1878: Unterschied zwischen den Versionen

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*[http://de.wikipedia.org/wiki/Violinkonzert_%28Brahms%29 '''Violinkonzert D-Dur op.77 (Brahms)'''] Bei diesem Werk handelt es sich um das einzige Violinkonzert von Johannes Brahms und gleichzeitig eines der bekanntesten seiner Gattung überhaupt. Ursprünglich waren vier Sätze für das Werk geplant, das geplante Scherzo entfiel jedoch. So hat es - wie die meisten Concerti seit dem Barock - drei Sätze nach dem Schema schnell-langsam-schnell: 1. Allegro non troppo, 2. Adagio, 3. Allegro giocoso, ma non troppo vivace. Das Werk entstand im Jahre 1878 für den Violinisten und Freund Brahms’, Joseph Joachim, dem es gewidmet war. Brahms suchte beim Schreiben des Soloparts bei Joachim um Rat nach. Die bekanntesten Kadenzen stammen von Joachim, eine Reihe von Musikern haben allerdings Alternativen angeboten, unter ihnen Leopold Auer. Das Konzert wurde von Joachim am 1. Januar 1879 in Leipzig uraufgeführt. Es wurden verschiedene Veränderungen an dem Werk gemacht, bevor es von Fritz Simrock zu einem späteren Zeitpunkt desselben Jahres veröffentlicht wurde. Die Kritik reagierte gespalten auf das Werk: Der Dirigent Hans von Bülow war der Ansicht, das Werk sei weniger „für“ die Violine als „gegen die Violine“ geschrieben. Henryk Wieniawski nannte das Stück unspielbar, und der Violinenvirtuose Pablo de Sarasate weigerte sich, es zu spielen mit der Begründung, er finde es unerträglich, mitanhören zu müssen, wie die Oboe am Anfang des 2. Satzes die einzige Melodie des Konzertes der Violine vorenthielt. Zermürbt von dieser Kritik soll Brahms seine Skizzen für ein (umrätseltes) zweites Violinkonzert verbrannt haben. Anders als diese Kritiker argumentieren heutige Hörer, dass Brahms nicht versuchte, ein konventionelles Mittel zur Entfaltung des Virtuosen zu schaffen, wie seine Zeitgenossen es wohl erwartet hätten. Brahms habe vielmehr höhere musikalische Ziele im Sinn gehabt. Ähnliche Kritik war früher schon gegenüber anderen Werken für Streicher geäußert worden, wie Ludwig van Beethovens Violinkonzert oder Hector Berlioz' Harold en Italie. Das Spektrum der bekannten Interpretationen des Violin- und Konzertteils sowie insbesondere der Kadenzen ist bemerkenswert. Für kein anderes Violinkonzert gibt es eine größere Anzahl an Einspielungen – von den meisten der großen Geigenvirtuosen und Dirigenten sind heute Aufnahmen verfügbar. Hier sind beispielhaft zu nennen: Kremer/Bernstein und Harnoncourt, Menuhin/Furtwängler, Heifetz/Koussevitzky, Oistrach/Konwitschny und Klemperer, Perlman/Giulini, Vengerov/Barenboim, Mutter/Karajan und Masur, Mullova/Abbado, Repin/Chailly. (Wikipedia) [http://www.drs.ch/www/de/drs/sendungen/diskothek-im-zwei/2633.sh10137443.html (DRS2 Diskothek im Zwei)]
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Violinkonzert_%28Brahms%29 '''Violinkonzert D-Dur op.77 (Brahms)''']  
**Bei diesem Werk handelt es sich um das einzige Violinkonzert von Johannes Brahms und gleichzeitig eines der bekanntesten seiner Gattung überhaupt. Ursprünglich waren vier Sätze für das Werk geplant, das geplante Scherzo entfiel jedoch. So hat es - wie die meisten Concerti seit dem Barock - drei Sätze nach dem Schema schnell-langsam-schnell: 1. Allegro non troppo, 2. Adagio, 3. Allegro giocoso, ma non troppo vivace. Das Werk entstand im Jahre 1878 für den Violinisten und Freund Brahms’, Joseph Joachim, dem es gewidmet war. Brahms suchte beim Schreiben des Soloparts bei Joachim um Rat nach. Die bekanntesten Kadenzen stammen von Joachim, eine Reihe von Musikern haben allerdings Alternativen angeboten, unter ihnen Leopold Auer. Das Konzert wurde von Joachim am 1. Januar 1879 in Leipzig uraufgeführt. Es wurden verschiedene Veränderungen an dem Werk gemacht, bevor es von Fritz Simrock zu einem späteren Zeitpunkt desselben Jahres veröffentlicht wurde. Die Kritik reagierte gespalten auf das Werk: Der Dirigent Hans von Bülow war der Ansicht, das Werk sei weniger „für“ die Violine als „gegen die Violine“ geschrieben. Henryk Wieniawski nannte das Stück unspielbar, und der Violinenvirtuose Pablo de Sarasate weigerte sich, es zu spielen mit der Begründung, er finde es unerträglich, mitanhören zu müssen, wie die Oboe am Anfang des 2. Satzes die einzige Melodie des Konzertes der Violine vorenthielt. Zermürbt von dieser Kritik soll Brahms seine Skizzen für ein (umrätseltes) zweites Violinkonzert verbrannt haben. Anders als diese Kritiker argumentieren heutige Hörer, dass Brahms nicht versuchte, ein konventionelles Mittel zur Entfaltung des Virtuosen zu schaffen, wie seine Zeitgenossen es wohl erwartet hätten. Brahms habe vielmehr höhere musikalische Ziele im Sinn gehabt. Ähnliche Kritik war früher schon gegenüber anderen Werken für Streicher geäußert worden, wie Ludwig van Beethovens Violinkonzert oder Hector Berlioz' Harold en Italie. Das Spektrum der bekannten Interpretationen des Violin- und Konzertteils sowie insbesondere der Kadenzen ist bemerkenswert. Für kein anderes Violinkonzert gibt es eine größere Anzahl an Einspielungen – von den meisten der großen Geigenvirtuosen und Dirigenten sind heute Aufnahmen verfügbar. Hier sind beispielhaft zu nennen: Kremer/Bernstein und Harnoncourt, Menuhin/Furtwängler, Heifetz/Koussevitzky, Oistrach/Konwitschny und Klemperer, Perlman/Giulini, Vengerov/Barenboim, Mutter/Karajan und Masur, Mullova/Abbado, Repin/Chailly. (Wikipedia) [http://www.drs.ch/www/de/drs/sendungen/diskothek-im-zwei/2633.sh10137443.html (DRS2 Diskothek im Zwei)]





