610
MAYA
Palenque
Calakmul
Copan
PIKTEN
KELTEN
Uí Néill
Dalriada
Gwynedd
Powys
Dumnonia
ANGELSACHSEN
Northumbria
Mercia
East Anglia
Königreich Wessex
Königreich Essex
Königreich Sussex
Königreich Kent
WESTGERMANEN
Westgoten
- König Witterich (603–610)
Witterich wird bei einem Gastmahl ermordet, vermmutlich durch Verschwörer aus der bischöflichen Partei. - König Gundemar (610-612)
Der Hochadel erhebt Gundemar zum neuen König der Westgoten. Er unterstützt finanziell Theodobert II. von Austrasien im Konflikt gegen Theuderich II. von Burgund, was eine ungewöhnliche Einmischung der Westgoten in die innerfränkischen Konflikte darstellt. Gleichzeitig führt er militärische Operationen gegen die Basken und Byzantiner durch. Besonders bedeutsam ist die Belagerung byzantinischer Städte in der Provinz Spania, die jedoch erfolglos bleibt.
Unter Gundemars Herrschaft wird Toledo noch im selben Jahr durch eine Provinzialsynode zum Metropolitansitz der Kirchenprovinz Carthaginiensis erhoben. Diese Entscheidung hat eine politische Bedeutung, da der frühere Metropolitansitz Cartagena unter byzantinischer Kontrolle gestanden ist. Dies ist Teil einer Strategie, die westgotische Kirche zu stärken und die byzantinische Position herauszufordern. - Erzbischof Isidor von Sevilla (600–636)
- Fortsetzung 612
Burgund
- Regentin Brunichild 596-613)
- König Theuderich II. (596–613)
- Schlacht bei Wangas
Alamannen siegen gegen transjurassische Truppen in der Schlacht bei Wangas (Wangen bei Olten?). - Bischof Gaudentius von Konstanz (606–613)
- Fortsetzung 613
Neustrien
Austrasien
- König Theudebert II. (596–612)
Theudebert II. ermordet seine erste Frau Bilichildis; kurz darauf heiratet er Theudichilde. - Herzog Tassilo I. (Baiern, 591-610)
- Herzog Garibald II. (610-625)
Garibald II. aus dem Geschlecht der Agilolfinger folgt seinem Vater Tassilo I. nach dessen Tod als Herzog der Bajuwaren im Stammesherzogtum Baiern. Wie sein Vater ist er in permanente Kämpfe mit seinen slawischen Nachbarn verwickelt. Er erleidet eine Niederlage in der Schlacht bei Aguntum nahe dem heutigen Lienz in Osttirol. Anschließend gelingt es den Baiern jedoch offenbar, die Slawen wieder teilweise zurückzudrängen. - Bischof Gunderich von Trier (586/588–vor 614)
- Bischof Pappolus von Metz (609-614)
- Fortsetzung 611
LANGOBARDENREICH
Herzogtum Friaul
- Herzog Gisulf II. (590–610)
Die Awaren fallen in Italien ins Reich der Langobarden ein. Gisulf II. fällt im Kampf gegen die Awaren. Bei der Eroberung von Forum Iulii werden alle Männer getötet, die Frauen und Kinder verschleppt. Gisulfs Söhne Raduald und Grimoald können jedoch entkommen. Warum die Awaren die Langobarden angreifen, mit denen sie sonst meist in gutem Einvernehmen stehen, ist unklar. Die Tatsache, dass der Langobardenkönig Agilulf offenbar keine Hilfe leistet, lässt die Vermutung zu, dass die Awaren in seinem Auftrag gegen Gisulf vorgehen. - Herzöge Tasso und Cacco (610–616)
Tasso und Cacco, Söhne von Gisulf II., regieren gemeinsam. In ihrer Regierungszeit erweitern sie das Herzogtum bis Windisch-Matrei und führen Maßnahmen zur Wiederherstellung und Sicherung der Region durch, die durch den Einfall der Awaren stark verwüstet worden ist. Sie bauen zerstörte Städte und Burgen wieder auf und befreiten unterdrückte Bewohner aus der Gewalt anderer Gruppen. - Patriarch Johannes I. von Aquileia (Grado, 606-619)
Herzogtum Spoleto
Herzogtum Benevent
AWAREN
OSTRÖMISCHES REICH / BYZANTINISCHES REICH
(ab urbe condita MCCCLXII = 1362)
- Kaiser Phokas (602–610)
1004D: Herakleios, der Sohn des Statthalters von Karthago, nimmt nach einem kurzen Bürgerkrieg Konstantinopel ein und stürzt den Kaiser Phokas, der grausam verstümmelt und am nächsten Tag ermordet wird. Dessen Leiche und die Leichen seines Bruders Domentiolus und seiner Unterstützer Bonosus und Leontius präsentiert man dem Volk zur Schändung. - Kaiser Herakleios (610-641)
1005D: Herakleios wird Kaiser von Ostrom bis zu seinem Tode im Jahre 641, hat aber noch längere Zeit mit phokastreuen Truppen zu kämpfen.
