapadma seine acht Söhne nacheinander insgesamt weitere 12 Jahre, namentlich ist nur Sukalpa überliefert. Zusammengenommen entsteht dort das Bild einer sehr langen Nanda‑Phase unter Mahapadma selbst und einer kurzen Kettenherrschaft seiner Söhne.​ Demgegenüber sieht die buddhistische Tradition, wie erwähnt, die acht nachfolgenden Nandas als Brüder des ersten Königs und begrenzt die gesamte Nanda‑Herrschaft auf 22 Jahre. In allen großen Traditionen endet die Dynastie jedoch mit Dhana Nanda, den auch die griechisch‑römischen Quellen als Nanda‑Herrscher zur Zeit Alexanders kennen [[-326#INDIEN | Fortsetzung 326]]


'''Anuradhapura'''
'''Anuradhapura'''


*[https://en.wikipedia.org/wiki/Mutasiva König Mutasiva (367–307)] <br />
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Mutasiva König Mutasiva (367–307)] <br />
*'''367:''' Mutasiva ist König des Königreichs Anuradhapura in Sri Lanka, dessen Hauptstadt Anuradhapura ist. Er ist der Sohn von König Pandukabhaya. Bis 307 regiert er sechzig Jahre lang. Seine Regierungszeit ist von einem ununterbrochenen Frieden im Land geprägt. Während seiner Herrschaft ist den Menschen die Existenz der Perlen vor der Küste von Ceylon bekannt. Sie kennen acht verschiedene Perlensorten und betreiben den Abbau von Edelsteinen. In dieser Zeit lässt Mutasiva den Mahamevnāwa-Park in Anuradhapura anlegen, der als der größte und schönste Park im alten Lanka gilt. Er ist auch der erste König, der einen Park errichten lässt. Mutasiva hat zehn Söhne, von denen einige – Devanampiya Tissa, Uttiya, Mahasiva, Suratissa und Asela – ihm als Könige nachfolgen. [[-307#INDIEN | Fortsetzung 307]]
*'''367:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Pandukabhaya König Pandukabhaya (437–367)]


==CHINA==
==CHINA==
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*[https://en.wikipedia.org/wiki/King_Huiwen_of_Qin König Huiwen (338–311)] <br />
*[https://en.wikipedia.org/wiki/King_Huiwen_of_Qin König Huiwen (338–311)] <br />
*'''338:''' König Huiwen von Qin, mit dem persönlichen Namen Ying Si, ist der neue Herrscher des Staates Qin während der Östlichen Zhou-Dynastie. Er regiert  bis 311 und ist der erste Herrscher von Qin, der sich selbst König nennt statt Herzog. Er ist der Sohn von Herzog Xiao. Als junger Kronprinz ist er für ein Vergehen streng bestraft worden: Der bedeutende Minister Shang Yang führte gerade legalistische Reformen in Qin durch und bestand darauf, dass der Kronprinz trotz seines Status bestraft wurde. Herzog Xiao unterstützte die harte Bestrafung, ebenso wurden die Lehrer von Ying Si bestraft: Prinz Qian verlor seine Nase, Gongsun Gu wurde gezeichnet und der Kronprinz wurde aus dem Palast verbannt. Es wird angenommen, dass Huiwen deshalb eine persönliche Feindschaft gegen Shang Yang hegt, denn als König lässt er Shang Yang wegen Hochverrats hinrichten, behält jedoch die Reformen seines Vaters und Shang Yang bei. [[-329#CHINA | Fortsetzung 329]]


'''Zhou'''
'''Zhou'''