Version vom 19. Juni 2010, 19:04 Uhr

1875 | 1876 | 1877 | 1878 | 1879 | 1880 | 1881

  • Violinkonzert D-Dur op.77 (Brahms)
    • Bei diesem Werk handelt es sich um das einzige Violinkonzert von Johannes Brahms und gleichzeitig eines der bekanntesten seiner Gattung überhaupt. Ursprünglich waren vier Sätze für das Werk geplant, das geplante Scherzo entfiel jedoch. So hat es - wie die meisten Concerti seit dem Barock - drei Sätze nach dem Schema schnell-langsam-schnell: 1. Allegro non troppo, 2. Adagio, 3. Allegro giocoso, ma non troppo vivace. Das Werk entstand im Jahre 1878 für den Violinisten und Freund Brahms’, Joseph Joachim, dem es gewidmet war. Brahms suchte beim Schreiben des Soloparts bei Joachim um Rat nach. Die bekanntesten Kadenzen stammen von Joachim, eine Reihe von Musikern haben allerdings Alternativen angeboten, unter ihnen Leopold Auer. Das Konzert wurde von Joachim am 1. Januar 1879 in Leipzig uraufgeführt. Es wurden verschiedene Veränderungen an dem Werk gemacht, bevor es von Fritz Simrock zu einem späteren Zeitpunkt desselben Jahres veröffentlicht wurde. Die Kritik reagierte gespalten auf das Werk: Der Dirigent Hans von Bülow war der Ansicht, das Werk sei weniger „für“ die Violine als „gegen die Violine“ geschrieben. Henryk Wieniawski nannte das Stück unspielbar, und der Violinenvirtuose Pablo de Sarasate weigerte sich, es zu spielen mit der Begründung, er finde es unerträglich, mitanhören zu müssen, wie die Oboe am Anfang des 2. Satzes die einzige Melodie des Konzertes der Violine vorenthielt. Zermürbt von dieser Kritik soll Brahms seine Skizzen für ein (umrätseltes) zweites Violinkonzert verbrannt haben. Anders als diese Kritiker argumentieren heutige Hörer, dass Brahms nicht versuchte, ein konventionelles Mittel zur Entfaltung des Virtuosen zu schaffen, wie seine Zeitgenossen es wohl erwartet hätten. Brahms habe vielmehr höhere musikalische Ziele im Sinn gehabt. Ähnliche Kritik war früher schon gegenüber anderen Werken für Streicher geäußert worden, wie Ludwig van Beethovens Violinkonzert oder Hector Berlioz' Harold en Italie. Das Spektrum der bekannten Interpretationen des Violin- und Konzertteils sowie insbesondere der Kadenzen ist bemerkenswert. Für kein anderes Violinkonzert gibt es eine größere Anzahl an Einspielungen – von den meisten der großen Geigenvirtuosen und Dirigenten sind heute Aufnahmen verfügbar. Hier sind beispielhaft zu nennen: Kremer/Bernstein und Harnoncourt, Menuhin/Furtwängler, Heifetz/Koussevitzky, Oistrach/Konwitschny und Klemperer, Perlman/Giulini, Vengerov/Barenboim, Mutter/Karajan und Masur, Mullova/Abbado, Repin/Chailly. (Wikipedia) (DRS2 Diskothek im Zwei)


  • Deutsches Reich: Winnetou (Romanfigur von Karl May)