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== | ==MAYA== | ||
'''Palenque''' | |||
[ | *[http://de.wikipedia.org/wiki/K%E2%80%99inich_Janaab_Pakal_I. Ajaw K’inich Janaab Pakal I. (615-683)] <br /> | ||
* | *Bau des „Vergessenen Tempels“ (Templo Olvidado) | ||
*[[654#MAYA | Fortsetzung 654]] | |||
[http://de.wikipedia.org/wiki/ | *'''654:''' Wiederaufbau der militärischen Stärke Palenques nach einer Niederlage gegen Calakmul [[659#MAYA | Fortsetzung 659]] | ||
*'''659:''' Gefangennahme von Feinden aus Städten wie Pomoná und Santa Elena zwischen 659 und 66 | |||
*'''684:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/K%E2%80%99inich_Kan_Bahlam_II. '''Ajaw K’inich Kan Bahlam II. (684–702)'''] | |||
[http://de.wikipedia.org/wiki/Jindeok ''' | '''Calakmul''' | ||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Yuknoom_Ch%CA%BCeen_II Ajaw Yuknoom Chʼeen II. (636-686)] <br /> | |||
*'''650:''' Angriff auf Dos Pilas; Bʼalaj Chan Kʼawiil wird Vasall von Calakmul [[652#MAYA | Fortsetzung 652]] | |||
*'''652:''' Feier des Kalenderrundenendes (9.11.0.0.0) in Calakmul | |||
*'''657:''' Sieg über Tikal in einem "Sternenkrieg"; Tikal wird zur Vasallenmacht | |||
*'''662:''' Feier des Kalenderrundenendes (9.11.10.0.0), Stele 9 wird errichtet | |||
*'''672:''' Tikal unter Nuun Ujol Chaak greift Dos Pilas an, Konflikt eskaliert erneut | |||
*'''677:''' Calakmul besiegt Nuun Ujol Chaak, Rückkehr von Bʼalaj Chan Kʼawiil nach Dos Pilas | |||
*'''679:''' Entscheidende Niederlage Tikals durch Dos Pilas (mit Calakmul-Unterstützung) | |||
*'''679:''' Heirat einer Tochter Yuknoom Chʼeen II. mit einem Herrscher von La Corona | |||
*'''682:''' Feier des Kalenderrundenendes (9.12.10.0.0); Einsetzung einer neuen Regentin in Naranjo | |||
*'''685/686:''' Tod Yuknoom Chʼeen II.; Nachfolge durch Yuknoom Yichʼaak Kʼahkʼ | |||
'''Copan''' | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Chan_Imix_K%CA%BCawiil Ajaw Chan Imix Kʼawiil (628-695)] <br /> | |||
*'''652:''' Plötzlicher Anstieg der Monumentenproduktion. Zwei Stelen werden auf der Großen Plaza und vier weitere an bedeutenden Orten im Copán-Tal errichtet. Alle diese Monumente feiern das Ende eines Kʼatun (20-Jahres-Periode). Aufstellung einer Stele am Santa Rita Fundort, 12 km von Copán entfernt. Erwähnung auf Altar L in Quiriguá im Zusammenhang mit demselben Ereignis. [[695#MAYA | Fortsetzung 695]] | |||
*'''695:''' 0618D Tod in Copán, im Alter von 90 Jahren. Seine Grabstätte befindet sich bereits in der Chorcha-Phase von Tempel 26 und er wird zwei Tage nach seinem Tod beigesetzt. Sein hohes Alter wird auf Altar Q als Identifikationsmerkmal verwendet. [https://en.wikipedia.org/wiki/Uaxaclajuun_Ub%CA%BCaah_K%CA%BCawiil '''Ajaw Uaxaclajuun Ubʼaah Kʼawiil (695-738)'''] | |||
==PIKTEN== | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Talorg_son_of_Uuid König Talorg (641–653)] <br /> | |||
*'''653:''' Tod Talorgs. Sein Tod wird sowohl in den Annalen von Ulster als auch in den Annalen von Tigernach verzeichnet [https://en.wikipedia.org/wiki/Talorgan_son_of_Eanfrith '''König Talorgan (653–657)'''] Nach Talorgs Tod folgt Talorgan I. (Talorcan), Sohn von Eanfrith aus Bernicia und vermutlich Talorgs Schwester. Der Name „Talorgan“ ist eine Verkleinerungsform und deutet auf eine enge familiäre Verbindung hin [[653#KELTEN | Fortsetzung 653]] | |||
==KELTEN== | |||
'''Uí Néill''' | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Cellach_mac_M%C3%A1ele_Coba Hochkönig Cellach mac Máele Coba (642-658)] und [https://en.wikipedia.org/wiki/Conall_C%C3%B3el Hochkönig Conall Cóel (642-654)] <br /> | |||
*'''650:''' Schlacht von Dún Cremthainn – Cellach und Conall besiegen und töten ihren Cousin Óengus mac Domnaill, der eine Bedrohung im Norden darstellt. [[654#KELTEN | Fortsetzung 654]] | |||
*'''654:''' Conall Cóel wird von Diarmait getötet. Möglicherweise wird Cellach in diesem Zusammenhang gefangen genommen. | |||
*'''658:''' Cellach stirbt, vermutlich in Gefangenschaft oder am Bru na Bóinne (Brugh Mic An Og). Nachfolger als Hochkönige werden Diarmait und Blathmac (658–665) | |||
'''Dalriada''' | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Ferchar_I. König Ferchar I. (642–650)] | |||
*'''um 650:''' Ferchar I. stirbt um das Jahr 650. Die genaue Jahreszahl ist unsicher, manche Quellen nennen auch das Jahr 651 [http://de.wikipedia.org/wiki/D%C3%BAnchad_mac_Conaing '''König Dúnchad mac Conaing (650–654)'''] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Conall_II. König Conall II. (650–660)'''] | |||
'''Gwynedd''' | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Cadafael,_King_of_Gwynedd König Cadafael (634-ca 655)] <br /> | |||
*'''ca. 650–651:''' Penda und seine Verbündeten belagern Oswiu von Northumbria in Bamburgh, können ihn aber nicht besiegen. [[654#KELTEN | Fortsetzung 654]] | |||
*'''654/655:''' Penda wird in der Schlacht von Winwaed getötet. Laut späteren Quellen (z. B. Nennius) verlässt Cadafael das Bündnislager in der Nacht vor der entscheidenden Schlacht und lässt Penda im Stich. Daher erhält er den Beinamen „Schlachtverweigerer“ (Cadomedd). | |||
*'''655:''' Ende von Cadafaels Herrschaft. Gwynedd gerät nach dem Tod Pendas und dem Machtverlust in eine längere Phase des Niedergangs. [https://en.wikipedia.org/wiki/Cadwaladr '''König Cadwaladr (655-682)'''] Cadwaladr ap Cadwallon, Sohn des früheren Königs Cadwallon, übernimmt nach Cadafaels Abgang den Thron von Gwynedd | |||
'''Dumnonia''' | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Petroc_Baladrddellt König Petroc Baladrddellt (ca. 630-652)] <br /> | |||
*'''652:''' Im Jahr 652 (bzw. um 654) kommt es zur Schlacht von Bradford-on-Avon, bei der die Briten eine Niederlage gegen Cenwalh erleiden und große Gebiete in Dorset und Somerset verlieren. Die genauen Umstände seines Todes sind nicht eindeutig überliefert; es wird angenommen, dass er entweder in dieser Schlacht gefallen oder kurz darauf gestorben ist. [[652#KELTEN | Fortsetzung 652]] | |||
==ANGELSACHSEN== | |||
'''Bernicia''' | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Oswiu König Oswiu (Bernicia 642–651)] <br /> | |||
*'''651:''' Angriff von König Penda auf Bamburgh; laut Legende Gebet Aidans zur Rettung der Stadt. - August: Oswiu lässt Oswine, den König von Deira, ermorden, nachdem dieser sich ihm widersetzt hat. - August: Tod von Bischof Aidan in Bamburgh, nach 17 Jahren als Bischof von Lindisfarne; Beisetzung in Lindisfarne - Fortsetzung unter Northumbria | |||
*Fortsetzung unter Northumbria: | |||
*'''651:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%86thelwald_(Deira) '''Unterkönig Æthelwald (Deira 651–655)'''] Oswiu setzt daraufhin Æthelwald, den Sohn seines Bruders Oswald, als Unterkönig von Deira ein, bleibt aber Oberkönig über Deira. | |||
*'''655:''' Æthelwald verbündet sich mit Penda von Mercia gegen Oswiu. In der Schlacht am Winwaed besiegt und tötet Oswiu Penda; Æthelwald zieht sich zurück. Nach Æthelwalds Verrat setzt Oswiu seinen Sohn Ealhfrith als Unterkönig von Deira ein. | |||
*'''ca. 664:''' Nach Konflikten mit seinem Sohn Ealhfrith, der offenbar eine größere Unabhängigkeit Deiras anstrebt, verschwindet Ealhfrith aus den Quellen. Oswiu bringt nun seinen Sohn Ecgfrith als Sub-König von Deira in Stellung. | |||
*'''664:''' Oswiu beruft die Synode von Whitby ein, die den römisch-katholischen Ritus für Northumbria und damit auch für Deira festlegt. | |||
*'''664:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Chad_von_York '''Bischof Chad von York (664–669)'''] | |||
*'''670:''' Oswiu stirbt am 15. Februar. [http://de.wikipedia.org/wiki/Ecgfrith_(Northumbria) '''König Ecgfrith (670–685)'''] Sein Sohn Ecgfrith wird sein Nachfolger als König von Northumbria und Oberkönig über Deira | |||
'''Deira''' | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Oswine König Oswine (642/643–651)] <br /> | |||
*'''651:''' Die Spannungen zwischen Oswine und Oswiu eskalieren. Oswiu erklärt Oswine den Krieg. Als Oswine die militärische Überlegenheit Oswius erkennt, verzichtet er auf eine offene Schlacht, löst sein Heer auf und sucht Zuflucht bei seinem vermeintlichen Freund, dem Edelmann Hunwald (auch Humwald genannt). Hunwald verrät Oswine an Oswiu. Oswine wird auf Oswius Befehl von dessen Kommandanten Æthlewine bei Gilling (nahe Richmond, Yorkshire) am 20. August 651 ermordet. Nach Oswines Tod übernimmt Oswiu die Kontrolle über ganz Northumbria, setzt jedoch bald darauf seinen Neffen Æthelwald als Unterkönig von Deira ein. Oswine wird als Märtyrer verehrt. Königin Eanflæd, die Frau Oswius, stiftet zur Sühne für den Mord ein Kloster in Gilling, in dem für Oswine und Oswiu gebetet wird. - Fortsetzung unter Northumbria | |||
'''Mercia ''' | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Penda König Penda (626–655)] <br /> | |||
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Cenberht Unterkönig Cenberht? (Wessex, 645-648)] <br /> | |||
*'''653:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Peada '''Unterkönig Peada (Middle Anglia, 653–655)'''] | |||
*'''653:''' Pendas Sohn Peada wird Unterkönig von Middle Anglia. [[655#ANGELSACHSEN | Fortsetzung 655]] | |||
*'''655:''' 1115D Schlacht am Winwaed: Penda fällt im Kampf gegen Oswiu von Northumbria. Nach seinem Tod gerät Mercia unter die Oberherrschaft Northumbrias und wird geteilt: Der Norden an Oswiu Der Süden an Pendas Sohn Peada. | |||
*'''655:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Peada '''Unterkönig Peada (Südmercia, 655-656)'''] | |||
'''East Anglia''' | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Anna_(East_Anglia) König Anna (um 640–654)] <br /> | |||
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Felix_von_Burgund Bischof Felix von Burgund (East Anglia, 631-647/648)] <br />647 oder 648: 0308D: Felix stirbt nach etwa 17 Jahren als Bischof von East Anglia. Er wird in Dunwich beigesetzt. Seine Reliquien werden später unter König Knut in die Abtei Ramsey überführt | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Thomas_(bishop_of_the_East_Angles) '''Bischof Thomas (East Anglia, 647/648-652/653)'''] <br />Thomas wird zum Bischof der East Angles geweiht. Die Weihe erfolgte durch Honorius von Canterbury | |||