*[https://en.wikipedia.org/wiki/King_Xian_of_Zhou König Xian (368–321)] <br />
*[https://en.wikipedia.org/wiki/King_Xian_of_Zhou König Xian (368–321)] <br />
*'''368:''' Ji Bian übernimmt die Herrschaft und wird König Xian von Zhou.​ Während seiner Regierungszeit schickt er Geschenke an viele der feudalen Staaten, insbesondere an die Staaten Qin und Chu, die formell seine Vasallen sind.​ Spät in seiner Regierungszeit erklären sich die Herrscher dieser Staaten selbst zu Königen und erkennen den König von Zhou nicht mehr einmal nominell als ihren Oberherrn an. [[-321#CHINA | Fortsetzung 321]]
*'''369:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/King_Lie_of_Zhou König Lie (375–369)]


'''Zhao'''
'''Zhao'''


*[https://en.wikipedia.org/wiki/Marquess_Su_of_Zhao Markgraf Su (349-326)] <br />
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Marquess_Su_of_Zhao Markgraf Su (349-326)] <br />
*'''349:''' Markgraf Su tritt um 349 die Herrschaft im Staat Zhao an und regiert bis zu seinem Tod 326​. In seiner Regierungszeit lässt er im Norden seines Herrschaftsgebietes eine befestigte Mauer gegen Steppenvölker errichten; diese Anlagen gelten als früher Abschnitt der später sogenannten Großen Mauer. [[-326#CHINA | Fortsetzung 326]]


'''Wei'''
'''Wei'''


*[https://en.wikipedia.org/wiki/King_Hui_of_Wei Markgraf Wei Ying (369–344), König Hui 344–319)] <br />
*[https://en.wikipedia.org/wiki/King_Hui_of_Wei Markgraf Wei Ying (369–344), König Hui 344–319)] <br />
*'''344:''' Hui erhebt den Staat Wei vom Marchen zum Königreich und nimmt selbst den Königstitel an. [[-319#CHINA | Fortsetzung 319]]
*'''361:''' Hui verlegt die Hauptstadt von Anyi nach Daliang, um sie vor dem Zugriff des Qin-Staates zu schützen. Anyi liegt auf einem Plateau südlich des Fen-Flusses, nahe des Zusammenflusses von Fen-, Wei- und Gelbem Fluss. Daliang befindet sich im Südosten von Wei an der Grenze zum Staat Song. Von da an wird Wei kurzzeitig auch Liang genannt. In den Jahren 361–355 führt Hui mehrere persönliche Treffen mit Herrschern benachbarter Staaten durch.
*'''362:''' Zwischen 362 und 359 tauscht Hui Gebiete mit Zhao im Norden und Han im Süden aus. Dadurch schafft er sinnvollere Staatsgrenzen, sichert die neue Hauptstadt und erhält mehr Kontrolle über wichtige Handelswege.
*'''369:''' Wei Ying, um 400 geboren, Enkel des Marquess Wen, des Gründers des Staates Wei, und der Sohn von Marquess Wu, seinem Vorgänger, übernimm nach einem Thronfolgekrieg, bei dem Wei beinahe von den Staaten Zhao und Han aufgeteilt wird, den Thron und nimmt den Herrschernamen Hui an. Zunächst regiert er als Markgraf, später erhebt er sich 344 selbst in den Königsrang.
*'''370:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Marquess_Wu_of_Wei Markgraf Wu (396–370)]


'''Qi'''
'''Qi'''


