570: Unterschied zwischen den Versionen
Rk (Diskussion | Beiträge) Keine Bearbeitungszusammenfassung |
Rk (Diskussion | Beiträge) neuen Grundstock ergänzt |
||
Zeile 6: | Zeile 6: | ||
'''Palenque''' | '''Palenque''' | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Ahkal_Mo%E2%80%99_Nahb_II. Ajaw vAhkal Mo’ Nahb II. (565–570)] <br />0721D: Nach dem Tod von Ahkal Mo’ Nahb II. bleibt der Thron der Maya-Stadt Palenque fast zwei Jahre lang unbesetzt. | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Ahkal_Mo%E2%80%99_Nahb_II. Ajaw vAhkal Mo’ Nahb II. (565–570)] <br />0721D oder 0723D: Nach dem Tod von Ahkal Mo’ Nahb II. bleibt der Thron der Maya-Stadt Palenque fast zwei Jahre lang unbesetzt. | ||
*[[572#PALENQUE | Fortsetzung 572]] | *[[572#PALENQUE | Fortsetzung 572]] | ||
*'''565:''' 0502D (laut englischer und italienischer Wikipedia) oder 0504D (laut Mesoweb): Ahkal Mo’ Nahb II.den Thron etwa 85 Tage nach dem Tod seines Vaters und Vorgängers Kʼan Joy Chitam I. [[570#MAYA | Fortsetzung 570]] | |||
'''Calakmul''' | '''Calakmul''' | ||
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Sky_Witness_(ruler) Ajaw Sky Witness (561–572)] | *[http://en.wikipedia.org/wiki/Sky_Witness_(ruler) Ajaw Sky Witness (561–572)] <br /> | ||
*'''564:''' Tikal erringt einen Sieg über Caracol, bleibt aber geschwächt [[572#MAYA | Fortsetzung 572]] | |||
*'''562:''' Calakmul und Caracol besiegen Tikal; der Tikal-König Wak Chan K'awiil wird gefangen genommen und geopfert. Dies leitet eine 120- bis 130-jährige "Hiatus"-Phase in Tikal ein, in der kaum Bauaktivitäten oder Inschriften belegt sind. | |||
*'''561:''' Sky Witness wird zum Herrscher von Calakmul gekrönt und begründet die zentrale Phase der Kaan-Dynastie. - Sky Witness installiert einen Vasallenherrscher in Los Alacranes. - 561/562 Sky Witness gewinnt Caracol als Verbündeten und wendet die Stadt gegen Tikal. | |||
*'''546:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Tuun_K%CA%BCab%CA%BC_Hix Ajaw Tuun Kʼabʼ Hix (520-546)] | |||
*'''546:''' Calakmul erobert Naranjo und setzt Aj Wosal als Herrscher ein. | |||
*'''537:''' Calakmul erscheint erstmals in den Glyphen von Yaxchilan. Beginn der Erfassung Calakmuls in der überregionalen Geschichte. | |||
'''Tikal''' | '''Tikal''' | ||
Zeile 19: | Zeile 28: | ||
'''Copan''' | '''Copan''' | ||
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Tzi-B%CA%BCalam Ajaw Tzi-Bʼalam (553-578)] | *[http://en.wikipedia.org/wiki/Tzi-B%CA%BCalam Ajaw Tzi-Bʼalam (553-578)] <br /> | ||
*'''553:''' 0526D: Tzi-Bʼalam (auch bekannt als „Moon Jaguar“) ist der zehnte Herrscher (Ajaw) von Copán. Die berühmte Rosalila-Phase des Tempels 16 wird während seiner Herrschaft errichtet [[578#MAYA | Fortsetzung 578]] | |||
*'''553:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Sak-Lu Ajaw Sak-Lu (551-553)] | |||
==PIKTEN== | ==PIKTEN== | ||
Zeile 33: | Zeile 45: | ||
'''Dalriada''' | '''Dalriada''' | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Conall_I. König Conall I. (558–574)] | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Conall_I. König Conall I. (558–574)] <br /> | ||
*'''568:''' Conall führt gemeinsam mit Colmán Bec mac Diarmato von den südlichen Uí Néill einen Feldzug nach Iardoaman (vermutlich auf die Inseln Seil und Islay), bei dem sie viele Beute machen [[574#KELTEN | Fortsetzung 574]] | |||
*'''563:''' Ankunft des heiligen Columba (Colum Cille) aus Irland. Columba gründet auf Iona ein Kloster, das zu einem bedeutenden religiösen Zentrum wird. König Conall überträgt Columba die Insel Iona als Geschenk, was die Christianisierung der Region förder | |||
*'''558:''' Beginn der Herrschaft von Conall I. 558-574: Conall hat laut Überlieferung sieben Söhne, darunter Loingsech, Nechtan, Artan, Tuathan, Tutio und Coirpe. Weitere Söhne wie Connad Cerr und Dúnchad werden ebenfalls genannt. Conall I. ist besonders für seine Unterstützung des heiligen Columba und die Stiftung der Insel Iona bekannt, was langfristig die religiöse und kulturelle Entwicklung Schottlands beeinflusst | |||
*'''558:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Gabhran König Gabhran (538–558)] | |||
'''Gwynedd''' | '''Gwynedd''' | ||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Rhun_Hir_ap_Maelgwn König Rhun Hir ap Maelgwn (ca. | *[https://en.wikipedia.org/wiki/Rhun_Hir_ap_Maelgwn König Rhun Hir ap Maelgwn (ca. 547–586)] | ||
''' | *'''547:''' Nach dem Tod seines Vaters wird Rhun König von Gwynedd, dem damals mächtigsten Königreich Britanniens. - Rhun Hir („der Große/Lange“) ist bekannt für seine Körpergröße und gilt als bedeutende Gestalt unter den einheimischen Herrschern seiner Zeit. Kurz nach seinem Regierungsantritt kommt es zu einem dynastischen Konflikt mit Elidyr Mwynfawr, einem Prinzen aus dem Norden (Strathclyde), der mit Rhuns Schwester Eurgain verheiratet ist und Ansprüche auf den Thron erhebt. Elidyr fällt bei einem Invasionsversuch in Arfon. Die Verwandten Elidyrs, darunter Rhydderch Hael von Strathclyde und Clydno Eiddin von Edinburgh, rächen sich durch einen Raubzug in Arfon. Rhun führt daraufhin ein Heer nach Norden bis zum Fluss Forth (Gweryd) und blieibt dort längere Zeit. Der genaue Ausgang dieses Feldzugs ist unklar, jedoch berichtet das Gedicht „Marwnad Rhun“ von Taliesin, dass Rhun in einer Schlacht fällt. Die Stadt Caerhun im Conwy-Tal soll nach ihm benannt sein, wenngleich dies nicht gesichert ist. Rhun erscheint in verschiedenen mittelalterlichen literarischen Werken und den walisischen Triaden. [[586#KELTEN | Fortsetzung 586]] | ||
*'''547:''' [http://en.wikipedia.org/wiki/Maelgwn_Gwynedd König Maelgwn Gwynedd (520-547)] | |||
==ANGELSACHSEN== | |||
''' | '''Bernicia''' | ||
*[http:// | *[http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%86thelric_(Bernicia) König Æthelric (568–572)] | ||
''' | *'''568:''' Æthelric folgt seinem Bruder Adda als König von Bernicia nach. - 568–572: Während seiner Herrschaft kommt es zu drei wichtigen Schlachten mit den Briten; die erste als Angreifer, die beiden anderen in der Defensive | ||
*'''568:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Adda_(Bernicia) König Adda (560–568)] [[572#ANGELSACHSEN | Fortsetzung 572]] | |||
'''Deira''' | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%86lle_(Deira) König Ælle (560–588/590)] | |||
'''East Anglia''' | |||
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Wehha König Wehha (ca. 560-571)] | |||
* | *'''560:''' König Wehha gilt als der erste bekannte Herrscher des angelsächsischen Königreichs East Anglia. Seine Existenz und Herrschaft sind historisch nicht gesichert, werden jedoch in mehreren mittelalterlichen Quellen erwähnt. Die zeitliche Einordnung und Details seines Lebens bleiben unscharf, da aus dieser frühen Periode keine schriftlichen Aufzeichnungen aus East Anglia selbst erhalten sind | ||
'''Königreich Wessex''' | '''Königreich Wessex''' | ||
Zeile 71: | Zeile 88: | ||
'''Königreich Kent''' | '''Königreich Kent''' | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%86thelberht_(Kent) König Æthelberht (560/585–616/618)] | *[http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%86thelberht_(Kent) König Æthelberht (560/585–616/618)] | ||
Zeile 78: | Zeile 94: | ||
'''Königreich Galicien''' | '''Königreich Galicien''' | ||
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Theodemir_(Suebian_king) König Theodemir ( | *[http://en.wikipedia.org/wiki/Theodemir_(Suebian_king) König Theodemir (561–570)] <br />Das suebische Reich wird erstmals vom westgotischen König Leovigild (Arianer) angegriffen. Dies markiert den Beginn der westgotischen Expansion, die schließlich 585 zur Eingliederung des Suebenreichs ins Westgotenreich führen wird. Theodemir stirbt. | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Miro_(Suebenk%C3%B6nig) '''König Miro (570–583)'''] | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Miro_(Suebenk%C3%B6nig) '''König Miro (570–583)'''] <br />Miro folgt Theodemar als König der Sueben im Königreich Galicien | ||
*[[ | *[[571#WESTGERMANEN | Fortsetzung 571]] | ||
*'''569):''' Theodemir beruft das Erste Konzil von Lugo ein, um die Zahl der Diözesen im Reich zu erhöhen. Die Akten sind als ''Parrochiale Suevorum'' oder ''Divisio Theodemiri'' überliefert [[570#WESTGERMANEN | Fortsetzung 570]] | |||
*'''561:''' Zwischen Ende Mai 561 und spätestens 566 tritt Theodemir die Nachfolge von Ariamir an und regiert bis zu seinem Tod 570. Theodemir gilt als einer der ersten chalcedonisch-orthodoxen (katholischen) Könige der Sueben seit Rechiar. Unter seiner Herrschaft wird der Übertritt der Sueben vom Arianismus zum Katholizismus vollzogen, wobei der Missionar Martin von Braga (Martin von Dumio) eine zentrale Rolle spielt. | |||
