1947

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Januar

0104D: Erstausgabe Der Spiegel (Zeitschrift)

  • Der Spiegel (Eigenschreibweise: DER SPIEGEL) ist ein deutsches Nachrichtenmagazin, das im Spiegel-Verlag in Hamburg erscheint und weltweit vertrieben wird. Es hat derzeit eine verkaufte Auflage von 974.638 Exemplaren und damit die höchste Auflage der wöchentlichen Nachrichtenmagazine wie Stern und Focus. Aufgrund seines Einflusses auf die öffentliche Meinungsbildung wird Der Spiegel oft als ein Leitmedium bezeichnet. In der bundesdeutschen Pressegeschichte nehmen Der Spiegel und sein Gründer Rudolf Augstein eine zentrale Rolle ein. Das 1947 gegründete Blatt erlangte seine Bedeutung im Kampf für die Pressefreiheit (Spiegel-Affäre) und durch die Enthüllung zahlreicher politischer Affären. Der Spiegel erscheint offiziell jeweils montags, ist vielerorts aber schon am Sonntag erhältlich (online bereits am Samstagabend); an Feiertagen wird der Erscheinungstag in der Regel auf Samstag vorgezogen. Der Einzelpreis in Deutschland beträgt derzeit EUR 4,00. Mit dem wirtschaftlich und redaktionell eigenständigen Spiegel Online betreibt der Verlag außerdem eine der reichweitenstärksten Nachrichten-Websites im deutschsprachigen Internet.
  • "Nichts interessiert den Menschen so sehr wie der Mensch", heißt das Prinzip aus den Gründertagen des Magazins "DER SPIEGEL". Der Autor Rudolf Augstein war den Briten, für deren Besatzungszeitung er geschrieben hatte, zu frech. Da gründete er ein eigenes Magazin - am 4. Januar 1947 erschien der die erste Ausgabe des SPIEGEL. (br-online.de2)

0127D: Anna von Mildenburg

  • Anna von Mildenburg (1872-1947), geb. Bellschan von Mildenburg, verehelichte Anna Bahr-Mildenburg, war eine Sopranistin und gefeierte Wagner-Interpretin.
  • In Wien stirbt die Wagner-Sängerin Anna Bahr-Mildenburg (BR4 Was heute geschah)

Februar

0203D: Ahlener Programm (CDU)

  • Das Ahlener Programm ist ein am 3. Februar 1947 im Gymnasium St. Michael in Ahlen beschlossenes Wirtschafts- und Sozialprogramm der nordrhein-westfälischen CDU.

0213D: Draußen vor der Tür

  • Draußen vor der Tür ist ein Drama des deutschen Schriftstellers Wolfgang Borchert, das er innerhalb von acht Tagen niederschrieb. Der Entstehungszeitraum wird zwischen Herbst 1946 und Januar 1947 angenommen. Am 13. Februar 1947 wurde es erstmals als Hörspiel vom Nordwestdeutschen Rundfunk ausgestrahlt, am 21. November 1947 folgte die Uraufführung als Theaterstück in den Hamburger Kammerspielen. Das Drama blieb neben einigen Kurzgeschichten das Hauptwerk Wolfgang Borcherts, der einen Tag vor der Uraufführung im Alter von 26 Jahren verstarb. Im Zentrum der Handlung steht der deutsche Kriegsheimkehrer Beckmann, dem es nach dreijähriger Kriegsgefangenschaft nicht gelingt, sich wieder ins Zivilleben einzugliedern. Während er noch durch die Erfahrungen des Zweiten Weltkriegs geprägt ist, haben seine Mitmenschen die Vergangenheit längst verdrängt. Auf den Stationen seiner Suche nach einem Platz in der Nachkriegsgesellschaft richtet Beckmann Forderungen nach Moral und Verantwortung an verschiedene Personentypen, Gott und den Tod. Am Ende bleibt er von der Gesellschaft ausgeschlossen und erhält auf seine Fragen keine Antwort. Sowohl die Radioausstrahlung als auch die Bühnenpremiere von Draußen vor der Tür – laut Untertitel „Ein Stück, das kein Theater spielen und kein Publikum sehen will“ – wurden große Erfolge und machten den bis dahin unbekannten Borchert berühmt. Viele Zeitgenossen konnten sich mit Beckmanns Schicksal identifizieren, Borcherts Stück wurde als Aufschrei einer zuvor schweigenden jungen Generation gewertet und gilt heute als eines der wichtigsten Nachkriegsdramen. Obwohl in späteren Jahren vermehrt inhaltliche und formale Schwächen kritisiert wurden, blieb Draußen vor der Tür ein oft inszeniertes und in seiner Buchausgabe viel gelesenes Theaterstück.