*[https://en.wikipedia.org/wiki/King_Wei_of_Qi König Wei (356–320)]  
*[https://en.wikipedia.org/wiki/King_Wei_of_Qi König Wei (356–320)]  
*'''356:''' Wei übernimmt um 356 die Herrschaft in Qi nach dem Tod seines Vaters. Er nennt sich als Erster Herrscher von Qi "König".​ Er erweist sich als würdiger Herrscher mit großem Einfluss und Wohlstand im Staat. Die Bürger gelten als fähig, die Generäle als entschlossen und die Armee als stark. Er geht sehr besonnen mit seinen Untergebenen um. Als Spione berichten, dass der General Zhangzi zum Feind (Qin) übergelaufen ist, glaubt König Wei dies nicht und behält Vertrauen. Bald darauf gewinnt Qi einen entscheidenden Sieg; Zhangzi wird als treu erwiesen und der König von Qin bittet Qi um Entschuldigung.​ Darüber hinaus ermuntert König Wei Kritik an seiner Person und belohnt nach einem gestaffelten System: Wer ihn persönlich kritisiert, erhält die höchste Belohnung, schriftliche Kritik bringt die zweithöchste und weitergeleitete Kritik die geringste Belohnung. Dies führt zunächst zu reger Kritik ("wie ein Marktplatz" vor seinem Zimmer). Nach einem Jahr existieren keine Petitionen mehr, weil alle Probleme gelöst sind und die Staaten Yan, Zhao, Han und Wei seinem Hof ihre Referenz erweisen.​ - Wei setzt Sun Bin als militärischen Berater ein. Sun Bin ist zuvor von Pang Juan (Wei) bestraft und an den Knien verstümmelt worden. Tian Ji, ein Befehlshaber von Qi, bringt Sun Bin auf Weisung des Königs nach Qi. Da Sun Bin nicht reiten kann, lehnt er den Armeebefehl ab, aber entwickelt in der Folge die Strategien zum Sieg von Qi in der Schlacht von Maling 342, was den Rivalenstaat Wei schwächt und Pang Juan den Tod bringt. Später in der Herrschaft führt König Wei militärische Aktionen gegen Qin und Zhao.​ - Wei lässt ein bronzenes Ritualgefäß gießen, das die früheste bekannte Erwähnung des Gelben Kaisers trägt (Chen Hou Yinqi dui).​ - Wei ist verheiratet mit Königin Wei; zudem gibt es Wey Ji (Clan von Wey), Mutter des Prinzen Jiaoshi, sowie Yu Ji (Clan von Yu, mit Namen Juanzhi). Seine Söhne sind Kronprinz Pijiang (regiert später als König Xuan von Qi), Prinz Ying (Vater von Lord Mengchang), Lord Jingguo (Premierminister, erhält das Lehen Xue 322 v. Chr.) und Prinz Jiaoshi. [[-320#CHINA | Fortsetzung 320]]
*'''357:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Duke_Huan_of_Tian_Qi Herzog Huan (374–357)]
*'''376:''' Wei wird um 378 geboren. Er gehört zur Tian-Dynastie des Staates Qi, als Sohn von Herzog Huan von Tian Qi. Seine Vorfahren sind Viscount Xiang, Viscount Zhuang, Herzog Tai und Herzog Huan von Tian Qi sowie Consort Xiao.​


'''Chu'''
'''Chu'''


*[https://en.wikipedia.org/wiki/King_Wei_of_Chu König Wei (339–329)] <br />
*[https://en.wikipedia.org/wiki/King_Wei_of_Chu König Wei (339–329)] <br />
*'''339:''' Xiong Shang ist der Sohn von Xiong Liangfu, der postum den Namen König Xuan von Chu trägt. Nach dem Tod seines Vaters im Jahr 340 oder 339 v. Chr. besteigt Shang den Thron des Staates Chu und wird König Wei von Chu.​ Er regiert Chu von 339 bis 329 v. Chr., währenddessen der Staat Chu seine größte territoriale Ausdehnung erreicht. Das Herrschaftsgebiet umfasst nun die mittleren bis unteren Abschnitte des Jangtse sowie das Becken des Huai-Flusses. Während seiner Regierungszeit besiegen und teilen Chu und Qi in den Jahren 334 oder 333 v. Chr. den südöstlich gelegenen Staat Yue, wodurch Chu die Kontrolle über Suzhou, das Jangtse-Delta und das Kanalsystem des ehemaligen Staates Wu erhält.​ Xiong Shang gehört zum Königshaus von Chu aus der Xiong-Linie, einem Zweig der Familie Mi. Sein persönlicher Name wird im Altchinesischen mit dem Zeichen 商 wiedergegeben, das im modernen Hochchinesisch „Shang“ ausgesprochen wird. Die Sprache des Staates Chu ist in ihrer genauen Natur unsicher, gilt aber wahrscheinlich als nicht-sinitisch. [[-329#CHINA | Fortsetzung 329]]
   