Herakleios führt bedeutende administrative Reformen durch. Er ersetzt Latein durch Griechisch als Amtssprache des Reiches, was die kulturelle Identität des Byzantinischen Reiches prägt. Zudem legte er den Grundstein für das Themata-System, eine militärisch-administrative Struktur, die das Reich in den folgenden Jahrhunderten stabilisieren wird.
Artikel des Tages: Herakleios (* um 575; † 11. Februar 641) war vom 5. Oktober 610 bis zu seinem Tod oströmischer bzw. byzantinischer Kaiser. Er war einer der bedeutendsten byzantinischen Herrscher und kann zugleich als der letzte Herrscher der Spätantike und der erste Kaiser des mittelbyzantinischen Reiches gelten. Die von ihm begründete Dynastie regierte bis zum Jahre 711. Herakleios’ gesamte Regierungszeit war geprägt von einem militärischen Abwehrkampf gegen äußere Aggressoren, zuerst gegen die Perser und die Awaren, später dann gegen die Araber. Im Inneren vollzog sich die Wandlung hin zum nun vollständig gräzisierten Imperium, wobei Staat und Gesellschaft tiefen Veränderungen unterworfen waren. - Papst Bonifatius IV. (608–615)
- Patriarch Candidianus von Aquileia (Alt-Aquileia, 606–612)
- Patriarch Thomas I. (Konstantinopel, 607–610)
- Patriarch Sergios I. (Konstantinopel, 610–638)
0418D: Der syrischstämmige Diakon Sergios I. wird als Nachfolger des kurz zuvor verstorbenen Thomas I. zum Patriarchen von Konstantinopel ernannt, zeitgleich mit dem Beginn der Herrschaft des Kaisers Herakleios. Er ist ein enger Berater von Herakleios; er spielt eine entscheidende Rolle bei dessen Krönung und unterstützt ihn aktiv in militärischen und politischen Angelegenheiten.
Sergios I. bemüht sich, die inneren Spannungen im Reich zu verringern, die durch die anhaltenden theologischen Streitigkeiten zwischen Chalcedonischen und Monophysitischen Christen verursacht werden. Er entwickelt die Lehre des Monoenergismus, welche später zum Monotheletismus weiterentwickelt wird. Diese Lehre postuliert, dass Christus zwei Naturen (göttlich und menschlich), aber nur einen Willen habe. - Fortsetzung 612
IBERIEN
SASSANIDENREICH
ARABER
- Mohammed verkündet, durch den Erzengel Gabriel Offenbarungen zu erhalten, die später im Koran ihren Niederschlag finden.
AKSUMITISCHES REICH
TURKVÖLKER
Westliches Reich der Gök-Türken
Östliches Reich der Gök-Türken
INDIEN
Harsha
Chalukya
- König Mangalesha, King (ca. 592–ca. 610)
- König Pulakeshin II. (ca. 610-ca. 642)
Pulakeshin II, mit dem Geburtsnamen Ereya, ist der Sohn von König Kirttivarman I. Nach dem Tod seines Vaters wurde sein Onkel Mangalesha Regent, der ihm mit der Volljährigkeit die Thronfolge verweigert, was zu einem Konflikt führt. Pulakeshin besiegt seinen Onkel und besteigt den Thron. Pulakeshin II. führt während seiner Regierungszeit eine Reihe von Eroberungen durch, die das Chalukya-Reich erheblich erweitern: Im Norden besiegt er die Kadambas von Banavasi, die Mauryas von Konkan und unterwirft die Latas, Malavas und Gurjaras. Im Süden zwingt er die Pallava-Könige, darunter Mahendravarman I, zur Unterwerfung und erweitert sein Reich bis zum Fluss Kaveri. Auch die Herrscher der Chola-, Pandya- und Kerala-Gebiete akzeptieren seine Oberhoheit. Er dezentralisiert die Verwaltung seines Reiches und etablierte Provinzen mit lokalen Gouverneuren. Er ist ein Anhänger des Vaishnavismus, zeigte jedoch Toleranz gegenüber anderen Religionen wie Buddhismus und Jainismus.
Pallava
Pandya
Kamarupa
Anuradhapura
KHMER
Chenla
CHINA
(54./55. Zyklus - Jahr des Metall-Pferdes; am Beginn des Jahres Erde-Schlange)
Sui-Dynastie
KOREA
Goguryeo
Baekje
Silla
JAPAN
QUELLEN
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24.10.2020 Artikel eröffnet
06.04.2025 Grundstock ergänzt