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== | ==MAYA== | ||
'''Palenque''' | |||
[http://de.wikipedia.org/wiki/ | *[http://de.wikipedia.org/wiki/K%E2%80%99inich_Janaab_Pakal_I. Ajaw K’inich Janaab Pakal I. (615-683)] <br /> | ||
*'''647:''' Bau des „Vergessenen Tempels“ (Templo Olvidado) [[654#MAYA | Fortsetzung 654]] | |||
*'''654:''' Wiederaufbau der militärischen Stärke Palenques nach einer Niederlage gegen Calakmul | |||
*'''659:''' Gefangennahme von Feinden aus Städten wie Pomoná und Santa Elena zwischen 659 und 66 | |||
*'''684:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/K%E2%80%99inich_Kan_Bahlam_II. '''Ajaw K’inich Kan Bahlam II. (684–702)'''] | |||
[https://de.wikipedia.org/wiki/Bistum_Lindisfarne '''Bistum Lindisfarne'''] | '''Calakmul''' | ||
*[https://de.wikipedia.org/wiki/ | *[https://en.wikipedia.org/wiki/Yuknoom_Head Ajaw Yuknoom Head (630-636)] <br /> | ||
*'''636:''' Letzte bekannte militärische Aktion: Yuknoom Head erobert eine weitere Stadt (der genaue Ort ist unbekannt). Ende der Herrschaft: Die Regentschaft von Yuknoom Head endet, vermutlich durch seinen Tod. [https://en.wikipedia.org/wiki/Yuknoom_Ch%CA%BCeen_II '''Ajaw Yuknoom Chʼeen II. (636-686)'''] 0501D: Sein Nachfolger wird Yuknoom Chʼeen II. („Yuknoom der Große“) | |||
'''Copan''' | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Chan_Imix_K%CA%BCawiil Ajaw Chan Imix Kʼawiil (628-695)] <br /> | |||
*'''652:''' Plötzlicher Anstieg der Monumentenproduktion. Zwei Stelen werden auf der Großen Plaza und vier weitere an bedeutenden Orten im Copán-Tal errichtet. Alle diese Monumente feiern das Ende eines Kʼatun (20-Jahres-Periode). Aufstellung einer Stele am Santa Rita Fundort, 12 km von Copán entfernt. Erwähnung auf Altar L in Quiriguá im Zusammenhang mit demselben Ereignis. [[695#MAYA | Fortsetzung 695]] | |||
*'''695:''' 0618D Tod in Copán, im Alter von 90 Jahren. Seine Grabstätte befindet sich bereits in der Chorcha-Phase von Tempel 26 und er wird zwei Tage nach seinem Tod beigesetzt. Sein hohes Alter wird auf Altar Q als Identifikationsmerkmal verwendet. [https://en.wikipedia.org/wiki/Uaxaclajuun_Ub%CA%BCaah_K%CA%BCawiil '''Ajaw Uaxaclajuun Ubʼaah Kʼawiil (695-738)'''] | |||
==PIKTEN== | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Gartnait_III König Gartnait III. (631–635)] <br /> | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Bridei_II '''König Bridei II. (635–641)'''] <br />Beginn der Herrschaft von Bridei II. als König der Pikten nach dem Tod oder der Ablösung seines Bruders Gartnait III. Es gibt wenige konkrete Berichte über Ereignisse während seiner Herrschaft, da die Quellenlage für diese Zeit spärlich ist. Bridei II. wird jedoch in den wichtigsten Königslisten und Annalen als Herrscher genannt. | |||
*[[641#KELTEN | Fortsetzung 641]] | |||
*'''641:''' Die wichtigsten Informationen zu Bridei II. stammen aus der Pictish Chronicle und den irischen Annalen (Annals of Ulster, Annals of Tigernach), die seinen Tod für das Jahr 641 verzeichnen | |||
*'''641:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Talorg_son_of_Uuid '''König Talorg (641–653)'''] | |||
==KELTEN== | |||
'''Uí Néill''' | |||
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Domnall_mac_%C3%81edo Hochkönig Domnall mac Áedo (628-642)] <br /> | |||
*'''642:''' Tod Domnall mac Áedos. Er stirbt nach einer Herrschaft von 14 Jahren als Hochkönig [https://en.wikipedia.org/wiki/Cellach_mac_M%C3%A1ele_Coba '''Hochkönig Cellach mac Máele Coba (642-658)'''] und [https://en.wikipedia.org/wiki/Conall_C%C3%B3el '''Hochkönig Conall Cóel (642-654)'''] [[642#KELTEN | Fortsetzung 642]] | |||
'''Dalriada''' | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Domnall_Brecc König Domnall Brecc (629–642)] <br />Erste Niederlage gegen die Pikten bei Caladrois. | |||
*[[636#KELTEN | Fortsetzung 636]] | |||
*'''636–642:''' Ferchar I. wird Mitregent, was auf interne Machtprobleme hindeutet. [[637#KELTEN | Fortsetzung 637]] | |||
*'''637:''' Bricht das traditionelle Bündnis mit den mächtigen Uí Néill in Irland und verbündet sich mit Congal Cáech von Dál nAraidi. Niederlage in der Schlacht von Mag Ráth (Moira, Irland) gegen den irischen Hochkönig Domnall mac Áedo (Uí Néill), was zum Verlust der irischen Besitzungen Dalriadas führt. | |||
*'''638:''' Weitere Niederlage gegen die Pikten bei Glen Morriston. | |||
*'''642:''' Endgültige Niederlage und Tod in der Schlacht von Strathcarron gegen Eugein I. (Owen) von Strathclyde. [https://de.wikipedia.org/wiki/Ferchar_I. '''König Ferchar I. (642–650)'''] Nachfolger wird Ferchar I. | |||
'''Gwynedd''' | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Cadafael,_King_of_Gwynedd König Cadafael (634-ca 655)] <br /> | |||
*'''ca. 638–650:''' Northumbria gewinnt die Kontrolle über das östliche Lothian (Gododdin) und große Teile des heutigen Südschottlands. Die walisisch-britischen Königreiche geraten weiter unter Druck. [[642#KELTEN | Fortsetzung 642]] | |||
*'''642/644:''' Schlacht von Maserfield (walisisch: Maes Cogwy) nahe Oswestry: Penda und seine walisischen Verbündeten besiegen und töten Oswald von Northumbria. Cadafael nimmt an diesem Bündnis teil. | |||
*'''ca. 650–651:''' Penda und seine Verbündeten belagern Oswiu von Northumbria in Bamburgh, können ihn aber nicht besiegen. | |||
*'''654/655:''' Penda wird in der Schlacht von Winwaed getötet. Laut späteren Quellen (z. B. Nennius) verlässt Cadafael das Bündnislager in der Nacht vor der entscheidenden Schlacht und lässt Penda im Stich. Daher erhält er den Beinamen „Schlachtverweigerer“ (Cadomedd). | |||
*'''655:''' Ende von Cadafaels Herrschaft. Gwynedd gerät nach dem Tod Pendas und dem Machtverlust in eine längere Phase des Niedergangs. [https://en.wikipedia.org/wiki/Cadwaladr '''König Cadwaladr (655-682)'''] Cadwaladr ap Cadwallon, Sohn des früheren Königs Cadwallon, übernimmt nach Cadafaels Abgang den Thron von Gwynedd | |||
'''Dumnonia''' | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Petroc_Baladrddellt König Petroc Baladrddellt (ca. 630-652)] <br /> | |||
*'''652:''' Im Jahr 652 (bzw. um 654) kommt es zur Schlacht von Bradford-on-Avon, bei der die Briten eine Niederlage gegen Cenwalh erleiden und große Gebiete in Dorset und Somerset verlieren. Die genauen Umstände seines Todes sind nicht eindeutig überliefert; es wird angenommen, dass er entweder in dieser Schlacht gefallen oder kurz darauf gestorben ist. [[652#KELTEN | Fortsetzung 652]] | |||
==ANGELSACHSEN== | |||
'''Northumbria''' | |||
*'[http://de.wikipedia.org/wiki/Oswald_(Northumbria) '''König Oswald (634–642)'''] <br />Oswald ist Taufpate bei der Taufe von König Cynegils von Wessex durch Bischof Birinus in Dorchester-on-Thames. Er heiratet Cyneburg, die Tochter von Cynegils, und festigt so das Bündnis mit Wessex. Er fördert die Christianisierung seines Reiches. Er lädt den Mönch Aidan von Iona ein, das Kloster und Bistum Lindisfarne zu gründen, das zum Zentrum der Missionierung Nordenglands wird. | |||
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Bistum_Lindisfarne '''Bistum Lindisfarne'''] <br />[https://de.wikipedia.org/wiki/Aidan_von_Lindisfarne '''Bischof Aidan von Lindisfarne (635–651)'''] <br />Aidan wird auf Bitten von König Oswald zum ersten Bischof von Lindisfarne ernannt und gründet dort das Kloster Lindisfarne („Holy Island“); Beginn der Christianisierung von Northumbria durch Aidan und seine Gefährten. <br />635–651: Aidan wirkt als Bischof, gründet zahlreiche Kirchen, Klöster (u. a. Melrose) und Schulen in Northumbria. Er predigt anfangs in gälischer Sprache; König Oswald übersetzt für ihn. Aidan ist bekannt für seine Demut, Nächstenliebe, Armut und sein Engagement für Bedürftige und Sklaven. Das Kloster Lindisfarne entwickelt sich zu einem bedeutenden Zentrum für Bildung, Kunst und Spiritualität | |||
*[[637#ANGELSACHSEN | Fortsetzung 637]] | |||
*'''637:''' Vermutlich unterstützt Oswald den König von Dalriada, Domnall Brecc, in der Schlacht von Mag Ráth, um die Oberherrschaft über Dalriada zu sichern. [[642#ANGELSACHSEN | Fortsetzung 642]] | |||
*'''642:''' 0805D: Oswald fällt in der Schlacht von Maserfield (heute vermutlich bei Oswestry) gegen Penda von Mercia. Nach seinem Tod wird er als Heiliger und Märtyrer verehrt; sein Gedenktag ist der 5. August. Oswine wird sein Nachfolger und setzt die Unterstützung Aidans fort | |||
*'''651:''' Angriff von König Penda auf Bamburgh; laut Legende Gebet Aidans zur Rettung der Stadt. - August: Ermordung von König Oswine, Aidans Freund. - August: Tod von Bischof Aidan in Bamburgh, nach 17 Jahren als Bischof von Lindisfarne; Beisetzung in Lindisfarne | |||
*'''664:''' [https://de.wikipedia.org/wiki/Chad_von_York '''Bischof Chad von York (664–669)'''] | |||