   
==JAPAN==
==JAPAN==


*[http://de.wikipedia.org/wiki/K%C5%8Dan_(Tenn%C5%8D) Tennō Kōan (392-291)] <br />
*[http://de.wikipedia.org/wiki/K%C5%8Dan_(Tenn%C5%8D) Tennō Kōan (392-291)] <br />
*'''342:''' Kōrei wird geboren. Sein Eigenname ist Ō-yamato-neko-hiko-futo-ni no mikoto. Seine Mutter ist laut Nihonshoki Oshi-hime, laut Kojiki Oshika-hime no mikoto. [[-317#JAPAN | Fortsetzung 317]]
*'''392:''' Nach dem Tod seines Vaters besteigt Kōan am 27. Tag des 1. Mondmonats des Folgejahrs den Thron. Er gilt nach den Chroniken Kojiki und Nihonshoki als 6. Tennō von Japan. Die historische Existenz Kōans bleibt zweifelhaft, da er zu den "acht undokumentierten Kaisern" gehört, über die es nur knappe Überlieferungen gibt. Sein Eigenname lautet nach dem Nihonshoki Yamato-tarashi-hiko-kuni-oshi-hito no mikoto, seine Mutter ist Yoso-tarashi-hime; laut Kojiki heißt er Ō-yamato-tarashi-hiko-kuni-oshi-hito no mikoto, seine Mutter Yoso-taho-hime no mikoto.
*'''393:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/K%C5%8Dsh%C5%8D Tennō Kōshō (475–393)]
*'''408:''' Am 14. Tag des 1. Mondmonats im 68. Regierungsjahr seines Vaters Kōshō wird Kōan im Alter von 20 Jahren zum Kronprinzen ernannt.


==QUELLEN==
==QUELLEN==

Aktuelle Version vom 9. Dezember 2025, 13:50 Uhr

-338 | -337 | -336 | -335 | -334 | -333 | -332

RÖMISCHE REPUBLIK

(ab urbe condita CDXIX = 419)

  • Konsul Marcus Valerius Corvus (4. Amtszeit)
    Marcus Valerius Corvus wird zum vierten Mal römischer Konsul und teilt sich das Amt mit Marcus Atilius Regulus Calenus.
    Die Sidiciner verbünden sich mit den Ausonern der Stadt Cales und bilden damit einen lokalen Machtblock, der Rom und seine Verbündeten im Süden bedroht. Der Senat weist in diesem Ausnahmefall die Provinzen nicht durch Los zu, sondern überträgt Corvus direkt das Kommando im Operationsgebiet um Cales, da seine bisherigen militärischen Erfolge besonderes Vertrauen genießen.​ Corvus führt römische Truppen in das Gebiet der Ausoner und beginnt den Feldzug gegen Cales, das als befestigte Stadt einen wichtigen Stützpunkt der gegnerischen Allianz bildet. Er schließt die Stadt ein, richtet Belagerungswerke ein und drängt die Verteidiger in eine immer aussichtslosere Lage, bis ein Ausfall oder eine längere Verteidigung nicht mehr erfolgversprechend erscheint.​ Die römischen Truppen stürmen Cales schließlich erfolgreich und bringen die Stadt unter ihre Kontrolle. Nach der Eroberung richtet Rom dort eine Kolonie von etwa 2500 Siedlern ein, um die strategische Position dauerhaft zu sichern und das eroberte Gebiet politisch wie militärisch zu festigen.​ Für den Sieg über Cales erhält Marcus Valerius Corvus einen Triumphzug in Rom; in der späteren Überlieferung verknüpfen einige Quellen mit diesem Erfolg zusätzlich das Ehrenbeinamen Calenus, der den Bezug zu Cales und dem dortigen Feldzug unterstreicht.
  • Fortsetzung 334