*'''561:''' [http://en.wikipedia.org/wiki/Ariamir König Ariamir (558–561)'''] | |||
'''Westgoten''' | '''Westgoten''' | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Liuva_I. König Liuva I. (567–571/572)] <br /> | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Liuva_I. König Liuva I. (567–571/572)] <br /> | ||
*'''568:''' Liuva I. macht seinen Bruder Leovigild zum Mitregenten und überträgt ihm die Herrschaft über die Iberische Halbinsel. Liuva selbst behält die Kontrolle über Septimanien [[571#WESTGERMANEN | Fortsetzung 571]] | |||
*'''567:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Athanagild König Athanagild (555–567)] - Ende 567: Nach dem Tod von Athanagild herrschte im Westgotenreich eine monatelange Thronvakanz. Schließlich wurde Liuva I. von westgotischen Adligen in Narbonne (Septimanien, nördlich der Pyrenäen) zum König gewählt. - 567/568: Liuva I. übernimmt die Herrschaft, regiert jedoch vor allem über den Reichsteil Septimanien. Die Wahl in einem entlegenen Reichsteil war ungewöhnlich und wurde vermutlich nur von einem Teil des Adels unterstützt | |||
'''Burgund''' | '''Burgund''' | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Guntram_I. König Guntram I. (561–592)] | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Guntram_I. König Guntram I. (561–592)] | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Cautinus Bischof Cautinus (Clermont, 551-571)] | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Cautinus Bischof Cautinus (Clermont, 551-571)] | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Surbourg '''Kloster Surbourg'''] <br />um 570: Bischof Arbogast von Straßburg gründet das Kloster Surbourg bei Haguenau (Elsass). | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Surbourg '''Kloster Surbourg'''] <br />um 570: Bischof Arbogast von Straßburg gründet das Kloster Surbourg bei Haguenau (Elsass). | ||
*Die Juden von Clermont-Ferrand werden zwangschristianisiert. | |||
*[[571#WESTGERMANEN | Fortsetzung 571]] | *[[571#WESTGERMANEN | Fortsetzung 571]] | ||
*'''567:''' Marius, der spätere Bischof von Aventicum, wird im Kloster Saint-Symphorien zum Priester geweiht [[570#WESTGERMANEN | Fortsetzung 570]] | |||
*'''551:''' Cautinus: Nach dem Tod von Bischof Gallus I. (Gall) wird zunächst der beliebte Priester Cato von Teilen des Klerus und des Volkes gewählt. Cautinus jedoch sichert sich die Unterstützung von König Theudebald, der ihn durch eine Synode in Metz zum Bischof von Clermont einsetzen lässt. Dies führt zu einer Spaltung der Diözese. Cato akzeptiert Cautinus nicht als Bischof und versucht mit Unterstützung von Chramn, Sohn von König Chlothar I., Cautinus zu verdrängen. Cautinus festigt seine Position durch die Förderung von Wallfahrten und die Verehrung von Austremonius. Zeitgenössische Quellen, insbesondere Gregor von Tours, schildern Cautinus als habgierig, gewalttätig und trunksüchtig. Er versucht, sich Besitz von Priestern anzueignen (u.a. lässt er den Priester Anastasius lebendig begraben, als dieser sein Eigentum nicht abtreten will; dieser kann jedoch fliehen). Gregor von Tours wirft ihm zudem Analphabetismus, Maßlosigkeit beim Wein und Unterwürfigkeit gegenüber Juden vor. | |||
'''Neustrien''' | '''Neustrien''' | ||
Zeile 99: | Zeile 125: | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Germanus_von_Paris Bischof Germanus von Paris (550-576)] | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Germanus_von_Paris Bischof Germanus von Paris (550-576)] | ||
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Praetextatus_von_Rouen Bischof Praetextatus von Rouen (550-577, erste Amtszeit)] | *[https://de.wikipedia.org/wiki/Praetextatus_von_Rouen Bischof Praetextatus von Rouen (550-577, erste Amtszeit)] | ||
*[ | |||
*'''567:''' Praetextatus nimmt am Konzil von Tours teil [[575#WESTGERMANEN | Fortsetzung 575]] | |||
*'''563:''' Gregor von Tours, der spätere Bischof, wird zum Diakon geweiht, Er stammt aus einer gallo-römischen Senatoren- und Bischofsfamilie. Sein ursprünglicher Name war Georgius Florentius, hat den Namen Gregor angenommen. | |||
*'''561:''' Gundowald wird als angeblicher unehelicher Sohn von König Chlothar I. geboren. Chlothar verleugnet ihn jedoch und lässt ihm zur öffentlichen Demütigung die Haare abschneiden, was ihn von der Thronfolge ausschließt. Gundowald flieht nach Italien und später nach Konstantinopel, wo er am Hof des oströmischen Kaisers Asyl erhält. | |||
*'''561/562:''' Praetextatus nimmt an den Synoden von Paris teil | |||
*'''544:''' Praetextatus wird zum Bischof von Rouen erhoben (möglicherweise auch erst im Jahr 549) | |||
'''Austrasien''' | '''Austrasien''' | ||
Zeile 105: | Zeile 136: | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Sigibert_I. König Sigibert I. (561–575)] <br /> | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Sigibert_I. König Sigibert I. (561–575)] <br /> | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Garibald_I. Herzog Garibald I. (Baiern, 548–593)] | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Garibald_I. Herzog Garibald I. (Baiern, 548–593)] | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Leutfred_I. '''Herzog Leutfred I. (Alamannen, 570-587)'''] <br />Leutfred I. wird Herzog der Alamannen | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Leutfred_I. '''Herzog Leutfred I. (Alamannen, 570-587)'''] | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Magnerich_von_Trier Bischof Magnerich von Trier (566–um 586/587)] | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Magnerich_von_Trier Bischof Magnerich von Trier (566–um 586/587)] | ||
*[[573#WESTGERMANEN | Fortsetzung 573]] | *[[573#WESTGERMANEN | Fortsetzung 573]] | ||
*'''567:''' Tod des Bruders Charibert I.; Aufteilung seines Reichsteils unter den Brüdern. Sigibert gewinnt neue Gebiete hinzu. - 567/568: Mord an Brunichilds Schwester Galswintha durch Chilperich (auf Anstiften von Fredegunde). Beginn einer langen Fehde zwischen Sigibert und Chilperich *[[573#WESTGERMANEN | Fortsetzung 573]] | |||
*'''566/567:''' Heirat mit Brunichild, Tochter des westgotischen Königs Athanagild. Drei Kinder: Childebert II. (Thronfolger), Ingund und Chlodoswinth | |||
*'''Nach 561:''' Bruder Chilperich I. greift Sigiberts Reich an, wird aber zurückgeschlagen. Sigibert erobert Soissons | |||
*'''565/566:''' Erneuter Angriff der Awaren, diesmal wird ein Frieden durch Geschenke und Verhandlungen erkauft | |||
*'''562:''' Angriff der Awaren auf Austrasien, Sigibert kann sie an der Elbe abwehren | |||
*'''561:''' Tod Chlothars I.; Reichsteilung unter den Söhnen. Sigibert erhält Austrasien mit der Residenz Reims, dazu Gebiete östlich des Rheins, Teile Aquitaniens und der Provence | |||
*'''561:''' Fränkisches Reich: [http://de.wikipedia.org/wiki/Chlothar_I. König Chlothar I. (558–561)] | |||
==LANGOBARDENREICH== | ==LANGOBARDENREICH== | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Alboin König Alboin (560–572)] <br /> | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Alboin König Alboin (560–572)] <br />Die Langobarden dringen von Norden kommend nach Mittelitalien vor. Der künftige Herzog Zotto von Benevent übernimmt die Führung der nach Süden vordringenden Langobardenverbände (farae) | ||
Herzogtum Friaul | Herzogtum Friaul | ||
Zeile 118: | Zeile 156: | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Gisulf_I._(Friaul) Herzog Gisulf (568–581)] <br /> | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Gisulf_I._(Friaul) Herzog Gisulf (568–581)] <br /> | ||
Herzogtum Spoleto | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Faroald_I. '''Herzog Faroald I. (570–591)'''] <br /> | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Faroald_I. '''Herzog Faroald I. (570–591)'''] <br />Die Langobarden dringen nach Mittelitalien vor. Faroald übernimmt die Führung der langobardischen Siedlerverbände (farae) in der Region Spoleto und wird zum ersten Herzog von Spoleto erhoben - Eroberung der Gebiete Nursia, Spoleto und Amiternum durch Faroald. Dabei setzt er arianische Bischöfe anstelle katholischer Geistlicher ein. | ||
[[571#LANGOBARDENREICH | Fortsetzung 571]] | [[571#LANGOBARDENREICH | Fortsetzung 571]] | ||
*'''569:''' Alboin: 569: Einnahme von Mailand ohne Widerstand. - 569–572: Belagerung von Pavia, das nach drei Jahren fällt. Währenddessen Ausdehnung der Herrschaft bis in die Toskana und nach Mittelitalien [[570#LANGOBARDENREICH | Fortsetzung 570]] | |||
*'''568:''' Alboin: April: Beginn des Zuges über die Julischen Alpen nach Italien, kurz nach Ostern | |||