'''Mercia ''' | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Penda König Penda (626–655)] <br /> | |||
*'''641/642:''' Schlacht von Maserfield: Penda besiegt und tötet Oswald von Northumbria. Ab diesem Zeitpunkt gilt er als mächtigster angelsächsischer Herrscher und begründet die mercische Vorherrschaft in der Heptarchie. | |||
*'''645–648:''' Penda vertreibt Cenwalh, den König von Wessex, für drei Jahre ins Exil. | |||
*'''653:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Peada '''Unterkönig Peada (Middle Anglia, 653–655)'''] | |||
*'''653:''' Pendas Sohn Peada wird Unterkönig von Middle Anglia. | |||
*'''655:''' 1115D Schlacht am Winwaed: Penda fällt im Kampf gegen Oswiu von Northumbria. Nach seinem Tod gerät Mercia unter die Oberherrschaft Northumbrias und wird geteilt: Der Norden an Oswiu Der Süden an Pendas Sohn Peada. | |||
*'''655:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Peada '''Unterkönig Peada (Südmercia, 655-656)'''] | |||
'''East Anglia''' | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Sigebert_(East_Anglia) König Sigebert (630/631–um 637)] <br /> | |||
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Felix_von_Burgund Bischof Felix von Burgund (East Anglia, 631-647/648)] <br /> | |||
*'''Um 637:''' Sigebert dankt ab, übergibt die Herrschaft an Ecgric und zieht sich als Mönch in ein von ihm gegründetes Kloster zurück (vermutlich nicht das spätere Bury St Edmunds) [http://de.wikipedia.org/wiki/Ecgric '''König Ecgric (637-640)'''] [[640#ANGELSACHSEN | Fortsetzung 640]] | |||
*'''Um 640:''' East Anglia wird vom heidnischen König Penda von Mercia angegriffen. Die Ostangeln holen Sigebert aus dem Kloster, damit er das Heer moralisch unterstützt. Sigebert weigert sich, zu kämpfen, und geht unbewaffnet mit einem Stab in die Schlacht. Er und Ecgric fallen im Kampf, das Heer wird besiegt | |||
*'''642:''' Der ehemalige König Sigebert, Felix' enger Unterstützer, fällt in einer Schlacht gegen den heidnischen König Penda von Mercia | |||
*'''8. März 647/648:''' Felix stirbt nach etwa 17 Jahren als Bischof von East Anglia. Er wird in Dunwich beigesetzt. Seine Reliquien werden später unter König Knut in die Abtei Ramsey überführt | |||
'''Königreich Wessex''' | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Cynegils König Cynegils (611-642)] <br />Taufe von Cynegils durch Bischof Birinus in Dorchester-on-Thames. König Oswald von Northumbria ist Taufpate. Ein Bündnis zwischen Cynegils und Oswald wird durch die Heirat von Oswald mit Cynegils' Tochter gefestigt. Cynegils gründet das erste westsächsische Bistum in Dorchester und stattet es mit Ländereien aus. | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Cwichelm_(Wessex) König Cwichelm (611–636)] <br /> | |||
*[[636#ANGELSACHSEN | Fortsetzung 636]] | |||
*'''636:''' Cwichelm wird ebenfalls in Dorchester getauft und stirbt im selben Jahr. Einer Legende zufolge ist er von Edwin bei Cwichelmeshlæw (Scutchamer Knob) getötet worden. [[642#ANGELSACHSEN | Fortsetzung 642]] | |||
*'''642:''' Tod von Cynegils. | |||
*'''642:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Cenwalh '''König Cenwalh (1. Amtszeit 642-645)'''] Sein Sohn Cenwalh wird sein Nachfolger als König von Wessex. Cynegils wird vermutlich in Dorchester beigesetzt; später wird sein Grab nach Winchester verlegt | |||
'''Königreich Essex''' | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Sigeberht_I._von_Essex König Sigeberht I. von Essex (um 617–um 650)] | |||
*'''650:''' Sigeberht I. stirbt (möglischerweise auch erst im Jahr 653). | |||
'''Königreich Kent''' | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Eadbald_von_Kent König Eadbald von Kent (616-640)] <br /> | |||
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Honorius_von_Canterbury Erzbischof Honorius von Canterbury (627–653)] <br />Beginn der Missionierung der Westsachsen durch Birinus, unterstützt von Honorius | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Chad_von_York Bischof Paulinus von York (Rochester, 633–644)] <br /> | |||
*[[640#ANGELSACHSEN | Fortsetzung 640]] | |||
*'''640:'''0120D: Eadbald stirbt und wird in der Abteikirche „Peter und Paul“ von Canterbury beigesetzt | |||
*'''640:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Earconberht_I. '''König Earconberht I. (640–664)'''] | |||
*'''640:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Eormenred '''König Eormenred (vor 640–vor 664)'''] [[644#ANGELSACHSEN | Fortsetzung 644]] | |||
*'''644:''' 1010D: Paulinus stirbt in Rochester. Sein Todestag ist sein Gedenktag | |||
*'''644:''' Honorius weiht Ithamar, einem Einheimischen aus Kent, zum Bischof von Rochester als Nachfolger von Paulinus. | |||
*'''ca. 652:''' Honorius weiht Thomas, einem Diakon aus Mercia, zum Bischof in East Anglia als Nachfolger von Felix; später Weihe von Beretgils (Boniface) als Nachfolger von Thomas | |||
*'''653:''' 0930D: Tod von Honorius in Canterbury. Bestattung in der Kirche St. Peter und Paul in Canterbury. | |||
*'''655:''' [https://de.wikipedia.org/wiki/Deusdedit_von_Canterbury '''Erzbischof Deusdedit von Canterbury (655–664)'''] Deusdedit wird erst 18 Monate nach Honorius’ Tod in sein Amt eingeführt. | |||
==WESTGOTEN== | |||
'''Westgoten''' | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Sisenand König Sisenand (631–636)] <br /> | |||
*'''636:''' Isidor: Tod am 4. April in Sevilla [http://de.wikipedia.org/wiki/Chintila '''König Chintila (636–639)'''] [[636#WESTGOTEN | Fortsetzung 636]] | |||
==FRÄNKISCHES REICH== | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Dagobert_I. König Dagobert I. (629-639)] <br /> | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Sigibert_III. Unterkönig Sigibert III. (633-639)] <br /> | |||
*Pippin verheiratet seine Tochter Begga mit Ansegisel, dem Sohn von Arnulf von Metz. Damit wird die Verbindung zwischen den Pippiniden und Arnulfingern gestärkt – ein Grundstein für das spätere Aufkommen der Karolinger | |||
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Romanus_(Rouen) Bischof Romanus (Rouen, 626–640)] <br /> | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Kunibert_von_K%C3%B6ln Bischof Kunibert von Köln (623-663/664)] <br /> | |||
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Moduald Bischof Moduald (Trier, 622–647)] | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Goericus Bischof Goericus (Metz, 629–642/47)] <br /> | |||
*Synode in Konstanz | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Abtei_Rebais '''Abtei Rebais'''] <br />Ouen gründet das Kloster Rebais, dessen erster Abt Agilus wird. | |||
Thüringen | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Radulf_(Th%C3%BCringen) Herzog Radulf (634–642)] <br /> | |||
[[636#FRÄNKISCHES_REICH | Fortsetzung 636]] | |||
*'''636/637:''' Erfolgreiche Feldzüge gegen die Basken und Unterwerfung der Bretagne [[639#FRÄNKISCHES_REICH | Fortsetzung 639]] | |||
*'''639:''' 0119D: Tod Dagoberts I. in Épinay-sur-Seine. Er wird in der von ihm ausgestatteten Kirche St-Denis bei Paris bestattet, die fortan Grablege der fränkischen Könige ist. Kunibert unterstützt Hausmeier Grimoald den Älteren und bleibt einflussreicher Berater am Hof | |||
*'''639:''' Nach dem Tod seines Vaters wird Sigibert III. unbestrittener König in Austrasien | |||
*'''639:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Pippin_der_%C3%84ltere '''Hausmeier Pippin der Ältere (Austrasien, 2. Amtszeit 639-640)'''] Da Dagoberts Söhne noch minderjährig sind, kann Pippin mit Unterstützung des austrasischen Adels seine Führungsrolle erneut behaupten. | |||
*'''Nach 639:''' Kunibert vertritt als Gesandter von König Sigibert III. die Interessen von Austrasien bei der Reichsteilung in Compiègne, zusammen mit Pippin dem Älteren | |||
*'''nach 639:''' Konflikt zwischen Radulf und den Pippiniden (fränkische Adelsfamilie), insbesondere mit Adalgisel und Grimoald, sowie dem König Sigibert III. | |||
*'''640:''' Tod Pippins der Ältere. Er wird in Landen beigesetzt. Nach seinem Tod setzt sich sein Sohn Grimoald der Ältere im Kampf um das Hausmeieramt durch | |||
*'''640:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Theodo_I. '''Herzog Theodo I. (Baiern, 640–680)'''] | |||
*'''640:''' 0718D: Der ehemalige Bischof Arnulf von Metz stirbt in Remiremont; später werden seine Gebeine nach Metz überführt. | |||
*'''641:''' Feldzug des jungen Königs Sigibert III. mit Adalgisel, Grimoald, Kunibert von Köln, Herzog Bobo, Leuthari (Alamannenherzog) gegen Radulf und seinen Verbündeten Fara (Agilolfinger). Fara wird besiegt und getötet, Radulf verschanzte sich an der Unstrut. Radulf kann nicht besiegt werden, da er Unterstützer im fränkischen Heer hat | |||