*[[650#ANGELSACHSEN | Fortsetzung 650]] | |||
*'''ca. 650:''' Penda erobert East Anglia, Anna muss fliehen, kann aber später zurückkehren. [[651#ANGELSACHSEN | Fortsetzung 651]] | |||
*'''um 651:''' Annas Tochter Æthelthryth heiratet Tondberht, wodurch das Land um Ely an East Anglia fällt. | |||
*'''ca. 651:''' Penda greift das Kloster Cnobheresburg an; Anna flieht erneut ins Exil, vermutlich zu den Magonsæte. | |||
*'''652/653:''' Tod von Thomas. [https://en.wikipedia.org/wiki/Brigilsus '''Bischof Brigilsus (652/653-669/670)'''] Nachfolger wird Berhtgisl (auch Boniface genannt) | |||
*'''ca. 653:''' Anna kehrt nach East Anglia zurück. | |||
*'''654:''' Anna und sein Sohn Jurmin fallen in der Schlacht von Bulcamp gegen Penda von Mercia. Anna wird in Blythburgh (Suffolk) bestattet. [http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%86thelhere '''König Æthelhere (654–655)'''] Nachfolger wird sein Bruder Æthelhere, der jedoch von Mercia abhängig ist | |||
'''Königreich Wessex''' (wieder ab 648) | |||
*'''648:''' Cenwalh kehrt nach Wessex zurück und wird wieder König. Er überträgt seinem Neffen Cuthred große Ländereien bei Ashdown in Berkshire, vermutlich als Puffer gegen Mercia. [[650#ANGELSACHSEN | Fortsetzung 650]] | |||
*''' um 650:''' Nach dem Tod von Bischof Birinus setzt Cenwalh Agilbert als Bischof von Dorchester-on-Thames ein. | |||
*'''652:''' Cenwalh erringt einen Sieg in einer Schlacht bei Bradford-on-Avon, vermutlich gegen Mercia. | |||
*'''658:''' Sieg Cenwalhs über die Briten (Walas) bei Peonnan (vermutlich Penselwood, Somerset); die Briten werden bis zum Fluss Parrett zurückgedrängt. | |||
*'''um 660:''' Gründung eines neuen Bistums in Winchester; Wina wird erster Bischof. | |||
*'''661:''' König Wulfhere von Mercia fällt in Wessex ein. Cenwalh kämpft bei Posentesbyrg, muss sich aber bis Ashdown zurückziehen. Teile von Hampshire und die Isle of Wight gehen an Mercia verloren. | |||
*'''um 665–668:''' Streit mit Bischof Wina, der zu König Wulfhere von Mercia flieht. Der Einfluss Merciens auf Wessex wächst. | |||
*'''672/673:''' Tod Cenwalhs. Seine Witwe Seaxburh regiert etwa ein Jahr als Königin | |||
'''Königreich Essex''' | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Sigeberht_I._von_Essex König Sigeberht I. von Essex (um 617–um 650)] | |||
*'''650:''' Sigeberht I. stirbt (möglischerweise auch erst im Jahr 653). | |||
'''Königreich Kent''' | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Earconberht_I. König Earconberht I. (640–664)] <br /> | |||
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Honorius_von_Canterbury Erzbischof Honorius von Canterbury (627–653)] <br /> | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Ithamar_(bishop) Bischof Ithamar (Rochester, 644-655/664)] <br /> | |||
*'''ca. 652:''' Honorius weiht Thomas, einem Diakon aus Mercia, zum Bischof in East Anglia als Nachfolger von Felix; später Weihe von Beretgils (Boniface) als Nachfolger von Thomas [[653#ANGELSACHSEN | Fortsetzung 653]] | |||
*'''653:''' 0930D: Tod von Honorius in Canterbury. Bestattung in der Kirche St. Peter und Paul in Canterbury. | |||
*'''655:''' [https://de.wikipedia.org/wiki/Deusdedit_von_Canterbury '''Erzbischof Deusdedit von Canterbury (655–664)'''] Deusdedit wird erst 18 Monate nach Honorius’ Tod in sein Amt eingeführt. | |||
*'''664:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Ecgberht_I._(Kent) '''König Ecgberht I. (664–673)'''] | |||
==WESTGOTEN== | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Chindaswinth König Chindaswinth (642–653)] <br /> | |||
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Eugenius_II._von_Toledo Erzbischof Eugenius II. von Toledo (636-647)] <br />Eugenius II. stirbt in Toledo | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Eugenius_III._von_Toledo '''Erzbischof Eugenius III. von Toledo (647-657)'''] <br />Nach dem Tod von Eugenius II. wird Eugenius III. zum Erzbischof von Toledo ernannt. Während seiner Amtszeit ist Eugenius III. ein wichtiger Vertreter der westgotischen Kirche. Über seine genauen Aktivitäten als Erzbischof ist wenig bekannt, jedoch ist überliefert, dass er sich in kirchlichen und politischen Angelegenheiten engagiert. Ein bekanntes Ereignis während seiner Amtszeit ist ein Brief von Eugenius III. an Braulio von Saragossa, in dem er schildert, wie er eine vom König angeordnete Priesterweihe sabotierte, weil er den Kandidaten für unwürdig hält. | |||
*[[649#WESTGOTEN | Fortsetzung 649]] | |||
*'''20. Januar 649:''' Chindaswinth erhebt seinen Sohn Rekkeswinth zum Mitregenten, um eine dynastische Nachfolge gegen das Wahlrecht durchzusetzen. In den letzten Jahren seiner Herrschaft überträgt er Rekkeswinth zunehmend die Regierungsgeschäfte. [[653#WESTGOTEN | Fortsetzung 653]] | |||
*'''30. September 653:''' Chindaswinth stirbt. Nach seinem Tod müssen auf dem 8. Konzil von Toledo Teile seiner repressiven Maßnahmen zurückgenommen werden; die Konflikte mit dem Adel bleiben sichtbar. [http://de.wikipedia.org/wiki/Rekkeswinth '''König Rekkeswinth (653–672)'''] Rekkeswinth folgt ihm als König nach, die Thronfolge ist gesichert | |||
*'''657:''' Nach Eugenius III. wird Ildefons auf Vorschlag von König Rekkeswinth zum Erzbischof von Toledo gewählt | |||
==FRÄNKISCHES REICH== | |||
'''Neustrien-Burgund''' | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Chlodwig_II. König Chlodwig II. (639–657)] <br /> | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Erchinoald Hausmeier Erchinoald (641-658)] <br /> | |||
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Ouen Bischof Ouen (Rouen, 640–684)] <br /> | |||
*'''ca. 648/650:''' Chlodwig II. erreicht das Mündigkeitsalter. Heirat mit Bathilde, einer angelsächsischen Adligen, die später als Regentin hervorragt [[650#FRÄNKISCHES_REICH | Fortsetzung 650]] | |||
*'''ca. 650–657:''' Chlodwig II. ist formal König, die eigentliche Macht liegt jedoch bei den Hausmeiern und der Königin, weshalb Chlodwig als einer der ersten sogenannten „Faulenzerkönige“ (roi fainéant) gilt. | |||
*'''um den 11. Oktober 657: '''Tod Chlodwigs II. im Alter von etwa 23 Jahren. [http://de.wikipedia.org/wiki/Chlothar_III. '''König Chlothar III. (657–673)'''] Nachfolger wird sein Sohn Chlothar III., die Regentschaft übernimmt Königin Bathilde | |||
*'''658:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Ebroin '''Hausmeier Ebroin (1. Amtszeit 658–673, 2. Amtszeit 675–680)'''] | |||
*'''673:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Wulfoald '''Hausmeier Wulfoald (Neustrien 673–675)'''] | |||
*'''24. August 684:''' Tod in Clichy bei Paris. Nach seinem Tod wird sein Leichnam nach Rouen überführt und in der Kirche St-Pierre beigesetzt. Sein Grab wird später zum Wallfahrtsort, und die Abtei Saint-Ouen wird seinen Namen tragen. Nachfolger als Bischof von Rouen wird Ansbertus (Ansbert) | |||
'''Austrasien''' | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Sigibert_III. König Sigibert III. (639–656)] <br /> | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Grimoald_der_%C3%84ltere Hausmeier Grimoald der Ältere (643–657)] <br />647/648: Grimoald wirkt maßgeblich an der Gründung und Ausstattung des Klosters Cugnon mit. | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Theodo_I. Herzog Theodo I. (Baiern, 640–680)] <br /> | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Amand_von_Maastricht '''Bischof Amand von Maastricht (647–650)'''] <br />Der Missionsbischof Amand wird nun Bischof von Tongern-Maastricht und missioniert im nördlichen Rheinland. | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Kunibert_von_K%C3%B6ln Bischof Kunibert von Köln (623-663/664)] <br />Nach einer Wallfahrt zu den sieben Pilgerkirchen in Rom wird Amandus zum Bischof von Maastricht (Bistum Tongern-Maastricht) geweiht. 647–650: Bischof von Maastricht; Auseinandersetzungen mit dem Klerus und theologischen Streitfragen (z. B. Monotheletismus) | |||
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Moduald Bischof Moduald (Trier, 622–647)] | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Numerianus_von_Trier '''Bischof Numerianus von Trier (647-697/698)'''] <br />Der Mönch Numerianus wird zum Bischof von Trier gewählt. Amtszeit 647-697/698: Förderung des irofränkischen Mönchtums in Trier. Umwandlung der Klerikergemeinschaft St. Maximin in ein Mönchskloster. Gründung und Förderung mehrerer Klöster: Beteiligung an der Gründung des Doppelklosters Stablo und Malmedy; Beteiligung an der Gründung des Klosters Cugnon bei Bouillon (645/47); Bestätigung der Gründung und Exemtion des Klosters Galiläa-St. Dié in der Diözese Toul (Numerianprivileg, frühe 670er Jahre); Gründung des Nonnenklosters St. Irminen/Oeren in Trier; Gründung der Kirche St. Helena in Euren; Mögliche Beteiligung an der Gründung der Kirche St. Maria ad martyres in Trier. Beraterfunktion für König Sigibert III. Enge Kontakte zum austrasischen und neustrischen Königshof durch die Stellung seiner Familie | |||
*[[648#FRÄNKISCHES_REICH | Fortsetzung 650]] | |||
*'''648/650:''' Verlagerung der Klostergründung nach Stablo-Malmedy unter der Führung von Grimoald und Bischof Kunibert von Köln [[650#FRÄNKISCHES_REICH | Fortsetzung 650]] | |||
*'''Um 649:''' Amand gründet das Kloster Nivelles in seiner Diözese | |||
*'''um 650:''' Sigibert adoptiert Childebert, den Sohn seines Hausmeiers Grimoald I., als Erben. | |||
*'''Um 650/651:''' Amand gründet das Kloster Fosses bei Namur. Um 650: Rücktritt als Bischof nach etwa drei Jahren; Nachfolger wird Remaclus; Rückzug ins Kloster Elnon; weitere Missionsreisen und Klostergründungen, u. a. Marchiennes | |||
*'''Um 650–680:''' Bischof Emmeram wirkt am Hof Theodos in Regensburg, fördert das Christentum und wird später Opfer eines Familiendramas: Theodos Sohn Lantpert tötet Emmeram aus Rache für seine Schwester Uta | |||
*'''652:''' [https://de.wikipedia.org/wiki/Remaclus '''Bischof Remaclus (Maastricht, 652–662)'''] | |||
*'''Vor 653:''' Sigibert III. adoptiert Childebert, Grimoalds Sohn, da er zunächst keinen eigenen männlichen Nachkommen hat. | |||
*'''Um 654/655:''' Chlodulf, Grimoalds Schwager, wird Bischof von Metz. Dies zeigt die enge Verbindung zwischen der Familie Grimoalds und der fränkischen Kirchenhierarchie | |||
