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== | ==MAYA== | ||
'''Palenque''' | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/K%E2%80%99an_Joy_Chitam_I. Ajaw K’an Joy Chitam I. (529–565)] <br /> | *[http://de.wikipedia.org/wiki/K%E2%80%99an_Joy_Chitam_I. Ajaw K’an Joy Chitam I. (529–565)] <br /> | ||
*'''529:''' Thronbesteigung: 6. Februar 529 (Lange Zählung: 9.4.14.10.4, Kalenderrunde: 5 K’an 12 K’ayab). Zu diesem Zeitpunkt war K’an Joy Chitam I. bereits 38 Jahre alt. Die mehr als vierjährige Thronvakanz nach dem Tod seines Vorgängers ist historisch auffällig [[565#MAYA | Fortsetzung 565]] | |||
*'''524:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Ahkal_Mo%E2%80%99_Nahb_I. Ajaw Ahkal Mo’ Nahb I. (501–524)] | |||
*'''496:''' 19. November 496: Teilnahme vom künftigen Ajaw K’an Joy Chitam I. an einem wichtigen Ritual in Toktahn im Alter von sechs Jahren (Lange Zählung: 9.3.1.15.0, Kalenderrunde: 12 Ajaw 8 Keh). Dabei wird K’an Joy Chitam I. in ein Amt eingeführt, dessen genaue Bedeutung bislang unklar ist | |||
*'''490:''' 0503D: Der künftige Ajaw K’an Joy Chitam I. wird geboren (Lange Zählung: 9.2.15.3.8, Kalenderrunde: 12 Lamat 6 Wo) | |||
'''Tikal''' | |||
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Wak_Chan_K%CA%BCawiil Ajaw Wak Chan Kʼawiil (537-562)] <br /> | |||
*'''553:''' Förderung der Thronbesteigung von Yajaw Teʼ Kʼinich II in Caracol [[556#MAYA | Fortsetzung 556]] | |||
*'''537:''' 1227D: Thronbesteigung von Wak Chan Kʼawiil | |||
*'''537:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Bird_Claw Ajaw Bird Claw (Regierungszeit?)] | |||
*'''508:''' Der künftige Ajaw Wak Chan Kʼawiil wird in Tikal geboren | |||
'''Copan''' | |||
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Tzi-B%CA%BCalam Ajaw Tzi-Bʼalam (553-578)] <br /> | |||
*'''553:''' 0526D: Tzi-Bʼalam (auch bekannt als „Moon Jaguar“) ist der zehnte Herrscher (Ajaw) von Copán. Die berühmte Rosalila-Phase des Tempels 16 wird während seiner Herrschaft errichtet [[578#MAYA | Fortsetzung 578]] | |||
*'''553:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Sak-Lu Ajaw Sak-Lu (551-553)] | |||
==PIKTEN== | |||
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Bridei_I König Bridei I. (554–584)] | |||
*Beim nächsten Eintrag: [[565#PIKTEN | Fortsetzung 565]] | |||
==KELTEN== | ==KELTEN== | ||
'''Uí Néill''' | |||
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Diarmait_mac_Cerbaill Hochkönig Diarmait mac Cerbaill (545-565)] <br />555/558: Tod von Diarmait mac Cerbaills ältesten Sohnes Colmán Mór durch die Cruthin | |||
*[[558#KELTEN | Fortsetzung 558]] | |||
*'''549:''' Pestepidemie erreicht Irland; frühe Regierungsjahre von Diarmait werden davon überschattet [[555#KELTEN | Fortsetzung 555]] | |||
*'''545–565:''' Regierungszeit von Diarmait mac Cerbaill als König von Tara und Hochkönig von Irland | |||
*'''544/547:''' Teilnahme von Ainmuire mac Sétnai an der Schlacht von Slicech gegen die Connachta, bei der der König Eógan Bél getötet wird. | |||
'''Dalriada''' | '''Dalriada''' | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Gabhran König Gabhran (538–558)] | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Gabhran König Gabhran (538–558)] <br /> | ||
*'''um 552:''' Gabhran vermählt seinen Sohn mit der Schwester des Piktenfürsten Bruide, der in diesem Jahr König der „caledonischen Pikten“ wird. Die Hoffnung auf Frieden bleibt unerfüllt, da Bruide Überfälle auf die neuen Siedler im Perthshire-Gebiet startet | |||
*'''538:''' Gabhran folgt seinem Vater Domangart I. nach der Abdankung seines Bruders Comgall auf den Thron von Dalriada | |||
*'''538:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Comgall König Comgall (507–538)] | |||
*'''um 525:''' Bündnis mit den Briten, wodurch das alte Bündnis mit den Pikten und Skoten endet. Gabhran und die Briten dringen ins piktische Territorium ein und benennen es in „Gowrie“ um | |||
'''Gwynedd''' | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Rhun_Hir_ap_Maelgwn König Rhun Hir ap Maelgwn (ca. 547–586)] | |||
*'''547:''' Nach dem Tod seines Vaters wird Rhun König von Gwynedd, dem damals mächtigsten Königreich Britanniens. - Rhun Hir („der Große/Lange“) ist bekannt für seine Körpergröße und gilt als bedeutende Gestalt unter den einheimischen Herrschern seiner Zeit. Kurz nach seinem Regierungsantritt kommt es zu einem dynastischen Konflikt mit Elidyr Mwynfawr, einem Prinzen aus dem Norden (Strathclyde), der mit Rhuns Schwester Eurgain verheiratet ist und Ansprüche auf den Thron erhebt. Elidyr fällt bei einem Invasionsversuch in Arfon. Die Verwandten Elidyrs, darunter Rhydderch Hael von Strathclyde und Clydno Eiddin von Edinburgh, rächen sich durch einen Raubzug in Arfon. Rhun führt daraufhin ein Heer nach Norden bis zum Fluss Forth (Gweryd) und blieibt dort längere Zeit. Der genaue Ausgang dieses Feldzugs ist unklar, jedoch berichtet das Gedicht „Marwnad Rhun“ von Taliesin, dass Rhun in einer Schlacht fällt. Die Stadt Caerhun im Conwy-Tal soll nach ihm benannt sein, wenngleich dies nicht gesichert ist. Rhun erscheint in verschiedenen mittelalterlichen literarischen Werken und den walisischen Triaden. [[586#KELTEN | Fortsetzung 586]] | |||
*'''547:''' [http://en.wikipedia.org/wiki/Maelgwn_Gwynedd König Maelgwn Gwynedd (520-547)] | |||
==ANGELSACHSEN== | ==ANGELSACHSEN== | ||
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'''Bernicia''' | '''Bernicia''' | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Ida_von_Bernicia König Ida | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Ida_von_Bernicia König Ida (547–559)] | ||