*'''641:''' [https://de.wikipedia.org/wiki/Ouen '''Bischof Ouen (Rouen, 641–684)'''] | |||
*'''641:''' Goericus lässt die Gebeine seines Vorgängers Arnulf von Metz aus Remiremont nach Metz überführen und in der Kirche der Heiligen Apostel beisetzen. | |||
*'''642:''' Radulf rebelliert offen gegen Sigibert III. und besiegt dessen Heer. Er nimmt den Königstitel (rex) von Thüringen an und regiert faktisch unabhängig. Radulfs weitere Herrschaftsdauer ist unbekannt; er stirbt nach 642. Seine Söhne Theotbald und Heden I. folgen ihm nach | |||
*'''642:''' Goericus stirbt um 642 (andere Angaben: 644 oder 647) in Metz. Seine erste Grabstätte ist die Kirche des Klosters St-Symphorien in Metz; um 980 werden seine Gebeine in die Mauritiuskirche nach Épinal überführt | |||
*'''ab 643:''' Gründung und Dotierung der Klöster Stablo (heute Stavelot) und Malmedy durch Sigibert, maßgeblich unterstützt durch Remaclus | |||
*'''643:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Grimoald_der_%C3%84ltere '''Hausmeier Grimoald der Ältere (643–662)'''] | |||
*'''ca. 646:''' Heirat Sigiberts mit Chimnechild; Kinder: Dagobert II. und Bilichild. | |||
*'''um 650:''' Sigibert adoptiert Childebert, den Sohn seines Hausmeiers Grimoald I., als Erben. | |||
*'''656:''' 0201D: Tod Sigiberts III. Metz; Begräbnis in der Martinsabtei Metz | |||
*'''Um 663/664:''' Tod Kuniberts am 12. November in Köln. Er wird in der von ihm erbauten oder erweiterten Clemenskirche bestattet, die später nach ihm St. Kunibert genannt wird | |||
==LANGOBARDENREICH== | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Arioald König Arioald (626–636)] <br /> | |||
Herzogtum Friaul | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Grasulf_II_of_Friuli Herzog Grasulf II. (616–645)] <br /> | |||
Herzogtum Spoleto | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Theudelapius Herzog Theudelapius (601–653)] | |||
Herzogtum Benevent | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Arichis_I. Herzog Arichis I. (591–641)] | |||
*'''636:''' Arioald stirbt. [http://de.wikipedia.org/wiki/Rothari '''König Rothari (636–652)'''] Nachfolger wird Rothari, Herzog von Brescia, der Gundeperga heiratet [[641#LANGOBARDENREICH | Fortsetzung 641]] | |||
*'''641:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Ajo_I. '''Herzog Ajo I. (641–642)'''] | |||
==WESTSLAWEN== | |||
'''Reich des Samo''' | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Samo König Samo(623–658)] <br /> | |||
==AWAREN== | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Gostun Khagan Gostun (630-632)] | |||
==GROßBULGARISCHES REICH== | |||
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Kubrat Khagan Kubrat (632-650/665)] <br />Kubrat vertreibt die Awaren aus seinen Gebieten und macht die Bulgaren unabhängig von ihnen. <br />Vertrag mit dem byzantinischen Kaiser Herakleios, Anerkennung Kubrats als Herrscher und Patricius. <br />635–ca. 650/665: Kubrat regiert Altbulgarien und festigt die Unabhängigkeit von den Awaren und Westtürken. Das Reich erstreckt sich vom Schwarzen Meer bis zur unteren Wolga und zeitweise bis in die pannonische Tiefebene, wo auch Awaren unterworfen werden. | |||
*[[665#GROßBULGARISCHES_REICH | Fortsetzung 665]] | |||
*'''Um 665:''' Tod Kubrats, vermutlich in Mala Pereshchepina (heute Ukraine). | |||
*'''Nach 665:''' Das Reich zerfällt unter dem Druck der Chasaren. Kubrats Söhne teilen sich mit ihren Gefolgsleuten auf und ziehen in verschiedene Richtungen (Batbayan, Kotrag, Asparuch, Kuber, Alcek) [[667#GROßBULGARISCHES_REICH | Fortsetzung 667]] | |||
*'''667:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Batbayan '''Knjas (667-690)'''] | |||
==BYZANTINISCHES REICH== | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Herakleios Kaiser Herakleios (610-641)] <br /> | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Konstantin_III._(Byzanz) Mitkaiser Konstantin III. (613-641)] <br /> | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Isaacius_(Exarch) Exarch Isaacius (Ravenna, 625-643/644)] <br /> | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Honorius_I. Papst Honorius I. (625–638)] | |||
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Sergios_I._(Patriarch) Patriarch Sergios I. (Konstantinopel, 610–638)] <br /> | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Sophronius_von_Jerusalem Patriarch Sophronios (Jerusalem, 634–638)] <br /> | |||
Iberia | |||
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Adarnase_I_of_Iberia Klientelfürst Adarnase I. (627–637/642)] <br /> | |||
*'''636–637:''' Arabische Belagerung Jerusalems, die etwa zwei Jahre dauert | |||
*'''637/638:''' Übergabe Jerusalems an Kalif Umar ibn al-Chattab nach Verhandlungen, um die Sicherheit der Christen und der heiligen Stätten zu gewährleisten. Viele Reliquien, darunter das „Wahre Kreuz“, wurden zuvor nach Konstantinopel in Sicherheit gebracht | |||
*'''637:''' [http://en.wikipedia.org/wiki/Stephen_II_of_Iberia '''Klientelfürst Stephan II. (637/642–ca. 650)'''] [[638#BYZANTINISCHES_REICH | Fortsetzung 638]] | |||
*'''um 638:''' Kaiser Herakleios fordert vom neuen Papst Severinus die Unterzeichnung der Monotheletischen Ecthesis. Da Severinus dies verweigert, wird ihm die Anerkennung als Papst verweigert. Ein kaiserlicher Gesandter, Maurikios Chartoularios, plündert gemeinsam mit Isaacius den Lateranpalast in Rom. Ein Teil der Beute wird nach Konstantinopel geschickt, der Rest bleibt beim Exarchen. achfolgende Ereignisse: Maurikios Chartoularios versucht eine erneute Plünderung, will die Beute aber nicht teilen. Isaacius lässt ihn daraufhin festnehmen und hinrichten | |||
*'''638:''' 1012D: Tod von Papst Honorius I., vermutlich in Rom oder auf Sardinien; Beisetzung wahrscheinlich in Alt-St. Peter, das Grab geht später verloren | |||
*'''638:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Severinus_(Papst) '''Papst Severinus (638–640)'''] | |||
*'''638:''' Sophronios stirbt am 11. März in Jerusalem, kurz nach dem Fall der Stadt, vermutlich an Kummer über die Ereignisse. Nach seinem Tod bleibt der Bischofsstuhl von Jerusalem über 60 Jahre vakant | |||
*'''641:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Konstantin_III._(Byzanz) '''Kaiser Konstantin III. (641)'''] 0211D: Nach dem Tod seines Vaters Herakleios wird Konstantin III. Senior-Kaiser und regiert gemeinsam mit seinem Halbbruder Heraklonas. Während seiner kurzen Regierungszeit kommt es zu Spannungen am Hof, insbesondere zwischen seinen Anhängern und denen seiner Stiefmutter Martina sowie Heraklonas. Es kursieren Gerüchte über Intrigen und einen möglichen Bürgerkrieg | |||
*'''641:''' 0525D: Konstantin III. stirbt nach nur drei Monaten Herrschaft in Chalcedon (späteres Kadıköy, Istanbul). Offiziell wird Tuberkulose als Todesursache angegeben, jedoch gibt es Gerüchte, dass er von Martina vergiftet worden ist. | |||
*'''641:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Heraklonas '''Kaiser Heraklonas (641)'''] | |||
*'''641:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Konstans_II. '''Kaiser Konstans II. (641–668)'''] Nach Konstantins III. Tod wird sein Sohn Konstans II. zum Mitkaiser erhoben, um die Machtbalance gegen Martina und Heraklonas zu sichern. Dies führt schließlich zur Absetzung und Verbannung Martinas und ihres Sohnes. | |||
*'''um 643:''' Der Langobardenkönig Rothari erobert nahezu ganz Ligurien und weite Teile von Emilia. In einer Schlacht am Panaro werden die byzantinischen Truppen vernichtend geschlagen, tausende Soldaten kommen ums Leben. Isaacius stirbt vermutlich im Kampf gegen die Langobarden, eventuell aber auch an einem Schlaganfall (verschiedene Quellenangaben) | |||
*'''643:''' [https://de.wikipedia.org/wiki/Theodorus_Calliopas '''Exarch Theodorus Calliopas (Ravenna, 1. Amtszeit 643–ca. 645)'''] | |||
*'''645:''' Gregor von Karthago: Gregor wird byzantinischer Patrikios und Exarch von Karthago (heutiges Tunesien). Der genaue Beginn seiner Amtszeit ist nicht überliefert, aber er ist spätestens 645 im Amt - Teilnahme an einer theologischen Disputation zwischen dem ehemaligen Patriarchen von Konstantinopel, Pyrrhos, und dem Theologen Maximos Homologetes, die in seinem Amtsbereich stattfand | |||
*'''646:''' Gregor von Karthago rebelliert gegen den byzantinischen Kaiser Konstans II. Hintergrund der Rebellion sind unter anderem die monotheletischen Streitigkeiten im Byzantinischen Reich. Gregor sagt sich vom Reich los, verlegt die Hauptstadt seines Machtbereichs nach Sufetula (heute Sbeitla in Tunesien) und sammelt Truppen, darunter auch Berberverbände | |||