*'''656:''' 0201D: Tod Sigiberts III. Metz; Begräbnis in der Martinsabtei Metz. Grimoald akzeptiert zunächst dessen leiblichen Sohn Dagobert II. als König und bleibt Hausmeier | |||
*'''657:''' Grimoald lässt Dagobert II. durch Bischof Dido von Poitiers nach Irland in ein Kloster bringen und setzt seinen eigenen Sohn Childebert als König ein. Dies stößt auf großen Widerstand im Reich | |||
*'''657:''' Grimoald und sein Sohn Childebert werden von Chlodwig II. (Neustrien) gefangen genommen und hingerichtet. Damit endet Grimoalds politische Laufbahn und der Versuch, seine Familie auf den Thron zu bringen | |||
*'''657:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Wulfoald '''Hausmeier Wulfoald (Austrasien 657–680)'''] | |||
*'''Um 663/664:''' Tod Kuniberts am 12. November in Köln. Er wird in der von ihm erbauten oder erweiterten Clemenskirche bestattet, die später nach ihm St. Kunibert genannt wird | |||
*'''675: Der ehemalige Bischof Amand verfasst sein Testament im Kloster Elnon | |||
*'''m 676/680:''' Der ehemalige Bischof Amand stirbt im Kloster Elnon (Saint-Amand-les-Eaux) | |||
*'''um 697/698:''' Numerianus stirb vermutlich am 5. Juli vor 697/698 [http://de.wikipedia.org/wiki/Basinus_von_Trier '''Bischof Basinus von Trier (697/698-705)'''] | |||
==LANGOBARDENREICH== | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Rothari König Rothari (636–652)] <br /> | |||
Herzogtum Friaul | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Ago_of_Friuli Herzog Ago (645-660)] <br /> | |||
Herzogtum Spoleto | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Theudelapius Herzog Theudelapius (601–653)] | |||
Herzogtum Benevent | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Raduald Herzog Raduald (642–647)] <br />Raduald stirbt in Benevent. | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Grimoald_(Langobarde) '''Herzog Grimoald (647–662), König (662–671)'''] <br />Radualds Bruder Grimoald folgt ihm als Herzog von Benevent nach. | |||
[[651#LANGOBARDENREICH | Fortsetzung 651]] | |||
*'''um 651/652:''' Die Byzantiner bitten kurz vor Rotharis Tod um einen Waffenstillstand. | |||
*'''652:''' Rothari stirbt nach 16 Jahren und 4 Monaten Regierungszeit und wird vermutlich in Monza oder Pavia beigesetzt. Sein Sohn Rodoald folgt ihm als König nach [http://de.wikipedia.org/wiki/Rodoald '''König Rodoald (652–653)'''] | |||
*'''662:''' Grimoald wird nach dem Tod von König Godepert und Vertreibung von Perctarit König der Langobarden | |||
*'''662:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Romuald_I. '''Herzog Romuald I. (662–687)'''] | |||
*'''663:''' Grimoald: Sieg über die Franken bei Asti, erfolgreiche Abwehr gegen byzantinische Angriffe unter Kaiser Konstans II. | |||
*'''um 664:''' Grimoald: Niederschlagung einer Rebellion des Herzogs Lupus von Friaul mit Hilfe der Awaren | |||
*'''667:''' Grimoald: Zerstörung der Stadt Opitergium | |||
*'''671:''' Grimoald stirbt in Pavia | |||
==WESTSLAWEN== | |||
'''Reich des Samo''' | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Samo König Samo(623–658)] <br /> | |||
==GROßBULGARISCHES REICH== | |||
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Kubrat Khagan Kubrat (632-650/665)] <br /> | |||
*'''648:''' Kubrat führt einen erfolgreichen Feldzug gegen die vordringenden Araber unter Kalif Uthman ibn Affan | |||
*'''Um 665:''' Tod Kubrats, vermutlich in Mala Pereshchepina (heute Ukraine). Er wird in Mala Pereshchepina (heute Ukraine) beigesetzt. Nach seinem Tod zerfällt das Reich: Seine fünf Söhne teilen das Land und die Bevölkerung unter sich auf, entgegen Kubrats angeblichem letzten Willen. Batbajan bleibt in Phanagoria, muss sich später den Chasaren unterwerfen. Kotrag zieht nach Norden und gründet das Reich der Wolgabulgaren. Asparuch zieht nach Südwesten und gründet das Donaubulgarische Reich. Alzek und Kuwer ziehen nach Westen und werden Vasallen des awarischen Khaganats [[667#GROßBULGARISCHES_REICH | Fortsetzung 667]] | |||
*'''667:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Batbayan '''Knjas Batbayan (667-690)'''] | |||
==BYZANTINISCHES REICH== | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Konstans_II. Kaiser Konstans II. (641–668)] <br /> | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Plato_(Exarch) Exarch Plato (Ravenna, 645-649)] | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Theodor_I._(Papst) Papst Theodor I. (642–649)] <br /> | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Paulos_II._(Patriarch) Patriarch Paulos II. (Konstantinopel, 641–653)] <br /> | |||
*Der ehemalige Patriarch Pyrrhos reist nach Rom und wird von Papst Theodor I. ehrenvoll empfangen, da er dem Monotheletismus abgeschworen hat. Nach seiner Rückkehr nach Konstantinopel bekennt er sich erneut zum Monotheletismus, wird daraufhin von Papst Theodor I. exkommuniziert und auf dem Laterankonzil 649 erneut verurteilt | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Gregor_von_Karthago Exarch Gregor von Karthago (646-647)] <br />Arabische Truppen unter ʿAbdallāh ibn Saʿd greifen das Exarchat an. Gregor von Karthago stellt sich mit seinen Truppen in der Schlacht von Sufetula den Angreifern, unterliegt jedoch und fällt im Kampf (nach arabischen Quellen) oder flieht nach Byzanz (syrische Quellen). Nach seinem Tod wird seine Tochter einem arabischen Anführer als Beute überlassen und stirbt kurz darauf. Das Amt des Exarchen von Karthago übernimmt Gennadios. Die arabischen Angriffe auf das Exarchat setzen sich fort und führen letztlich zum Untergang der byzantinischen Herrschaft im Maghreb. | |||
*[[648#BYZANTINISCHES_REICH | Fortsetzung 648]] | |||
*'''648:''' Paulos unterstützt das kaiserliche Edikt, den sogenannten „Typos“ von Constans II., der jede weitere Diskussion um die Christologie verbietet. Dieses Dekret sollte den Streit um die Natur Christi im Byzantinischen Reich beenden. | |||
*'''648:''' [https://de.wikipedia.org/wiki/Gennadios_II._(Exarch) '''Exarch Gennadios II. (Karthago, 648-665)'''] [[649#BYZANTINISCHES_REICH | Fortsetzung 649]] | |||
*'''649:''' Plato wird als Exarch abgelöst; sein Nachfolger wird Olympius. Zu diesem Zeitpunkt ist Plato bereits wieder am kaiserlichen Hof in Konstantinopel und berät Kaiser Konstans II. in italienischen Angelegenheiten, insbesondere im Zusammenhang mit dem Widerstand von Papst Martin I. gegen den Monotheletismus [https://de.wikipedia.org/wiki/Olympius_(Exarch) '''Exarch Olympius (Ravenna, 649-652)'''] | |||
*'''649:''' Vorbereitung der Lateransynode von 649, die den Monotheletismus verurteilen sollte; Theodor stirbt jedoch vor deren Beginn. Auf der Lateransynode in Rom wird Paulos II. zusammen mit Sergios I. und Pyrrhos I. von Papst Martin I. exkommuniziert und mit dem Anathema belegt, da sie die monothelitische Lehre unterstützen. Die Erhebung Martins zum Papst ohne kaiserliche Zustimmung führt zur Verhaftung und Verbannung des Papstes durch den Kaiser. | |||
*'''um 650:''' Stephan II. stirbt und wird von seinem Sohn Adarnase II. als Fürst von Iberien abgelöst | |||
*'''650er Jahre:''' Konstans II.: Ständige Abwehrkämpfe gegen die muslimischen Araber, die bis nach Kleinasien vordringen. Die Grenze stabilisiert sich schließlich am Taurusgebirge | |||
*'''653:''' Der ehemalige Exarch Plato wird letztmals in den Quellen erwähnt, nun als Berater am Hof in Konstantinopel | |||
*'''653:''' Paulos II. stirbt im Dezember in Konstantinopel | |||
*'''653:''' [https://de.wikipedia.org/wiki/Theodorus_Calliopas '''Exarch Theodorus Calliopas (Ravenna, 2. Amtszeit 653–vor 666)'''] 0615D: Beginn der zweiten Amtszeit als Exarch von Ravenna als Nachfolger von Olympius, der sich gegen Byzanz aufgelehnt hat. Theodorus trifft mit dem ravennatischen Heer in Rom ein, um nach der Usurpation des Olympius die Ordnung wiederherzustellen. Theodorus Calliopas setzt den Befehl des Kaisers um und lässt Papst Martin I. nach Konstantinopel bringen, wo dieser verhört und abgesetzt wird. Wahl von Eugen I. zum neuen Papst in Rom unter byzantinischem Einfluss. Während seiner Amtszeit bleibt die byzantinische Kontrolle über Italien schwach, und die Exarchen treten zunehmend nur noch als kaiserliche Beamte auf. | |||
*'''654:''' [https://de.wikipedia.org/wiki/Pyrrhos_(Patriarch) '''Patriarch Pyrrhos (Konstantinopel, 2. Amtszeit 654)'''] Nach dem Tod von Paulos II. wird Pyrrhos für einige Monate erneut Patriarch, stirbt aber noch im selben Jahr. | |||
*'''Um 660:''' Konstans II.: Umwandlung der römischen Provinzialverwaltung in das sogenannte Themen-System (Themenverfassung), was als bedeutende Verwaltungsreform gilt, auch wenn die genaue Datierung umstritten ist. | |||
*'''661:''' Konstans II.: Krönung seines Sohnes Konstantin IV. zum Mitkaiser. | |||
*'''662:''' Konstans II.: Übersiedlung nach Italien, Verlegung der Residenz nach Syrakus auf Sizilien. Von dort versucht Konstans II., die byzantinische Herrschaft im Westen zu stärken, was jedoch nur begrenzten Erfolg hat. | |||
*'''663:''' Konstans II.: Italienexpedition, unter anderem gegen die Langobarden, bleibt erfolglos. | |||
*'''664–668:''' Konstans II.: Regierung von Syrakus aus, zunehmende Isolation und Unzufriedenheit im Reich. Auseinandersetzungen mit Papst Martin I. und Maximus Confessor wegen des Monotheletismus-Streits. 684 (nach Konstans’ Tod) wird die Diskussion über Monotheletismus und Monergismus verboten. | |||
*'''Kurz vor 666:''' Ende der Amtszeit von Theodorus Calliopas. Nachfolger wird Gregorius. Nach seiner Amtszeit erhält er mit seiner Familie von der Kirche in Ravenna verschiedene Besitzungen auf Lebenszeit. | |||
*'''15. September 668:''' Konstans II. wird in Syrakus von einem Kammerdiener ermordet (traditionelles Datum, es gibt auch abweichende Datierungen). [http://de.wikipedia.org/wiki/Konstantin_IV._(Byzanz) '''Kaiser Konstantin IV. (668–685)'''] Sein Sohn Konstantin IV. setzt sich gegen Usurpatoren durch und kehrt nach Konstantinopel zurück | |||
*'''680/681:''' Der im Jahr 654 verstorbene Patriarch Pyrrhos wird posthum auf dem Dritten Konzil von Konstantinopel als Häretiker verurteilt | |||
*'''843:''' [https://de.wikipedia.org/wiki/Sergios_I._(Jerusalem) '''Patriarch Sergios I. (Jerusalem, 843–850)'''] | |||
==DABUYIDEN== | |||