*'''547:''' Ida von Bernicia ist der erste historisch belegte anglische König des Königreichs Bernicia, das sich im Südosten des heutigen Schottlands und Nordostenglands zwischen Tyne und Firth of Forth erstreckt. Seine Regierungszeit markiert den Beginn der angelsächsischen Herrschaft in dieser Region. Ida gilt als Begründer der Dynastie, die bis ins frühe 8. Jahrhundert herrschen wird. Der Königssitz beindet sich in Bamburgh. Während seiner Herrschaft gelingt es den Angeln, Gebiete westlich ihres ursprünglichen Siedlungsraums zu erobern, darunter Teile von Rheged und Gododdin sowie Gebiete des Königreichs Strathclyde. [[559#ANGELSACHSEN | Fortsetzung 559]] | |||
'''Königreich Wessex''' | '''Königreich Wessex''' | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Cynric König Cynric ( | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Cynric König Cynric (519–560)] <br /> | ||
*'''552:''' Sieg über die Briten bei Searobyrig (Old Sarum) [[556#ANGELSACHSEN | Fortsetzung 556]] | |||
*'''534:''' Tod von Cerdic; Cynric wird alleiniger König von Wessex | |||
*'''534:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Cerdic König Cerdic (519–534)] | |||
*'''530:''' Cynric: Eroberung der Isle of Wight (Schlacht bei Wihtgarabyrg/Carisbrooke); Stuf und Wihtgar werden als Herrscher auf der Insel eingesetzt | |||
*'''527:''' Cynric: Kämpfe gegen die Briten bei Cerdicesleaga (Lage unbekannt) | |||
*'''519:''' Cerdic und Cynric erhalten die Königskrone; Beginn des Königreichs Wessex | |||
*'''514:''' Landung weiterer Verwandter (Stuf und Wihtgar) zur Verstärkung bei Cerdicesora | |||
*'''508:''' Cynric: Sieg über den britonischen König Natanleod bei Natanleaga (Netley Marsh, Hampshire) | |||
*'''495:''' Landung von Cerdic und Cynric mit fünf Schiffen bei Cerdicesora (laut Angelsächsischer Chronik) | |||
'''Königreich Essex''' | '''Königreich Essex''' | ||
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'''Königreich Kent''' | '''Königreich Kent''' | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Eormenric_von_Kent König Eormenric | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Eormenric_von_Kent König Eormenric (512/522/539?–um 560/585)] <br /> | ||
*'''512:''' Das Jahr von Eormenrics Regierungsantritt ist unsicher, vermutlich um 512, 522 oder um 534/540 nach dem Tod von Oeric/Ohta. Eormenric ist der erste historisch belegte König Kents und Begründer der Oiscingas-Dynastie. Sein Name weist auf fränkischen Einfluss hin, was auch archäologisch belegt ist. Er verbindet das Haus Kent durch die Heirat seiner Tochter Ricola mit dem Königshaus von Essex. Während seiner Herrschaft festigt er die Kontrolle über die sächsischen Siedler im Osten Englands. Die Heirat seines Sohnes Æthelberht mit der fränkischen Prinzessin Bertha findet vermutlich noch während Eormenrics Regierungszeit statt. [[560#ANGELSACHSEN | Fortsetzung 560]] | |||
==WESTGERMANEN== | ==WESTGERMANEN== | ||
'''Königreich Galicien''' | |||
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Chararic_(Suebian_king) König Chararic (550–558)] <br /> | |||
*'''550:''' Chararic (auch Chararich) ist laut Gregor von Tours König der Sueben im westlichen Gallaecia (heute Nordwest-Spanien) und regiert etwa von 550 bis 558/559. Seine Existenz und Rolle sind in der Forschung umstritten, da nur Gregor von Tours ihn als König erwähnt, während andere zeitgenössische Quellen wie Isidor von Sevilla, Johannes von Biclaro und die Akten des Ersten Konzils von Braga andere Namen nennen oder eine abweichende Chronologie bieten. - Chararics Sohn erkrankt an Lepra. Chararic verspricht, zum katholischen Glauben (Nizäischer Glaube) zu konvertieren, sollte sein Sohn durch die Reliquien des heiligen Martin von Tours geheilt werden. Nach der Heilung lässt sich Chararic mitsamt seinem Hausstand taufen und führt den Kult um Martin von Tours in Galicien ein. Die Ankunft der Reliquien des heiligen Martin und die Ankunft des Missionars Martin von Braga in Galicien fallen zeitlich zusammen, was von manchen Historikern als Allegorie auf die Missionsarbeit Martins von Braga gedeutet wird. Die Konversion Chararics gilt als wichtiger Schritt in der allmählichen Katholisierung des Suebenreichs. Die vollständige Aufhebung des Verbots katholischer Synoden erfolgt jedoch erst unter seinem Nachfolger Ariamir [[558#WESTGERMANEN | Fortsetzung 558]] | |||
'''Westgoten''' | '''Westgoten''' | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Agila_I. König Agila I. (549–555)] <br /> | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Agila_I. König Agila I. (549–555)] <br />März: Agila wird in Mérida von seinen eigenen Anhängern ermordet. | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Athanagild | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Athanagild König Athanagild (555–567)] <br />Athanagild wird allgemein als König anerkannt. Er muss einen Teil Südspaniens (Baetica) als byzantinische Provinz „Spania“ abtreten, die etwa 70 Jahre Bestand hat. Athanagild kämpft während seiner gesamten Regierungszeit gegen Byzantiner, Franken, Sueben und Basken. Innenpolitisch sucht er Ausgleich mit den Katholiken, die zuvor von arianischen Königen unterdrückt worden sind. | ||
*[[560#WESTGERMANEN | Fortsetzung 560]] | *[[560#WESTGERMANEN | Fortsetzung 560]] | ||
*'''Sommer 552:''' Oströmische Truppen unter dem Patricius Liberius landen im Süden der Iberischen Halbinsel und kämpfen gemeinsam mit Athanagild gegen Agila. Agila erleidet eine Niederlage, kann sich aber weiterhin halten. Ein dreijähriger Bürgerkrieg folgt [[555#WESTGERMANEN | Fortsetzung 555]] | |||