*'''647:''' Arabische Truppen unter ʿAbdallāh ibn Saʿd greifen das Exarchat an. Gregor von Karthago stellt sich mit seinen Truppen in der Schlacht von Sufetula den Angreifern, unterliegt jedoch und fällt im Kampf (nach arabischen Quellen) oder flieht nach Byzanz (syrische Quellen). Nach seinem Tod wird seine Tochter einem arabischen Anführer als Beute überlassen und stirbt kurz darauf. Das Amt des Exarchen von Karthago übernimmt Gennadios. Die arabischen Angriffe auf das Exarchat setzen sich fort und führen letztlich zum Untergang der byzantinischen Herrschaft im Maghreb. | |||
*'''653:''' [https://de.wikipedia.org/wiki/Theodorus_Calliopas '''Exarch Theodorus Calliopas (Ravenna, 2. Amtszeit 653–vor 666)'''] | |||
==SASSANIDENREICH== | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Yazdegerd_III. Großkönig Yazdegerd III. (632–651)] <br /> | |||
*'''636:''' Niederlage der Sassaniden in der Schlacht von al-Qadisiyya; Verlust von Ktesiphon, der Hauptstadt [[639#SASSANIDENREICH | Fortsetzung 639]] | |||
*'''639:''' Eroberung der wichtigen Provinz Chuzestan durch die Araber | |||
*'''642:''' Entscheidungsschlacht bei Nihawand (Nehawend), endgültige Niederlage des sassanidischen Heeres | |||
*'''642–651:''' Yazdegerd III. auf der Flucht durch verschiedene Provinzen, versucht vergeblich, Widerstand zu organisieren | |||
*'''651:''' Ermordung Yazdegerds III. bei Merw durch einen Müller bzw. auf Veranlassung eines lokalen Statthalters; endgültiger Untergang des Sassanidenreiches. Nachwirkung: Beginn der nach Yazdegerd benannten Zeitrechnung („Yazdegerd-Kalender“) bei den Parsen und in der mittelalterlichen Navigation | |||
==ARABER== | |||
'''Raschidūn-Kalifat''' | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/%CA%BFUmar_ibn_al-Chatt%C4%81b Kalif ʿUmar ibn al-Chattāb (634–644)] <br /> | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Fahl '''Schlacht von Fahl'''] <br />Januar: In der Schlacht von Fahl bei Pella besiegen die Araber unter Chālid ibn al-Walīd das Byzantinische Reich. Einige kaiserliche Soldaten ziehen sich danach in die Festung Beisan zurück. Die Niederlage führt dazu, dass Kaiser Herakleios die arabische Bedrohung nun ernster nimmt und ein größeres Heer entsendet. | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Eroberung_von_Damaskus_(635) '''Eroberung von Damaskus'''] <br />Herbst: Die Araber erobern das christliche Syrien mit der Hauptstadt Damaskus sowie das christliche Palästina und attackieren das persische Sassanidenreich in Mesopotamien. | |||
*[[636#ARABER | Fortsetzung 636]] | |||
*'''636:''' Sieg bei Yarmuk (gegen Byzanz) und Qadisiyya (gegen Persien); Eroberung Syriens und des Irak. [[638#ARABER | Fortsetzung 638]] | |||
*'''638:''' Einzug in Jerusalem, Beginn der islamischen Herrschaft. - Einführung der islamischen Zeitrechnung (Hidschrī-Kalender) mit dem Jahr der Hidschra als Ausgangspunkt (16. Juli 622) | |||
*'''639–642:''' Eroberung Ägyptens durch ʿAmr ibn al-ʿĀs. | |||
*'''642:''' Sieg bei Nehawend, Zusammenbruch des Sassanidenreichs. | |||
*'''644:''' 1103D: ʿUmar stirbt nach einem Attentat durch den persischen Sklaven Abū Luʾluʾa in Medina [https://de.wikipedia.org/wiki/%CA%BFUthm%C4%81n_ibn_%CA%BFAff%C4%81n '''Kalif ʿUthmān ibn ʿAffān (644–656)'''] | |||
*'''649:''' Endgültige Zerstörung der persischen Residenz Istachr | |||
==AKSUMITISCHES REICH== | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Armah_(Axum) König Armah (614–631/640)] <br /> | |||
==TURKVÖLKER== | |||
'''Westliches Reich der Gök-Türken''' | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Ishbara_Tolis Khagan Ishbara Tolis (634–638)] <br />Ishbara Tolis legitimiert zehn Stämme als Shads (teilautonome Fürsten), je fünf aus den rivalisierenden Duolu- und Nushibi-Fraktionen, um das Gleichgewicht zu wahren. Dadurch wird sein Reich als Onoq („Zehn Pfeile“) bekannt; trotzdem kommt es zu Aufständen, z. B. durch den Adligen Tun Tudun, wodurch Ishbara Tolis zeitweise fliehen muss. Mit Hilfe des Nushibi-Adligen Esegel Kul-Erkin kehrt er jedoch auf den Thron zurück. | |||
*[[638#TURKVÖLKER | Fortsetzung 638]] | |||
*'''638:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Yukuk_Shad '''Khagan Yukuk Shad (638-642)'''] <br />Yukuk Shad wird nach der Absetzung von Ishbara Tolis Khagan zum Herrscher (Khagan) der westlichen Göktürken erhoben. Seine Herrschaft fällt in die Zeit der inneren Konflikte zwischen den Dulu- und Nushibi-Stämmen [[639#TURKVÖLKER | Fortsetzung 639]] | |||
*'''639:''' Nach der endgültigen Spaltung in Duolu und Nushibi lebt Ishbara Tolis bei den Nushibi am Ili-Fluss und wird dort Khagan der Nushibi (bis 659). | |||
*'''642:''' Nach vier Jahren an der Macht flieht Yukuk Shad nach Westen und wird durch Irbis Seguy ersetzt. Die Gründe für seine Flucht liegen vermutlich in den anhaltenden Stammeskonflikten und Machtverlusten | |||
*'''659:''' Ishbara Tolis wird auf Befehl von Yukuk Shad von einem eigenen Mann getötet | |||
'''Östliches Reich der Gök-Türken''' | |||
*'''639:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Qilibi_Khan '''Khagan Qilibi (639-647)'''] <br />0813D: Nach einem Attentat auf Kaiser Taizong durch einen anderen Göktürken-Prinzen entscheidet der Kaiser, Ashina Simo als loyalen Vasallen einzusetzen; dieser regiert unter dem Namen Qilibi. Die östlichen Göktürken werden unter seiner Führung nördlich des Gelben Flusses zwischen der Großen Mauer und der Wüste Gobi angesiedelt | |||
*'''647:''' 0516D: Qilibi stirbt in Chang’an (Hauptstadt der Tang-Dynastie), im Alter von 63 oder 64 Jahren und wird in Zhaoling bestattet. | |||
*'''647:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Chebi_Khan '''Khagan Chebi (647–650)'''] | |||
*'''650:''' Eroberung durch Tang-Dynastie | |||
==INDIEN== | |||
'''Harsha''' | |||
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Harsha König Harsha (606-647)] <br /> | |||
*letzter Eintrag im Jahr 630 | |||
'''Gauda''' | |||
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Shashanka König Shashanka (590-637)] | |||
*''' 637:''' Harsha erobert Bengal (Gauda) nach Shashankas Tod und gliedert es in sein Reich ein | |||
*''' 637:''' [http://en.wikipedia.org/wiki/Manava_(king) '''König Manava (637-638)'''] [[637#INDIEN | Fortsetzung 637]] | |||
'''Chalukya''' | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Pulakeshin_II König Pulakeshin II. (ca. 610-ca. 642)] <br /> | |||
'''Östliche Chalukya''' | |||
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Kubja_Vishnuvardhana König Kubja Vishnuvardhana (624–641)] <br /> | |||
*'''641:''' Tod in der Schlacht, Nachfolge durch seinen Sohn Jayasimha I. | |||
*'''641:''' [http://en.wikipedia.org/wiki/Jayasimha_I_(Eastern_Chalukya_dynasty) '''König Jayasimha I. (641–673)'''] [[641#INDIEN | Fortsetzung 641]] | |||
'''Pallava''' | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Narasimhavarman_I König Narasimhavarman I. (630–668)] <br /> | |||
*'''640:''' Der chinesische Mönch und Reisende Hiuen Tsang (Xuanzang) besucht die Pallava-Hauptstadt Kanchipuram und beschreibt sie als große und schöne Stadt mit bedeutenden buddhistischen Klöstern und einer florierenden Bildungslandschaft. [[642#INDIEN | Fortsetzung 642]] | |||
*'''642:''' Narasimhavarman I. rächt die Niederlage seines Vaters gegen den Chalukya-König Pulakeshin II. und besiegt diesen in der Schlacht bei Vatapi. Pulakeshin II. wird getötet, und Vatapi (später Badami) wird erobert. Für diesen Sieg erhält Narasimhavarman I. den Titel „Vatapikonda“ („Bezwinger von Vatapi“). Die Pallavas werden nach diesem Triumph die dominierende Macht in Südindien. | |||
*'''668:''' Narasimhavarman I. stirbt in Kanchipuram. [https://en.wikipedia.org/wiki/Mahendravarman_II '''König Mahendravarman II. (668)'''] Nachfolger wird sein Sohn Mahendravarman II. [https://en.wikipedia.org/wiki/Parameswaravarman_I '''König Parameswaravarman I. (668-690)'''] | |||
'''Pandya''' | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Maravarman_Avanisulamani König Avanisulamani (620–645)] <br /> | |||
*'''645:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Jayantavarman '''König Jayantavarman (645–670)'''] | |||
'''Kamarupa''' | |||
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Bhaskaravarman König Bhaskaravarman (600–650)] | |||
'''Anuradhapura''' | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Aggabodhi_III König Aggabodhi III. (3. Amtszeit 629-640)] <br /> | |||
*'''640:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Dathopa_Tissa_I '''König Dathopatissa I. (2. Amtszeit 640-652)'''] [[640#INDIEN | Fortsetzung 640]] | |||
==TIBET== | |||
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Songtsen_Gampo König Songtsen Gampo (618-649)] <br />Kriegerische Auseinandersetzungen und diplomatische Beziehungen mit China, Abschluss eines Heiratsbündnisses. | |||
*[[637#TIBET | Fortsetzung 637]] | |||