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Gil_Gavbara Spahbod Gil Gavbara (642-660)] <br /> | |||
*'''um 651:''' Nach dem Tod von Yazdegerd III. (651) festigt Gil Gavbara seine Herrschaft in Tabaristan weiter und bleibt faktisch unabhängig, zahlt jedoch Tribut an die Araber, um seine Autonomie zu sichern. [[660#DABUYIDEN | Fortsetzung 660]] | |||
*'''660:''' Tod von Gil Gavbara in Tabaristan. [http://en.wikipedia.org/wiki/Dabuya '''Spahbod Dabuya (660-712)'''] Sein Sohn Dabuya folgt ihm als Spahbod von Tabaristan nach und setzt die Dabuyiden-Dynastie fort | |||
==SASSANIDENREICH== | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Yazdegerd_III. Großkönig Yazdegerd III. (632–651)] <br /> | |||
*'''651:''' Ermordung Yazdegerds III. bei Merw durch einen Müller bzw. auf Veranlassung eines lokalen Statthalters; endgültiger Untergang des Sassanidenreiches. Nachwirkung: Beginn der nach Yazdegerd benannten Zeitrechnung („Yazdegerd-Kalender“) bei den Parsen und in der mittelalterlichen Navigation [[651#SASSANIDENREICH | Fortsetzung 651]] | |||
==ARABER== | |||
(26/27 - Jahreswechsel 6./7. Oktobe) | |||
'''Raschidūn-Kalifat''' | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/%CA%BFUthm%C4%81n_ibn_%CA%BFAff%C4%81n Kalif ʿUthmān ibn ʿAffān (644–656)] <br /> | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Arabische_Eroberung_des_Maghreb '''Arabische Eroberung des Maghreb'''] <br />Die arabische Eroberung des Maghreb beginnt. Die Muslime erobern Tripolitanien vom Byzantinischen Reich. | |||
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Stephen_II_of_Iberia Klientelfürst Stephan II. (637/642–ca. 650)] <br /> | |||
*[[649#ARABER | Fortsetzung 649]] | |||
*'''649:''' Feldzüge gegen das Byzantinische Reich, Einnahme von Zypern; endgültige Zerstörung der persischen Residenz Istachr [[650#ARABER | Fortsetzung 650]] | |||
*'''650:''' Um 650: ʿUthmān lässt eine einheitliche Version des Korans anfertigen und alle abweichenden Exemplare vernichten, um Streitigkeiten zu beenden. Diese Maßnahme ist bis heute prägend für die islamische Welt, ruft aber auch Widerstand hervor | |||
*'''651:''' Die Sassaniden (Persisches Reich) werden endgültig besiegt, das Kalifat umfasst nun fast das gesamte heutige Iran | |||
*'''651/652:''' Erste muslimische Seeschlacht gegen die Byzantiner | |||
*'''655/656:''' Wachsende Unzufriedenheit mit seiner Herrschaft, insbesondere wegen Nepotismus und Ressourcenverteilung. | |||
*'''656:''' Belagerung seines Hauses in Medina durch aufgebrachte Rebellen. ʿUthmān wird am 17. Juni 656 ermordet. Sein Tod markiert den Beginn der ersten Fitna (islamischen Bürgerkrieg), die das Kalifat spaltet | |||
==TURKVÖLKER== | |||
'''Westliches Reich der Gök-Türken''' | |||
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Irbis_Seguy Khagan Irbis Seguy (642–650)] <br /> | |||
*'''648–649:''' Weitere Gebietsverluste an China, insbesondere im Tarim-Becken und Dsungarei, schwächen das Kaganat erheblich. [[649#TURKVÖLKER | Fortsetzung 649]] | |||
*'''649:''' Irbis Seguy flieht nach Westen, nachdem Ashina Helu – unterstützt von Dulu-Stämmen und nun auch der Tang-Dynastie – die Macht übernimmt. [https://en.wikipedia.org/wiki/Ashina_Helu '''Khagan Ashina Helu (649–658)'''] Ashina Helu wird als neuer Khagan eingesetzt. | |||
*'''650:''' Tod von Irbis Seguy. Das Westliche Türk-Kaganat ist weiter durch innere Konflikte und äußeren Druck geschwächt, was letztlich zur vollständigen Eroberung durch die Tang-Dynastie in den folgenden Jahren führt | |||
*'''659:''' Ishbara Tolis wird auf Befehl von Yukuk Shad von einem eigenen Mann getötet | |||
'''Östliches Reich der Gök-Türken''' | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Qilibi_Khan Khagan Qilibi (639-647)] <br />0516D: Qilibi stirbt in Chang’an (Hauptstadt der Tang-Dynastie), im Alter von 63 oder 64 Jahren und wird in Zhaoling bestattet. | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Chebi_Khan '''Khagan Chebi (647–650)'''] <br />Nach der Zerschlagung von Xueyantuo im Vorjahr durch die Tang und deren Verbündete (Huige/Uiguren) gewinnt Ashina Hubo an Macht. Er unterwirft die Jenissei-Kirgisen und Karluken und erklärt sich zum Yizhuchebi Khagan (kurz: Chebi Khan). Er sendet seinen Sohn Ashina Shaboluo nach China, um dem Tang-Kaiser Taizong Respekt zu erweisen und bietet an, selbst nach Chang’an zu reisen. Taizong schickt daraufhin die Generäle An Diaozhe und Han Hua als Eskorte. Ashina Hubo zeigt jedoch keine Absicht, tatsächlich nach Chang’an zu reisen. Sein Sohn Ashina Jieman drängt ihn dazu, aber Ashina Hubo verweigert dies. Han Hua schmiedet daraufhin mit dem Karluk-Häuptling Nishu Kül Elteber ein Komplott, um Ashina Hubo zu entführen. Ashina Hubos Sohn Ashina Zhebi tötet Han Hua im Kampf, An Diaozhe kommt ebenfalls ums Leben | |||
*[[648#TURKVÖLKER | Fortsetzung 648]] | |||
*'''648–649:''' Die Beziehungen zu Tang verschlechtern sich nach dem letztjährigen Zwischenfall. Ashina Jieman, der einen großen Teil der Gefolgsleute führt, sendet seinen eigenen Sohn Ashina Anshuo nach Tang, um Unterwerfung zu zeigen. Kaiser Taizong reagiert verärgert und entsendet 649 den General Gao Kan mit Truppen der Uiguren und Pugu, um Ashina Hubo anzugreifen. [[650#TURKVÖLKER | Fortsetzung 650]] | |||
*'''650:''' Der chinesische General Gao Kan greift überraschend an. Viele Vasallen der Göktürken laufen zu den Tang über, auch Chebis Sohn Ashina Jieman unterwirft sich. Chebi versucht, mit seiner Lieblingskonkubine zu fliehen, wird aber gefasst und nach Chang’an gebracht. Kaiser Gaozong (der Nachfolger von Taizong) verschont Chebi und ernennt ihn zum General. Das von ihm beherrschte Gebiet wird in drei Kommandanturen und 24 Präfekturen aufgeteilt, die verschiedenen Stammesführern unterstellt werden. Über das weitere Schicksal und den Tod von Chebi ist nichts überliefert. | |||
==INDIEN== | |||
'''Harsha''' | |||
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Harsha König Harsha (606-647)] <br />Harsha fällt einer Verschwörung zum Opfer und wird von seinen Offizieren getötet. Da er keine Erben hat, übernimmt ein Minister die Macht, der sich jedoch mit China und Tibet überwirft und besiegt wird. Nach Harshas Tod zerfällt sein Reich rasch, und die politische Macht in Nordindien wird dezentralisiert. | |||
'''Chalukya''' | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Chandraditya_(Chalukya_dynasty) König Chandraditya (646-649)] <br />Tod von Harsha, dem letzten großen Herrscher Nordindiens; Chandraditya regiert in einer Phase politischer Instabilität. | |||
*[[649#INDIEN | Fortsetzung 649]] | |||
*'''649:''' Ende der Herrschaft Chandradityas; nach seinem Tod oder Sturz zerfällt das Gebiet weiter in kleinere Fürstentümer [[650#INDIEN | Fortsetzung 650]] | |||
*'''650:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Vijaya-Bhattarika '''Regentin Vijaya-Bhattarika (650-655)'''] | |||
'''Östliche Chalukya''' | |||
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Jayasimha_I_(Eastern_Chalukya_dynasty) König Jayasimha I. (641–673)] <br /> | |||
*'''um 650:''' Ausbau der Verwaltung und Einführung eines effizienten Steuersystems 650–660: Erweiterung des Reichs durch Feldzüge gegen lokale Kleinkönige; Sicherung der Unabhängigkeit [[660#INDIEN | Fortsetzung 660]] | |||
*'''um 660:''' Förderung des Seehandels und Schutz der Küstenregionen 660–670: Bau von Tempeln und Förderung religiöser Toleranz (vor allem für den Vaishnavismus) | |||
*'''670–673:''' Stabile und wohlhabende Endphase der Herrschaft; Vorbereitung der Nachfolge | |||
*'''673:''' Tod von Jayasimha I.; Nachfolge durch seinen Bruder Indra Bhattaraka | |||
*'''673:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Indra_Bhattaraka '''König Bhattaraka (673)'''] | |||
*'''673:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Vishnuvardhana_II '''König Vishnuvardhana II. (673–682)'''] | |||
'''Pallava''' | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Narasimhavarman_I König Narasimhavarman I. (630–668)] <br /> | |||
*'''668:''' Narasimhavarman I. stirbt in Kanchipuram. [https://en.wikipedia.org/wiki/Mahendravarman_II '''König Mahendravarman II. (668)'''] Nachfolger wird sein Sohn Mahendravarman II. [https://en.wikipedia.org/wiki/Parameswaravarman_I '''König Parameswaravarman I. (668-690)'''] [[668#INDIEN | Fortsetzung 668]] | |||
'''Kamarupa''' | |||
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Bhaskaravarman König Bhaskaravarman (600–650)] | |||
'''Anuradhapura''' | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Dathopa_Tissa_I König Dathopatissa I. (2. Amtszeit 640-652)] | |||
*'''652:''' [http://en.wikipedia.org/wiki/Kassapa_II '''König Kassapa II. (650–659)'''] [[652#INDIEN | Fortsetzung 652]] | |||
==TIBET== | |||
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Songtsen_Gampo König Songtsen Gampo (618-649)] <br /> | |||
*'''649:''' Tod Songtsen Gampos, Beisetzung im „Tal der Könige“ in Yarlung (möglicherweise auch bereits 648) [[650#TIBET | Fortsetzung 650]] | |||
*'''650:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Mangsong_Mangtsen '''König Mangsong Mangtsen (650–676)'''] | |||
==KHMER== | |||
'''Chenla''' | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Bhavavarman_II König Bhavavarman II. (639–657)] <br /> | |||
*'''657:''' Tod und Nachfolge: Nach seinem Tod folgt ihm sein Sohn Jayavarman I. auf den Thron. [https://en.wikipedia.org/wiki/Jayavarman_I '''König Jayavarman I. (657–690)'''] Nach Jayavarman I. kommt es zu einer politischen Krise und zur Teilung Chenlas in Ober- und Unterchenla. [[657#KHMER | Fortsetzung 657]] | |||
==CHINA== | |||
(55./56. Zyklus - Jahr des Feuer-Schafes; am Beginn des Jahres Feuer-Pferd) | |||
'''Tang-Dynastie''' | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Tang_Taizong Kaiser Tang Taizong (626–649)] <br /> | |||
*'''649:''' Tod von Taizong während der Vorbereitung einer weiteren Invasion gegen Korea | |||
*'''649:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Tang_Gaozong '''Kaiser Tang Gaozong (649–683)'''] [[649#CHINA | Fortsetzung 649]] | |||
==KOREA== | |||
'''Goguryeo''' | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Bojang_of_Goguryeo König Bojang (642–668)] <br />647 und 648: Weitere Invasionsversuche der Tang gegen Goguryeo scheitern. | |||