ILLYRER

  • König Pleuratus I. (356–335)
  • König Glaukias (335-302)
    Glaukias von den Taulantiern tritt als illyrischer König auf, der den Fürsten Kleitos in dessen Aufstand gegen Alexander den Großen unterstützt. Die Taulantier behalten ihre Unabhängigkeit von Makedonien, während Kleitos bereits vorher als makedonischer Vasall regiert und nun gegen Alexander revoltiert.​ Alexander bereitet im Nordwesten seines Reiches einen Feldzug gegen mehrere illyrische Kräfte vor, als ihn die Nachricht erreicht, dass Kleitos sich gegen ihn erhebt und Glaukias mit den Taulantiern sich Kleitos anschließt. Gleichzeitig planen weitere illyrische Gruppen, etwa die Autariaten unter Pleurias, einen Angriff aus nördlicher Richtung, sodass Alexander von mehreren Seiten bedroht ist.​ Kleitos besetzt die Festung Pelion und die umliegenden Höhenzüge, um Alexanders Vormarsch zu blockieren, während Glaukias mit einem größeren Heer im Anmarsch ist, um sich mit ihm zu vereinigen. Alexander richtet zunächst ein Lager in Sichtweite der Stellung von Kleitos ein, um Pelion rasch zu bedrohen, bevor Glaukias eintreffen kann.​ Glaukias zieht mit einer großen Streitmacht durch das Gebiet der heutigen Korça‑Ebene zur Festung Pelion und erreicht über den Tsangon‑Pass das Gebiet, sodass er seine Truppen mit jenen des Kleitos vereinigt. In diesem Moment ist Alexander zahlenmäßig deutlich unterlegen, erlebt nach antiken Berichten zum ersten und einzigen Mal in diesem Feldzug das Gefühl, taktisch in einer kritischen Lage zu sein, und muss äußerst vorsichtig manövrieren.​ Alexander lässt einen Schutzwall um sein Lager bei Pelion errichten, um seine Armee gegen Angriffe zu sichern, während er gleichzeitig versucht, Pelion zu blockieren. Nachdem Proviant benötigt wird, schickt Alexander einen Teil seiner Reiterei und den Tross unter Philotas in die Ebene von Korça, wobei Glaukias zunächst den Pass nicht ausreichend sichert und so makedonische Beutezüge zulässt.​ Glaukias erkennt diesen Fehler, besetzt anschließend beide Seiten des Tsangon‑Passes und hofft, das zurückkehrende Kontingent des Philotas in einen Hinterhalt zu locken. Alexander reagiert sofort, entsetzt seine Truppen, führt ein kompliziertes Exerzier‑ und Bewegungsmanöver in Schlachtordnung vor den Augen der Illyrer durch und nutzt die so entstehende Verwirrung, um seine Lage zu stabilisieren.​ Glaukias beobachtet von den Höhen und von den Befestigungen Pelions aus die Bewegungen der makedonischen Phalanx und wirkt beeindruckt sowie irritiert von der Präzision und der raschen Umformierung der Truppen. Alexander formiert daraufhin den linken Flügel seiner Phalanx zu einem Keil und stößt plötzlich gegen die auf den Hängen stehenden Truppen des Kleitos vor, die beim Anblick des Angriffs in Unordnung geraten und fliehen.​ Im Anschluss nutzt Alexander die Initiative, droht den taulantischen Verbänden und zwingt das Heer des Glaukias, sich in Richtung Pelion zurückzuziehen und die unmittelbare Feldstellung aufzugeben. Kleitos und Glaukias ziehen sich schließlich in das Gebiet der Taulantier zurück, sodass Alexander auf eine tiefere Verfolgung verzichtet und sich bald anderen Aufstandsherden, darunter Theben, zuwendet.​ Glaukias bleibt als König der Taulantier politisch und territorial bestehen, obwohl er in der Auseinandersetzung bei Pelion militärisch unterliegt. Sein Reich behält seine Unabhängigkeit von der direkten makedonischen Herrschaft, und Glaukias bleibt noch über Jahrzehnte eine bedeutende Machtfigur in der illyrischen Region.
  • Fortsetzung 314