*'''637–638:''' Militärische Angriffe gegen Tang-Mitglieder nach abgelehntem Heiratsgesuch an den chinesischen Kaiser. [[639#TIBET | Fortsetzung 639]] | |||
*'''um 639:''' Heirat mit einer Prinzessin aus Nepal (Bhrikuti Devi) zur Festigung der Beziehungen nach Süden. | |||
*'''641:''' Heirat mit der chinesischen Prinzessin Wencheng, wodurch die Beziehungen zum Kaiserreich Tang stabilisiert werden. | |||
*'''640er Jahre:''' Förderung des Buddhismus in Tibet, Bau bedeutender Tempel wie Jokhang in Lhasa und Tradruk in Nêdong. Einführung der tibetischen Schrift durch den Gelehrten Thonmi Sambhota, der auf Anweisung Songtsen Gampos nach Indien reiste. Errichtung von 13 geomantischen Tempeln zur „Bändigung“ des tibetischen Landes und zur Stärkung des Buddhismus. | |||
*'''645:''' Annexion des Königreichs Zhangzhung nach der Ermordung von König Ligmincha. | |||
*'''649:''' Tod Songtsen Gampos, Beisetzung im „Tal der Könige“ in Yarlung (möglicherweise auch bereits 648) | |||
*'''650:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Mangsong_Mangtsen '''König Mangsong Mangtsen (650–676)'''] | |||
==KHMER== | |||
'''Chenla''' | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Isanavarman_I König Isanavarman I. (616–637)] <br /> | |||
*'''639:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Bhavavarman_II '''König Bhavavarman II (639–657)'''] | |||
==CHINA== | |||
(55./56. Zyklus - Jahr des Holz-Schafes; am Beginn des Jahres Holz-Pferd) | |||
'''Tang-Dynastie''' | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Tang_Taizong Kaiser Tang Taizong (626–649)] <br /> | |||
*Der ehemalige Kaiser Tang Gaozu stirbt in Chang’an | |||
*Der nestorianische Missionar Alopen trifft in China ein. | |||
*[[636#CHINA | Fortsetzung 636]] | |||
*'''636:''' Empfang des nestorianischen Christen Olopön am Kaiserhof; Förderung religiöser Toleranz, auch gegenüber dem Buddhismus. [[638#CHINA | Fortsetzung 638]] | |||
*'''638:''' Wu Zhao (spätere Kaiserin Wu Zetian) wird Konkubine am Hofe Taizongs. | |||
*'''640–649:''' Militärische Feldzüge im Tarimbecken, das dem Tang-Reich angegliedert wird. | |||
*'''645:''' Schwerer Feldzug gegen Korea (Goguryeo), der mit einer Niederlage für China endet. | |||
*'''649:''' Tod von Taizong während der Vorbereitung einer weiteren Invasion gegen Korea | |||
*'''649:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Tang_Gaozong '''Kaiser Tang Gaozong (649–683)'''] | |||
==KOREA== | |||
'''Goguryeo''' | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Yeongnyu_of_Goguryeo König Yeongnyu (618-642)] <br /> | |||
*'''642:''' König Yeongnyu und Regierungsbeamte planen, den mächtigen General Yeon Gaesomun zu töten, um dessen wachsenden Einfluss zu brechen. Yeon Gaesomun entdeckt die Verschwörung, marschiert nach Pjöngjang und lässt Yeongnyu sowie die Verschwörer ermorden. Yeongnyu stirbt, Nachfolger wird Bojang, Yeon Gaesomun herrscht fortan als Militärdiktator. | |||
*'''642:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Bojang_of_Goguryeo '''König Bojang (642–668)'''] [[642#KOREA | Fortsetzung 642]] | |||
'''Baekje''' | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Mu_(Baekje) König Mu (600–641)] | |||
*'''639:''' Bau des Mireuksa-Tempels: Der Tempel wird auf Wunsch seiner Frau oder einer anderen königlichen Persönlichkeit errichtet. Er gilt als eines der bedeutendsten buddhistischen Bauwerke der Baekje-Zeit. [[641#KOREA | Fortsetzung 641]] | |||
*'''641:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Uija_of_Baekje '''König Uija (641-660)'''] | |||
'''Silla''' | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Queen_Seondeok_of_Silla Königin Seondeok (632–647)] <br /> | |||
*'''636–638:''' Naturkatastrophen und Omen: Die Königin wird krank, Steine bewegen sich, das Meer färbt sich rot und Fische sterben – diese Ereignisse werden als schlechte Vorzeichen gedeutet. [[642#KOREA | Fortsetzung 642]] | |||
*'''642:''' Angriffe durch Baekje und Goguryeo: Baekje erobert 40 Festungen, darunter die wichtige Daeya-Festung. Silla gerät in eine schwere Krise. | |||
*'''643:''' Baekje und Goguryeo blockieren wichtige Seewege. Seondeok bittet die Tang-Dynastie um Hilfe. Der Bau der neunstöckigen Pagode im Hwangnyongsa-Tempel wird begonnen, um Schutz und Zusammenhalt zu fördern. Der buddhistische Mönch Jajang kehrt aus China zurück und berät die Königin. | |||
*'''644:''' Niederlage eines vereinten Silla-Tang-Heeres gegen Goguryeo. | |||
*'''647:''' Bidams Rebellion: Am 8. Februar beginnt ein Aufstand unter Führung des Adligen Bidam, der behauptet, Frauen seien ungeeignet zum Regieren. Der Aufstand wird nach weniger als zehn Tagen von General Kim Yushin niedergeschlagen, Bidam und seine Anhänger werden hingerichtet. | |||
*'''647:''' 0217: Tod von Königin Seondeok. Ihre Nachfolgerin wird Königin Jindeok. [https://en.wikipedia.org/wiki/Jindeok_of_Silla '''Königin Jindeok (647–654)'''] | |||
==JAPAN== | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Jomei Tennō Jomei (629–641)] <br /> | |||
*'''636:''' Umzug in den Palast Tanaka-no-miya. [[640#JAPAN | Fortsetzung 640]] | |||
*'''640:''' Umzug in die Paläste Umayasaka-no-miya und Kudara-no-miya (letzterer außerhalb von Asuka im heutigen Kōryō) | |||
*'''641:''' 1117D: Tod von Tennō Jomei. [http://de.wikipedia.org/wiki/K%C5%8Dgyoku '''Tennō Kōgyoku (1. Amtszeit 642–645)'''] Nachfolgerin: Jomeis Frau Takara no himemiko als Kaiserin Kōgyoku | |||
==QUELLEN== | ==QUELLEN== |
Version vom 12. Mai 2025, 12:44 Uhr
MAYA
Palenque
- 647: Bau des „Vergessenen Tempels“ (Templo Olvidado) Fortsetzung 654
- 654: Wiederaufbau der militärischen Stärke Palenques nach einer Niederlage gegen Calakmul
- 659: Gefangennahme von Feinden aus Städten wie Pomoná und Santa Elena zwischen 659 und 66
- 684: Ajaw K’inich Kan Bahlam II. (684–702)
Calakmul
- 636: Letzte bekannte militärische Aktion: Yuknoom Head erobert eine weitere Stadt (der genaue Ort ist unbekannt). Ende der Herrschaft: Die Regentschaft von Yuknoom Head endet, vermutlich durch seinen Tod. Ajaw Yuknoom Chʼeen II. (636-686) 0501D: Sein Nachfolger wird Yuknoom Chʼeen II. („Yuknoom der Große“)
Copan
- 652: Plötzlicher Anstieg der Monumentenproduktion. Zwei Stelen werden auf der Großen Plaza und vier weitere an bedeutenden Orten im Copán-Tal errichtet. Alle diese Monumente feiern das Ende eines Kʼatun (20-Jahres-Periode). Aufstellung einer Stele am Santa Rita Fundort, 12 km von Copán entfernt. Erwähnung auf Altar L in Quiriguá im Zusammenhang mit demselben Ereignis. Fortsetzung 695
- 695: 0618D Tod in Copán, im Alter von 90 Jahren. Seine Grabstätte befindet sich bereits in der Chorcha-Phase von Tempel 26 und er wird zwei Tage nach seinem Tod beigesetzt. Sein hohes Alter wird auf Altar Q als Identifikationsmerkmal verwendet. Ajaw Uaxaclajuun Ubʼaah Kʼawiil (695-738)
PIKTEN
- König Gartnait III. (631–635)
- König Bridei II. (635–641)
Beginn der Herrschaft von Bridei II. als König der Pikten nach dem Tod oder der Ablösung seines Bruders Gartnait III. Es gibt wenige konkrete Berichte über Ereignisse während seiner Herrschaft, da die Quellenlage für diese Zeit spärlich ist. Bridei II. wird jedoch in den wichtigsten Königslisten und Annalen als Herrscher genannt. - Fortsetzung 641
- 641: Die wichtigsten Informationen zu Bridei II. stammen aus der Pictish Chronicle und den irischen Annalen (Annals of Ulster, Annals of Tigernach), die seinen Tod für das Jahr 641 verzeichnen
- 641: König Talorg (641–653)
KELTEN
Uí Néill
- 642: Tod Domnall mac Áedos. Er stirbt nach einer Herrschaft von 14 Jahren als Hochkönig Hochkönig Cellach mac Máele Coba (642-658) und Hochkönig Conall Cóel (642-654) Fortsetzung 642
Dalriada
- König Domnall Brecc (629–642)
Erste Niederlage gegen die Pikten bei Caladrois. - Fortsetzung 636
- 636–642: Ferchar I. wird Mitregent, was auf interne Machtprobleme hindeutet. Fortsetzung 637
- 637: Bricht das traditionelle Bündnis mit den mächtigen Uí Néill in Irland und verbündet sich mit Congal Cáech von Dál nAraidi. Niederlage in der Schlacht von Mag Ráth (Moira, Irland) gegen den irischen Hochkönig Domnall mac Áedo (Uí Néill), was zum Verlust der irischen Besitzungen Dalriadas führt.
- 638: Weitere Niederlage gegen die Pikten bei Glen Morriston.
- 642: Endgültige Niederlage und Tod in der Schlacht von Strathcarron gegen Eugein I. (Owen) von Strathclyde. König Ferchar I. (642–650) Nachfolger wird Ferchar I.
Gwynedd
- ca. 638–650: Northumbria gewinnt die Kontrolle über das östliche Lothian (Gododdin) und große Teile des heutigen Südschottlands. Die walisisch-britischen Königreiche geraten weiter unter Druck. Fortsetzung 642
- 642/644: Schlacht von Maserfield (walisisch: Maes Cogwy) nahe Oswestry: Penda und seine walisischen Verbündeten besiegen und töten Oswald von Northumbria. Cadafael nimmt an diesem Bündnis teil.