*[[654#KOREA | Fortsetzung 654]] | |||
*'''654:''' Goguryeo greift die mit Tang verbündeten Khitan an. [[655#KOREA | Fortsetzung 655]] | |||
*'''655:''' Gemeinsamer Angriff von Goguryeo und Baekje auf Silla. | |||
*'''661:''' Tang-Armee belagert erfolglos die Hauptstadt Pyongyang. | |||
*'''662:''' Silla und Tang verstärken ihre Angriffe auf Goguryeo nach dem Fall von Baekje (660). | |||
*'''666:''' Tod von Yeon Gaesomun, dem eigentlichen Machthaber. Es entbrennt ein Nachfolgestreit zwischen seinen Söhnen, was zu inneren Unruhen und Schwächung des Reiches führt. Yeon Namsaeng, einer der Söhne, läuft zu Tang über; zahlreiche Grenzfestungen ergeben sich. | |||
*'''667:''' Tang-Truppen überschreiten den Liao-Fluss und nehmen wichtige Festungen ein. Sie erhalten Unterstützung von Überläufern aus Goguryeo. | |||
*'''668:''' Im Herbst fällt Pyongyang nach gemeinsamer Belagerung durch Tang- und Silla-Truppen. König Bojang wird gefangen genommen, Goguryeo hört auf zu existieren. Bojang wird von der Tang-Dynastie zum Minister ernannt, später als „König von Joseon“ in Liaodong eingesetzt, versucht aber weiterhin, Goguryeo mit Hilfe von Flüchtlingen und Malgal-Stämmen wiederherzustellen. | |||
*'''681–682:''' Bojang wird nach Sichuan verbannt und stirbt dort im Jahr 682 | |||
'''Baekje''' | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Uija_of_Baekje König Uija (641-660)] <br /> | |||
*'''655:''' Gemeinsame Angriffe von Baekje und Goguryeo auf Sillas Nordgrenze. [[660#KOREA | Fortsetzung 660]] | |||
*'''660:''' Die Silla-Tang-Allianz entscheidet sich, Baekje zuerst anzugreifen, da Goguryeo militärisch zu stark ist. - Juli 660: Die Baekje-Flotte wird von der Tang-Marine besiegt; das Heer Baekjes unter General Gyebaek unterliegt Silla in der Schlacht von Hwangsanbeol. Die Hauptstadt Sabi (später Buyeo) wird belagert und fällt schnell an die Angreifer. Uija und der Kronprinz fliehen nach Ungjin (später Gongju), kapitulieren aber kurz darauf. Uija, seine Söhne Buyeo Hyo und Buyeo Yung, 88 Beamte und 12'807 Untertanen werden nach China deportiert. Ein weiterer Sohn, Buyeo Pung, versucht später erfolglos, das Königreich wiederherzustellen | |||
*'''660:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Buyeo_Pung '''König Buyeo Pung (660–663)'''] | |||
'''Silla''' | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Queen_Seondeok_of_Silla Königin Seondeok (632–647)] <br />0208D: Es beginnt ein Aufstand unter Führung des Adligen Bidam, der behauptet, Frauen seien ungeeignet zum Regieren. Der Aufstand wird nach weniger als zehn Tagen von General Kim Yushin niedergeschlagen, Bidam und seine Anhänger werden hingerichtet. <br />0217: Tod von Königin Seondeok. | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Jindeok_of_Silla '''Königin Jindeok (647–654)'''] <br />Nach dem Tod von Seondeok besteigt Jindeok als zweite regierende Königin den Thron von Silla. Sie ist die 28. Monarchin des Reiches und die letzte aus der Seonggol-Linie, der höchsten Adelsschicht Sillas; Krönung und Übernahme des Epochennamens Inpyeong bis Juli, danach Änderung auf Taehwa. <br />647–650: Verwendung des Epochennamens Taehwa. <br />647-654: Silla konkurriert mit Baekje um die Gunst des chinesischen Tang-Hofes. Königin Jindeok pflegt intensive diplomatische Beziehungen zu Tang-China und verfasst ein Gedicht für Kaiser Gaozong. Mit Unterstützung von General Kim Yushin werden die Verteidigungsanlagen Sillas gestärkt und die Beziehungen zu Tang-China entscheidend verbessert. Diese Maßnahmen legen das Fundament für die spätere Vereinigung der Drei Reiche (Silla, Baekje, Goguryeo). Verwaltung: Ausbau des Pumju-Steuererhebungssystems zur effizienteren Verwaltung und Finanzierung des Staates. Förderung von Kunst und Literatur: Jindeok ist bekannt für ihre literarischen Beiträge und fördert eine kulturelle Blütezeit in Silla | |||
*[[650#KOREA | Fortsetzung 650]] | |||
*'''Ab 650:''' Der chinesische Epochennamen Yeonghwi wird übernommen, was die Annäherung an die Tang-Dynastie widerspiegelt. [[654#KOREA | Fortsetzung 654]] | |||
*'''654:''' Königin Jindeok stirbt. Mit ihrem Tod endet die Seonggol-Linie und die höchste Adelsschicht Sillas. Die Thronfolge geht an Muyeol, einen entfernten Verwandten aus einer niedrigeren, aber weiterhin elitären Adelsschicht. Ihr Grab liegt in Gyeongju, wobei über die genaue Identität des Grabes diskutiert wird. [https://en.wikipedia.org/wiki/Muyeol_of_Silla '''König Muyeol (654–661)'''] | |||
==JAPAN== | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/K%C5%8Dtoku Tennō Kōtoku (645–654)] <br /> | |||
*'''650:''' Beginn der Ära „Hakuchi“ (Februar 650 – Oktober 654), auch als „Hakuhō“ bekannt. [[653#JAPAN | Fortsetzung 653]] | |||
*'''653:''' Entsendung einer Gesandtschaft an den Hof der Tang-Dynastie in China (einige Schiffe gehen verloren). Kronprinz Naka no Ōe (später Tennō Tenji) verlässt gegen Kōtokus Willen mit seinem Gefolge die Hauptstadt Naniwa und kehrt nach Yamato zurück, was zu Spannungen führt. | |||
*'''654:''' 1124D: Tod von Tennō Kōtoku im Alter von 59 Jahren | |||
*'''655:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/K%C5%8Dgyoku '''Tennō Kōgyoku (2. Amtszeit 655–661)'''] Nach dem Tod ihres Bruders Kōtoku übernimmt sie erneut den Thron, nun als Saimei-tennō | |||
*'''661:''' Tod während eines Feldzugs gegen die koreanischen Baekje; Nachfolger wird Tenji | |||
==QUELLEN== | ==QUELLEN== | ||
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20.02.2024 Grundstock erstellt | 20.02.2024 Grundstock erstellt | ||
30.05.2025 Grundstock ergänzt | |||
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Version vom 30. Mai 2025, 17:27 Uhr
MAYA
Palenque
- Ajaw K’inich Janaab Pakal I. (615-683)
- Bau des „Vergessenen Tempels“ (Templo Olvidado)
- Fortsetzung 654
- 654: Wiederaufbau der militärischen Stärke Palenques nach einer Niederlage gegen Calakmul Fortsetzung 659
- 659: Gefangennahme von Feinden aus Städten wie Pomoná und Santa Elena zwischen 659 und 66
- 684: Ajaw K’inich Kan Bahlam II. (684–702)
Calakmul
- 650: Angriff auf Dos Pilas; Bʼalaj Chan Kʼawiil wird Vasall von Calakmul Fortsetzung 652
- 652: Feier des Kalenderrundenendes (9.11.0.0.0) in Calakmul
- 657: Sieg über Tikal in einem "Sternenkrieg"; Tikal wird zur Vasallenmacht
- 662: Feier des Kalenderrundenendes (9.11.10.0.0), Stele 9 wird errichtet
- 672: Tikal unter Nuun Ujol Chaak greift Dos Pilas an, Konflikt eskaliert erneut
- 677: Calakmul besiegt Nuun Ujol Chaak, Rückkehr von Bʼalaj Chan Kʼawiil nach Dos Pilas
- 679: Entscheidende Niederlage Tikals durch Dos Pilas (mit Calakmul-Unterstützung)
- 679: Heirat einer Tochter Yuknoom Chʼeen II. mit einem Herrscher von La Corona
- 682: Feier des Kalenderrundenendes (9.12.10.0.0); Einsetzung einer neuen Regentin in Naranjo
- 685/686: Tod Yuknoom Chʼeen II.; Nachfolge durch Yuknoom Yichʼaak Kʼahkʼ
Copan
- 652: Plötzlicher Anstieg der Monumentenproduktion. Zwei Stelen werden auf der Großen Plaza und vier weitere an bedeutenden Orten im Copán-Tal errichtet. Alle diese Monumente feiern das Ende eines Kʼatun (20-Jahres-Periode). Aufstellung einer Stele am Santa Rita Fundort, 12 km von Copán entfernt. Erwähnung auf Altar L in Quiriguá im Zusammenhang mit demselben Ereignis. Fortsetzung 695
- 695: 0618D Tod in Copán, im Alter von 90 Jahren. Seine Grabstätte befindet sich bereits in der Chorcha-Phase von Tempel 26 und er wird zwei Tage nach seinem Tod beigesetzt. Sein hohes Alter wird auf Altar Q als Identifikationsmerkmal verwendet. Ajaw Uaxaclajuun Ubʼaah Kʼawiil (695-738)
PIKTEN
- 653: Tod Talorgs. Sein Tod wird sowohl in den Annalen von Ulster als auch in den Annalen von Tigernach verzeichnet König Talorgan (653–657) Nach Talorgs Tod folgt Talorgan I. (Talorcan), Sohn von Eanfrith aus Bernicia und vermutlich Talorgs Schwester. Der Name „Talorgan“ ist eine Verkleinerungsform und deutet auf eine enge familiäre Verbindung hin Fortsetzung 653
KELTEN
Uí Néill
- 650: Schlacht von Dún Cremthainn – Cellach und Conall besiegen und töten ihren Cousin Óengus mac Domnaill, der eine Bedrohung im Norden darstellt. Fortsetzung 654
- 654: Conall Cóel wird von Diarmait getötet. Möglicherweise wird Cellach in diesem Zusammenhang gefangen genommen.
- 658: Cellach stirbt, vermutlich in Gefangenschaft oder am Bru na Bóinne (Brugh Mic An Og). Nachfolger als Hochkönige werden Diarmait und Blathmac (658–665)
Dalriada
- um 650: Ferchar I. stirbt um das Jahr 650. Die genaue Jahreszahl ist unsicher, manche Quellen nennen auch das Jahr 651 König Dúnchad mac Conaing (650–654) und König Conall II. (650–660)
Gwynedd
- ca. 650–651: Penda und seine Verbündeten belagern Oswiu von Northumbria in Bamburgh, können ihn aber nicht besiegen. Fortsetzung 654
- 654/655: Penda wird in der Schlacht von Winwaed getötet. Laut späteren Quellen (z. B. Nennius) verlässt Cadafael das Bündnislager in der Nacht vor der entscheidenden Schlacht und lässt Penda im Stich. Daher erhält er den Beinamen „Schlachtverweigerer“ (Cadomedd).
- 655: Ende von Cadafaels Herrschaft. Gwynedd gerät nach dem Tod Pendas und dem Machtverlust in eine längere Phase des Niedergangs. König Cadwaladr (655-682) Cadwaladr ap Cadwallon, Sohn des früheren Königs Cadwallon, übernimmt nach Cadafaels Abgang den Thron von Gwynedd
Dumnonia
- 652: Im Jahr 652 (bzw. um 654) kommt es zur Schlacht von Bradford-on-Avon, bei der die Briten eine Niederlage gegen Cenwalh erleiden und große Gebiete in Dorset und Somerset verlieren. Die genauen Umstände seines Todes sind nicht eindeutig überliefert; es wird angenommen, dass er entweder in dieser Schlacht gefallen oder kurz darauf gestorben ist. Fortsetzung 652
ANGELSACHSEN
Bernicia
- 651: Angriff von König Penda auf Bamburgh; laut Legende Gebet Aidans zur Rettung der Stadt. - August: Oswiu lässt Oswine, den König von Deira, ermorden, nachdem dieser sich ihm widersetzt hat. - August: Tod von Bischof Aidan in Bamburgh, nach 17 Jahren als Bischof von Lindisfarne; Beisetzung in Lindisfarne - Fortsetzung unter Northumbria
- Fortsetzung unter Northumbria:
- 651: Unterkönig Æthelwald (Deira 651–655) Oswiu setzt daraufhin Æthelwald, den Sohn seines Bruders Oswald, als Unterkönig von Deira ein, bleibt aber Oberkönig über Deira.