GRIECHEN

(1./2. Jahr der 111. Olympiade)

Epirus

  • König Alexander I. (343/342–331)
    Alexander I. von Epirus lässt um 335 mit seiner Gemahlin Kleopatra eine Tochter namens Kadmeia und einen Sohn zeugen, der später als Neoptolemos II. nach der Vertreibung des Pyrrhos im Jahr 302 für einige Jahre als Herrscher von Epirus regieren wird.
    Während in Makedonien Alexander der Große unmittelbar nach seinem Regierungsantritt seine großen Eroberungspläne im Orient vorbereitet und beginnt, sich nach Osten zu orientieren, führt Alexander I. gleichzeitig im Schatten dieser welthistorischen Unternehmungen seine Kriege am westlichen Rand der griechischen Welt und bleibt damit ein regionaler Akteur, dessen Handeln aber dennoch von den gleichen machtpolitischen Spannungen der Zeit geprägt ist.
  • Fortsetzung 334

Makedonien

  • König Alexander der Große (336-323)
    Alexander der Große (21) zieht im Frühjahr mit etwa 15'000 Mann nach Norden in das Gebiet des heutigen Bulgarien und Rumänien, um Aufstände der thrakischen Stämme niederzuschlagen. Er überschreitet die Donau, besiegt die Thraker und sichert damit die Nordgrenze des makedonischen Reiches.​ Philotas nimmt am Feldzug gegen die thrakischen Stämme teil; Alexander beauftragt ihn und Lysanius mit der Verteilung der Kriegsbeute in den Küstenstädten.
    Anschließend wendet Alexander sich gegen die Illyrer im Westen, die ebenfalls versuchen, die makedonische Oberherrschaft abzuschütteln. Alexander besiegt auch sie im Rahmen des sogenannten Balkanfeldzugs und stellt so die Kontrolle über die nordwestlichen Randgebiete wieder her.​
    Während Alexander im Norden operiert, verbreiten seine Gegner in Griechenland das Gerücht, er sei in Illyrien gefallen und Makedonien sei ohne König. Der athenische Politiker Demosthenes nutzt diese Meldungen, um die Griechen zu einem erneuten Befreiungsversuch von der makedonischen Vorherrschaft zu ermutigen.​ Als erste erhebt sich Theben; die Bürger vertreiben die makedonische Besatzung aus der Stadt und erklären faktisch ihre Unabhängigkeit. Andere Poleis beobachten aufmerksam, ob sich aus dem thebanischen Aufstand eine breitere antmakedonische Koalition bilden kann.​ Alexander reagiert sofort, bricht seinen Feldzug im Norden ab und marschiert mit seinem Heer direkt von Illyrien nach Süden nach Böotien. Er steht plötzlich vor Theben, bevor die Griechen mit einer koordinierten Aktion reagieren können.​ Die makedonische Phalanx unter Perdikkas stürmt schließlich die Stadt, nachdem die Verteidiger den Druck nicht länger halten können. Alexander lässt Theben als abschreckendes Beispiel fast vollständig zerstören: Alle Gebäude werden bis auf die Tempel und das Haus des Dichters Pindar dem Erdboden gleichgemacht.​ Etwa 6000 Thebaner fallen in den Kämpfen oder werden bei der Einnahme getötet. Die übrigen ungefähr 30'000 Einwohner verkauft Alexander in die Sklaverei, was Theben als politische Macht endgültig auslöscht.​ Die Härte gegen Theben schockiert die übrige griechische Welt und zeigt unmissverständlich, wie Alexander gegen Aufstände verfährt. Die anderen Poleis brechen daraufhin ihre Widerstandspläne ab und schicken Gesandtschaften, um ihre Unterwerfung und Loyalität zu erklären.​
    In Korinth lässt Alexander sich erneut die Gefolgschaft der Städte des Korinthischen Bundes bestätigen. Er verschont die korinthischen Bürger und die übrigen loyalen Städte, da er sie als Verbündete und Truppenkontingente für den geplanten Persienfeldzug benötigt.
  • Regent Lyppeion (Paionien, 359/8–335)
  • Regent Patraos (Paionien, 335–315)