- ca. 650–651: Penda und seine Verbündeten belagern Oswiu von Northumbria in Bamburgh, können ihn aber nicht besiegen.
- 654/655: Penda wird in der Schlacht von Winwaed getötet. Laut späteren Quellen (z. B. Nennius) verlässt Cadafael das Bündnislager in der Nacht vor der entscheidenden Schlacht und lässt Penda im Stich. Daher erhält er den Beinamen „Schlachtverweigerer“ (Cadomedd).
- 655: Ende von Cadafaels Herrschaft. Gwynedd gerät nach dem Tod Pendas und dem Machtverlust in eine längere Phase des Niedergangs. König Cadwaladr (655-682) Cadwaladr ap Cadwallon, Sohn des früheren Königs Cadwallon, übernimmt nach Cadafaels Abgang den Thron von Gwynedd
Dumnonia
- 652: Im Jahr 652 (bzw. um 654) kommt es zur Schlacht von Bradford-on-Avon, bei der die Briten eine Niederlage gegen Cenwalh erleiden und große Gebiete in Dorset und Somerset verlieren. Die genauen Umstände seines Todes sind nicht eindeutig überliefert; es wird angenommen, dass er entweder in dieser Schlacht gefallen oder kurz darauf gestorben ist. Fortsetzung 652
ANGELSACHSEN
Northumbria
- 'König Oswald (634–642)
Oswald ist Taufpate bei der Taufe von König Cynegils von Wessex durch Bischof Birinus in Dorchester-on-Thames. Er heiratet Cyneburg, die Tochter von Cynegils, und festigt so das Bündnis mit Wessex. Er fördert die Christianisierung seines Reiches. Er lädt den Mönch Aidan von Iona ein, das Kloster und Bistum Lindisfarne zu gründen, das zum Zentrum der Missionierung Nordenglands wird. - Bistum Lindisfarne
Bischof Aidan von Lindisfarne (635–651)
Aidan wird auf Bitten von König Oswald zum ersten Bischof von Lindisfarne ernannt und gründet dort das Kloster Lindisfarne („Holy Island“); Beginn der Christianisierung von Northumbria durch Aidan und seine Gefährten.
635–651: Aidan wirkt als Bischof, gründet zahlreiche Kirchen, Klöster (u. a. Melrose) und Schulen in Northumbria. Er predigt anfangs in gälischer Sprache; König Oswald übersetzt für ihn. Aidan ist bekannt für seine Demut, Nächstenliebe, Armut und sein Engagement für Bedürftige und Sklaven. Das Kloster Lindisfarne entwickelt sich zu einem bedeutenden Zentrum für Bildung, Kunst und Spiritualität - Fortsetzung 637
- 637: Vermutlich unterstützt Oswald den König von Dalriada, Domnall Brecc, in der Schlacht von Mag Ráth, um die Oberherrschaft über Dalriada zu sichern. Fortsetzung 642
- 642: 0805D: Oswald fällt in der Schlacht von Maserfield (heute vermutlich bei Oswestry) gegen Penda von Mercia. Nach seinem Tod wird er als Heiliger und Märtyrer verehrt; sein Gedenktag ist der 5. August. Oswine wird sein Nachfolger und setzt die Unterstützung Aidans fort
- 651: Angriff von König Penda auf Bamburgh; laut Legende Gebet Aidans zur Rettung der Stadt. - August: Ermordung von König Oswine, Aidans Freund. - August: Tod von Bischof Aidan in Bamburgh, nach 17 Jahren als Bischof von Lindisfarne; Beisetzung in Lindisfarne
- 664: Bischof Chad von York (664–669)
Mercia
- 641/642: Schlacht von Maserfield: Penda besiegt und tötet Oswald von Northumbria. Ab diesem Zeitpunkt gilt er als mächtigster angelsächsischer Herrscher und begründet die mercische Vorherrschaft in der Heptarchie.
- 645–648: Penda vertreibt Cenwalh, den König von Wessex, für drei Jahre ins Exil.
- 653: Unterkönig Peada (Middle Anglia, 653–655)
- 653: Pendas Sohn Peada wird Unterkönig von Middle Anglia.
- 655: 1115D Schlacht am Winwaed: Penda fällt im Kampf gegen Oswiu von Northumbria. Nach seinem Tod gerät Mercia unter die Oberherrschaft Northumbrias und wird geteilt: Der Norden an Oswiu Der Süden an Pendas Sohn Peada.
- 655: Unterkönig Peada (Südmercia, 655-656)
East Anglia
- Um 637: Sigebert dankt ab, übergibt die Herrschaft an Ecgric und zieht sich als Mönch in ein von ihm gegründetes Kloster zurück (vermutlich nicht das spätere Bury St Edmunds) König Ecgric (637-640) Fortsetzung 640
- Um 640: East Anglia wird vom heidnischen König Penda von Mercia angegriffen. Die Ostangeln holen Sigebert aus dem Kloster, damit er das Heer moralisch unterstützt. Sigebert weigert sich, zu kämpfen, und geht unbewaffnet mit einem Stab in die Schlacht. Er und Ecgric fallen im Kampf, das Heer wird besiegt
- 642: Der ehemalige König Sigebert, Felix' enger Unterstützer, fällt in einer Schlacht gegen den heidnischen König Penda von Mercia
- 8. März 647/648: Felix stirbt nach etwa 17 Jahren als Bischof von East Anglia. Er wird in Dunwich beigesetzt. Seine Reliquien werden später unter König Knut in die Abtei Ramsey überführt
Königreich Wessex
- König Cynegils (611-642)
Taufe von Cynegils durch Bischof Birinus in Dorchester-on-Thames. König Oswald von Northumbria ist Taufpate. Ein Bündnis zwischen Cynegils und Oswald wird durch die Heirat von Oswald mit Cynegils' Tochter gefestigt. Cynegils gründet das erste westsächsische Bistum in Dorchester und stattet es mit Ländereien aus. - König Cwichelm (611–636)
- Fortsetzung 636
- 636: Cwichelm wird ebenfalls in Dorchester getauft und stirbt im selben Jahr. Einer Legende zufolge ist er von Edwin bei Cwichelmeshlæw (Scutchamer Knob) getötet worden. Fortsetzung 642
- 642: Tod von Cynegils.
- 642: König Cenwalh (1. Amtszeit 642-645) Sein Sohn Cenwalh wird sein Nachfolger als König von Wessex. Cynegils wird vermutlich in Dorchester beigesetzt; später wird sein Grab nach Winchester verlegt
Königreich Essex
- 650: Sigeberht I. stirbt (möglischerweise auch erst im Jahr 653).
Königreich Kent
- König Eadbald von Kent (616-640)
- Erzbischof Honorius von Canterbury (627–653)
Beginn der Missionierung der Westsachsen durch Birinus, unterstützt von Honorius - Bischof Paulinus von York (Rochester, 633–644)
- Fortsetzung 640
- 640:0120D: Eadbald stirbt und wird in der Abteikirche „Peter und Paul“ von Canterbury beigesetzt
- 640: König Earconberht I. (640–664)
- 640: König Eormenred (vor 640–vor 664) Fortsetzung 644
- 644: 1010D: Paulinus stirbt in Rochester. Sein Todestag ist sein Gedenktag
- 644: Honorius weiht Ithamar, einem Einheimischen aus Kent, zum Bischof von Rochester als Nachfolger von Paulinus.
- ca. 652: Honorius weiht Thomas, einem Diakon aus Mercia, zum Bischof in East Anglia als Nachfolger von Felix; später Weihe von Beretgils (Boniface) als Nachfolger von Thomas
- 653: 0930D: Tod von Honorius in Canterbury. Bestattung in der Kirche St. Peter und Paul in Canterbury.
- 655: Erzbischof Deusdedit von Canterbury (655–664) Deusdedit wird erst 18 Monate nach Honorius’ Tod in sein Amt eingeführt.
WESTGOTEN
Westgoten
- 636: Isidor: Tod am 4. April in Sevilla König Chintila (636–639) Fortsetzung 636
FRÄNKISCHES REICH
- König Dagobert I. (629-639)
- Unterkönig Sigibert III. (633-639)
- Pippin verheiratet seine Tochter Begga mit Ansegisel, dem Sohn von Arnulf von Metz. Damit wird die Verbindung zwischen den Pippiniden und Arnulfingern gestärkt – ein Grundstein für das spätere Aufkommen der Karolinger
- Bischof Romanus (Rouen, 626–640)
- Bischof Kunibert von Köln (623-663/664)
- Bischof Moduald (Trier, 622–647)
- Bischof Goericus (Metz, 629–642/47)
- Synode in Konstanz
- Abtei Rebais
Ouen gründet das Kloster Rebais, dessen erster Abt Agilus wird.
Thüringen
- 636/637: Erfolgreiche Feldzüge gegen die Basken und Unterwerfung der Bretagne Fortsetzung 639
- 639: 0119D: Tod Dagoberts I. in Épinay-sur-Seine. Er wird in der von ihm ausgestatteten Kirche St-Denis bei Paris bestattet, die fortan Grablege der fränkischen Könige ist. Kunibert unterstützt Hausmeier Grimoald den Älteren und bleibt einflussreicher Berater am Hof
- 639: Nach dem Tod seines Vaters wird Sigibert III. unbestrittener König in Austrasien
- 639: Hausmeier Pippin der Ältere (Austrasien, 2. Amtszeit 639-640) Da Dagoberts Söhne noch minderjährig sind, kann Pippin mit Unterstützung des austrasischen Adels seine Führungsrolle erneut behaupten.
- Nach 639: Kunibert vertritt als Gesandter von König Sigibert III. die Interessen von Austrasien bei der Reichsteilung in Compiègne, zusammen mit Pippin dem Älteren
- nach 639: Konflikt zwischen Radulf und den Pippiniden (fränkische Adelsfamilie), insbesondere mit Adalgisel und Grimoald, sowie dem König Sigibert III.
- 640: Tod Pippins der Ältere. Er wird in Landen beigesetzt. Nach seinem Tod setzt sich sein Sohn Grimoald der Ältere im Kampf um das Hausmeieramt durch
- 640: Herzog Theodo I. (Baiern, 640–680)
- 640: 0718D: Der ehemalige Bischof Arnulf von Metz stirbt in Remiremont; später werden seine Gebeine nach Metz überführt.