*'''551:''' Eine weitere Rebellion bricht aus, diesmal angeführt vom Adligen Athanagild. Athanagild kann Sevilla einnehmen, scheitert aber zunächst daran, Agila zu entmachten. Er bittet daraufhin den oströmischen Kaiser Justinian I. um Unterstützung | |||
*'''550:''' Die Stadt Córdoba erhebt sich gegen Agila. Sein Versuch, den Aufstand niederzuschlagen, endet mit einer schweren Niederlage: Agila verliert seinen Sohn, den Königsschatz und einen Großteil seines Heeres | |||
*'''Dezember 549:''' Nach der Ermordung seines Vorgängers Theudigisel wird Agila I. zum König der Westgoten gewählt | |||
'''Reich von Paris''' | '''Reich von Paris''' | ||
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*[http://de.wikipedia.org/wiki/Germanus_von_Paris Bischof Germanus von Paris (550-576)] | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Germanus_von_Paris Bischof Germanus von Paris (550-576)] | ||
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Praetextatus_von_Rouen Bischof Praetextatus von Rouen (550-577, erste Amtszeit)] | *[https://de.wikipedia.org/wiki/Praetextatus_von_Rouen Bischof Praetextatus von Rouen (550-577, erste Amtszeit)] | ||
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Euphronius_von_Tours Bischof Euphronius von Tours (556-573)] <br /> | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Cromatius Bischof Cromatius (Windisch, 534-562)] | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Cromatius Bischof Cromatius (Windisch, 534-562)] | ||
'''Reich | *'''547/548:''' Tod con Childeberts Adoptivsohns Theudebert I., den er als Nachfolger vorgesehen hat [[556#WESTGERMANEN | Fortsetzung 556]] | ||
*'''544:''' Praetextatus wird zum Bischof von Rouen erhoben (möglicherweise auch erst im Jahr 549) | |||
*'''540/545:''' Kaiserliche Sanktionierung der Zession der Provence an Childebert | |||
*'''538/541 und 549:''' Teilnahme von Cromatius am 5. Konzil von Orléans | |||
*'''537:''' Erwerb der Provence, zunächst als gemeinsames Herrschaftsgebiet (Condominium) mit den Brüdern; später fällt die Provence endgültig an Childebert | |||
*'''535:''' Teilnahme von Cromatius am Konzil von Clermont in der Auvergne | |||
*'''532–534:''' Beteiligung an der endgültigen Eroberung des Burgunderreichs zusammen mit seinen Brüdern; das Burgunderreich wird zwischen den Merowingern aufgeteilt | |||
*'''531:''' Kriegszug gegen das Westgotenreich unter Amalarich; Childebert besiegt die Westgoten bei Narbonne und nimmt Amalarichs Witwe, seine Schwester Chrotilda, auf | |||
*'''524:''' Nach dem Tod Chlodomers teilen Childebert und Chlothar dessen Reich unter sich auf | |||
*'''523–524:''' Teilnahme an den Kriegen gegen das Burgunderreich gemeinsam mit seinen Brüdern, insbesondere Chlodomer und Chlothar. | |||
*'''511:''' Tod Chlodwigs I.; Teilung des Frankenreichs unter seinen vier Söhnen: Theuderich I., Chlodomer, Childebert I. und Chlothar I. Childebert erhält als Herrschaftsgebiet Paris und das Umland, dazu Gebiete von der Somme bis zur Bretagne sowie Anteile an Aquitanien südlich des Poitou und Limousin | |||
'''Reich von Soissons und (neu) Metz''' | |||
'''Reich von Metz''' | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/ | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Chlothar_I. König Chlothar I. (511–558)] <br />Nach dem Tod seines Neffen Theudebald übernimmt Chlothar das Ostreich (Austrasien) <br />555/556: Niederschlagung von Aufständen der Sachsen und Thüringer | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Magnachar '''Herzog Magnachar (Alamannen, 555-565)'''] <br />Magnachar wird nach dem Tod Butilins Herzog der Alemannen. | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Magnachar '''Herzog Magnachar (555-565)'''] <br />Magnachar wird nach dem Tod Butilins Herzog der Alemannen. | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Garibald_I. Herzog Garibald I. (Baiern, 548–593)] | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Garibald_I. Herzog Garibald I. (Baiern, 548–593)] | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Cautinus Bischof Cautinus (Clermont, 551-571)] | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Cautinus Bischof Cautinus (Clermont, 551-571)] | ||
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Nicetius Bischof Nicetius (Trier, 526–566)] | *[https://de.wikipedia.org/wiki/Nicetius Bischof Nicetius (Trier, 526–566)] | ||
*[[ | *[[556#WESTGERMANEN | Fortsetzung 556]] | ||
*'''537:''' Chlothar beteiligt sich an der Eroberung der Provence; weitere Gebietsgewinne in Südfrankreich [[555#WESTGERMANEN | Fortsetzung 555]] | |||
*'''um 535:''' Geburt Chilperichs I. als Sohn von König Chlothar I. und Arnegunde | |||
*'''532:''' Chlothar: Endgültige Aufteilung von Chlodomers Erbe unter den Brüdern | |||
*'''Um 532 (spätestens 534):''' Geburt Guntrams, Sohn von König Chlothar I. und Königin Ingund(e), aus dem Geschlecht der Merowinger | |||
*'''524:''' Tod Chlodomers im Burgundenkrieg; Chlothar und Childebert ermorden zwei von Chlodomers Söhnen, um ihre eigenen Ansprüche zu sichern. Chlothar erhält Tours und Poitiers | |||
*'''523:''' Chlothar: Gemeinsamer Angriff mit seinen Brüdern Chlodomer und Childebert auf das Reich der Burgunden | |||
