1884

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JANUAR

0105D: Erste Wiener Kochkunstausstellung

  • Die Erste Wiener Kochkunstausstellung fand von 5. Jänner bis 10. Jänner 1884 in den Sälen der k.k. Gartenbaugesellschaft in Wien statt. Waren Ausstellungen dieser Art in anderen europäischen Städten bereits mit großem Erfolg durchgeführt worden, so engagierte sich ein Kreis um Eduard Sacher und die Genossenschaft der Gastwirte nun auch in Wien um die Ausrichtung einer solchen Unternehmung. Mit mächtiger Unterstützung zahlreicher Industrieller, der Behörden und der Presse konnte mit dieser ersten Kochkunstausstellung, deren Erlöse karitativen Zwecken gewidmet waren, ein Erfolg verbucht werden. Es war dies ein erstes zahlreiches Zusammentreffen von verschiedenen Vertretern der kulinarischen Wiener Zünfte, auf dessen Erbe unsere international geachtete, traditionelle Wiener Küche aufgebaut ist.

MÄRZ

0312D: Gesetz vom 21. März 1884

  • Mit dem Gesetz vom 21. März 1884 (auch Gesetz Waldeck-Rousseau) erlaubte Frankreich die Gründung von Gewerkschaften und Berufsverbänden. Diese waren 1791 durch das Gesetz Le Chapelier verboten worden. Urheber des Gesetzes war Pierre Waldeck-Rousseau, mit dessen Namen das Gesetz verbunden ist.

0313D: Schlacht bei Tamanieh

  • Die Schlacht bei Tamanieh (auch Schlacht bei Tamai) war eine Schlacht, die am 13. März 1884 zwischen britischen Truppen unter der Führung von Sir Gerald Graham und Anhängern des Mahdi Muhammad Ahmad unter der Führung von Osman Digna im Sudan geführt wurde.

JULI

0705D: Togoland

  • Togoland war eine deutsche Kolonie, die von 1884 bis 1914 (bzw. 1919, siehe unten) bestand. Das damalige Gebiet umfasste die heutige Republik Togo und den östlichsten Teil Ghanas und besaß eine Fläche von ca. 87.200 km². Die Kolonie Togoland wurde 1905 offiziell in Togo umbenannt.

0609D: Kaiser Wilhelm I. legt den Grundstein für das Reichstagsgebäude

  • Kaiser Wilhelm II. soll das Reichstagsgebäude als "völlig verunglückte Schöpfung" und sogar als "Reichsaffenhaus" bezeichnet haben. Immer wieder ließen die Monarchen Wilhelm I. und Wilhelm II. den Architekten Paul Wallot seinen Bauentwürfe überarbeiten. Am 9. Juni 1884 wurde schließlich der Grundstein für das Reichstagsgebäude in Berlin gelegt. (dradio.de)

AUGUST

0823D: Zahnradbahn Stuttgart

  • Die Zahnradbahn Stuttgart wurde am 23. August 1884 eröffnet und verbindet seither den Stadtbezirk Süd mit dem 1908 eingemeindeten Stadtteil Degerloch. Im Volksmund wird sie auch schwäbisch Zacketse genannt, 1984 führte die Betreibergesellschaft Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) ferner den hochdeutschen Begriff Zacke ein. Neben der Zugspitzbahn, der Wendelsteinbahn und der Drachenfelsbahn ist sie eine von nur noch vier betriebenen Zahnradbahnen in Deutschland. Als einzige dient sie dabei nicht touristischen Zwecken, sondern dem regulären öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Die Stuttgarter Zahnradbahn ist deshalb seit Mai 1959 auch in das Liniennummernsystem der SSB integriert, zunächst als Linie 30, seit der Einführung des Verkehrs- und Tarifverbunds Stuttgart (VVS) im Oktober 1978 als Linie 10.

SEPTEMBER

0923D: Lochkarte zum Patent angemeldet

  • Das 20. Jahrhundert beginnt ungewöhnlich früh und zwar genau am 23. September 1884. Da meldet der Amerikaner Herman Hollerith seine Lochkartenmaschine zum Patent an. Ahnungslos schickt er damit die Menschheit ins digitale Zeitalter. (BR2 Kalenderblatt)

OKTOBER

1013D: Internationale Meridian-Konferenz

  • Ein Meilenstein bei der "Vereinheitlichung" der Welt war die Einführung eines gemeinsamen geografischen Bezugssystems und einer gemeinsamen Zeit- und Tageszählung. Vor 125 Jahren wurden auf einer Konferenz in Washington die Grundlagen dafür gelegt. (dradio.de)

NOVEMBER

1115D: Kongokonferenz

  • Die Kongokonferenz (oder Westafrika-Konferenz) fand vom 15. November 1884 bis zum 26. Februar 1885 auf Einladung des deutschen Reichskanzlers Bismarck in Berlin statt und sollte die Handelsfreiheit am Kongo und am Niger regeln. Sie wird auch als Berliner Konferenz bezeichnet (allerdings nicht zu verwechseln mit dem Berliner Kongress 1878). Ihr Schlussdokument, die Kongoakte, bildete die Grundlage für die Aufteilung Afrikas in Kolonien.
  • Über Afrika wussten sie recht wenig, die Vertreter Europas, der USA und des Osmanischen Reichs, als sie sich in Berlin vor einer großen Karte trafen, um sich Afrika aufzuteilen. Am 15. November 1884 begann die Kongo-Konferenz. (BR2 Kalenderblatt)

DEZEMBER

1204D: Gapsin-Putsch (Korea)

  • Der Gapsin-Putsch war ein 3-tägiger gescheiterter Putschversuch am 4. Dezember 1884 im Korea der späten Joseon-Dynastie. Die Bezeichnung Gapsin leitet sich aus der Jahresbenennung für das Jahr 1884 im chinesischen 60-Jahre-Zyklus her.