*'''568:''' Teilnahme an der Eroberung Italiens: Gisulf nimmt als marpahis (Befehlshaber der Reiterei) an der Eroberung Italiens durch seinen Onkel, König Alboin, teil. - Ernennung zum Herzog: Nach der Besetzung Venetiens ernennt Alboin seinen Neffen Gisulf zum ersten Herzog (dux) von Friaul mit der Hauptstadt Forum Iulii (heute Cividale). - 568–581: Gisulf I. regiert als Herzog und siedelt ausgewählte langobardische Familienverbände (farae) im Herzogtum an. Friaul wird als Grenzherzogtum gegen die Awaren, Slawen und das Byzantinische Reich ausgebaut. | |||
*'''567:''' Alboin: Bündnis mit den Awaren; Vernichtung des Gepidenreichs. Alboin tötet Kunimund und nimmt dessen Tochter Rosamunde zur Frau. - Winter 567/568: Zug nach Italien und Gründung des Langobardenreichs: Alboin bereitet mit ca. 80'000–100'000 Menschen den Auszug aus Pannonien vor | |||
*'''566:''' Erste Offensive gegen die Gepiden, Alboin unterliegt jedoch Kunimund, dem neuen Gepidenkönig | |||
*'''560:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Audoin König Audoin (546–560)] - Alboin folgt seinem Vater Audoin als König der Langobarden | |||
*'''552:''' Alboin, der künftige König, nimmt an der Schlacht auf dem Asfeld teil, wo er Turismod, den Sohn des Gepidenkönigs Turisind, tötet und sich erstmals als Krieger auszeichnet | |||
==AWAREN== | ==AWAREN== | ||
Zeile 131: | Zeile 177: | ||
(ab urbe condita MCCCXXIII = 1323) | (ab urbe condita MCCCXXIII = 1323) | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Justin_II. Kaiser Justin II. (565–578)] <br /> | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Justin_II. Kaiser Justin II. (565–578)] <br />570/571: Brief an König Gunthram von Burgund mit Anweisung, zwei abgesetzte Bischöfe wieder einzusetzen | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_III._(Papst) Papst Johannes III. (561–574)] <br /> | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_III._(Papst) Papst Johannes III. (561–574)] <br />0922D: Johannes III. weiht Petrus zum Bischof von Ravenna | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_Scholastikos Patriarch Johannes Scholastikos (Konstantinopel, 565–577)] <br /> | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_Scholastikos Patriarch Johannes Scholastikos (Konstantinopel, 565–577)] <br /> | ||
*[ | *[[571#OSTRÖMISCHES_REICH | Fortsetzung 571]] | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Justinianische_Pest Justinianische Pest] <br />Die Justinianische Pest bricht im Oströmischen Reich erneut aus. | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Justinianische_Pest Justinianische Pest] <br />Die Justinianische Pest bricht im Oströmischen Reich erneut aus. | ||
*[[571#OSTRÖMISCHES_REICH | Fortsetzung 571]] | |||
*'''569–571:''' Verluste in Nordafrika durch Kämpfe gegen den maurischen König Garmules; mehrere hohe oströmische Militärs fallen [[570#OSTRÖMISCHES_REICH | Fortsetzung 570]] | |||
*'''568/569:''' Übergabe einer Kreuzreliquie an Radegunde für ihr Kloster in Poitiers, im Zusammenhang mit diplomatischen Kontakten zum Merowingerkönig Sigibert I. | |||
*'''568:''' Invasion Italiens durch die Langobarden unter König Alboin; Beginn des endgültigen Verlusts großer Teile Italiens an die Langobarden und markiert das Ende der Völkerwanderungszeit | |||
*'''567:''' Oströmische Truppen besetzen Sirmium nach der Vernichtung des Gepidenreichs durch die Langobarden und Awaren – größte Ausdehnung des Oströmischen Reiches unter Justin II., wenn auch nur kurzzeitig | |||
*'''567: Johannes III. versucht, Narses zur Loyalität gegenüber dem neuen Kaiser Justin II. zu bewegen (Reise nach Neapel) | |||
*'''566/567:''' Justin II. bricht mit der Tradition und lässt die Statthalter der Provinzen von lokalen Versammlungen bestimmen | |||
*'''566-574:''' Anfang der Herrschaft: Erlass von Steuerschulden, persönliche Fürsorge für Rechtsprechung, Aufruf zu religiöser Toleranz - Später: Verschärfung der anti-monophysitischen Religionspolitik, was zu Spannungen mit den syrischen und ägyptischen Provinzen führt - Einführung einer neuen Regelung zur Ernennung der Provinzstatthalter (nicht mehr direkt durch den Kaiser) - Schwerpunkt auf Verteidigung gegen Awaren und Perser im Norden und Osten - Verlust der Kontrolle über Italien und Schwächung der westlichen Provinzen - Mehrere erfolglose Feldzüge gegen die Awaren an der Donau | |||
*'''565:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Justinian_I. Kaiser JustinianI. (527–565)] | |||
*'''565:''' Nach Justinians Tod wird der spätere Kaiser Tiberios enger Vertrauter von Justin II.; als comes excubitorum (Kommandeur der kaiserlichen Leibgarde) eingesetzt und auf Feldzug gegen die Langobarden geschickt | |||
*'''565:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Eutychios_von_Konstantinopel Patriarch Eutychios von Konstantinopel (1. Amtszeit 552–565)] Eutychios wird abgesetzt und ins Exil nach Amasia verbannt. 565–577: Zwölfjähriges Exil in Amasia. Während dieser Zeit hilft er der notleidenden Bevölkerung, etwa während einer persischen Besetzung. | |||
*'''565:''' Johannes Scholastikos: 0412D (andere Quellen: 0131D oder 0201D): Johannes Scholastikos wird zum Patriarchen von Konstantinopel ernannt und geweiht. - 565-577: Enger Vertrauter von Kaiser Justin II., der im November 565 den Thron besteigt. - Vermittelt zwischen verschiedenen monophysitischen und tritheistischen Gruppen und versucht, kirchliche Spaltungen zu überwinden. - Führt im Auftrag des Kaisers Maßnahmen gegen Häresien durch und setzt die kaiserliche Kirchenpolitik konsequent um. - Seine systematische Klassifikation byzantinischer Rechtsquellen wird zur Grundlage des griechisch-orthodoxen Kirchenrechts | |||
*'''563:''' Johannes III.: Gewährung des Vorrechts der Beerdigung in der Petersbasilika an den Subdiakon Marcellus und seine Nachkommen | |||
*'''553:''' Eutychios: Vorsitzender des 5. Ökumenischen Konzils (Zweites Konzil von Konstantinopel), das die „Drei Kapitel“ verurteilte. | |||
*'''552:''' Eutychios, Sohn eines Soldaten und Archimandrit (Vorsteher) aller Klöster in Amasia (Kleinasien), wird Patriarch von Konstantinopel. In seiner Amtszeit widersetzt er sich der kaiserlichen Lehre des Aphthartodoketismus (Unvergänglichkeit des Leibes Christi), was zum Konflikt mit Kaiser Justinian I. führt | |||
*'''März 562:''' Johannes III. ernennt den Abt von Saint-Médard in Soissons zum Primas der Klöster Galliens | |||
*'''561:''' Johannes III.: 0717D: Catelinus, Sohn aus einer wohlhabenden römischen Familie, wird zum Papst gewählt und nimmt den Namen Johannes III. an; die Bestätigung des Kaisers folgt nach etwa vier bis fünf Monaten Wartezeit - Pontifikat 561-574: Italien ist durch die Folgen der Gotenkriege (seit 535) und durch Einfälle der Franken und Alamannen schwer erschüttert. Wechselhaftes Verhältnis zum oströmischen Feldherrn Narses, mal Unterstützung, mal Gegnerschaft. Pflege des Märtyrerkults und Restaurierung römischer Friedhöfe; möglicherweise zeitweise Residenz an der Via Appia bei den Katakomben. Abschluss der Arbeiten an der Basilica dei Apostoli in Rom | |||
*'''um 550:''' Johannes Scholastikos, der künftige Patriarch von Konstantinopel, wird zum Presbyter geweiht; er ist der Sohn eines Geistlichen und hat zunächst als Rechtsanwalt (griechisch "Scholastikos", daher der Beiname) gearbeitet. | |||
* | ==SASSANIDENREICH== | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Chosrau_I. Großkönig Chosrau I. (531–579)] <br /> | |||
Iberien | |||
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Pharasmanes_VI Klientelkönig Pharasmanes VI. (561-170?)] | |||
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Bacurius_III '''Klientelkönig Bakur III. (ca. 570?–ca. 580)'''] <br />Bakur III. ist der letzte König von Iberien aus der Chosroiden-Dynastie. Die tatsächliche Autorität von ihm ist stark eingeschränkt und beschränkt sich im Wesentlichen auf seine Festung Ujarma. Die Hauptstadt Tiflis und das innere Iberien werden direkt von den Sassaniden verwaltet. | |||
Lachmiden | |||
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Qabus_ibn_al-Mundhir Klientelkönig Qabus ibn al-Mundhir (569–573)] <br />Qabus erleidet eine schwere Niederlage gegen die Ghassaniden, einen rivalisierenden, byzantinisch unterstützten arabischen Stamm unter Al-Mundhir III. ibn al-Harith | |||
*[http:// | |||
[[572#SASSANIDENREICH | Fortsetzung 572]] | |||
*[http:// | *'''569:''' Qabus ibn al-Mundhir war von 569 bis 573 König der Lachmiden, einer arabischen Dynastie mit Sitz in al-Hira im südlichen Irak. Qabus war der Sohn von al-Mundhir III. und folgte seinem Bruder ʿAmr III. ibn al-Mundhir (reg. 554–569) auf den Thro | ||
*'''562:''' Chosrau I: Abschluss eines neuen Friedensvertrags mit Ostrom | |||