'''Reich von Metz''' | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Theudebald König Theudebald (548–555)] <br />Theudebald stirbt im November oder Dezember nach längerer Krankheit kinderlos. Mit seinem Tod endet die Linie Theudeberts I.; sein Großonkel Chlothar I. übernimmt sein Reich und heiratet Theudebalds Witwe Walderada (ob die Ehe regulär geschlossen wird, ist unklar) | |||
*Fortsetzung unter Reich von Soissons und Metz | |||
*'''554:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Butilin Herzog Butilin (Alamannen, 536-554)] <br />Sommer: Butilin sucht trotz der Schwächung seines Heeres die Entscheidungsschlacht mit dem oströmischen Feldherrn Narses. Er fällt in der Schlacht bei Capua | |||
*'''ca. 553–555:''' Theudebald ist von Anfang an kränklich, kann aber dank des Prestiges seines Vaters und der Loyalität des Adels seine Herrschaft behaupten | |||
*'''553:''' Butilin und sein Bruder Leuthari stellen ein großes Heer aus Alamannen und Franken auf (nach Agathias angeblich 75'000 Mann, was wohl übertrieben ist). - Frühjahr: Das Heer der Brüder fällt in Italien ein und kann sich zunächst in Parma festsetzen. - 553/54: Nach mehreren erfolgreichen Operationen und einem Beutezug bis zur Meerenge von Messina trennen sich Butilin und Leuthari. Leuthari zieht mit einem Teil des Heeres nach Norden, wird jedoch mit seinen Männern von einer Seuche dahingerafft. Auch Butilins Heer wird durch Krankheiten dezimiert. | |||
*'''552:''' Der byzantinische Feldherr Narses greift in Italien ein und vernichtet das Ostgotenreich. Die Franken vermeiden eine direkte Konfrontation mit den Oströmern. Theudebald lehnt ein Bündnisangebot des letzten Ostgotenkönigs Teja ab | |||
*'''552:''' Nicetius nimmt am Konzil Konzil von Paris teil | |||
*'''551:''' Die Langobarden besiegen die Gepiden. Erste Erwähnung der Bajuwaren. Theudebald wird weiterhin als noch nicht volljährig bezeichnet, was auf sein junges Alter hinweist. - 551/552: Zweite Gesandtschaft Justinians an Theudebald mit erneuter Forderung nach Räumung der besetzten Gebiete. Theudebald entsendet eine Gegengesandtschaft, bleibt aber ausweichend | |||
*'''551:''' Cautinus: Nach dem Tod von Bischof Gallus I. (Gall) wird zunächst der beliebte Priester Cato von Teilen des Klerus und des Volkes gewählt. Cautinus jedoch sichert sich die Unterstützung von König Theudebald, der ihn durch eine Synode in Metz zum Bischof von Clermont einsetzen lässt. Dies führt zu einer Spaltung der Diözese. Cato akzeptiert Cautinus nicht als Bischof und versucht mit Unterstützung von Chramn, Sohn von König Chlothar I., Cautinus zu verdrängen. Cautinus festigt seine Position durch die Förderung von Wallfahrten und die Verehrung von Austremonius. Zeitgenössische Quellen, insbesondere Gregor von Tours, schildern Cautinus als habgierig, gewalttätig und trunksüchtig. Er versucht, sich Besitz von Priestern anzueignen (u.a. lässt er den Priester Anastasius lebendig begraben, als dieser sein Eigentum nicht abtreten will; dieser kann jedoch fliehen). Gregor von Tours wirft ihm zudem Analphabetismus, Maßlosigkeit beim Wein und Unterwürfigkeit gegenüber Juden vor. | |||
*'''um 550:''' Theudebald heiratet Walderada (Waldrada), Tochter des Langobardenkönigs Wacho. Diese Ehe ist bereits in seiner Kindheit vereinbart worden. Das Bündnis der Franken mit den Langobarden zerbricht, da Walderada zur abgesetzten Dynastie der Langobarden gehört. Der neue Langobardenkönig Audoin verbündet sich daraufhin mit den Oströmern | |||
*'''550:''' Nicetius nimmt am Konzil von Toul teil | |||
*'''549:''' Nicetius nimmt am Konzil von Orléans teil | |||
*'''548:''' Theudebald, etwa 11 Jahre alt, wird nach dem Tod seines Vaters Theudebert I. König von Austrasien, dem östlichen Teilreich der Merowinger. Er übernimmt ein von seinem Vater gefestigtes Reich mit Besitzungen bis nach Norditalien (Venetien, Churrätien, Noricum). Die oströmische Kaiserin Theodora stirbt. - ca. 548/549: Erste Gesandtschaft des oströmischen Kaisers Justinian I. an Theudebald mit der Forderung, die fränkisch besetzten Gebiete in Italien zu räumen und Unterstützung gegen die Ostgoten zu leisten. Theudebald reagiert ausweichend | |||
*'''548:''' [https://de.wikipedia.org/wiki/Theudebert_I. König Theudebert I. (533–548)] | |||
*'''Um 540:''' Nicetius: Wiederaufbau und Restaurierung des Trierer Doms und weiterer Kirchen (u.a. St. Maximin), Errichtung einer befestigten Burg mit Kapelle an der Mosel | |||
*'''536:''' Butilin wird Herzog der Alamannen im Auftrag der Merowinger, sein Herrschaftsgebiet umfasst die Diözese Avenches | |||
*'''535:''' Nicetius nimmt am Konzil von Clermont teil | |||
*'''534–552 (bzw. 562):''' Cromatius ist Bischof von Windisch (Vindonissa). In manchen Quellen wird seine Amtszeit bis 562 angegeben. Er ist auch unter den Namen Cormmatius oder Grammatius bekannt | |||
*'''527:''' Antritt des Bischofsamtes in Trier. Nicetius zieht mit königlichem Geleit in die Stadt ein, die nach den Wirren der Völkerwanderung stark zerstört war; während seiner Amtszeit: Förderung des Mönchtums, Erneuerung des Klerus und Gründung neuer Seelsorgezentren; Tägliche Predigten, Einsatz gegen Missstände in Gesellschaft und Adel, Schutz der einfachen Bevölkerung | |||
*'''525/526:''' Nicetius wird vom ostfränkischen König Theuderich I. zum Bischof von Trier berufen, um das Christentum im Moselgebiet zu stärken | |||
'''Fränkisches Reich (bis 511)''' | |||
*'''511:''' Tod Chlodwigs I.; das Frankenreich wird unter seinen vier Söhnen aufgeteilt. Chlothar erhält den kleinsten Reichsteil mit Soissons, Laon, Noyon, Cambrai, Tournai, Thérouanne, Arras, Tongern und Maastricht | |||
*'''Um 495:''' Geburt Chlothars I., jüngster Sohn von Chlodwig I. und Chrodechild | |||