- 655: Æthelwald verbündet sich mit Penda von Mercia gegen Oswiu. In der Schlacht am Winwaed besiegt und tötet Oswiu Penda; Æthelwald zieht sich zurück. Nach Æthelwalds Verrat setzt Oswiu seinen Sohn Ealhfrith als Unterkönig von Deira ein.
- ca. 664: Nach Konflikten mit seinem Sohn Ealhfrith, der offenbar eine größere Unabhängigkeit Deiras anstrebt, verschwindet Ealhfrith aus den Quellen. Oswiu bringt nun seinen Sohn Ecgfrith als Sub-König von Deira in Stellung.
- 664: Oswiu beruft die Synode von Whitby ein, die den römisch-katholischen Ritus für Northumbria und damit auch für Deira festlegt.
- 664: Bischof Chad von York (664–669)
- 670: Oswiu stirbt am 15. Februar. König Ecgfrith (670–685) Sein Sohn Ecgfrith wird sein Nachfolger als König von Northumbria und Oberkönig über Deira
Deira
- 651: Die Spannungen zwischen Oswine und Oswiu eskalieren. Oswiu erklärt Oswine den Krieg. Als Oswine die militärische Überlegenheit Oswius erkennt, verzichtet er auf eine offene Schlacht, löst sein Heer auf und sucht Zuflucht bei seinem vermeintlichen Freund, dem Edelmann Hunwald (auch Humwald genannt). Hunwald verrät Oswine an Oswiu. Oswine wird auf Oswius Befehl von dessen Kommandanten Æthlewine bei Gilling (nahe Richmond, Yorkshire) am 20. August 651 ermordet. Nach Oswines Tod übernimmt Oswiu die Kontrolle über ganz Northumbria, setzt jedoch bald darauf seinen Neffen Æthelwald als Unterkönig von Deira ein. Oswine wird als Märtyrer verehrt. Königin Eanflæd, die Frau Oswius, stiftet zur Sühne für den Mord ein Kloster in Gilling, in dem für Oswine und Oswiu gebetet wird. - Fortsetzung unter Northumbria
Mercia
- 653: Unterkönig Peada (Middle Anglia, 653–655)
- 653: Pendas Sohn Peada wird Unterkönig von Middle Anglia. Fortsetzung 655
- 655: 1115D Schlacht am Winwaed: Penda fällt im Kampf gegen Oswiu von Northumbria. Nach seinem Tod gerät Mercia unter die Oberherrschaft Northumbrias und wird geteilt: Der Norden an Oswiu Der Süden an Pendas Sohn Peada.
- 655: Unterkönig Peada (Südmercia, 655-656)
East Anglia
- König Anna (um 640–654)
- Bischof Felix von Burgund (East Anglia, 631-647/648)
647 oder 648: 0308D: Felix stirbt nach etwa 17 Jahren als Bischof von East Anglia. Er wird in Dunwich beigesetzt. Seine Reliquien werden später unter König Knut in die Abtei Ramsey überführt - Bischof Thomas (East Anglia, 647/648-652/653)
Thomas wird zum Bischof der East Angles geweiht. Die Weihe erfolgte durch Honorius von Canterbury - Fortsetzung 650
- ca. 650: Penda erobert East Anglia, Anna muss fliehen, kann aber später zurückkehren. Fortsetzung 651
- um 651: Annas Tochter Æthelthryth heiratet Tondberht, wodurch das Land um Ely an East Anglia fällt.
- ca. 651: Penda greift das Kloster Cnobheresburg an; Anna flieht erneut ins Exil, vermutlich zu den Magonsæte.
- 652/653: Tod von Thomas. Bischof Brigilsus (652/653-669/670) Nachfolger wird Berhtgisl (auch Boniface genannt)
- ca. 653: Anna kehrt nach East Anglia zurück.
- 654: Anna und sein Sohn Jurmin fallen in der Schlacht von Bulcamp gegen Penda von Mercia. Anna wird in Blythburgh (Suffolk) bestattet. König Æthelhere (654–655) Nachfolger wird sein Bruder Æthelhere, der jedoch von Mercia abhängig ist
Königreich Wessex (wieder ab 648)
- 648: Cenwalh kehrt nach Wessex zurück und wird wieder König. Er überträgt seinem Neffen Cuthred große Ländereien bei Ashdown in Berkshire, vermutlich als Puffer gegen Mercia. Fortsetzung 650
- um 650: Nach dem Tod von Bischof Birinus setzt Cenwalh Agilbert als Bischof von Dorchester-on-Thames ein.
- 652: Cenwalh erringt einen Sieg in einer Schlacht bei Bradford-on-Avon, vermutlich gegen Mercia.
- 658: Sieg Cenwalhs über die Briten (Walas) bei Peonnan (vermutlich Penselwood, Somerset); die Briten werden bis zum Fluss Parrett zurückgedrängt.
- um 660: Gründung eines neuen Bistums in Winchester; Wina wird erster Bischof.
- 661: König Wulfhere von Mercia fällt in Wessex ein. Cenwalh kämpft bei Posentesbyrg, muss sich aber bis Ashdown zurückziehen. Teile von Hampshire und die Isle of Wight gehen an Mercia verloren.
- um 665–668: Streit mit Bischof Wina, der zu König Wulfhere von Mercia flieht. Der Einfluss Merciens auf Wessex wächst.
- 672/673: Tod Cenwalhs. Seine Witwe Seaxburh regiert etwa ein Jahr als Königin
Königreich Essex
- 650: Sigeberht I. stirbt (möglischerweise auch erst im Jahr 653).
Königreich Kent
- König Earconberht I. (640–664)
- Erzbischof Honorius von Canterbury (627–653)
- Bischof Ithamar (Rochester, 644-655/664)
- ca. 652: Honorius weiht Thomas, einem Diakon aus Mercia, zum Bischof in East Anglia als Nachfolger von Felix; später Weihe von Beretgils (Boniface) als Nachfolger von Thomas Fortsetzung 653
- 653: 0930D: Tod von Honorius in Canterbury. Bestattung in der Kirche St. Peter und Paul in Canterbury.
- 655: Erzbischof Deusdedit von Canterbury (655–664) Deusdedit wird erst 18 Monate nach Honorius’ Tod in sein Amt eingeführt.
- 664: König Ecgberht I. (664–673)
WESTGOTEN
- König Chindaswinth (642–653)
- Erzbischof Eugenius II. von Toledo (636-647)
Eugenius II. stirbt in Toledo - Erzbischof Eugenius III. von Toledo (647-657)
Nach dem Tod von Eugenius II. wird Eugenius III. zum Erzbischof von Toledo ernannt. Während seiner Amtszeit ist Eugenius III. ein wichtiger Vertreter der westgotischen Kirche. Über seine genauen Aktivitäten als Erzbischof ist wenig bekannt, jedoch ist überliefert, dass er sich in kirchlichen und politischen Angelegenheiten engagiert. Ein bekanntes Ereignis während seiner Amtszeit ist ein Brief von Eugenius III. an Braulio von Saragossa, in dem er schildert, wie er eine vom König angeordnete Priesterweihe sabotierte, weil er den Kandidaten für unwürdig hält. - Fortsetzung 649
- 20. Januar 649: Chindaswinth erhebt seinen Sohn Rekkeswinth zum Mitregenten, um eine dynastische Nachfolge gegen das Wahlrecht durchzusetzen. In den letzten Jahren seiner Herrschaft überträgt er Rekkeswinth zunehmend die Regierungsgeschäfte. Fortsetzung 653
- 30. September 653: Chindaswinth stirbt. Nach seinem Tod müssen auf dem 8. Konzil von Toledo Teile seiner repressiven Maßnahmen zurückgenommen werden; die Konflikte mit dem Adel bleiben sichtbar. König Rekkeswinth (653–672) Rekkeswinth folgt ihm als König nach, die Thronfolge ist gesichert
- 657: Nach Eugenius III. wird Ildefons auf Vorschlag von König Rekkeswinth zum Erzbischof von Toledo gewählt
FRÄNKISCHES REICH
Neustrien-Burgund
- ca. 648/650: Chlodwig II. erreicht das Mündigkeitsalter. Heirat mit Bathilde, einer angelsächsischen Adligen, die später als Regentin hervorragt Fortsetzung 650
- ca. 650–657: Chlodwig II. ist formal König, die eigentliche Macht liegt jedoch bei den Hausmeiern und der Königin, weshalb Chlodwig als einer der ersten sogenannten „Faulenzerkönige“ (roi fainéant) gilt.
- um den 11. Oktober 657: Tod Chlodwigs II. im Alter von etwa 23 Jahren. König Chlothar III. (657–673) Nachfolger wird sein Sohn Chlothar III., die Regentschaft übernimmt Königin Bathilde
- 658: Hausmeier Ebroin (1. Amtszeit 658–673, 2. Amtszeit 675–680)
- 673: Hausmeier Wulfoald (Neustrien 673–675)
- 24. August 684: Tod in Clichy bei Paris. Nach seinem Tod wird sein Leichnam nach Rouen überführt und in der Kirche St-Pierre beigesetzt. Sein Grab wird später zum Wallfahrtsort, und die Abtei Saint-Ouen wird seinen Namen tragen. Nachfolger als Bischof von Rouen wird Ansbertus (Ansbert)
Austrasien
- König Sigibert III. (639–656)
- Hausmeier Grimoald der Ältere (643–657)
647/648: Grimoald wirkt maßgeblich an der Gründung und Ausstattung des Klosters Cugnon mit. - Herzog Theodo I. (Baiern, 640–680)
- Bischof Amand von Maastricht (647–650)
Der Missionsbischof Amand wird nun Bischof von Tongern-Maastricht und missioniert im nördlichen Rheinland. - Bischof Kunibert von Köln (623-663/664)
Nach einer Wallfahrt zu den sieben Pilgerkirchen in Rom wird Amandus zum Bischof von Maastricht (Bistum Tongern-Maastricht) geweiht. 647–650: Bischof von Maastricht; Auseinandersetzungen mit dem Klerus und theologischen Streitfragen (z. B. Monotheletismus) - Bischof Moduald (Trier, 622–647)
- Bischof Numerianus von Trier (647-697/698)
Der Mönch Numerianus wird zum Bischof von Trier gewählt. Amtszeit 647-697/698: Förderung des irofränkischen Mönchtums in Trier. Umwandlung der Klerikergemeinschaft St. Maximin in ein Mönchskloster. Gründung und Förderung mehrerer Klöster: Beteiligung an der Gründung des Doppelklosters Stablo und Malmedy; Beteiligung an der Gründung des Klosters Cugnon bei Bouillon (645/47); Bestätigung der Gründung und Exemtion des Klosters Galiläa-St. Dié in der Diözese Toul (Numerianprivileg, frühe 670er Jahre); Gründung des Nonnenklosters St. Irminen/Oeren in Trier; Gründung der Kirche St. Helena in Euren; Mögliche Beteiligung an der Gründung der Kirche St. Maria ad martyres in Trier. Beraterfunktion für König Sigibert III. Enge Kontakte zum austrasischen und neustrischen Königshof durch die Stellung seiner Familie - Fortsetzung 650
- 648/650: Verlagerung der Klostergründung nach Stablo-Malmedy unter der Führung von Grimoald und Bischof Kunibert von Köln Fortsetzung 650
- Um 649: Amand gründet das Kloster Nivelles in seiner Diözese
- um 650: Sigibert adoptiert Childebert, den Sohn seines Hausmeiers Grimoald I., als Erben.
- Um 650/651: Amand gründet das Kloster Fosses bei Namur. Um 650: Rücktritt als Bischof nach etwa drei Jahren; Nachfolger wird Remaclus; Rückzug ins Kloster Elnon; weitere Missionsreisen und Klostergründungen, u. a. Marchiennes
- Um 650–680: Bischof Emmeram wirkt am Hof Theodos in Regensburg, fördert das Christentum und wird später Opfer eines Familiendramas: Theodos Sohn Lantpert tötet Emmeram aus Rache für seine Schwester Uta
- 652: Bischof Remaclus (Maastricht, 652–662)
- Vor 653: Sigibert III. adoptiert Childebert, Grimoalds Sohn, da er zunächst keinen eigenen männlichen Nachkommen hat.