*'''561:''' Iberien: Pharasmanes VI. ist ein König aus der Chosroiden-Dynastie; die genaue Dauer seiner Herrschaft ist nicht überliefert | |||
*'''540:''' Chosrau I: Bruch des Friedens, Beginn neuer Kampfhandlungen mit Ostrom (Byzanz) nach Abklingen der Hephthaliten-Bedrohung - 540–562 Verschiedene Kriege gegen das Oströmische Reich, darunter die Plünderung Antiochias (540) | |||
*'''532:''' Abschluss des „Ewigen Friedens“ mit dem oströmischen Kaiser Justinian I. (hohe Geldzahlungen an Persien) | |||
*'''531:''' 0913D: Tod seines Vaters Kavadh I.; Chosrau I. besteigt den Thron nach blutigen Thronfolgestreitigkeiten und lässt seine Brüder hinrichten <br />531-579: Chosrau I. führt umfassende Reformen in Verwaltung, Steuerwesen und Heer durch und fördert Wissenschaft und Kunst (u.a. Zuflucht für die letzten Neuplatoniker nach Schließung der Akademie von Athen 529). <br />Er ist der große Gegenspieler Kaiser Justinians I. und führte das Sassanidenreich zu einem kulturellen und wirtschaftlichen Höhepunkt, allerdings um den Preis langer, kräftezehrender Kriege. <br />Chosrau I. lebt in der orientalischen Überlieferung als gerechter und kluger Herrscher weiter und wurde zur legendären Gestalt (u.a. in „Tausendundeiner Nacht“) | |||
*'''531:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Kavadh_I. Großkönig Kavadh I. (2. Amtszeit 499–531)] | |||
==ARABER== | ==ARABER== | ||
Zeile 165: | Zeile 233: | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Ioel König Ioel (ca. 555–ca. 575)] <br /> | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Ioel König Ioel (ca. 555–ca. 575)] <br /> | ||
*Beim nächsten Eintrag [[574#AKSUMITISCHES_REICH | Fortsetzung 574]] | |||
==TURKVÖLKER== | ==TURKVÖLKER== | ||
Zeile 170: | Zeile 240: | ||
'''Erstes Türk-Kaganat''' | '''Erstes Türk-Kaganat''' | ||
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Muqan_Qaghan | *[http://en.wikipedia.org/wiki/Muqan_Qaghan Khagan Muhan (553–572)] | ||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Ist%C3%A4mi Yabghu im Westen: Istämi (552-575)] | *[https://en.wikipedia.org/wiki/Ist%C3%A4mi Yabghu im Westen: Istämi (552-575)] | ||
*'''557:''' Sieg gegen die Hephthaliten (in Kooperation mit Khosrow I.), wobei die Operation größtenteils von Muqans Onkel Istami geleitet wird. Weitere Expansionen: Sieg über die Khitan im Osten, Annexion der Kirgisen im Norden. Die Expansion führt zur Vertreibung der Awaren, die Richtung Byzanz und Sassanidenreich abgedrängt werden. - Späte 550er/Frühe 560er: Weitere Expansionen und Konsolidierung des Reiches, das zu dieser Zeit das größte Staatsgebilde der damaligen Welt ist | |||
*'''556:''' Muqan Qaghan führt gemeinsam mit West-Wei einen Feldzug gegen das Reich der Tuyuhun. Die Belagerung ist erfolgreich, und wertvolle Beute wird gemacht | |||
*'''554:''' Nach dem Sieg über Yujiulü Kangti werden die letzten Reste der Rouran besiegt. Die überlebenden Rouran suchen Schutz beim chinesischen Staat Nördliches Qi. Der letzte Khagan der Rouran wird 555 auf Druck der Göktürken hingerichtet | |||
*'''553:''' [http://en.wikipedia.org/wiki/Issik_Qaghan Khagan Issik (552-553)] - Nach dem Tod seines älteren Bruders Issik Qaghan wird Muqan Qaghan durch Seitennachfolge Khagan der Göktürken. Er ernennt seinen jüngeren Bruder Ashina Kutou zum Unter-Khagan im Osten | |||
==INDIEN== | ==INDIEN== | ||
''' | '''Westliche Ganga-Dynastie''' | ||
* | *[http://en.wikipedia.org/wiki/Durvinita König Durvinita (529–579)] | ||
*[ | *'''529:''' Durvinita, der Sohn von König Avinita, muss sich in einem erbitterten Machtkampf gegen seinen Bruder durchsetzen, der von den Pallavas und Kadambas unterstützt wird. Erst nach mehreren Schlachten kann er sich als König etablieren <br />Regierungszeit 529-579: <br />Militärische Erfolge: Er besiegt die Pallavas in mehreren Schlachten und koann das Reich in Regionen des heutigen Tamil Nadu und Karnataka ausdehnen. <br />Politische Allianzen: Durch die Heirat seiner Tochter mit einem Chalukya-König sicherte er sich starke Verbündete und förderte die Stabilität seines Reiches. <br />Kulturelle Förderung: Durvinita ist ein Förderer der Literatur und selbst als Dichter und Kommentator tätig. Er unterstützt Gelehrte wie Pujyapada und den Dichter Bharavi. Ihm werden Werke in Sanskrit und Kannada zugeschrieben. <br />Religion: Er wist ein bedeutender Förderer des Jainismus und lässt mindestens einen Jain-Tempel errichten. [[579#INDIEN | Fortsetzung 579]] | ||
*'''529:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Avinita König Avinita (469-529)] | |||
''' | '''Thanesar''' | ||
*König | *[http://en.wikipedia.org/wiki/Adityavardhana König Adityavardhana (ca. 555–580)] | ||
''' | *'''555:''' Adityavardhana ist der dritte König der Pushyabhuti- (auch Vardhana-)Dynastie und folgt seinem Vater Rajyavardhana I. als König nach; er vermählt sich mit Prinzessin Mahasena Gupta, Tochter des Königs von Magadha. [[580#INDIEN | Fortsetzung 580]] | ||
'''Gauda''' | |||
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Jayanaga König Jayanaga (554-590)] <br /> | |||
* | *'''554:''' Beginn der Herrschaft von Jayanaga als König von Gauda. Er wird als Maharajadhiraja Gaudeshwara („König der Könige, Herr von Gauda“) bezeichnet und ist der erste bedeutende unabhängige Herrscher des Reiches. 554–590: Regierungszeit von Jayanaga. In dieser Zeit führt er mehrere militärische Feldzüge, um die Souveränität Gaudas zu sichern und das Reich von der Vorherrschaft der späteren Gupta-Dynastie zu lösen [[590#INDIEN | Fortsetzung 590]] | ||
'''Chalukya''' | '''Chalukya''' | ||
Zeile 201: | Zeile 273: | ||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Kirttivarman_I König Kirtivarman I. (ca. 567–ca. 592)] | *[https://en.wikipedia.org/wiki/Kirttivarman_I König Kirtivarman I. (ca. 567–ca. 592)] | ||
''' | '''Pallava''' | ||
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Simhavishnu König Simhavishnu (556-590)] <br /> | |||
* | *'''556:''' Simhavishnu ist ein bedeutender Herrscher der südindischen Pallava-Dynastie und gilt als Begründer der sogenannten „Großen Pallavas“ bzw. der späteren Pallava-Periode. Seine Regierungszeit wird unterschiedlich angesetzt: 575-600 (gemäss Sailendra Nath Sen), 575–615 (gemäss T.V. Mahalingam) oder 555–590 (gemäss KAN Sastri); die englischsprachige Wikipedia folgt der Version von 556-590. Im Verlauf seiner Regierung beginnt die Expansion gegenüber den Kalabhras bis zum Kaveri-Fluss; ausserdem ist er militärisch erfolgreich gegen die Cholas und Pandyas. Er fördert Kunst und Literatur, insbesondere den berühmten Sanskrit-Dichters Bharavi, der das Werk ''Kiratarjuneeya'' schafft. Simhavishnu ist ein Vishnu-Verehrer, während sein Sohn Mahendravarman I. später zum Shaivismus übertreten wird. [[590#INDIEN | Fortsetzung 590]] | ||
'''Kamarupa''' | '''Kamarupa''' | ||
Zeile 213: | Zeile 287: | ||
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Aggabodhi_I König Aggabodhi I. (564–598)] | *[http://en.wikipedia.org/wiki/Aggabodhi_I König Aggabodhi I. (564–598)] | ||
== | ==TIBET== | ||
*König | *[http://en.wikipedia.org/wiki/Namri_Songtsen '''König Namri Songtsen (570-618)'''] <br />Beginn der Herrschaft als 32. König von Tibet | ||
*[[600#TIBET | Fortsetzung 600]] | |||
==KHMER== | ==KHMER== | ||
Zeile 221: | Zeile 296: | ||
'''Chenla''' | '''Chenla''' | ||
*[ | *[https://en.wikipedia.org/wiki/V%C4%ABravarman König Vīravarman (560-575)] | ||
*'''530:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Sreshthavarman König Sreshthavarman (495-530)] [[575#KHMER | Fortsetzung 575]] | |||
==VIETNAM== | ==VIETNAM== | ||
Zeile 228: | Zeile 305: | ||
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Tri%E1%BB%87u_Vi%E1%BB%87t_V%C6%B0%C6%A1ng König Triệu Việt Vương (548–571)] | *[http://en.wikipedia.org/wiki/Tri%E1%BB%87u_Vi%E1%BB%87t_V%C6%B0%C6%A1ng König Triệu Việt Vương (548–571)] | ||
*'''557:''' Friedensschluss mit Hậu Lý Nam Đế (Lý Phật Tử), die beiden teilen das Land in Einflusszonen auf [[571#VIETNAM | Fortsetzung 571]] | |||
*'''550:''' Vertreibung der letzten Liang-Truppen aus Vạn Xuân und Verlegung der Hauptstadt nach Long Biên | |||
*'''548:''' Nach dem Tod von Lý Nam Đế übernimmt Triệu Quang Phục als Triệu Việt Vương die Führung und wird Herrscher von Vạn Xuân | |||
*'''548:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/L%C3%BD_Thi%C3%AAn_B%E1%BA%A3o '''König Lý Thiên Bảo (548)'''] | |||
*'''548:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/L%C3%BD_Nam_%C4%90%E1%BA%BF König Lý Nam Đế (544–548)] | |||
*'''541:''' Triệu Quang Phục nimmt am Aufstand gegen die chinesische Liang-Dynastie an der Seite von Lý Nam Đế teil | |||