*'''397:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Severin_von_K%C3%B6ln '''Bischof Severin von Köln (397)'''] | |||
'''Thüringer''' (bis 534J) | |||
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Herminafried König Herminafried (um 500–531/534)] | |||
==OSTGERMANEN== | ==OSTGERMANEN== | ||
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'''Langobarden''' | '''Langobarden''' | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Audoin König Audoin ( | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Audoin König Audoin (546–560)] <br /> | ||
*'''552:''' Alboin, der künftige König, nimmt an der Schlacht auf dem Asfeld teil, wo er Turismod, den Sohn des Gepidenkönigs Turisind, tötet und sich erstmals als Krieger auszeichnet [[560#OSTGERMANEN | Fortsetzung 560]] | |||
*'''546:''' Audoin wird nach dem Tod von Walthari König der Langobarden und regiert bis zu seinem Tod um 560/561. | |||
*'''546/547:''' Ansiedlung der Langobarden in Pannonien (Pannonia Secunda, heutiges Westungarn und Burgenland), unterstützt vom oströmischen Kaiser Justinian I. Audoin orientiert sich politisch an Byzanz und stellte Hilfstruppen für den oströmischen Kaiser, insbesondere im Perserkrieg. Während seiner Herrschaft führt Audoin mehrere Kriege gegen die benachbarten Gepiden, um die Vormachtstellung der Langobarden im Karpatenbecken zu sichern. Unter Audoin wird die Machtbasis der Langobarden in Pannonien gefestigt und die Voraussetzungen für den späteren Zug nach Italien geschaffen, den sein Sohn Alboin nach Audoin's Tod anführen wird. | |||
''' | '''Gepiden''' | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Turisind König Turisind (548-560)] | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Turisind König Turisind (548-560)] | ||
*'''552:''' Entscheidende Niederlage der Gepiden gegen die Langobarden. Turisinds Sohn Turismod fällt in der Schlacht. Es folgt ein Friedensvertrag, aber die Spannungen bleiben bestehen. Turisind bleibt weiterhin König, stirbt aber spätestens um 560. [[560#OSTGERMANEN | Fortsetzung 560]] | |||
*'''549:''' Zweiter Krieg zwischen Gepiden und Langobarden. Die Schlacht endet ungewöhnlich durch einen "Streik" der Krieger, vermutlich ausgelöst durch eine totale Mondfinsternis in der Nacht vom 25. auf den 26. Juni 549, oder durch Verweigerung der Gefolgschaft gegenüber den beiden Usurpatoren | |||
*'''547/948:''' Turisind wird König der Gepiden. Über seine Kindheit und Jugend ist nichts bekannt. Erster Krieg zwischen Gepiden und Langobarden. Der Konflikt wird durch einen Vertrag beendet | |||
==AWAREN== | |||
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Kandik Khagan Kandik (552–562)] <br /> | |||
*um 555: Unter dem Druck des neuen Göktürkenreichs wandern die Awaren aus Zentralasien nach Westen. | |||
*[[558#AWAREN | Fortsetzung 558]] | |||
*'''ca. 552–558:''' Zerfall des Reichs der Rouran (Juan-Juan), Flucht von Teilen der Elite nach Westen. An-lo-ch’en, Sohn des letzten Juan-Juan-Khagans, bleibt im Osten zurück, während westwärts ziehende Gruppen einen neuen Herrscher wählen – möglicherweise Kandik [[555#AWAREN | Fortsetzung 555]] | |||
==OSTRÖMISCHES REICH== | ==OSTRÖMISCHES REICH== | ||
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*[http://de.wikipedia.org/wiki/Justinian_I. Kaiser Justinian I. (527–565)] <br /> | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Justinian_I. Kaiser Justinian I. (527–565)] <br /> | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Vigilius Papst Vigilius (537–555)] <br /> | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Vigilius Papst Vigilius (537–555)] <br />0607D: Vigilius stirbt auf der Rückreise von Konstantinopel nach Rom in Syrakus auf Sizilien; sein Nachfolger wird erst im Folgejahr gewählt. | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/ | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Macedonius_von_Aquileia Erzbischof Macedonius von Aquileia (541–557)] | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Eutychios_von_Konstantinopel Patriarch Eutychios (Konstantinopel, 552–565)] <br /> | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Eutychios_von_Konstantinopel Patriarch Eutychios (Konstantinopel, 552–565)] <br /> | ||
* | *um 555: Oströmische Mönche schmuggeln Seidenraupen nach Europa, womit erstmals auch hier die Produktion von Seide möglich wird. | ||
*Ein Erdbeben zerstört Latakia. | |||
Ghassaniden | Ghassaniden | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Arethas_der_Lahme Klientelkönig Arethas der Lahme (529–569)] <br /> | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Arethas_der_Lahme Klientelkönig Arethas der Lahme (529–569)] <br /> | ||
[[556#OSTRÖMISCHES_REICH | Fortsetzung 556]] | |||
*'''553:''' Zweites Konzil von Konstantinopel. Vigilius lehnt den Vorsitz ab, ist nicht persönlich anwesend, akzeptiert aber nachträglich und öffentlich die Konzilsbeschlüsse und die Verurteilung der „drei Kapitel“. Das Konzil erhält durch Vigilius’ Zustimmung ökumenische Gültigkeit. In Italien und im Westen kommt es zu einem mehrjährigen Schisma, da viele Bischöfe die Beschlüsse nicht anerkennen | |||
*'''553:''' Eutychios: Vorsitzender des 5. Ökumenischen Konzils (Zweites Konzil von Konstantinopel), das die „Drei Kapitel“ verurteilte. | |||