1230D: Sinfonie WAB 107 (Bruckner)

  • Die 7. Sinfonie in E-Dur (WAB 107) wurde von Anton Bruckner in den Jahren 1881 bis 1883 geschrieben. Uraufgeführt wurde das Werk am 30. Dezember 1884 im Leipziger Stadttheater vom Gewandhausorchester Leipzig unter Arthur Nikisch. Dass das Werk trotz einer langsamen und müßigen Probenarbeit (zum Teil über Briefwechsel zwischen Bruckner und Nikisch), Bruckners fehlender Anerkennung als Komponist und Spielplanunstimmigkeiten in Leipzig ein Erfolg wurde, ist ein großer Verdienst des Dirigenten Nikisch, der dem Leipziger Publikum in Werkseinführungen die Symphonie näherbrachte. Bruckner hatte soviel Vertrauen in ihn, dass er ihm sogar freistellte, die Partitur zu ändern. Der Komponist Bruckner musste 60 Jahre alt werden, um einen ersten durchschlagenden Erfolg - später einen Welterfolg - mit dieser neuen Komposition zu erzielen. Schon bald kündigte sich nach der Uraufführung dieser Sinfonie der Siegeszug des Werkes an, und zwar durch Aufführungen in anderen musikalischen Zentren Europas. Etwas später fand die Sinfonie sogar ihren Weg nach Übersee. Große Teile dieser in späteren Zeiten bis heute beim Publikum sehr beliebten Sinfonie wurden in St. Florian komponiert, dort, wo Bruckner seine ewige Ruhe unter der großen Orgel fand.
  • Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
  • Anton Bruckners 7. Symphonie wird in Leipzig uraufgeführt. (BR4 Was heute geschah)

LEXIKON

Aachener Kaiserbrunnen

  • "Aachener Kaiserbrunnen" war die gängige Kurzbezeichnung der Aachener Thermalwasser Kaiserbrunnen Aktiengesellschaft mit Sitz in Bad Aachen, das schon bei den Römern aufgrund der heißesten Quellen Mitteleuropas unter dem lateinischen Namen Aquae Grani (Wasser des Grannus) bekannt war. Die Aktiengesellschaft bestand von 1884 bis 2009 und sah ihre Unternehmensaufgabe in der Gewinnung und dem Vertrieb des Aachener Thermalwassers sowie der Herstellung von Limonaden und ähnlichen Getränken. Das Unternehmen war dem seit 1904 bestehenden Verband Deutscher Mineralbrunnen e. V. Bonn-Bad Godesberg angeschlossen.

Chinesisch-Französischer Krieg 1884-1885

  • Der Chinesisch-Französische Krieg war ein räumlich begrenzter Krieg zwischen dem chinesischen Kaiserreich der Qing-Dynastie und der dritten französischen Republik. Er wurde zwischen August 1884 und April 1885 im Gebiet von Tonkin, Taiwan und entlang der südostchinesischen Küste ausgetragen. Da die Franzosen ihre ursprünglichen Kriegsziele erreichten, wird der Krieg allgemein als französischer Sieg angesehen. Da die Chinesen jedoch auf dem Schlachtfeld einige Siege erringen konnten und sich besser schlugen als in vorangegangenen Kriegen gegen fremde Mächte, wird der Krieg dort häufig als unentschieden oder sogar chinesischer Sieg verstanden.

Der arme Teufel (Zeitschrift)

  • "Der arme Teufel" war eine US-amerikanische anarchistische Zeitschrift, erschienen in Detroit (Michigan) von 1884 bis 1900.

Hodgson Report

  • Als Hodgson Report bzw. Hodgson-Bericht wird eine von Richard Hodgson durchgeführte Untersuchung der paranormalen Phänomene rund um Helena Petrovna Blavatsky und der Theosophischen Gesellschaft (TG) bezeichnet. Die Untersuchung diente zur Abklärung der Coulomb-Affäre und erfolgte im Auftrag der Society for Psychical Research (SPR) in den Jahren 1884/85. Im Verlauf dieser Auseinandersetzungen traten die Theosophen auch aus der Hermetischen Bruderschaft von Luxor aus.

Maler Klecksel (Busch)

  • "Maler Klecksel" ist die letzte Bildergeschichte des humoristischen Dichters und Zeichners Wilhelm Busch. Sie erschien im Juni 1884, fast genau ein Jahr nach der Veröffentlichung von Balduin Bählamm, der verhinderte Dichter. Ähnlich wie in Balduin Bählamm thematisiert Busch in dieser Bildergeschichte unter anderem künstlerisches Scheitern, was von einigen Buschbiografen als Selbstkommentar zu seinem Leben gewertet wird. Wilhelm Busch war zwar als Karikaturist und Reimer bekannt; seine Versuche, sich als ernsthafter Maler und Dichter zu etablieren, scheiterten. Sein Gedichtband Kritik des Herzens war auf keine Resonanz gestoßen; seine Gemälde entsprachen nicht seinem eigenen Anspruch, so dass er zeitlebens keine Ausstellung bestritt.

Oktoberfestpokal

  • Ein alter Kokosnusspokal mit Silbermontierungen aus dem Jahre 1884, der mit Scheibenstutzen als 1. Preis auf der Feldfestscheibe ausgeschossen wurde. (youtube.com)

QUELLEN

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04.01.2009 Artikel eröffnet

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