*'''524:''' 0126D: Geburt von Triệu Quang Phục im Bezirk Chu Diên, Giao Châu (heute Khoái Châu, Provinz Hưng Yên) | |||
==CHINA== | ==CHINA== | ||
Zeile 234: | Zeile 319: | ||
'''Nördliche-Zhou-Dynastie''' <br /> | '''Nördliche-Zhou-Dynastie''' <br /> | ||
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Emperor_Wu_of_Northern_Zhou Kaiser Zhou Wu | *[https://en.wikipedia.org/wiki/Yuwen_Hu Regent Yuwen Hu (556-572)] | ||
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Emperor_Wu_of_Northern_Zhou Kaiser Wu (560–578)] <br /> | |||
*'''569–570:''' Religiöse Debatte zwischen Buddhisten und Daoisten; Gründung des Tongdao Guan [[572#CHINA | Fortsetzung 572]] | |||
*'''568:''' Wu: Heirat mit einer Tochter des Gokturk-Khans Ashina Qijin | |||
*'''567:''' Yuwen Hu scheitert an einem militärischen Unternehmen gegen das Chen-Reich, was zu Spannungen mit Yuwen Zhi und Kaiser Wu führt | |||
*'''565:''' Sieg gegen die Armee des letzten Kaisers von Nord-Qi bei Jinzhou | |||
*'''563:''' Einführung eines neuen 25-bändigen Strafgesetzbuchs; Allianz mit den Gokturks gegen Nord-Qi | |||
*'''560:''' [http://en.wikipedia.org/wiki/Emperor_Ming_of_Northern_Zhou Kaiser Ming (557–560)] Juli: Yuwen Hu lässt Kaiser Ming vergiften, da er dessen Fähigkeiten fürchtet. Yuwen Yong (Kaiser Wu) wird neuer Kaiser, Yuwen Hu bleibt Regent mit umfassender Macht | |||
*'''557:''' Februar: Yuwen Hu zwingt Kaiser Gong von Westwei zur Abdankung zugunsten von Yuwen Jue (Kaiser Xiaomin); Gründung der Nördlichen Zhou-Dynastie. - Oktober/November: Nach einem Putschversuch lässt Yuwen Hu Kaiser Xiaomin absetzen und später hinrichten. Dessen Bruder Yuwen Yu (Kaiser Ming) wird Kaiser | |||
*'''556:''' Herbst: Nach dem Tod seines Onkels Yuwen Tai übernimmt Yuwen Hu die Staatsgeschäfte als Vormund für dessen Söhne | |||
*'''549:''' Yuwen Hu nimmt als Stellvertreter des Generals Yu Jin bei der Eroberung von Jiangling gegen das Liang-Reich teil. Sein Sohn Yuwen Hui wird Herzog von Jiangling | |||
*'''546:''' Yuwen Hu wird zum Herzog von Zhongshan erhoben | |||
*'''543:''' Yuwen Hu überlebt nur knapp eine Schlacht bei Luoyang; wird kurzzeitig seiner Ämter enthoben, aber bald wieder eingesetzt | |||
*'''543:''' Geburt von Yuwen Yong (später Kaiser Wu) | |||
*'''534:''' Yuwen Hu beteiligt sich am Schutz von Kaiser Xiaowu von Nordwei, der nach Chang’an in das Gebiet von Yuwen Tai flieht. Yuwen Hu wird zum Grafen von Shuichi ernannt | |||
*'''513:''' Geburt von Yuwen Hu als Sohn von Yuwen Hao in Wuchuan (später Hohhot, Innere Mongolei) | |||
'''Nördliche Qi-Dynastie''' | '''Nördliche Qi-Dynastie''' | ||
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Gao_Wei Kaiser Gao Wei (565–577)] | *[http://en.wikipedia.org/wiki/Gao_Wei Kaiser Gao Wei (565–577)] <br /> | ||
'''Westliche Liang-Dynastie''' <br /> | *'''565:''' Nach dem Tod seines Vaters Gao Dan (Kaiser Wucheng) wird Gao Wei Kaiser der Qi-Dynastie [[577#CHINA | Fortsetzung 577]] | ||
*'''565:''' [http://en.wikipedia.org/wiki/Emperor_Wucheng_of_Northern_Qi Kaiser Wucheng (561–565)] | |||
''' Westliche Liang-Dynastie''' <br /> | |||
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Xiao_Kui Kaiser Shi Zong (562–585)] | *[http://en.wikipedia.org/wiki/Xiao_Kui Kaiser Shi Zong (562–585)] | ||
Zeile 246: | Zeile 350: | ||
'''Chen-Dynastie''' | '''Chen-Dynastie''' | ||
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Emperor_Xuan_of_Chen Kaiser Xuan (569–582)] | *[http://en.wikipedia.org/wiki/Emperor_Xuan_of_Chen Kaiser Chen Xuan Di (569–582)] <br />Frühjahr: Nach dem Sieg gegen Ouyang He Angriff auf Jiangling (West-Liang), der jedoch nach anfänglichen Erfolgen scheitert; danach friedliche Beziehungen und Bündnis mit Nord-Zhou gegen Nord-Qi | ||
*[[577#CHINA | Fortsetzung 577]] | |||
*'''569:''' Frühjahr: Chen Xu besteigt nach über einem Monat Thronvakanz als Kaiser Xuan den Thron, nachdem er seinen Neffen, Kaiser Fei, abgesetzt hat | |||
*'''569:''' Kaiser Xuan von Chen, persönlicher Name Chen Xu, regiert als vierter Kaiser der Chen-Dynastie von 569 bis 582 | |||
*'''569:''' Herbst: Rebellion des Gouverneurs Ouyang He in Guangzhou; Kaiser Xuan lässt ihn besiegen und hinrichten [[570#CHINA | Fortsetzung 570]] | |||
*'''562:''' Rückkehr nach Chen nach Verhandlungen mit Nord-Zhou; seine Frau Liu und Sohn Chen Shubao folgen etwas später | |||
*'''554:''' Nach dem Fall von Jiangling durch Western Wei wird Chen Xu mit seinem Bruder nach Chang'an als „geehrter Gefangener“ gebracht | |||
==KOREA== | ==KOREA== | ||
Zeile 260: | Zeile 371: | ||
'''Silla''' | '''Silla''' | ||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Jinheung_of_Silla König Jinheung (540–576)] | *[https://en.wikipedia.org/wiki/Jinheung_of_Silla König Jinheung (540–576)] <br /> | ||
*'''561:''' General Kim Isabu erobert Daegaya, was das Ende des Gaya-Bundes bedeutet und Sillas Macht im Südosten Koreas festigt. Expansion: Silla dehnt sein Territorium nach Norden (bis zum Hamheung-Plateau), Westen (Han-Fluss-Gebiet) und Süden (Nakdonggang) aus. Jinheung errichtet zur Erinnerung an seine Eroberungen Gedenksteine (Sunsubi) [[576#KOREA | Fortsetzung 576]] | |||
*'''553:''' Silla bricht das Bündnis mit Baekje, besetzt den Han-Fluss vollständig und tötet König Seong von Baekje in einem Hinterhalt (554) | |||
*'''551:''' Allianz mit Baekje zur Eroberung des Han-Flusses von Goguryeo. Das Gebiet wurde zunächst zwischen Silla und Baekje aufgeteilt | |||
*'''541:''' Ernennung von Kim Isabu (Yi Sabu) zum Oberbefehlshaber des Militärs | |||
*'''540:''' Da Jinheung bei Thronbesteigung noch minderjährig war, regierte zunächst seine Mutter als Regentin - 540-576: . Bau des Hwangnyongsa-Tempels, des größten Tempels der Silla-Zeit. Auftrag zur Niederschrift der Nationalgeschichte (Guksa) durch Geochilbu. Jinheung gilt als einer der größten Könige Sillas. Unter seiner Herrschaft erreichte das Reich seine größte territoriale Ausdehnung und legte die Grundlagen für die spätere Vereinigung der koreanischen Halbinse | |||
*'''540:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Beopheung_of_Silla König Beopheung (514–540)] | |||
==JAPAN== | ==JAPAN== | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Kimmei Tennō Kimmei (539–571)] | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Kimmei Tennō Kimmei (539–571)] <br /> | ||
* | *'''552:''' Während Kimmeis Herrschaft wird der Buddhismus erstmals offiziell von Korea nach Japan eingeführt, ein bedeutender Wendepunkt in der japanischen Religionsgeschichte. [[571#JAPAN | Fortsetzung 571]] | ||
*'''539-571:''' Beginn der Asuka-Zeit: Laut Nihongi (Nihonshoki) beginnt unter Kimmei um 550 die Asuka-Zeit, nach anderen Quellen bereits 538. Japan soll das Gebiet Mimana (auf der koreanischen Halbinsel) verloren haben. Quellenlage: Kimmei ist der erste Kaiser, dessen Lebensdaten und Regierungszeit von der modernen Geschichtswissenschaft als relativ zuverlässig betrachtet werden, auch wenn die frühen Jahre seines Regierens mit denen seines Vorgängers teils überschneiden. | |||
*'''539:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Senka Tennō Senka (536–539)] | |||
==QUELLEN== | ==QUELLEN== | ||
Zeile 284: | Zeile 396: | ||
25.02.2025 Grundstock ergänzt | 25.02.2025 Grundstock ergänzt | ||
30.04.2025 Grundstock weiter ergänzt | |||
<center>[[567]] | [[568]] | [[569]] | '''570''' | [[571]] | [[572]] | [[573]]</center> | <center>[[567]] | [[568]] | [[569]] | '''570''' | [[571]] | [[572]] | [[573]]</center> |
Version vom 30. April 2025, 13:17 Uhr
MAYA
Palenque
- Ajaw vAhkal Mo’ Nahb II. (565–570)
0721D oder 0723D: Nach dem Tod von Ahkal Mo’ Nahb II. bleibt der Thron der Maya-Stadt Palenque fast zwei Jahre lang unbesetzt. - Fortsetzung 572
- 565: 0502D (laut englischer und italienischer Wikipedia) oder 0504D (laut Mesoweb): Ahkal Mo’ Nahb II.den Thron etwa 85 Tage nach dem Tod seines Vaters und Vorgängers Kʼan Joy Chitam I. Fortsetzung 570
Calakmul
- 564: Tikal erringt einen Sieg über Caracol, bleibt aber geschwächt Fortsetzung 572
- 562: Calakmul und Caracol besiegen Tikal; der Tikal-König Wak Chan K'awiil wird gefangen genommen und geopfert. Dies leitet eine 120- bis 130-jährige "Hiatus"-Phase in Tikal ein, in der kaum Bauaktivitäten oder Inschriften belegt sind.
- 561: Sky Witness wird zum Herrscher von Calakmul gekrönt und begründet die zentrale Phase der Kaan-Dynastie. - Sky Witness installiert einen Vasallenherrscher in Los Alacranes. - 561/562 Sky Witness gewinnt Caracol als Verbündeten und wendet die Stadt gegen Tikal.
- 546: Ajaw Tuun Kʼabʼ Hix (520-546)
- 546: Calakmul erobert Naranjo und setzt Aj Wosal als Herrscher ein.
- 537: Calakmul erscheint erstmals in den Glyphen von Yaxchilan. Beginn der Erfassung Calakmuls in der überregionalen Geschichte.