- 641: Feldzug des jungen Königs Sigibert III. mit Adalgisel, Grimoald, Kunibert von Köln, Herzog Bobo, Leuthari (Alamannenherzog) gegen Radulf und seinen Verbündeten Fara (Agilolfinger). Fara wird besiegt und getötet, Radulf verschanzte sich an der Unstrut. Radulf kann nicht besiegt werden, da er Unterstützer im fränkischen Heer hat
- 641: Bischof Ouen (Rouen, 641–684)
- 641: Goericus lässt die Gebeine seines Vorgängers Arnulf von Metz aus Remiremont nach Metz überführen und in der Kirche der Heiligen Apostel beisetzen.
- 642: Radulf rebelliert offen gegen Sigibert III. und besiegt dessen Heer. Er nimmt den Königstitel (rex) von Thüringen an und regiert faktisch unabhängig. Radulfs weitere Herrschaftsdauer ist unbekannt; er stirbt nach 642. Seine Söhne Theotbald und Heden I. folgen ihm nach
- 642: Goericus stirbt um 642 (andere Angaben: 644 oder 647) in Metz. Seine erste Grabstätte ist die Kirche des Klosters St-Symphorien in Metz; um 980 werden seine Gebeine in die Mauritiuskirche nach Épinal überführt
- ab 643: Gründung und Dotierung der Klöster Stablo (heute Stavelot) und Malmedy durch Sigibert, maßgeblich unterstützt durch Remaclus
- 643: Hausmeier Grimoald der Ältere (643–662)
- ca. 646: Heirat Sigiberts mit Chimnechild; Kinder: Dagobert II. und Bilichild.
- um 650: Sigibert adoptiert Childebert, den Sohn seines Hausmeiers Grimoald I., als Erben.
- 656: 0201D: Tod Sigiberts III. Metz; Begräbnis in der Martinsabtei Metz
- Um 663/664: Tod Kuniberts am 12. November in Köln. Er wird in der von ihm erbauten oder erweiterten Clemenskirche bestattet, die später nach ihm St. Kunibert genannt wird
LANGOBARDENREICH
Herzogtum Friaul
Herzogtum Spoleto
Herzogtum Benevent
- 636: Arioald stirbt. König Rothari (636–652) Nachfolger wird Rothari, Herzog von Brescia, der Gundeperga heiratet Fortsetzung 641
- 641: Herzog Ajo I. (641–642)
WESTSLAWEN
Reich des Samo
AWAREN
GROßBULGARISCHES REICH
- Khagan Kubrat (632-650/665)
Kubrat vertreibt die Awaren aus seinen Gebieten und macht die Bulgaren unabhängig von ihnen.
Vertrag mit dem byzantinischen Kaiser Herakleios, Anerkennung Kubrats als Herrscher und Patricius.
635–ca. 650/665: Kubrat regiert Altbulgarien und festigt die Unabhängigkeit von den Awaren und Westtürken. Das Reich erstreckt sich vom Schwarzen Meer bis zur unteren Wolga und zeitweise bis in die pannonische Tiefebene, wo auch Awaren unterworfen werden. - Fortsetzung 665
- Um 665: Tod Kubrats, vermutlich in Mala Pereshchepina (heute Ukraine).
- Nach 665: Das Reich zerfällt unter dem Druck der Chasaren. Kubrats Söhne teilen sich mit ihren Gefolgsleuten auf und ziehen in verschiedene Richtungen (Batbayan, Kotrag, Asparuch, Kuber, Alcek) Fortsetzung 667
- 667: Knjas (667-690)
BYZANTINISCHES REICH
- Kaiser Herakleios (610-641)
- Mitkaiser Konstantin III. (613-641)
- Exarch Isaacius (Ravenna, 625-643/644)
- Papst Honorius I. (625–638)
- Patriarch Sergios I. (Konstantinopel, 610–638)
- Patriarch Sophronios (Jerusalem, 634–638)
Iberia
- 636–637: Arabische Belagerung Jerusalems, die etwa zwei Jahre dauert
- 637/638: Übergabe Jerusalems an Kalif Umar ibn al-Chattab nach Verhandlungen, um die Sicherheit der Christen und der heiligen Stätten zu gewährleisten. Viele Reliquien, darunter das „Wahre Kreuz“, wurden zuvor nach Konstantinopel in Sicherheit gebracht
- 637: Klientelfürst Stephan II. (637/642–ca. 650) Fortsetzung 638
- um 638: Kaiser Herakleios fordert vom neuen Papst Severinus die Unterzeichnung der Monotheletischen Ecthesis. Da Severinus dies verweigert, wird ihm die Anerkennung als Papst verweigert. Ein kaiserlicher Gesandter, Maurikios Chartoularios, plündert gemeinsam mit Isaacius den Lateranpalast in Rom. Ein Teil der Beute wird nach Konstantinopel geschickt, der Rest bleibt beim Exarchen. achfolgende Ereignisse: Maurikios Chartoularios versucht eine erneute Plünderung, will die Beute aber nicht teilen. Isaacius lässt ihn daraufhin festnehmen und hinrichten
- 638: 1012D: Tod von Papst Honorius I., vermutlich in Rom oder auf Sardinien; Beisetzung wahrscheinlich in Alt-St. Peter, das Grab geht später verloren
- 638: Papst Severinus (638–640)
- 638: Sophronios stirbt am 11. März in Jerusalem, kurz nach dem Fall der Stadt, vermutlich an Kummer über die Ereignisse. Nach seinem Tod bleibt der Bischofsstuhl von Jerusalem über 60 Jahre vakant
- 641: Kaiser Konstantin III. (641) 0211D: Nach dem Tod seines Vaters Herakleios wird Konstantin III. Senior-Kaiser und regiert gemeinsam mit seinem Halbbruder Heraklonas. Während seiner kurzen Regierungszeit kommt es zu Spannungen am Hof, insbesondere zwischen seinen Anhängern und denen seiner Stiefmutter Martina sowie Heraklonas. Es kursieren Gerüchte über Intrigen und einen möglichen Bürgerkrieg
- 641: 0525D: Konstantin III. stirbt nach nur drei Monaten Herrschaft in Chalcedon (späteres Kadıköy, Istanbul). Offiziell wird Tuberkulose als Todesursache angegeben, jedoch gibt es Gerüchte, dass er von Martina vergiftet worden ist.
- 641: Kaiser Heraklonas (641)
- 641: Kaiser Konstans II. (641–668) Nach Konstantins III. Tod wird sein Sohn Konstans II. zum Mitkaiser erhoben, um die Machtbalance gegen Martina und Heraklonas zu sichern. Dies führt schließlich zur Absetzung und Verbannung Martinas und ihres Sohnes.
- um 643: Der Langobardenkönig Rothari erobert nahezu ganz Ligurien und weite Teile von Emilia. In einer Schlacht am Panaro werden die byzantinischen Truppen vernichtend geschlagen, tausende Soldaten kommen ums Leben. Isaacius stirbt vermutlich im Kampf gegen die Langobarden, eventuell aber auch an einem Schlaganfall (verschiedene Quellenangaben)
- 643: Exarch Theodorus Calliopas (Ravenna, 1. Amtszeit 643–ca. 645)
- 645: Gregor von Karthago: Gregor wird byzantinischer Patrikios und Exarch von Karthago (heutiges Tunesien). Der genaue Beginn seiner Amtszeit ist nicht überliefert, aber er ist spätestens 645 im Amt - Teilnahme an einer theologischen Disputation zwischen dem ehemaligen Patriarchen von Konstantinopel, Pyrrhos, und dem Theologen Maximos Homologetes, die in seinem Amtsbereich stattfand
- 646: Gregor von Karthago rebelliert gegen den byzantinischen Kaiser Konstans II. Hintergrund der Rebellion sind unter anderem die monotheletischen Streitigkeiten im Byzantinischen Reich. Gregor sagt sich vom Reich los, verlegt die Hauptstadt seines Machtbereichs nach Sufetula (heute Sbeitla in Tunesien) und sammelt Truppen, darunter auch Berberverbände
- 647: Arabische Truppen unter ʿAbdallāh ibn Saʿd greifen das Exarchat an. Gregor von Karthago stellt sich mit seinen Truppen in der Schlacht von Sufetula den Angreifern, unterliegt jedoch und fällt im Kampf (nach arabischen Quellen) oder flieht nach Byzanz (syrische Quellen). Nach seinem Tod wird seine Tochter einem arabischen Anführer als Beute überlassen und stirbt kurz darauf. Das Amt des Exarchen von Karthago übernimmt Gennadios. Die arabischen Angriffe auf das Exarchat setzen sich fort und führen letztlich zum Untergang der byzantinischen Herrschaft im Maghreb.
- 653: Exarch Theodorus Calliopas (Ravenna, 2. Amtszeit 653–vor 666)
SASSANIDENREICH
- 636: Niederlage der Sassaniden in der Schlacht von al-Qadisiyya; Verlust von Ktesiphon, der Hauptstadt Fortsetzung 639
- 639: Eroberung der wichtigen Provinz Chuzestan durch die Araber
- 642: Entscheidungsschlacht bei Nihawand (Nehawend), endgültige Niederlage des sassanidischen Heeres
- 642–651: Yazdegerd III. auf der Flucht durch verschiedene Provinzen, versucht vergeblich, Widerstand zu organisieren
- 651: Ermordung Yazdegerds III. bei Merw durch einen Müller bzw. auf Veranlassung eines lokalen Statthalters; endgültiger Untergang des Sassanidenreiches. Nachwirkung: Beginn der nach Yazdegerd benannten Zeitrechnung („Yazdegerd-Kalender“) bei den Parsen und in der mittelalterlichen Navigation
ARABER
Raschidūn-Kalifat
- Kalif ʿUmar ibn al-Chattāb (634–644)
- Schlacht von Fahl
Januar: In der Schlacht von Fahl bei Pella besiegen die Araber unter Chālid ibn al-Walīd das Byzantinische Reich. Einige kaiserliche Soldaten ziehen sich danach in die Festung Beisan zurück. Die Niederlage führt dazu, dass Kaiser Herakleios die arabische Bedrohung nun ernster nimmt und ein größeres Heer entsendet. - Eroberung von Damaskus
Herbst: Die Araber erobern das christliche Syrien mit der Hauptstadt Damaskus sowie das christliche Palästina und attackieren das persische Sassanidenreich in Mesopotamien. - Fortsetzung 636
- 636: Sieg bei Yarmuk (gegen Byzanz) und Qadisiyya (gegen Persien); Eroberung Syriens und des Irak. Fortsetzung 638
- 638: Einzug in Jerusalem, Beginn der islamischen Herrschaft. - Einführung der islamischen Zeitrechnung (Hidschrī-Kalender) mit dem Jahr der Hidschra als Ausgangspunkt (16. Juli 622)
- 639–642: Eroberung Ägyptens durch ʿAmr ibn al-ʿĀs.