    Paionien liegt nördlich von Makedonien und steht im 4. Jahrhundert v. Chr. unter starkem makedonischen Druck. Unter Philipp II. wurde das Reich der Paionen schrittweise in ein abhängiges Königreich umgewandelt und teilweise in die makedonische Sphäre eingegliedert.​Bereits vor 335 beginnen paionische Herrscher, Münzen mit griechischen Legenden zu prägen, was die zunehmende Hellenisierung und die Anlehnung an makedonische Vorbilder zeigt. Diese Münzen tragen häufig den Namen des Königs in griechischen Buchstaben und verbinden lokale Motive mit griechischer Ikonographie.​ Um 335 beginnt Patraos seine Herrschaft als König von Paeonien; sein Name erscheint auf einer Serie von Silbertetradrachmen, die numismatisch in diese Zeit datiert werden. Die genaue dynastische Beziehung zu seinem Vorgänger ist in den Quellen nicht gesichert, doch die Datierung der Münzen legt nahe, dass um dieses Jahr ein Herrscherwechsel stattfindet.​ Patraos selbst bleibt in den erzählenden Quellen der Alexanderhistoriker weitgehend im Hintergrund; seine Präsenz erschließt sich vor allem indirekt über Münzfunde und die Angabe seiner Regierungszeit; er prägt Silbermünzen, vor allem Tetradrachmen, die in Gewicht und Stil dem makedonischen Standard folgen. Auf den Vorderseiten erscheint meist ein nach rechts gewandter Kopf Apollons, was den Anschluss an griechische Bildtradition zeigt.​ Die Rückseiten zeigen regelmäßig einen berittenen Krieger, der einen gefallenen Feind angreift oder niederreitet, während der Name des Königs in griechischen Buchstaben beigefügt ist. Diese Darstellung verbindet paionische Reiterkriegsführung mit dem Prestige griechischer Münzkunst und verweist auf die militärische Elite des Königreichs.​ Patraos regiert bis zu seinem Tod um 315, während Makedonien und die Diadochenkämpfe die politische Großlage bestimmen. Nach ihm setzen andere paionische Könige die Tradition eigener Prägungen fort, doch das Reich bleibt langfristig in der makedonisch-hellenistischen Ordnung eingebunden.
  • Aristoteles (51)
    Aristoteles kehrt nach Athen zurück. Als Nichtbürger (Metöke) darf er kein Eigentum erwerben und mietet das Lykeion, einen Gebäudekomplex mit Gymnasium und Wandelhalle, wo er seine eigene Schule gründet. Dort leitet er Kurse, betreibt intensive Forschungsarbeit, baut ein umfangreiches Manuskriptarchiv auf und veröffentlicht viele philosophische Werke. Aristoteles gibt zwei Arten von Unterricht: vormittags den „akroamatischen“ oder „esoterischen“ Unterricht für fortgeschrittene Schüler und nachmittags exotische Lektionen, die allen offenstehen. In dieser Zeit stirbt seine Frau Pythias. Aristoteles lebt daraufhin mit Herpyllis von Stagira zusammen und bekommt einen Sohn, den er nach seinem Vater Nikomachos nennt Er sammelt große Mengen Material und unterhält zahlreiche Mitarbeiter. Sein Verhältnis zum makedonischen Statthalter Antipatros ist freundschaftlich. Aristoteles begründet zentrale Disziplinen wie Wissenschaftstheorie, Logik, Biologie, Physik und Ethik und entwickelt die Syllogistik als Grundlage der formalen Logik. Mit der Unterscheidung von Form und Materie beantwortet er die Frage nach Entstehung und Veränderung in der Natur. In der Ethik sieht er das Ziel des Menschen im Glück und fordert die Ausbildung von Tugenden. Seine Staatslehre stellt die Gemeinschaft als Voraussetzung des Glücks dar und vergleicht verschiedene Verfassungen. In der Dichtungstheorie beschreibt er die Tragödie als Mittel zur Reinigung von Emotionen. - Die produktivste Schaffensperiode des Aristoteles liegt zwischen 335 und 323 Sie umfasst das achte Buch der „Metaphysik“, die „Kleine naturkundliche Abhandlungen“, die Eudämonische Ethik, Teile der Nikomachischen Ethik, die „Verfassung der Athener“ und möglicherweise die „Ökonomik“
  • Fortsetzung 334