Tikal
Copan
- 553: 0526D: Tzi-Bʼalam (auch bekannt als „Moon Jaguar“) ist der zehnte Herrscher (Ajaw) von Copán. Die berühmte Rosalila-Phase des Tempels 16 wird während seiner Herrschaft errichtet Fortsetzung 578
- 553: Ajaw Sak-Lu (551-553)
PIKTEN
KELTEN
Uí Néill
Dalriada
- 568: Conall führt gemeinsam mit Colmán Bec mac Diarmato von den südlichen Uí Néill einen Feldzug nach Iardoaman (vermutlich auf die Inseln Seil und Islay), bei dem sie viele Beute machen Fortsetzung 574
- 563: Ankunft des heiligen Columba (Colum Cille) aus Irland. Columba gründet auf Iona ein Kloster, das zu einem bedeutenden religiösen Zentrum wird. König Conall überträgt Columba die Insel Iona als Geschenk, was die Christianisierung der Region förder
- 558: Beginn der Herrschaft von Conall I. 558-574: Conall hat laut Überlieferung sieben Söhne, darunter Loingsech, Nechtan, Artan, Tuathan, Tutio und Coirpe. Weitere Söhne wie Connad Cerr und Dúnchad werden ebenfalls genannt. Conall I. ist besonders für seine Unterstützung des heiligen Columba und die Stiftung der Insel Iona bekannt, was langfristig die religiöse und kulturelle Entwicklung Schottlands beeinflusst
- 558: König Gabhran (538–558)
Gwynedd
- 547: Nach dem Tod seines Vaters wird Rhun König von Gwynedd, dem damals mächtigsten Königreich Britanniens. - Rhun Hir („der Große/Lange“) ist bekannt für seine Körpergröße und gilt als bedeutende Gestalt unter den einheimischen Herrschern seiner Zeit. Kurz nach seinem Regierungsantritt kommt es zu einem dynastischen Konflikt mit Elidyr Mwynfawr, einem Prinzen aus dem Norden (Strathclyde), der mit Rhuns Schwester Eurgain verheiratet ist und Ansprüche auf den Thron erhebt. Elidyr fällt bei einem Invasionsversuch in Arfon. Die Verwandten Elidyrs, darunter Rhydderch Hael von Strathclyde und Clydno Eiddin von Edinburgh, rächen sich durch einen Raubzug in Arfon. Rhun führt daraufhin ein Heer nach Norden bis zum Fluss Forth (Gweryd) und blieibt dort längere Zeit. Der genaue Ausgang dieses Feldzugs ist unklar, jedoch berichtet das Gedicht „Marwnad Rhun“ von Taliesin, dass Rhun in einer Schlacht fällt. Die Stadt Caerhun im Conwy-Tal soll nach ihm benannt sein, wenngleich dies nicht gesichert ist. Rhun erscheint in verschiedenen mittelalterlichen literarischen Werken und den walisischen Triaden. Fortsetzung 586
- 547: König Maelgwn Gwynedd (520-547)
ANGELSACHSEN
Bernicia
- 568: Æthelric folgt seinem Bruder Adda als König von Bernicia nach. - 568–572: Während seiner Herrschaft kommt es zu drei wichtigen Schlachten mit den Briten; die erste als Angreifer, die beiden anderen in der Defensive
- 568: König Adda (560–568) Fortsetzung 572
Deira
East Anglia
- 560: König Wehha gilt als der erste bekannte Herrscher des angelsächsischen Königreichs East Anglia. Seine Existenz und Herrschaft sind historisch nicht gesichert, werden jedoch in mehreren mittelalterlichen Quellen erwähnt. Die zeitliche Einordnung und Details seines Lebens bleiben unscharf, da aus dieser frühen Periode keine schriftlichen Aufzeichnungen aus East Anglia selbst erhalten sind
Königreich Wessex
Königreich Essex
Königreich Kent
WESTGERMANEN
Königreich Galicien
- König Theodemir (561–570)
Das suebische Reich wird erstmals vom westgotischen König Leovigild (Arianer) angegriffen. Dies markiert den Beginn der westgotischen Expansion, die schließlich 585 zur Eingliederung des Suebenreichs ins Westgotenreich führen wird. Theodemir stirbt. - König Miro (570–583)
Miro folgt Theodemar als König der Sueben im Königreich Galicien - Fortsetzung 571
- 569): Theodemir beruft das Erste Konzil von Lugo ein, um die Zahl der Diözesen im Reich zu erhöhen. Die Akten sind als Parrochiale Suevorum oder Divisio Theodemiri überliefert Fortsetzung 570
- 561: Zwischen Ende Mai 561 und spätestens 566 tritt Theodemir die Nachfolge von Ariamir an und regiert bis zu seinem Tod 570. Theodemir gilt als einer der ersten chalcedonisch-orthodoxen (katholischen) Könige der Sueben seit Rechiar. Unter seiner Herrschaft wird der Übertritt der Sueben vom Arianismus zum Katholizismus vollzogen, wobei der Missionar Martin von Braga (Martin von Dumio) eine zentrale Rolle spielt.
- 561: König Ariamir (558–561)
Westgoten
- 568: Liuva I. macht seinen Bruder Leovigild zum Mitregenten und überträgt ihm die Herrschaft über die Iberische Halbinsel. Liuva selbst behält die Kontrolle über Septimanien Fortsetzung 571
- 567: König Athanagild (555–567) - Ende 567: Nach dem Tod von Athanagild herrschte im Westgotenreich eine monatelange Thronvakanz. Schließlich wurde Liuva I. von westgotischen Adligen in Narbonne (Septimanien, nördlich der Pyrenäen) zum König gewählt. - 567/568: Liuva I. übernimmt die Herrschaft, regiert jedoch vor allem über den Reichsteil Septimanien. Die Wahl in einem entlegenen Reichsteil war ungewöhnlich und wurde vermutlich nur von einem Teil des Adels unterstützt
Burgund
- König Guntram I. (561–592)
- Bischof Cautinus (Clermont, 551-571)
- Kloster Surbourg
um 570: Bischof Arbogast von Straßburg gründet das Kloster Surbourg bei Haguenau (Elsass). - Die Juden von Clermont-Ferrand werden zwangschristianisiert.
- Fortsetzung 571
- 567: Marius, der spätere Bischof von Aventicum, wird im Kloster Saint-Symphorien zum Priester geweiht Fortsetzung 570
- 551: Cautinus: Nach dem Tod von Bischof Gallus I. (Gall) wird zunächst der beliebte Priester Cato von Teilen des Klerus und des Volkes gewählt. Cautinus jedoch sichert sich die Unterstützung von König Theudebald, der ihn durch eine Synode in Metz zum Bischof von Clermont einsetzen lässt. Dies führt zu einer Spaltung der Diözese. Cato akzeptiert Cautinus nicht als Bischof und versucht mit Unterstützung von Chramn, Sohn von König Chlothar I., Cautinus zu verdrängen. Cautinus festigt seine Position durch die Förderung von Wallfahrten und die Verehrung von Austremonius. Zeitgenössische Quellen, insbesondere Gregor von Tours, schildern Cautinus als habgierig, gewalttätig und trunksüchtig. Er versucht, sich Besitz von Priestern anzueignen (u.a. lässt er den Priester Anastasius lebendig begraben, als dieser sein Eigentum nicht abtreten will; dieser kann jedoch fliehen). Gregor von Tours wirft ihm zudem Analphabetismus, Maßlosigkeit beim Wein und Unterwürfigkeit gegenüber Juden vor.
Neustrien
- König Chilperich I. (561–584)
- Bischof Germanus von Paris (550-576)
- Bischof Praetextatus von Rouen (550-577, erste Amtszeit)
- 567: Praetextatus nimmt am Konzil von Tours teil Fortsetzung 575
- 563: Gregor von Tours, der spätere Bischof, wird zum Diakon geweiht, Er stammt aus einer gallo-römischen Senatoren- und Bischofsfamilie. Sein ursprünglicher Name war Georgius Florentius, hat den Namen Gregor angenommen.
- 561: Gundowald wird als angeblicher unehelicher Sohn von König Chlothar I. geboren. Chlothar verleugnet ihn jedoch und lässt ihm zur öffentlichen Demütigung die Haare abschneiden, was ihn von der Thronfolge ausschließt. Gundowald flieht nach Italien und später nach Konstantinopel, wo er am Hof des oströmischen Kaisers Asyl erhält.
- 561/562: Praetextatus nimmt an den Synoden von Paris teil
- 544: Praetextatus wird zum Bischof von Rouen erhoben (möglicherweise auch erst im Jahr 549)
Austrasien
- König Sigibert I. (561–575)
- Herzog Garibald I. (Baiern, 548–593)
- Herzog Leutfred I. (Alamannen, 570-587)
Leutfred I. wird Herzog der Alamannen - Bischof Magnerich von Trier (566–um 586/587)
- Fortsetzung 573
- 567: Tod des Bruders Charibert I.; Aufteilung seines Reichsteils unter den Brüdern. Sigibert gewinnt neue Gebiete hinzu. - 567/568: Mord an Brunichilds Schwester Galswintha durch Chilperich (auf Anstiften von Fredegunde). Beginn einer langen Fehde zwischen Sigibert und Chilperich * Fortsetzung 573
- 566/567: Heirat mit Brunichild, Tochter des westgotischen Königs Athanagild. Drei Kinder: Childebert II. (Thronfolger), Ingund und Chlodoswinth
- Nach 561: Bruder Chilperich I. greift Sigiberts Reich an, wird aber zurückgeschlagen. Sigibert erobert Soissons
- 565/566: Erneuter Angriff der Awaren, diesmal wird ein Frieden durch Geschenke und Verhandlungen erkauft
- 562: Angriff der Awaren auf Austrasien, Sigibert kann sie an der Elbe abwehren
- 561: Tod Chlothars I.; Reichsteilung unter den Söhnen. Sigibert erhält Austrasien mit der Residenz Reims, dazu Gebiete östlich des Rheins, Teile Aquitaniens und der Provence
- 561: Fränkisches Reich: König Chlothar I. (558–561)
LANGOBARDENREICH
- König Alboin (560–572)
Die Langobarden dringen von Norden kommend nach Mittelitalien vor. Der künftige Herzog Zotto von Benevent übernimmt die Führung der nach Süden vordringenden Langobardenverbände (farae)
Herzogtum Friaul
Herzogtum Spoleto
- Herzog Faroald I. (570–591)
Die Langobarden dringen nach Mittelitalien vor. Faroald übernimmt die Führung der langobardischen Siedlerverbände (farae) in der Region Spoleto und wird zum ersten Herzog von Spoleto erhoben - Eroberung der Gebiete Nursia, Spoleto und Amiternum durch Faroald. Dabei setzt er arianische Bischöfe anstelle katholischer Geistlicher ein.
- 569: Alboin: 569: Einnahme von Mailand ohne Widerstand. - 569–572: Belagerung von Pavia, das nach drei Jahren fällt. Währenddessen Ausdehnung der Herrschaft bis in die Toskana und nach Mittelitalien Fortsetzung 570
- 568: Alboin: April: Beginn des Zuges über die Julischen Alpen nach Italien, kurz nach Ostern
- 568: Teilnahme an der Eroberung Italiens: Gisulf nimmt als marpahis (Befehlshaber der Reiterei) an der Eroberung Italiens durch seinen Onkel, König Alboin, teil. - Ernennung zum Herzog: Nach der Besetzung Venetiens ernennt Alboin seinen Neffen Gisulf zum ersten Herzog (dux) von Friaul mit der Hauptstadt Forum Iulii (heute Cividale). - 568–581: Gisulf I. regiert als Herzog und siedelt ausgewählte langobardische Familienverbände (farae) im Herzogtum an. Friaul wird als Grenzherzogtum gegen die Awaren, Slawen und das Byzantinische Reich ausgebaut.