- Um 654/655: Chlodulf, Grimoalds Schwager, wird Bischof von Metz. Dies zeigt die enge Verbindung zwischen der Familie Grimoalds und der fränkischen Kirchenhierarchie
- 656: 0201D: Tod Sigiberts III. Metz; Begräbnis in der Martinsabtei Metz. Grimoald akzeptiert zunächst dessen leiblichen Sohn Dagobert II. als König und bleibt Hausmeier
- 657: Grimoald lässt Dagobert II. durch Bischof Dido von Poitiers nach Irland in ein Kloster bringen und setzt seinen eigenen Sohn Childebert als König ein. Dies stößt auf großen Widerstand im Reich
- 657: Grimoald und sein Sohn Childebert werden von Chlodwig II. (Neustrien) gefangen genommen und hingerichtet. Damit endet Grimoalds politische Laufbahn und der Versuch, seine Familie auf den Thron zu bringen
- 657: Hausmeier Wulfoald (Austrasien 657–680)
- Um 663/664: Tod Kuniberts am 12. November in Köln. Er wird in der von ihm erbauten oder erweiterten Clemenskirche bestattet, die später nach ihm St. Kunibert genannt wird
- 675: Der ehemalige Bischof Amand verfasst sein Testament im Kloster Elnon
- m 676/680: Der ehemalige Bischof Amand stirbt im Kloster Elnon (Saint-Amand-les-Eaux)
- um 697/698: Numerianus stirb vermutlich am 5. Juli vor 697/698 Bischof Basinus von Trier (697/698-705)
LANGOBARDENREICH
Herzogtum Friaul
Herzogtum Spoleto
Herzogtum Benevent
- Herzog Raduald (642–647)
Raduald stirbt in Benevent. - Herzog Grimoald (647–662), König (662–671)
Radualds Bruder Grimoald folgt ihm als Herzog von Benevent nach.
- um 651/652: Die Byzantiner bitten kurz vor Rotharis Tod um einen Waffenstillstand.
- 652: Rothari stirbt nach 16 Jahren und 4 Monaten Regierungszeit und wird vermutlich in Monza oder Pavia beigesetzt. Sein Sohn Rodoald folgt ihm als König nach König Rodoald (652–653)
- 662: Grimoald wird nach dem Tod von König Godepert und Vertreibung von Perctarit König der Langobarden
- 662: Herzog Romuald I. (662–687)
- 663: Grimoald: Sieg über die Franken bei Asti, erfolgreiche Abwehr gegen byzantinische Angriffe unter Kaiser Konstans II.
- um 664: Grimoald: Niederschlagung einer Rebellion des Herzogs Lupus von Friaul mit Hilfe der Awaren
- 667: Grimoald: Zerstörung der Stadt Opitergium
- 671: Grimoald stirbt in Pavia
WESTSLAWEN
Reich des Samo
GROßBULGARISCHES REICH
- 648: Kubrat führt einen erfolgreichen Feldzug gegen die vordringenden Araber unter Kalif Uthman ibn Affan
- Um 665: Tod Kubrats, vermutlich in Mala Pereshchepina (heute Ukraine). Er wird in Mala Pereshchepina (heute Ukraine) beigesetzt. Nach seinem Tod zerfällt das Reich: Seine fünf Söhne teilen das Land und die Bevölkerung unter sich auf, entgegen Kubrats angeblichem letzten Willen. Batbajan bleibt in Phanagoria, muss sich später den Chasaren unterwerfen. Kotrag zieht nach Norden und gründet das Reich der Wolgabulgaren. Asparuch zieht nach Südwesten und gründet das Donaubulgarische Reich. Alzek und Kuwer ziehen nach Westen und werden Vasallen des awarischen Khaganats Fortsetzung 667
- 667: Knjas Batbayan (667-690)
BYZANTINISCHES REICH
- Kaiser Konstans II. (641–668)
- Exarch Plato (Ravenna, 645-649)
- Papst Theodor I. (642–649)
- Patriarch Paulos II. (Konstantinopel, 641–653)
- Der ehemalige Patriarch Pyrrhos reist nach Rom und wird von Papst Theodor I. ehrenvoll empfangen, da er dem Monotheletismus abgeschworen hat. Nach seiner Rückkehr nach Konstantinopel bekennt er sich erneut zum Monotheletismus, wird daraufhin von Papst Theodor I. exkommuniziert und auf dem Laterankonzil 649 erneut verurteilt
- Exarch Gregor von Karthago (646-647)
Arabische Truppen unter ʿAbdallāh ibn Saʿd greifen das Exarchat an. Gregor von Karthago stellt sich mit seinen Truppen in der Schlacht von Sufetula den Angreifern, unterliegt jedoch und fällt im Kampf (nach arabischen Quellen) oder flieht nach Byzanz (syrische Quellen). Nach seinem Tod wird seine Tochter einem arabischen Anführer als Beute überlassen und stirbt kurz darauf. Das Amt des Exarchen von Karthago übernimmt Gennadios. Die arabischen Angriffe auf das Exarchat setzen sich fort und führen letztlich zum Untergang der byzantinischen Herrschaft im Maghreb. - Fortsetzung 648
- 648: Paulos unterstützt das kaiserliche Edikt, den sogenannten „Typos“ von Constans II., der jede weitere Diskussion um die Christologie verbietet. Dieses Dekret sollte den Streit um die Natur Christi im Byzantinischen Reich beenden.
- 648: Exarch Gennadios II. (Karthago, 648-665) Fortsetzung 649
- 649: Plato wird als Exarch abgelöst; sein Nachfolger wird Olympius. Zu diesem Zeitpunkt ist Plato bereits wieder am kaiserlichen Hof in Konstantinopel und berät Kaiser Konstans II. in italienischen Angelegenheiten, insbesondere im Zusammenhang mit dem Widerstand von Papst Martin I. gegen den Monotheletismus Exarch Olympius (Ravenna, 649-652)
- 649: Vorbereitung der Lateransynode von 649, die den Monotheletismus verurteilen sollte; Theodor stirbt jedoch vor deren Beginn. Auf der Lateransynode in Rom wird Paulos II. zusammen mit Sergios I. und Pyrrhos I. von Papst Martin I. exkommuniziert und mit dem Anathema belegt, da sie die monothelitische Lehre unterstützen. Die Erhebung Martins zum Papst ohne kaiserliche Zustimmung führt zur Verhaftung und Verbannung des Papstes durch den Kaiser.
- um 650: Stephan II. stirbt und wird von seinem Sohn Adarnase II. als Fürst von Iberien abgelöst
- 650er Jahre: Konstans II.: Ständige Abwehrkämpfe gegen die muslimischen Araber, die bis nach Kleinasien vordringen. Die Grenze stabilisiert sich schließlich am Taurusgebirge
- 653: Der ehemalige Exarch Plato wird letztmals in den Quellen erwähnt, nun als Berater am Hof in Konstantinopel
- 653: Paulos II. stirbt im Dezember in Konstantinopel
- 653: Exarch Theodorus Calliopas (Ravenna, 2. Amtszeit 653–vor 666) 0615D: Beginn der zweiten Amtszeit als Exarch von Ravenna als Nachfolger von Olympius, der sich gegen Byzanz aufgelehnt hat. Theodorus trifft mit dem ravennatischen Heer in Rom ein, um nach der Usurpation des Olympius die Ordnung wiederherzustellen. Theodorus Calliopas setzt den Befehl des Kaisers um und lässt Papst Martin I. nach Konstantinopel bringen, wo dieser verhört und abgesetzt wird. Wahl von Eugen I. zum neuen Papst in Rom unter byzantinischem Einfluss. Während seiner Amtszeit bleibt die byzantinische Kontrolle über Italien schwach, und die Exarchen treten zunehmend nur noch als kaiserliche Beamte auf.
- 654: Patriarch Pyrrhos (Konstantinopel, 2. Amtszeit 654) Nach dem Tod von Paulos II. wird Pyrrhos für einige Monate erneut Patriarch, stirbt aber noch im selben Jahr.
- Um 660: Konstans II.: Umwandlung der römischen Provinzialverwaltung in das sogenannte Themen-System (Themenverfassung), was als bedeutende Verwaltungsreform gilt, auch wenn die genaue Datierung umstritten ist.
- 661: Konstans II.: Krönung seines Sohnes Konstantin IV. zum Mitkaiser.
- 662: Konstans II.: Übersiedlung nach Italien, Verlegung der Residenz nach Syrakus auf Sizilien. Von dort versucht Konstans II., die byzantinische Herrschaft im Westen zu stärken, was jedoch nur begrenzten Erfolg hat.
- 663: Konstans II.: Italienexpedition, unter anderem gegen die Langobarden, bleibt erfolglos.
- 664–668: Konstans II.: Regierung von Syrakus aus, zunehmende Isolation und Unzufriedenheit im Reich. Auseinandersetzungen mit Papst Martin I. und Maximus Confessor wegen des Monotheletismus-Streits. 684 (nach Konstans’ Tod) wird die Diskussion über Monotheletismus und Monergismus verboten.
- Kurz vor 666: Ende der Amtszeit von Theodorus Calliopas. Nachfolger wird Gregorius. Nach seiner Amtszeit erhält er mit seiner Familie von der Kirche in Ravenna verschiedene Besitzungen auf Lebenszeit.
- 15. September 668: Konstans II. wird in Syrakus von einem Kammerdiener ermordet (traditionelles Datum, es gibt auch abweichende Datierungen). Kaiser Konstantin IV. (668–685) Sein Sohn Konstantin IV. setzt sich gegen Usurpatoren durch und kehrt nach Konstantinopel zurück
- 680/681: Der im Jahr 654 verstorbene Patriarch Pyrrhos wird posthum auf dem Dritten Konzil von Konstantinopel als Häretiker verurteilt
- 843: Patriarch Sergios I. (Jerusalem, 843–850)
DABUYIDEN
- um 651: Nach dem Tod von Yazdegerd III. (651) festigt Gil Gavbara seine Herrschaft in Tabaristan weiter und bleibt faktisch unabhängig, zahlt jedoch Tribut an die Araber, um seine Autonomie zu sichern. Fortsetzung 660
- 660: Tod von Gil Gavbara in Tabaristan. Spahbod Dabuya (660-712) Sein Sohn Dabuya folgt ihm als Spahbod von Tabaristan nach und setzt die Dabuyiden-Dynastie fort
SASSANIDENREICH
- 651: Ermordung Yazdegerds III. bei Merw durch einen Müller bzw. auf Veranlassung eines lokalen Statthalters; endgültiger Untergang des Sassanidenreiches. Nachwirkung: Beginn der nach Yazdegerd benannten Zeitrechnung („Yazdegerd-Kalender“) bei den Parsen und in der mittelalterlichen Navigation Fortsetzung 651
ARABER
(26/27 - Jahreswechsel 6./7. Oktobe)
Raschidūn-Kalifat
- Kalif ʿUthmān ibn ʿAffān (644–656)
- Arabische Eroberung des Maghreb
Die arabische Eroberung des Maghreb beginnt. Die Muslime erobern Tripolitanien vom Byzantinischen Reich. - Klientelfürst Stephan II. (637/642–ca. 650)
- Fortsetzung 649
- 649: Feldzüge gegen das Byzantinische Reich, Einnahme von Zypern; endgültige Zerstörung der persischen Residenz Istachr Fortsetzung 650
- 650: Um 650: ʿUthmān lässt eine einheitliche Version des Korans anfertigen und alle abweichenden Exemplare vernichten, um Streitigkeiten zu beenden. Diese Maßnahme ist bis heute prägend für die islamische Welt, ruft aber auch Widerstand hervor
- 651: Die Sassaniden (Persisches Reich) werden endgültig besiegt, das Kalifat umfasst nun fast das gesamte heutige Iran
- 651/652: Erste muslimische Seeschlacht gegen die Byzantiner
- 655/656: Wachsende Unzufriedenheit mit seiner Herrschaft, insbesondere wegen Nepotismus und Ressourcenverteilung.