*'''553:''' Macedonius widersetzt sich der Verurteilung der sogenannten "Drei Kapitel" durch das Zweite Konzil von Konstantinopel (553) und lehnt die Anerkennung der Beschlüsse durch Papst Pelagius I. ab. Er und die Bischöfe seiner Kirchenprovinz trennen sich daraufhin von Rom und halten an der Lehre von den zwei Naturen Christi fest. Die Auseinandersetzungen unter Macedonius führten zur Sonderstellung der Patriarchen von Aquileia und legten den Grundstein für die spätere Aufspaltung in das Patriarchat von Aquileia und das von Grado. [[555#OSTRÖMISCHES_REICH | Fortsetzung 555]] | |||
*'''552:''' Eutychios, Sohn eines Soldaten und Archimandrit (Vorsteher) aller Klöster in Amasia (Kleinasien), wird Patriarch von Konstantinopel. In seiner Amtszeit widersetzt er sich der kaiserlichen Lehre des Aphthartodoketismus (Unvergänglichkeit des Leibes Christi), was zum Konflikt mit Kaiser Justinian I. führt | |||
*'''um 550:''' Johannes Scholastikos, der künftige Patriarch von Konstantinopel, wird zum Presbyter geweiht; er ist der Sohn eines Geistlichen und hat zunächst als Rechtsanwalt (griechisch "Scholastikos", daher der Beiname) gearbeitet. | |||
*'''548:''' Justinians Ehefrau Theodora stirbt. | |||
*'''547:''' Vigilius gibt in Konstantinopel dem Druck Justinians vertraulich nach und stimmt der Verurteilung der „drei Kapitel“ zu, hält dies aber zunächst geheim | |||
*'''546:''' Vigilius wird auf Befehl Justinians von Soldaten ergriffen und nach Konstantinopel gebracht, nachdem er sich weigert, die kaiserlichen Dekrete zur Verurteilung der „drei Kapitel“ (Dreikapitelstreit) zu unterzeichnen | |||
*'''546/547''' Macedonius erscheint als Zeuge in einer Urkunde aus Ravenna, deren Echtheit allerdings umstritten ist | |||
*'''542:''' Abschaffung des altrömischen Konsulats | |||
*'''542:''' Beginn der Justinianischen Pest, die das Reich schwer trifft (eigene Ergänzung, da nicht explizit in den Suchergebnissen genannt, aber historisch bedeutsam). | |||
*'''541:''' Amtsantritt von Macedonius: Wahrscheinlich kurz vor oder im Jahr 543, laut einer Bischofsliste der Origo civitatum Italie seu Venetiarum; andere Quellen nennen 541 oder 547 als mögliches Amtsjahr. Macedonius gilt als Gründer der Kirche San Giovanni Evangelista in Grado | |||
*'''540:''' Vigilius verfasst ein Schreiben an Kaiser Justinian, in dem er die Monophysiten und deren Patriarchen als Häretiker verurteilt und sich gegen den Monophysitismus stellt – entgegen den Erwartungen Theodoras | |||
*'''März 537:''' Vigilius wird auf Druck aus Konstantinopel zum Gegenpapst gegen Silverius erhoben. - Dezember Tod von Silverius in der Verbannung; Vigilius wird allgemein als Papst anerkannt | |||
*'''April 536:''' Tod Agapitus’ I. in Konstantinopel. Theodora fördert Vigilius als Papstkandidaten. - Dezember Kaiserliche (oströmische) Truppen erobern Rom von den Ostgoten zurück | |||
*'''535–554:''' Gotenkriege in Italien; Rückeroberung großer Teile Italiens durch die Feldherren Belisar und Narses | |||
*'''535/536:''' Papst Agapitus I. entsendet Vigilius als Gesandten (Apokrisiar) nach Konstantinopel. Dort gewinnt er das Vertrauen der Kaiserin Theodora, die auf eine Annäherung an den Monophysitismus hofft | |||
*535/536: Der künftige Papst Pelagius begleitet Papst Agapitus I. nach Konstantinopel, wo er in kirchenpolitische Auseinandersetzungen verwickelt wurde, insbesondere um den Monophysitismus und die Absetzung des Patriarchen Anthimos I.. Wichtige Rolle bei der Verurteilung von Origenes und später als Unterstützer des Kaisers Justinian im sogenannten Dreikapitelstrei | |||
*'''533–534:''' Justinian I.: Feldzug gegen das Vandalenreich in Nordafrika; Rückeroberung und Eingliederung ins Reich | |||
*'''533:''' Justinian I.: Veröffentlichung der Digesten (juristische Textsammlung) | |||
*'''532:''' Nika-Aufstand in Konstantinopel, der blutig niedergeschlagen wird; dabei wird die ursprüngliche Hagia Sophia zerstört | |||
*'''532–537:''' Bau der neuen Hagia Sophia als Krönungskirche der oströmischen Kaiser | |||
*'''531:''' Weihe von Vigilius zum Diakon. Papst Bonifatius II. versucht, Vigilius als Nachfolger zu bestimmen, stößt jedoch auf Widerstand; die Regelung wird verworfen | |||
*'''529:''' Veröffentlichung des Codex Justinianus, Beginn der Kodifikation des römischen Rechts (Corpus Iuris Civilis) | |||
*'''529:''' Schließung der neuplatonischen Philosophenschule in Athen als Maßnahme gegen das Heidentum | |||
*'''April 527:''' Ernennung Justinians I. zum Mitkaiser („Augustus“). | |||
*'''August 527:''' Nach dem Tod von Justin I. wird Justinian Alleinherrscher des Oströmischen Reiches | |||
*'''525:''' Justinian wird von seinem Onkel Justin I. zum Thronfolger ernannt | |||
*'''Um 500:''' Geburt des Vigilius in Rom in eine bedeutende Senatorenfamilie. Sein Vater Johannes war Konsul, sein Bruder Reparatus ebenfalls Senator. | |||
*'''Um 482:''' Geburt Justinians, des späteren Kaisers, in Tauresium (nahe dem heutigen Skopje) | |||
==SASSANIDENREICH== | ==SASSANIDENREICH== | ||
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*[http://de.wikipedia.org/wiki/Chosrau_I. Großkönig Chosrau I. (531–579)] <br /> | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Chosrau_I. Großkönig Chosrau I. (531–579)] <br /> | ||
Lachmiden | |||
*[http:// | *[http://en.wikipedia.org/wiki/Amr_ibn_Hind Klientelkönig Amr ibn Hind (554–569)] <br /> | ||
[[ | *'''554-569:''' Amr ibn Hind: Regiert als Vasall des Sassanidenreichs. - Fühlt sich für die Kontrolle und Kriegsführung gegen rivalisierende arabische Stämme wie Bakr, Taghlib und Tamim verantwortlich. - Führt wiederholt Kriege gegen die pro-byzantinischen Ghassaniden und fordert von Byzanz Goldsubventionen, wie sie schon sein Vater erhalten hatte. - Unterstützt Sayf ibn Dhi Yazan, der bei ihm und den Sassaniden um Hilfe gegen die Aksumiten in Jemen bittet | ||