- 567: Alboin: Bündnis mit den Awaren; Vernichtung des Gepidenreichs. Alboin tötet Kunimund und nimmt dessen Tochter Rosamunde zur Frau. - Winter 567/568: Zug nach Italien und Gründung des Langobardenreichs: Alboin bereitet mit ca. 80'000–100'000 Menschen den Auszug aus Pannonien vor
- 566: Erste Offensive gegen die Gepiden, Alboin unterliegt jedoch Kunimund, dem neuen Gepidenkönig
- 560: König Audoin (546–560) - Alboin folgt seinem Vater Audoin als König der Langobarden
- 552: Alboin, der künftige König, nimmt an der Schlacht auf dem Asfeld teil, wo er Turismod, den Sohn des Gepidenkönigs Turisind, tötet und sich erstmals als Krieger auszeichnet
AWAREN
OSTRÖMISCHES REICH
(ab urbe condita MCCCXXIII = 1323)
- Kaiser Justin II. (565–578)
570/571: Brief an König Gunthram von Burgund mit Anweisung, zwei abgesetzte Bischöfe wieder einzusetzen - Papst Johannes III. (561–574)
0922D: Johannes III. weiht Petrus zum Bischof von Ravenna - Patriarch Johannes Scholastikos (Konstantinopel, 565–577)
- Fortsetzung 571
- Justinianische Pest
Die Justinianische Pest bricht im Oströmischen Reich erneut aus. - Fortsetzung 571
- 569–571: Verluste in Nordafrika durch Kämpfe gegen den maurischen König Garmules; mehrere hohe oströmische Militärs fallen Fortsetzung 570
- 568/569: Übergabe einer Kreuzreliquie an Radegunde für ihr Kloster in Poitiers, im Zusammenhang mit diplomatischen Kontakten zum Merowingerkönig Sigibert I.
- 568: Invasion Italiens durch die Langobarden unter König Alboin; Beginn des endgültigen Verlusts großer Teile Italiens an die Langobarden und markiert das Ende der Völkerwanderungszeit
- 567: Oströmische Truppen besetzen Sirmium nach der Vernichtung des Gepidenreichs durch die Langobarden und Awaren – größte Ausdehnung des Oströmischen Reiches unter Justin II., wenn auch nur kurzzeitig
- 567: Johannes III. versucht, Narses zur Loyalität gegenüber dem neuen Kaiser Justin II. zu bewegen (Reise nach Neapel)
- 566/567: Justin II. bricht mit der Tradition und lässt die Statthalter der Provinzen von lokalen Versammlungen bestimmen
- 566-574: Anfang der Herrschaft: Erlass von Steuerschulden, persönliche Fürsorge für Rechtsprechung, Aufruf zu religiöser Toleranz - Später: Verschärfung der anti-monophysitischen Religionspolitik, was zu Spannungen mit den syrischen und ägyptischen Provinzen führt - Einführung einer neuen Regelung zur Ernennung der Provinzstatthalter (nicht mehr direkt durch den Kaiser) - Schwerpunkt auf Verteidigung gegen Awaren und Perser im Norden und Osten - Verlust der Kontrolle über Italien und Schwächung der westlichen Provinzen - Mehrere erfolglose Feldzüge gegen die Awaren an der Donau
- 565: Kaiser JustinianI. (527–565)
- 565: Nach Justinians Tod wird der spätere Kaiser Tiberios enger Vertrauter von Justin II.; als comes excubitorum (Kommandeur der kaiserlichen Leibgarde) eingesetzt und auf Feldzug gegen die Langobarden geschickt
- 565: Patriarch Eutychios von Konstantinopel (1. Amtszeit 552–565) Eutychios wird abgesetzt und ins Exil nach Amasia verbannt. 565–577: Zwölfjähriges Exil in Amasia. Während dieser Zeit hilft er der notleidenden Bevölkerung, etwa während einer persischen Besetzung.
- 565: Johannes Scholastikos: 0412D (andere Quellen: 0131D oder 0201D): Johannes Scholastikos wird zum Patriarchen von Konstantinopel ernannt und geweiht. - 565-577: Enger Vertrauter von Kaiser Justin II., der im November 565 den Thron besteigt. - Vermittelt zwischen verschiedenen monophysitischen und tritheistischen Gruppen und versucht, kirchliche Spaltungen zu überwinden. - Führt im Auftrag des Kaisers Maßnahmen gegen Häresien durch und setzt die kaiserliche Kirchenpolitik konsequent um. - Seine systematische Klassifikation byzantinischer Rechtsquellen wird zur Grundlage des griechisch-orthodoxen Kirchenrechts
- 563: Johannes III.: Gewährung des Vorrechts der Beerdigung in der Petersbasilika an den Subdiakon Marcellus und seine Nachkommen
- 553: Eutychios: Vorsitzender des 5. Ökumenischen Konzils (Zweites Konzil von Konstantinopel), das die „Drei Kapitel“ verurteilte.
- 552: Eutychios, Sohn eines Soldaten und Archimandrit (Vorsteher) aller Klöster in Amasia (Kleinasien), wird Patriarch von Konstantinopel. In seiner Amtszeit widersetzt er sich der kaiserlichen Lehre des Aphthartodoketismus (Unvergänglichkeit des Leibes Christi), was zum Konflikt mit Kaiser Justinian I. führt
- März 562: Johannes III. ernennt den Abt von Saint-Médard in Soissons zum Primas der Klöster Galliens
- 561: Johannes III.: 0717D: Catelinus, Sohn aus einer wohlhabenden römischen Familie, wird zum Papst gewählt und nimmt den Namen Johannes III. an; die Bestätigung des Kaisers folgt nach etwa vier bis fünf Monaten Wartezeit - Pontifikat 561-574: Italien ist durch die Folgen der Gotenkriege (seit 535) und durch Einfälle der Franken und Alamannen schwer erschüttert. Wechselhaftes Verhältnis zum oströmischen Feldherrn Narses, mal Unterstützung, mal Gegnerschaft. Pflege des Märtyrerkults und Restaurierung römischer Friedhöfe; möglicherweise zeitweise Residenz an der Via Appia bei den Katakomben. Abschluss der Arbeiten an der Basilica dei Apostoli in Rom
- um 550: Johannes Scholastikos, der künftige Patriarch von Konstantinopel, wird zum Presbyter geweiht; er ist der Sohn eines Geistlichen und hat zunächst als Rechtsanwalt (griechisch "Scholastikos", daher der Beiname) gearbeitet.
SASSANIDENREICH
Iberien
- Klientelkönig Pharasmanes VI. (561-170?)
- Klientelkönig Bakur III. (ca. 570?–ca. 580)
Bakur III. ist der letzte König von Iberien aus der Chosroiden-Dynastie. Die tatsächliche Autorität von ihm ist stark eingeschränkt und beschränkt sich im Wesentlichen auf seine Festung Ujarma. Die Hauptstadt Tiflis und das innere Iberien werden direkt von den Sassaniden verwaltet.
Lachmiden
- Klientelkönig Qabus ibn al-Mundhir (569–573)
Qabus erleidet eine schwere Niederlage gegen die Ghassaniden, einen rivalisierenden, byzantinisch unterstützten arabischen Stamm unter Al-Mundhir III. ibn al-Harith
- 569: Qabus ibn al-Mundhir war von 569 bis 573 König der Lachmiden, einer arabischen Dynastie mit Sitz in al-Hira im südlichen Irak. Qabus war der Sohn von al-Mundhir III. und folgte seinem Bruder ʿAmr III. ibn al-Mundhir (reg. 554–569) auf den Thro
- 562: Chosrau I: Abschluss eines neuen Friedensvertrags mit Ostrom
- 561: Iberien: Pharasmanes VI. ist ein König aus der Chosroiden-Dynastie; die genaue Dauer seiner Herrschaft ist nicht überliefert
- 540: Chosrau I: Bruch des Friedens, Beginn neuer Kampfhandlungen mit Ostrom (Byzanz) nach Abklingen der Hephthaliten-Bedrohung - 540–562 Verschiedene Kriege gegen das Oströmische Reich, darunter die Plünderung Antiochias (540)
- 532: Abschluss des „Ewigen Friedens“ mit dem oströmischen Kaiser Justinian I. (hohe Geldzahlungen an Persien)
- 531: 0913D: Tod seines Vaters Kavadh I.; Chosrau I. besteigt den Thron nach blutigen Thronfolgestreitigkeiten und lässt seine Brüder hinrichten
531-579: Chosrau I. führt umfassende Reformen in Verwaltung, Steuerwesen und Heer durch und fördert Wissenschaft und Kunst (u.a. Zuflucht für die letzten Neuplatoniker nach Schließung der Akademie von Athen 529).
Er ist der große Gegenspieler Kaiser Justinians I. und führte das Sassanidenreich zu einem kulturellen und wirtschaftlichen Höhepunkt, allerdings um den Preis langer, kräftezehrender Kriege.
Chosrau I. lebt in der orientalischen Überlieferung als gerechter und kluger Herrscher weiter und wurde zur legendären Gestalt (u.a. in „Tausendundeiner Nacht“) - 531: Großkönig Kavadh I. (2. Amtszeit 499–531)
ARABER
- Mohammed
Geburt Mohammeds in Mekka im Stamm der Quraisch. Sein Vater ist noch vor seiner Geburt gestorben. - Fortsetzung 577
AKSUMITISCHES REICH
- Beim nächsten Eintrag Fortsetzung 574
TURKVÖLKER
Erstes Türk-Kaganat
- 557: Sieg gegen die Hephthaliten (in Kooperation mit Khosrow I.), wobei die Operation größtenteils von Muqans Onkel Istami geleitet wird. Weitere Expansionen: Sieg über die Khitan im Osten, Annexion der Kirgisen im Norden. Die Expansion führt zur Vertreibung der Awaren, die Richtung Byzanz und Sassanidenreich abgedrängt werden. - Späte 550er/Frühe 560er: Weitere Expansionen und Konsolidierung des Reiches, das zu dieser Zeit das größte Staatsgebilde der damaligen Welt ist
- 556: Muqan Qaghan führt gemeinsam mit West-Wei einen Feldzug gegen das Reich der Tuyuhun. Die Belagerung ist erfolgreich, und wertvolle Beute wird gemacht
- 554: Nach dem Sieg über Yujiulü Kangti werden die letzten Reste der Rouran besiegt. Die überlebenden Rouran suchen Schutz beim chinesischen Staat Nördliches Qi. Der letzte Khagan der Rouran wird 555 auf Druck der Göktürken hingerichtet
- 553: Khagan Issik (552-553) - Nach dem Tod seines älteren Bruders Issik Qaghan wird Muqan Qaghan durch Seitennachfolge Khagan der Göktürken. Er ernennt seinen jüngeren Bruder Ashina Kutou zum Unter-Khagan im Osten
INDIEN
Westliche Ganga-Dynastie
- 529: Durvinita, der Sohn von König Avinita, muss sich in einem erbitterten Machtkampf gegen seinen Bruder durchsetzen, der von den Pallavas und Kadambas unterstützt wird. Erst nach mehreren Schlachten kann er sich als König etablieren
Regierungszeit 529-579:
Militärische Erfolge: Er besiegt die Pallavas in mehreren Schlachten und koann das Reich in Regionen des heutigen Tamil Nadu und Karnataka ausdehnen.