- 656: Belagerung seines Hauses in Medina durch aufgebrachte Rebellen. ʿUthmān wird am 17. Juni 656 ermordet. Sein Tod markiert den Beginn der ersten Fitna (islamischen Bürgerkrieg), die das Kalifat spaltet
TURKVÖLKER
Westliches Reich der Gök-Türken
- 648–649: Weitere Gebietsverluste an China, insbesondere im Tarim-Becken und Dsungarei, schwächen das Kaganat erheblich. Fortsetzung 649
- 649: Irbis Seguy flieht nach Westen, nachdem Ashina Helu – unterstützt von Dulu-Stämmen und nun auch der Tang-Dynastie – die Macht übernimmt. Khagan Ashina Helu (649–658) Ashina Helu wird als neuer Khagan eingesetzt.
- 650: Tod von Irbis Seguy. Das Westliche Türk-Kaganat ist weiter durch innere Konflikte und äußeren Druck geschwächt, was letztlich zur vollständigen Eroberung durch die Tang-Dynastie in den folgenden Jahren führt
- 659: Ishbara Tolis wird auf Befehl von Yukuk Shad von einem eigenen Mann getötet
Östliches Reich der Gök-Türken
- Khagan Qilibi (639-647)
0516D: Qilibi stirbt in Chang’an (Hauptstadt der Tang-Dynastie), im Alter von 63 oder 64 Jahren und wird in Zhaoling bestattet. - Khagan Chebi (647–650)
Nach der Zerschlagung von Xueyantuo im Vorjahr durch die Tang und deren Verbündete (Huige/Uiguren) gewinnt Ashina Hubo an Macht. Er unterwirft die Jenissei-Kirgisen und Karluken und erklärt sich zum Yizhuchebi Khagan (kurz: Chebi Khan). Er sendet seinen Sohn Ashina Shaboluo nach China, um dem Tang-Kaiser Taizong Respekt zu erweisen und bietet an, selbst nach Chang’an zu reisen. Taizong schickt daraufhin die Generäle An Diaozhe und Han Hua als Eskorte. Ashina Hubo zeigt jedoch keine Absicht, tatsächlich nach Chang’an zu reisen. Sein Sohn Ashina Jieman drängt ihn dazu, aber Ashina Hubo verweigert dies. Han Hua schmiedet daraufhin mit dem Karluk-Häuptling Nishu Kül Elteber ein Komplott, um Ashina Hubo zu entführen. Ashina Hubos Sohn Ashina Zhebi tötet Han Hua im Kampf, An Diaozhe kommt ebenfalls ums Leben - Fortsetzung 648
- 648–649: Die Beziehungen zu Tang verschlechtern sich nach dem letztjährigen Zwischenfall. Ashina Jieman, der einen großen Teil der Gefolgsleute führt, sendet seinen eigenen Sohn Ashina Anshuo nach Tang, um Unterwerfung zu zeigen. Kaiser Taizong reagiert verärgert und entsendet 649 den General Gao Kan mit Truppen der Uiguren und Pugu, um Ashina Hubo anzugreifen. Fortsetzung 650
- 650: Der chinesische General Gao Kan greift überraschend an. Viele Vasallen der Göktürken laufen zu den Tang über, auch Chebis Sohn Ashina Jieman unterwirft sich. Chebi versucht, mit seiner Lieblingskonkubine zu fliehen, wird aber gefasst und nach Chang’an gebracht. Kaiser Gaozong (der Nachfolger von Taizong) verschont Chebi und ernennt ihn zum General. Das von ihm beherrschte Gebiet wird in drei Kommandanturen und 24 Präfekturen aufgeteilt, die verschiedenen Stammesführern unterstellt werden. Über das weitere Schicksal und den Tod von Chebi ist nichts überliefert.
INDIEN
Harsha
- König Harsha (606-647)
Harsha fällt einer Verschwörung zum Opfer und wird von seinen Offizieren getötet. Da er keine Erben hat, übernimmt ein Minister die Macht, der sich jedoch mit China und Tibet überwirft und besiegt wird. Nach Harshas Tod zerfällt sein Reich rasch, und die politische Macht in Nordindien wird dezentralisiert.
Chalukya
- König Chandraditya (646-649)
Tod von Harsha, dem letzten großen Herrscher Nordindiens; Chandraditya regiert in einer Phase politischer Instabilität. - Fortsetzung 649
- 649: Ende der Herrschaft Chandradityas; nach seinem Tod oder Sturz zerfällt das Gebiet weiter in kleinere Fürstentümer Fortsetzung 650
- 650: Regentin Vijaya-Bhattarika (650-655)
Östliche Chalukya
- um 650: Ausbau der Verwaltung und Einführung eines effizienten Steuersystems 650–660: Erweiterung des Reichs durch Feldzüge gegen lokale Kleinkönige; Sicherung der Unabhängigkeit Fortsetzung 660
- um 660: Förderung des Seehandels und Schutz der Küstenregionen 660–670: Bau von Tempeln und Förderung religiöser Toleranz (vor allem für den Vaishnavismus)
- 670–673: Stabile und wohlhabende Endphase der Herrschaft; Vorbereitung der Nachfolge
- 673: Tod von Jayasimha I.; Nachfolge durch seinen Bruder Indra Bhattaraka
- 673: König Bhattaraka (673)
- 673: König Vishnuvardhana II. (673–682)
Pallava
- 668: Narasimhavarman I. stirbt in Kanchipuram. König Mahendravarman II. (668) Nachfolger wird sein Sohn Mahendravarman II. König Parameswaravarman I. (668-690) Fortsetzung 668
Kamarupa
Anuradhapura
TIBET
- 649: Tod Songtsen Gampos, Beisetzung im „Tal der Könige“ in Yarlung (möglicherweise auch bereits 648) Fortsetzung 650
- 650: König Mangsong Mangtsen (650–676)
KHMER
Chenla
- 657: Tod und Nachfolge: Nach seinem Tod folgt ihm sein Sohn Jayavarman I. auf den Thron. König Jayavarman I. (657–690) Nach Jayavarman I. kommt es zu einer politischen Krise und zur Teilung Chenlas in Ober- und Unterchenla. Fortsetzung 657
CHINA
(55./56. Zyklus - Jahr des Feuer-Schafes; am Beginn des Jahres Feuer-Pferd)
Tang-Dynastie
- 649: Tod von Taizong während der Vorbereitung einer weiteren Invasion gegen Korea
- 649: Kaiser Tang Gaozong (649–683) Fortsetzung 649
KOREA
Goguryeo
- König Bojang (642–668)
647 und 648: Weitere Invasionsversuche der Tang gegen Goguryeo scheitern. - Fortsetzung 654
- 654: Goguryeo greift die mit Tang verbündeten Khitan an. Fortsetzung 655
- 655: Gemeinsamer Angriff von Goguryeo und Baekje auf Silla.
- 661: Tang-Armee belagert erfolglos die Hauptstadt Pyongyang.
- 662: Silla und Tang verstärken ihre Angriffe auf Goguryeo nach dem Fall von Baekje (660).
- 666: Tod von Yeon Gaesomun, dem eigentlichen Machthaber. Es entbrennt ein Nachfolgestreit zwischen seinen Söhnen, was zu inneren Unruhen und Schwächung des Reiches führt. Yeon Namsaeng, einer der Söhne, läuft zu Tang über; zahlreiche Grenzfestungen ergeben sich.
- 667: Tang-Truppen überschreiten den Liao-Fluss und nehmen wichtige Festungen ein. Sie erhalten Unterstützung von Überläufern aus Goguryeo.
- 668: Im Herbst fällt Pyongyang nach gemeinsamer Belagerung durch Tang- und Silla-Truppen. König Bojang wird gefangen genommen, Goguryeo hört auf zu existieren. Bojang wird von der Tang-Dynastie zum Minister ernannt, später als „König von Joseon“ in Liaodong eingesetzt, versucht aber weiterhin, Goguryeo mit Hilfe von Flüchtlingen und Malgal-Stämmen wiederherzustellen.
- 681–682: Bojang wird nach Sichuan verbannt und stirbt dort im Jahr 682
Baekje
- 655: Gemeinsame Angriffe von Baekje und Goguryeo auf Sillas Nordgrenze. Fortsetzung 660
- 660: Die Silla-Tang-Allianz entscheidet sich, Baekje zuerst anzugreifen, da Goguryeo militärisch zu stark ist. - Juli 660: Die Baekje-Flotte wird von der Tang-Marine besiegt; das Heer Baekjes unter General Gyebaek unterliegt Silla in der Schlacht von Hwangsanbeol. Die Hauptstadt Sabi (später Buyeo) wird belagert und fällt schnell an die Angreifer. Uija und der Kronprinz fliehen nach Ungjin (später Gongju), kapitulieren aber kurz darauf. Uija, seine Söhne Buyeo Hyo und Buyeo Yung, 88 Beamte und 12'807 Untertanen werden nach China deportiert. Ein weiterer Sohn, Buyeo Pung, versucht später erfolglos, das Königreich wiederherzustellen
- 660: König Buyeo Pung (660–663)
Silla
- Königin Seondeok (632–647)
0208D: Es beginnt ein Aufstand unter Führung des Adligen Bidam, der behauptet, Frauen seien ungeeignet zum Regieren. Der Aufstand wird nach weniger als zehn Tagen von General Kim Yushin niedergeschlagen, Bidam und seine Anhänger werden hingerichtet.
0217: Tod von Königin Seondeok. - Königin Jindeok (647–654)
Nach dem Tod von Seondeok besteigt Jindeok als zweite regierende Königin den Thron von Silla. Sie ist die 28. Monarchin des Reiches und die letzte aus der Seonggol-Linie, der höchsten Adelsschicht Sillas; Krönung und Übernahme des Epochennamens Inpyeong bis Juli, danach Änderung auf Taehwa.
647–650: Verwendung des Epochennamens Taehwa.
647-654: Silla konkurriert mit Baekje um die Gunst des chinesischen Tang-Hofes. Königin Jindeok pflegt intensive diplomatische Beziehungen zu Tang-China und verfasst ein Gedicht für Kaiser Gaozong. Mit Unterstützung von General Kim Yushin werden die Verteidigungsanlagen Sillas gestärkt und die Beziehungen zu Tang-China entscheidend verbessert. Diese Maßnahmen legen das Fundament für die spätere Vereinigung der Drei Reiche (Silla, Baekje, Goguryeo). Verwaltung: Ausbau des Pumju-Steuererhebungssystems zur effizienteren Verwaltung und Finanzierung des Staates. Förderung von Kunst und Literatur: Jindeok ist bekannt für ihre literarischen Beiträge und fördert eine kulturelle Blütezeit in Silla - Fortsetzung 650
- Ab 650: Der chinesische Epochennamen Yeonghwi wird übernommen, was die Annäherung an die Tang-Dynastie widerspiegelt. Fortsetzung 654
- 654: Königin Jindeok stirbt. Mit ihrem Tod endet die Seonggol-Linie und die höchste Adelsschicht Sillas. Die Thronfolge geht an Muyeol, einen entfernten Verwandten aus einer niedrigeren, aber weiterhin elitären Adelsschicht. Ihr Grab liegt in Gyeongju, wobei über die genaue Identität des Grabes diskutiert wird. König Muyeol (654–661)
JAPAN
- 650: Beginn der Ära „Hakuchi“ (Februar 650 – Oktober 654), auch als „Hakuhō“ bekannt. Fortsetzung 653
- 653: Entsendung einer Gesandtschaft an den Hof der Tang-Dynastie in China (einige Schiffe gehen verloren). Kronprinz Naka no Ōe (später Tennō Tenji) verlässt gegen Kōtokus Willen mit seinem Gefolge die Hauptstadt Naniwa und kehrt nach Yamato zurück, was zu Spannungen führt.
- 654: 1124D: Tod von Tennō Kōtoku im Alter von 59 Jahren
- 655: Tennō Kōgyoku (2. Amtszeit 655–661) Nach dem Tod ihres Bruders Kōtoku übernimmt sie erneut den Thron, nun als Saimei-tennō
- 661: Tod während eines Feldzugs gegen die koreanischen Baekje; Nachfolger wird Tenji
QUELLEN
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15.02.2024 Artikel eröffnet
20.02.2024 Grundstock erstellt
30.05.2025 Grundstock ergänzt