*'''554:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Al-Mundhir_III_ibn_al-Nu%27man Klientelkönig Al-Mundhir III ibn al-Nu'man (Lachmiden, 503/505–554)] [[561#SASSANIDENREICH | Fortsetzung 561]] | |||
*'''540:''' Chosrau I: Bruch des Friedens, Beginn neuer Kampfhandlungen mit Ostrom (Byzanz) nach Abklingen der Hephthaliten-Bedrohung - 540–562 Verschiedene Kriege gegen das Oströmische Reich, darunter die Plünderung Antiochias (540) | |||
*'''532:''' Abschluss des „Ewigen Friedens“ mit dem oströmischen Kaiser Justinian I. (hohe Geldzahlungen an Persien) | |||
*'''531:''' 0913D: Tod seines Vaters Kavadh I.; Chosrau I. besteigt den Thron nach blutigen Thronfolgestreitigkeiten und lässt seine Brüder hinrichten <br />531-579: Chosrau I. führt umfassende Reformen in Verwaltung, Steuerwesen und Heer durch und fördert Wissenschaft und Kunst (u.a. Zuflucht für die letzten Neuplatoniker nach Schließung der Akademie von Athen 529). <br />Er ist der große Gegenspieler Kaiser Justinians I. und führte das Sassanidenreich zu einem kulturellen und wirtschaftlichen Höhepunkt, allerdings um den Preis langer, kräftezehrender Kriege. <br />Chosrau I. lebt in der orientalischen Überlieferung als gerechter und kluger Herrscher weiter und wurde zur legendären Gestalt (u.a. in „Tausendundeiner Nacht“) | |||
*'''531:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Kavadh_I. Großkönig Kavadh I. (2. Amtszeit 499–531)] | |||
==AKSUMITISCHES REICH== | ==AKSUMITISCHES REICH== | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Ioel '''König Ioel'''] <br /> Ioel regiert um Mitte des | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Wa%27zeb König Wa'zeb (ca. 550–ca. 555)] | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Ioel '''König Ioel (ca. 555–ca. 575)'''] <br />Ioel gehört zu den letzten Königen von Aksum, die durch ihre Münzprägungen belegt sind. Die Münzen zeigen ihn entweder im Profil oder in der Vorderansicht; auf der Rückseite ist ein Kreuz abgebildet. Die Münzlegenden lauten meist „König Ioel“ und „Christus ist mit uns“ in altäthiopischer Sprache, was die christliche Prägung seiner Herrschaft unterstreicht | |||
*[[574#AKSUMITISCHES_REICH | Fortsetzung 574]] | |||
*'''550:''' König Wa'zeb (auch geschrieben W'ZB oder Ella Gabaz) ist ein christlicher Herrscher des Aksumitischen Reiches in Afrika und regiert etwa um die Mitte des 6. Jahrhunderts [[555#AKSUMITISCHES_REICH | Fortsetzung 555]] | |||
==TURKVÖLKER== | ==TURKVÖLKER== | ||
''' | '''Erstes Türk-Kaganat''' | ||
*[http:// | |||
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Muqan_Qaghan Khagan Muhan (553–572)] <br /> | |||
*'''554:''' Nach dem Sieg über Yujiulü Kangti werden die letzten Reste der Rouran besiegt. Die überlebenden Rouran suchen Schutz beim chinesischen Staat Nördliches Qi. Der letzte Khagan der Rouran wird 555 auf Druck der Göktürken hingerichtet [[556#TURKVÖLKER | Fortsetzung 556]] | |||
*'''553:''' [http://en.wikipedia.org/wiki/Issik_Qaghan Khagan Issik (552-553)] - Nach dem Tod seines älteren Bruders Issik Qaghan wird Muqan Qaghan durch Seitennachfolge Khagan der Göktürken. Er ernennt seinen jüngeren Bruder Ashina Kutou zum Unter-Khagan im Osten | |||
==ROURAN== | |||
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Yujiul%C3%BC_Dengshuzi Khagan Yujiulü Dengshuzi (553–555)] <br />Die Türken (Göktürken) unter Muqan Qaghan starten eine entscheidende Offensive gegen die letzten Rouran-Stellungen. Yujiulü Dengshuzi führt etwa 3000 seiner verbliebenen Krieger in die Flucht und sucht Zuflucht beim westlichen Wei-Reich. Unter dem Druck der Türken und auf Drängen von Muqan Qaghan liefert Kaiser Gong von West-Wei Dengshuzi und seine Gefolgsleute an die Türken aus. Dengshuzi wird getötet; die meisten seiner Anhänger werden von den Türken getötet, mit Ausnahme von Kindern unter 16 Jahren, die verschont bleiben sollen. Mit dem Tod Dengshuzis und der Auslöschung der letzten Rouran-Gruppen endet das Rouran-Khaganat endgültig. Das Territorium wird vom ersten Türk-Khaganat übernommen | |||
*'''554:''' Die Angriffe der Göktürken auf die Rouran intensivieren sich weiter. Die Rouran verlieren zunehmend an Kontrolle über ihr ehemaliges Herrschaftsgebiet, und Dengshuzi kann sich nur mit Mühe an der Spitze einiger loyaler Gefolgsleute halten [[555#ROURAN | Fortsetzung 555]] | |||
*'''553:''' Nach dem Selbstmord des letzten bedeutenden Khagans Yujiulü Anagui im Jahr 552 und dem Zusammenbruch der zentralen Macht der Rouran wird Yujiulü Dengshuzi, ein Cousin Anaguis, im März 553 von den verbliebenen Rouran-Noblen mit Unterstützung der Westlichen Wei in Woye (heutiges nördliches Ulansuhai Nur, Urad, Innere Mongolei) zum Khagan erhoben. Die Herrschaft Dengshuzis steht von Anfang an unter dem Druck der aufstrebenden Göktürken (Tujue), die unter der Führung der Ashina-Dynastie das Machtvakuum im Steppengebiet nutzen | |||
*'''552:''' [http://en.wikipedia.org/wiki/Yujiul%C3%BC_Anagui Khagan Yujiulü Anagui (2. Amtszeit 522–552)] | |||
*'''551:''' [http://en.wikipedia.org/wiki/Yujiul%C3%BC_Anagui Khagan Yujiulü Anagui (1. Amtszeit 520–521)] | |||
==INDIEN== | |||
'''Westliche Ganga-Dynastie''' | |||
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Durvinita König Durvinita (529–579)] | |||