Sparta

Bosporanisches Reich

Bithynien

Salamis

ACHÄMENIDENREICH

ÄGYPTEN

Spätzeit, 31. Dynastie

  • Pharao Chabbasch (338-335)
    Um oder kurz nach 335 scheitert der Aufstand endgültig, und Khabash verliert de facto seine Machtstellung gegenüber den Persern. In der Folge gilt entweder Artaxerxes IV. oder Darius III. als Nachfolger in der offiziellen Herrscherreihe, während Chabbasch nur als aufständischer, aber tatsächlicher letzter einheimischer Pharao in der Forschung beschrieben wird.​ Spätere Quellen aus ptolemäischer Zeit erwähnen Khabash noch als König mit vollem Thronnamen, was zeigt, dass seine Herrschaft rückblickend zumindest in Teilen Ägyptens anerkannt wird. In der modernen Geschichtsschreibung erscheint sein Regierungszeitraum üblicherweise mit etwa 338 bis 335 und markiert damit den letzten selbständigen ägyptischen Herrscher vor der Eroberung durch Alexander den Großen.

KUSCH

  • König Akhraten (350–335)
  • König Nastasen (335-315/310)
    Nastasen ist ein König des Reichs von Kusch, der von 335 bis 315/310 regiert. Seine Mutter heißt Königin Pelkha, und sein Vater ist möglicherweise König Harsiotef. Nastasen ist mit Sekhmakh verheiratet.​ Während seiner Regentschaft besiegt Nastasen eine Invasion, die aus Oberägypten in das Reich von Kusch eindringt. Der Anführer dieser Invasion heißt Kambasuten, vermutlich eine lokale Variante von Khabbash, einem Herrscher aus Oberägypten. Nastasen gewinnt im Zuge seines Sieges zahlreiche wertvolle Boote und andere Kriegsbeute.​ Seine Herrschaft ist durch mehrere Monumente belegt. Eine Granitstele mit einer langen historischen Inschrift wird in Neu-Dongola gefunden und befindet sich heute im Ägyptischen Museum in Berlin. Ursprünglich steht sie vermutlich im Amun-Tempel von Jebel Barkal. Auf der Stele erscheinen Bilder und Namen seiner Mutter Pelkha und seiner Frau Sekhmakh neben Nastasen. Weitere Artefakte, wie der Silbergriff eines Spiegels sowie mehrere Schabti-Figuren, werden in seinem Grab im Pyramidenkomplex von Nuri (Nu. 15) entdeckt. Nastasen ist der letzte König von Kusch, der im königlichen Friedhof von Napata bestattet wird. Fortsetzung 315

INDIEN

Magadha

Anuradhapura

CHINA

Zeit der Streitenden Reiche
(39./40. Zyklus - Jahr des Feuer-Hundes; am Beginn des Jahres Holz-Hahn)

Qin

Zhou

Zhao

Wei

Qi

Chu

JAPAN

QUELLEN

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08.12.2025 Artikel eröffnet und Grundstock erstellt

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