März

0308D: Demokratischer Frauenbund Deutschlands

  • Der 1947 gegründete Demokratische Frauenbund Deutschlands (DFD) war eine Frauenorganisation. In der SBZ bzw. DDR war der DFD eine Massenorganisation. Aus den DFD-Landesverbänden in den westlichen Besatzungszonen/BRD wurde 1952 ein eigenständiger Verband, der 1957 in der Bundesrepublik verboten wurde. 1990 konstituierte sich der DFD als gemeinnütziger Verein und veränderte seinen Namen in dfb.
  • Zumindest theoretisch war in der DDR die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen abgeschafft. Und damit das auch für die Ausbeutung der Frau durch den Menschen gälte, wurde am 8. März 1947 der Demokratischen Frauenbund Deutschlands, DFD, gegründet. (BR2 Kalenderblatt)

August

0807D: Nordhausen-Hauptprozess

  • Der Nordhausen-Hauptprozess, auch als Dachauer Dora-Prozess bezeichnet, war ein Kriegsverbrecherprozess der United States Army in der amerikanischen Besatzungszone am Militärgericht in Dachau. Dieser Prozess fand vom 7. August 1947 bis zum 30. Dezember 1947 im Internierungslager Dachau statt, wo sich bis Ende April 1945 das Konzentrationslager Dachau befunden hatte. In diesem Prozess waren 19 Personen angeklagt, denen Kriegsverbrechen im Zusammenhang mit dem Konzentrationslager Mittelbau-Dora und dessen Nebenlagern zur Last gelegt wurden. Das Verfahren endete mit 15 Schuld- und vier Freisprüchen. Offiziell wurde der Fall als United States of America vs Kurt Andrae et al. – Case 000-50-37 bezeichnet. Während des Nordhausen-Hauptprozess wurden fünf Nebenverfahren mit jeweils einem Angeklagten verhandelt. Der Nordhausen-Hauptprozess war das letzte Hauptverfahren im Zusammenhang mit Konzentrationslagerverbrechen, das im Rahmen der Dachauer Prozesse stattfand.

0815D: A New India August 15 1947

  • The newsreel announcing India's independence to US audiences on August 15, 1947 (the first part deals with Pakistan's Independence the previous day). Shows Nehru delivering his famous "Tryst with Destiny" speech to the Assembly in Delhi with Lord and Lady Mountbatten in attendance. Uncut. (youtube.com)

Dezember

1129D: Teilung Palästinas

  • Tel Aviv: Die Nachricht aus New York löst Jubel aus. Die UN-Vollversammlung beschließt Palästinas Teilung in einen jüdischen und einen arabischen Teil. Unter der Davidstern-Fahne ziehen Anhänger des Judenstaates durch die Straßen der Stadt. "Nach zwei Jahrtausenden Finsternis bricht endlich die Morgenröte der Erlösung an", verkündet Oberrabbiner Isaac Herzog. Doch die arabische Bevölkerung reagiert. Sie greift zu den Waffen. Ströme von Blut werden im 20. Jahrhundert im Heiligen Land vergossen. Ob Araber und Juden sich je als Nachbarn akzeptieren? Die jüngste Entwicklung gibt Anlass zu Hoffnung. (Quelle: www.phoenix.de) (youtube.com: 100 Jahre)

Lexikon

AK-47 (Kalaschnikow)

  • AK-47 ist die Abkürzung für Awtomat Kalaschnikowa, obrasza 47 (kyrillisch Автомат Калашникова образца 47), ein sowjetisch-russisches Sturmgewehr. Es ist die am meisten produzierte Handfeuerwaffe weltweit. Schätzungen gehen von 80[1] bis 100[2] Millionen produzierten Exemplaren aus. Etwa 60[2] Staaten rüsten ihre Armee mit dem AK-47 aus. Das AK-47 wurde 1947 von Michail Timofejewitsch Kalaschnikow entwickelt und ist meist unter dem Namen Kalaschnikow bekannt.

Ferrari (Automarke)

  • Ferrari ist eine italienische Automarke, welche durch ihre Sportwagen und ihr Engagement bei Rennen (in jüngerer Zeit nur noch in der Formel 1) berühmt geworden ist. Das Unternehmen wurde 1947 vom ehemaligen Rennfahrer Enzo Ferrari als eigenständige Marke gegründet und gehört heute mit 90%[1] zum Fiat-Konzern. Stammsitz des Unternehmens ist Maranello in Italien. Die Jahresproduktion beläuft sich auf 6452 Fahrzeugeinheiten (Stand 2008).

Klaviersonaten (Ustwolstkaja)

  • Sie war eine unzähmbare Stimme aus dem «schwarzen Loch» Leningrad, dem Epizentrum kommunistischen Terrors, und hinterliess eine auf Spannung und Dichte angelegte Musik der Extreme. Die sechs Klaviersonaten schrieb Ustwolskaja zwischen 1947 und 1988 und fand ausserhalb der westlichen Avantgarde zu einem unverwechselbaren Ton. Corinne Holtz diskutiert mit der Pianistin Simone Keller und dem Musikjournalisten Thomas Meyer den aktuellen diskografischen Stand. (DRS2 Diskothek im Zwei)

Qumran-Rollen

  • In einer Höhle bei Qumran am Toten Meer entdeckt ein Beduine Tonkrüge mit für ihn wertlosen verklebten, angeschwärzten Lederrollen. Für die Wissenschaftler ist es jedoch eine sensationelle Entdeckung. Sowohl Schriftanalyse als auch C14-Analyse datieren die Schriftrollen in das 2. oder 1. Jahrhundert vor Christus. Die längste der Schriftrollen stellt sich als komplette Abschrift des Prophetenbuches Jesaja heraus. Bis dahin stammten die ältesten hebräischen Bibelabschriften aus dem 10. Jahrh. n.Chr. Die Schriftrollen von Qumran sind also 1.000 Jahre älter. (aref.de)

Quellen

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