Politische Allianzen: Durch die Heirat seiner Tochter mit einem Chalukya-König sicherte er sich starke Verbündete und förderte die Stabilität seines Reiches.
Kulturelle Förderung: Durvinita ist ein Förderer der Literatur und selbst als Dichter und Kommentator tätig. Er unterstützt Gelehrte wie Pujyapada und den Dichter Bharavi. Ihm werden Werke in Sanskrit und Kannada zugeschrieben.
Religion: Er wist ein bedeutender Förderer des Jainismus und lässt mindestens einen Jain-Tempel errichten. Fortsetzung 579 - 529: König Avinita (469-529)
Thanesar
- 555: Adityavardhana ist der dritte König der Pushyabhuti- (auch Vardhana-)Dynastie und folgt seinem Vater Rajyavardhana I. als König nach; er vermählt sich mit Prinzessin Mahasena Gupta, Tochter des Königs von Magadha. Fortsetzung 580
Gauda
- 554: Beginn der Herrschaft von Jayanaga als König von Gauda. Er wird als Maharajadhiraja Gaudeshwara („König der Könige, Herr von Gauda“) bezeichnet und ist der erste bedeutende unabhängige Herrscher des Reiches. 554–590: Regierungszeit von Jayanaga. In dieser Zeit führt er mehrere militärische Feldzüge, um die Souveränität Gaudas zu sichern und das Reich von der Vorherrschaft der späteren Gupta-Dynastie zu lösen Fortsetzung 590
Chalukya
Pallava
- 556: Simhavishnu ist ein bedeutender Herrscher der südindischen Pallava-Dynastie und gilt als Begründer der sogenannten „Großen Pallavas“ bzw. der späteren Pallava-Periode. Seine Regierungszeit wird unterschiedlich angesetzt: 575-600 (gemäss Sailendra Nath Sen), 575–615 (gemäss T.V. Mahalingam) oder 555–590 (gemäss KAN Sastri); die englischsprachige Wikipedia folgt der Version von 556-590. Im Verlauf seiner Regierung beginnt die Expansion gegenüber den Kalabhras bis zum Kaveri-Fluss; ausserdem ist er militärisch erfolgreich gegen die Cholas und Pandyas. Er fördert Kunst und Literatur, insbesondere den berühmten Sanskrit-Dichters Bharavi, der das Werk Kiratarjuneeya schafft. Simhavishnu ist ein Vishnu-Verehrer, während sein Sohn Mahendravarman I. später zum Shaivismus übertreten wird. Fortsetzung 590
Kamarupa
Anuradhapura
TIBET
- König Namri Songtsen (570-618)
Beginn der Herrschaft als 32. König von Tibet - Fortsetzung 600
KHMER
Chenla
VIETNAM
Frühere Lý-Dynastie
- 557: Friedensschluss mit Hậu Lý Nam Đế (Lý Phật Tử), die beiden teilen das Land in Einflusszonen auf Fortsetzung 571
- 550: Vertreibung der letzten Liang-Truppen aus Vạn Xuân und Verlegung der Hauptstadt nach Long Biên
- 548: Nach dem Tod von Lý Nam Đế übernimmt Triệu Quang Phục als Triệu Việt Vương die Führung und wird Herrscher von Vạn Xuân
- 548: König Lý Thiên Bảo (548)
- 548: König Lý Nam Đế (544–548)
- 541: Triệu Quang Phục nimmt am Aufstand gegen die chinesische Liang-Dynastie an der Seite von Lý Nam Đế teil
- 524: 0126D: Geburt von Triệu Quang Phục im Bezirk Chu Diên, Giao Châu (heute Khoái Châu, Provinz Hưng Yên)
CHINA
(54./55. Zyklus - Jahr des Metall-Tigers; am Beginn des Jahres Erde-Büffel)
Nördliche-Zhou-Dynastie
- 569–570: Religiöse Debatte zwischen Buddhisten und Daoisten; Gründung des Tongdao Guan Fortsetzung 572
- 568: Wu: Heirat mit einer Tochter des Gokturk-Khans Ashina Qijin
- 567: Yuwen Hu scheitert an einem militärischen Unternehmen gegen das Chen-Reich, was zu Spannungen mit Yuwen Zhi und Kaiser Wu führt
- 565: Sieg gegen die Armee des letzten Kaisers von Nord-Qi bei Jinzhou
- 563: Einführung eines neuen 25-bändigen Strafgesetzbuchs; Allianz mit den Gokturks gegen Nord-Qi
- 560: Kaiser Ming (557–560) Juli: Yuwen Hu lässt Kaiser Ming vergiften, da er dessen Fähigkeiten fürchtet. Yuwen Yong (Kaiser Wu) wird neuer Kaiser, Yuwen Hu bleibt Regent mit umfassender Macht
- 557: Februar: Yuwen Hu zwingt Kaiser Gong von Westwei zur Abdankung zugunsten von Yuwen Jue (Kaiser Xiaomin); Gründung der Nördlichen Zhou-Dynastie. - Oktober/November: Nach einem Putschversuch lässt Yuwen Hu Kaiser Xiaomin absetzen und später hinrichten. Dessen Bruder Yuwen Yu (Kaiser Ming) wird Kaiser
- 556: Herbst: Nach dem Tod seines Onkels Yuwen Tai übernimmt Yuwen Hu die Staatsgeschäfte als Vormund für dessen Söhne
- 549: Yuwen Hu nimmt als Stellvertreter des Generals Yu Jin bei der Eroberung von Jiangling gegen das Liang-Reich teil. Sein Sohn Yuwen Hui wird Herzog von Jiangling
- 546: Yuwen Hu wird zum Herzog von Zhongshan erhoben
- 543: Yuwen Hu überlebt nur knapp eine Schlacht bei Luoyang; wird kurzzeitig seiner Ämter enthoben, aber bald wieder eingesetzt
- 543: Geburt von Yuwen Yong (später Kaiser Wu)
- 534: Yuwen Hu beteiligt sich am Schutz von Kaiser Xiaowu von Nordwei, der nach Chang’an in das Gebiet von Yuwen Tai flieht. Yuwen Hu wird zum Grafen von Shuichi ernannt
- 513: Geburt von Yuwen Hu als Sohn von Yuwen Hao in Wuchuan (später Hohhot, Innere Mongolei)
Nördliche Qi-Dynastie
- 565: Nach dem Tod seines Vaters Gao Dan (Kaiser Wucheng) wird Gao Wei Kaiser der Qi-Dynastie Fortsetzung 577
- 565: Kaiser Wucheng (561–565)
Westliche Liang-Dynastie
Chen-Dynastie
- Kaiser Chen Xuan Di (569–582)
Frühjahr: Nach dem Sieg gegen Ouyang He Angriff auf Jiangling (West-Liang), der jedoch nach anfänglichen Erfolgen scheitert; danach friedliche Beziehungen und Bündnis mit Nord-Zhou gegen Nord-Qi - Fortsetzung 577
- 569: Frühjahr: Chen Xu besteigt nach über einem Monat Thronvakanz als Kaiser Xuan den Thron, nachdem er seinen Neffen, Kaiser Fei, abgesetzt hat
- 569: Kaiser Xuan von Chen, persönlicher Name Chen Xu, regiert als vierter Kaiser der Chen-Dynastie von 569 bis 582
- 569: Herbst: Rebellion des Gouverneurs Ouyang He in Guangzhou; Kaiser Xuan lässt ihn besiegen und hinrichten Fortsetzung 570
- 562: Rückkehr nach Chen nach Verhandlungen mit Nord-Zhou; seine Frau Liu und Sohn Chen Shubao folgen etwas später
- 554: Nach dem Fall von Jiangling durch Western Wei wird Chen Xu mit seinem Bruder nach Chang'an als „geehrter Gefangener“ gebracht
KOREA
Goguryeo
Baekje
Silla
- 561: General Kim Isabu erobert Daegaya, was das Ende des Gaya-Bundes bedeutet und Sillas Macht im Südosten Koreas festigt. Expansion: Silla dehnt sein Territorium nach Norden (bis zum Hamheung-Plateau), Westen (Han-Fluss-Gebiet) und Süden (Nakdonggang) aus. Jinheung errichtet zur Erinnerung an seine Eroberungen Gedenksteine (Sunsubi) Fortsetzung 576
- 553: Silla bricht das Bündnis mit Baekje, besetzt den Han-Fluss vollständig und tötet König Seong von Baekje in einem Hinterhalt (554)
- 551: Allianz mit Baekje zur Eroberung des Han-Flusses von Goguryeo. Das Gebiet wurde zunächst zwischen Silla und Baekje aufgeteilt
- 541: Ernennung von Kim Isabu (Yi Sabu) zum Oberbefehlshaber des Militärs
- 540: Da Jinheung bei Thronbesteigung noch minderjährig war, regierte zunächst seine Mutter als Regentin - 540-576: . Bau des Hwangnyongsa-Tempels, des größten Tempels der Silla-Zeit. Auftrag zur Niederschrift der Nationalgeschichte (Guksa) durch Geochilbu. Jinheung gilt als einer der größten Könige Sillas. Unter seiner Herrschaft erreichte das Reich seine größte territoriale Ausdehnung und legte die Grundlagen für die spätere Vereinigung der koreanischen Halbinse
- 540: König Beopheung (514–540)
JAPAN
- 552: Während Kimmeis Herrschaft wird der Buddhismus erstmals offiziell von Korea nach Japan eingeführt, ein bedeutender Wendepunkt in der japanischen Religionsgeschichte. Fortsetzung 571
- 539-571: Beginn der Asuka-Zeit: Laut Nihongi (Nihonshoki) beginnt unter Kimmei um 550 die Asuka-Zeit, nach anderen Quellen bereits 538. Japan soll das Gebiet Mimana (auf der koreanischen Halbinsel) verloren haben. Quellenlage: Kimmei ist der erste Kaiser, dessen Lebensdaten und Regierungszeit von der modernen Geschichtswissenschaft als relativ zuverlässig betrachtet werden, auch wenn die frühen Jahre seines Regierens mit denen seines Vorgängers teils überschneiden.
- 539: Tennō Senka (536–539)
QUELLEN
Blaue Stichwörter verweisen stets direkt auf den entsprechenden Wikipedia-Artikel; alle anderen Links sind nach der jeweiligen Quelle benannt.
07.05.2024 Artikel eröffnet und Grundstock erstellt
25.02.2025 Grundstock ergänzt
30.04.2025 Grundstock weiter ergänzt