- 642: Sieg bei Nehawend, Zusammenbruch des Sassanidenreichs.
- 644: 1103D: ʿUmar stirbt nach einem Attentat durch den persischen Sklaven Abū Luʾluʾa in Medina Kalif ʿUthmān ibn ʿAffān (644–656)
- 649: Endgültige Zerstörung der persischen Residenz Istachr
AKSUMITISCHES REICH
TURKVÖLKER
Westliches Reich der Gök-Türken
- Khagan Ishbara Tolis (634–638)
Ishbara Tolis legitimiert zehn Stämme als Shads (teilautonome Fürsten), je fünf aus den rivalisierenden Duolu- und Nushibi-Fraktionen, um das Gleichgewicht zu wahren. Dadurch wird sein Reich als Onoq („Zehn Pfeile“) bekannt; trotzdem kommt es zu Aufständen, z. B. durch den Adligen Tun Tudun, wodurch Ishbara Tolis zeitweise fliehen muss. Mit Hilfe des Nushibi-Adligen Esegel Kul-Erkin kehrt er jedoch auf den Thron zurück. - Fortsetzung 638
- 638: Khagan Yukuk Shad (638-642)
Yukuk Shad wird nach der Absetzung von Ishbara Tolis Khagan zum Herrscher (Khagan) der westlichen Göktürken erhoben. Seine Herrschaft fällt in die Zeit der inneren Konflikte zwischen den Dulu- und Nushibi-Stämmen Fortsetzung 639 - 639: Nach der endgültigen Spaltung in Duolu und Nushibi lebt Ishbara Tolis bei den Nushibi am Ili-Fluss und wird dort Khagan der Nushibi (bis 659).
- 642: Nach vier Jahren an der Macht flieht Yukuk Shad nach Westen und wird durch Irbis Seguy ersetzt. Die Gründe für seine Flucht liegen vermutlich in den anhaltenden Stammeskonflikten und Machtverlusten
- 659: Ishbara Tolis wird auf Befehl von Yukuk Shad von einem eigenen Mann getötet
Östliches Reich der Gök-Türken
- 639: Khagan Qilibi (639-647)
0813D: Nach einem Attentat auf Kaiser Taizong durch einen anderen Göktürken-Prinzen entscheidet der Kaiser, Ashina Simo als loyalen Vasallen einzusetzen; dieser regiert unter dem Namen Qilibi. Die östlichen Göktürken werden unter seiner Führung nördlich des Gelben Flusses zwischen der Großen Mauer und der Wüste Gobi angesiedelt - 647: 0516D: Qilibi stirbt in Chang’an (Hauptstadt der Tang-Dynastie), im Alter von 63 oder 64 Jahren und wird in Zhaoling bestattet.
- 647: Khagan Chebi (647–650)
- 650: Eroberung durch Tang-Dynastie
INDIEN
Harsha
- letzter Eintrag im Jahr 630
Gauda
- 637: Harsha erobert Bengal (Gauda) nach Shashankas Tod und gliedert es in sein Reich ein
- 637: König Manava (637-638) Fortsetzung 637
Chalukya
Östliche Chalukya
- 641: Tod in der Schlacht, Nachfolge durch seinen Sohn Jayasimha I.
- 641: König Jayasimha I. (641–673) Fortsetzung 641
Pallava
- 640: Der chinesische Mönch und Reisende Hiuen Tsang (Xuanzang) besucht die Pallava-Hauptstadt Kanchipuram und beschreibt sie als große und schöne Stadt mit bedeutenden buddhistischen Klöstern und einer florierenden Bildungslandschaft. Fortsetzung 642
- 642: Narasimhavarman I. rächt die Niederlage seines Vaters gegen den Chalukya-König Pulakeshin II. und besiegt diesen in der Schlacht bei Vatapi. Pulakeshin II. wird getötet, und Vatapi (später Badami) wird erobert. Für diesen Sieg erhält Narasimhavarman I. den Titel „Vatapikonda“ („Bezwinger von Vatapi“). Die Pallavas werden nach diesem Triumph die dominierende Macht in Südindien.
- 668: Narasimhavarman I. stirbt in Kanchipuram. König Mahendravarman II. (668) Nachfolger wird sein Sohn Mahendravarman II. König Parameswaravarman I. (668-690)
Pandya
Kamarupa
Anuradhapura
TIBET
- König Songtsen Gampo (618-649)
Kriegerische Auseinandersetzungen und diplomatische Beziehungen mit China, Abschluss eines Heiratsbündnisses. - Fortsetzung 637
- 637–638: Militärische Angriffe gegen Tang-Mitglieder nach abgelehntem Heiratsgesuch an den chinesischen Kaiser. Fortsetzung 639
- um 639: Heirat mit einer Prinzessin aus Nepal (Bhrikuti Devi) zur Festigung der Beziehungen nach Süden.
- 641: Heirat mit der chinesischen Prinzessin Wencheng, wodurch die Beziehungen zum Kaiserreich Tang stabilisiert werden.
- 640er Jahre: Förderung des Buddhismus in Tibet, Bau bedeutender Tempel wie Jokhang in Lhasa und Tradruk in Nêdong. Einführung der tibetischen Schrift durch den Gelehrten Thonmi Sambhota, der auf Anweisung Songtsen Gampos nach Indien reiste. Errichtung von 13 geomantischen Tempeln zur „Bändigung“ des tibetischen Landes und zur Stärkung des Buddhismus.
- 645: Annexion des Königreichs Zhangzhung nach der Ermordung von König Ligmincha.
- 649: Tod Songtsen Gampos, Beisetzung im „Tal der Könige“ in Yarlung (möglicherweise auch bereits 648)
- 650: König Mangsong Mangtsen (650–676)
KHMER
Chenla
CHINA
(55./56. Zyklus - Jahr des Holz-Schafes; am Beginn des Jahres Holz-Pferd)
Tang-Dynastie
- Kaiser Tang Taizong (626–649)
- Der ehemalige Kaiser Tang Gaozu stirbt in Chang’an
- Der nestorianische Missionar Alopen trifft in China ein.
- Fortsetzung 636
- 636: Empfang des nestorianischen Christen Olopön am Kaiserhof; Förderung religiöser Toleranz, auch gegenüber dem Buddhismus. Fortsetzung 638
- 638: Wu Zhao (spätere Kaiserin Wu Zetian) wird Konkubine am Hofe Taizongs.
- 640–649: Militärische Feldzüge im Tarimbecken, das dem Tang-Reich angegliedert wird.
- 645: Schwerer Feldzug gegen Korea (Goguryeo), der mit einer Niederlage für China endet.
- 649: Tod von Taizong während der Vorbereitung einer weiteren Invasion gegen Korea
- 649: Kaiser Tang Gaozong (649–683)
KOREA
Goguryeo
- 642: König Yeongnyu und Regierungsbeamte planen, den mächtigen General Yeon Gaesomun zu töten, um dessen wachsenden Einfluss zu brechen. Yeon Gaesomun entdeckt die Verschwörung, marschiert nach Pjöngjang und lässt Yeongnyu sowie die Verschwörer ermorden. Yeongnyu stirbt, Nachfolger wird Bojang, Yeon Gaesomun herrscht fortan als Militärdiktator.
- 642: König Bojang (642–668) Fortsetzung 642
Baekje
- 639: Bau des Mireuksa-Tempels: Der Tempel wird auf Wunsch seiner Frau oder einer anderen königlichen Persönlichkeit errichtet. Er gilt als eines der bedeutendsten buddhistischen Bauwerke der Baekje-Zeit. Fortsetzung 641
- 641: König Uija (641-660)
Silla
- 636–638: Naturkatastrophen und Omen: Die Königin wird krank, Steine bewegen sich, das Meer färbt sich rot und Fische sterben – diese Ereignisse werden als schlechte Vorzeichen gedeutet. Fortsetzung 642
- 642: Angriffe durch Baekje und Goguryeo: Baekje erobert 40 Festungen, darunter die wichtige Daeya-Festung. Silla gerät in eine schwere Krise.
- 643: Baekje und Goguryeo blockieren wichtige Seewege. Seondeok bittet die Tang-Dynastie um Hilfe. Der Bau der neunstöckigen Pagode im Hwangnyongsa-Tempel wird begonnen, um Schutz und Zusammenhalt zu fördern. Der buddhistische Mönch Jajang kehrt aus China zurück und berät die Königin.
- 644: Niederlage eines vereinten Silla-Tang-Heeres gegen Goguryeo.
- 647: Bidams Rebellion: Am 8. Februar beginnt ein Aufstand unter Führung des Adligen Bidam, der behauptet, Frauen seien ungeeignet zum Regieren. Der Aufstand wird nach weniger als zehn Tagen von General Kim Yushin niedergeschlagen, Bidam und seine Anhänger werden hingerichtet.
- 647: 0217: Tod von Königin Seondeok. Ihre Nachfolgerin wird Königin Jindeok. Königin Jindeok (647–654)
JAPAN
- 636: Umzug in den Palast Tanaka-no-miya. Fortsetzung 640
- 640: Umzug in die Paläste Umayasaka-no-miya und Kudara-no-miya (letzterer außerhalb von Asuka im heutigen Kōryō)
- 641: 1117D: Tod von Tennō Jomei. Tennō Kōgyoku (1. Amtszeit 642–645) Nachfolgerin: Jomeis Frau Takara no himemiko als Kaiserin Kōgyoku
QUELLEN
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16.02.2024 Artikel eröffnet
03.03.2024 Grundstock erstellt