*'''529:''' Durvinita, der Sohn von König Avinita, muss sich in einem erbitterten Machtkampf gegen seinen Bruder durchsetzen, der von den Pallavas und Kadambas unterstützt wird. Erst nach mehreren Schlachten kann er sich als König etablieren <br />Regierungszeit 529-579: <br />Militärische Erfolge: Er besiegt die Pallavas in mehreren Schlachten und koann das Reich in Regionen des heutigen Tamil Nadu und Karnataka ausdehnen. <br />Politische Allianzen: Durch die Heirat seiner Tochter mit einem Chalukya-König sicherte er sich starke Verbündete und förderte die Stabilität seines Reiches. <br />Kulturelle Förderung: Durvinita ist ein Förderer der Literatur und selbst als Dichter und Kommentator tätig. Er unterstützt Gelehrte wie Pujyapada und den Dichter Bharavi. Ihm werden Werke in Sanskrit und Kannada zugeschrieben. <br />Religion: Er wist ein bedeutender Förderer des Jainismus und lässt mindestens einen Jain-Tempel errichten. [[579#INDIEN | Fortsetzung 579]] | |||
*'''529:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Avinita König Avinita (469-529)] | |||
'''Thanesar''' | |||
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Adityavardhana '''König Adityavardhana (ca. 555–580)'''] <br />Adityavardhana ist der dritte König der Pushyabhuti- (auch Vardhana-)Dynastie und folgt seinem Vater Rajyavardhana I. als König nach; er vermählt sich mit Prinzessin Mahasena Gupta, Tochter des Königs von Magadha. | |||
*[[580#INDIEN | Fortsetzung 580]] | |||
'''Gauda''' | |||
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Jayanaga König Jayanaga (554-590)] <br /> | |||
*'''554:''' Beginn der Herrschaft von Jayanaga als König von Gauda. Er wird als Maharajadhiraja Gaudeshwara („König der Könige, Herr von Gauda“) bezeichnet und ist der erste bedeutende unabhängige Herrscher des Reiches. 554–590: Regierungszeit von Jayanaga. In dieser Zeit führt er mehrere militärische Feldzüge, um die Souveränität Gaudas zu sichern und das Reich von der Vorherrschaft der späteren Gupta-Dynastie zu lösen [[590#INDIEN | Fortsetzung 590]] | |||
'''Chalukya''' | |||
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Pulakeshin_I König Pulakeshin I. (543–566)] | |||
*'''543:''' Pulakeshin I. (auch Pulakesi I.) ist der erste souveräne Herrscher der Chalukya-Dynastie von Vatapi (später Badami) im westlichen Dekkan (späteres Karnataka und Maharashtra), nachdem sie zuvor Vasallen der Kadambas gewesen sind. Er ist Sohn des Ranaraga und Enkel von Jayasimha. - 543-566: Pulakeshin I. verlegt die Hauptstadt von Aihole nach Vatapi (später Badami), das er befestigen lässt. Um seine Unabhängigkeit und Souveränität zu demonstrieren, führt Pulakeshin I. das vedische Ashvamedha-Pferdeopfer durch. Er ist ein Förderer der vedischen Religion und führt zahlreiche vedische Rituale und Opfer durch (z. B. Agnishtoma, Vajapeya, Hiranyagarbha). Pulakeshin I. trägt zahlreiche Titel, darunter Satyashraya (Abode of Truth), Rana-vikrama (Valorous in War), Shri-prithvi-vallabha (Husband of the Goddess of Fortune and Earth), Dharma-maharaja (Großer König des Dharma) [[566#INDIEN | Fortsetzung 566]] | |||
'''Pallava''' | |||
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Simhavarman_III '''König Simhavarman III. (525-555)] | |||
*'''525:''' Simhavarman III. ist ein König der südindischen Pallava-Dynastie und regiert in der ersten Hälfte des 6. Jahrhunderts n. Chr. Er gilt als einer der ersten Herrscher der sogenannten "imperialen" Pallavas und ist der Vater und Vorgänger von Simhavishnu. Regierungszeit: ca. 525–555 n. Chr. (nach anderen Angaben ca. 540–550 n. Chr.) Residenz: Kanchipuram. Simhavarman III. ist vor allem durch die Pallankoyil-Kupferplatten aus seinem 6. Regierungsjahr bekannt, in denen er Land an einen Jain-Tempel stiftet. Dies ist die einzige bekannte Pallava-Urkunde, die eine Schenkung zugunsten der Jaina-Gemeinde belegt. Er entsendet seinen Sohn Simhavishnu auf einen Feldzug gegen das Chola-Reich, das erfolgreich unterworfen wird. Laut späteren Inschriften führt er religiöse Rituale wie das Daśāśvamedha (zehn Pferdeopfer), Bahusuvarṇa und Kratu-Opfer durch. Gegen Ende seines Lebens zieht er sich vermutlich zurück und übergibt die Herrschaft an seine Söhne Simhavishnu und Bhimavarman. [[556#INDIEN | Fortsetzung 556]] | |||
'''Kamarupa''' | |||
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Chandramukhavarman König Chandramukhavarman (542–566)] | |||
*'''542–566:''' Regierungszeit von Chandramukhavarman; Heirat mit Bhogavati, Geburt seines Sohnes Sthitavarman [[566#INDIEN | Fortsetzung 566]] | |||
'''Anuradhapura''' | |||
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Moggallana_II König Moggallana II. (540–560)] <br /> | |||
*'''540:''' [http://en.wikipedia.org/wiki/Dathappabhuti König Dathappabhuti (539–540)] | |||
*'''540:''' Moggallana II. ist der Sohn von König Dathappabhuti und folgt diesem auf den Thron. | |||
==KHMER== | |||
'''Chenla''' | |||
*'''530:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Sreshthavarman König Sreshthavarman (495-530)] [[560#KHMER | Fortsetzung 560]] | |||
==VIETNAM== | |||
'''Frühere Lý-Dynastie''' | |||
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Tri%E1%BB%87u_Vi%E1%BB%87t_V%C6%B0%C6%A1ng König Triệu Việt Vương (548–571)] <br /> | |||
*'''550:''' Vertreibung der letzten Liang-Truppen aus Vạn Xuân und Verlegung der Hauptstadt nach Long Biên [[557#VIETNAM | Fortsetzung 557]] | |||
*'''548:''' Nach dem Tod von Lý Nam Đế übernimmt Triệu Quang Phục als Triệu Việt Vương die Führung und wird Herrscher von Vạn Xuân | |||
*'''548:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/L%C3%BD_Thi%C3%AAn_B%E1%BA%A3o '''König Lý Thiên Bảo (548)'''] | |||
*'''548:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/L%C3%BD_Nam_%C4%90%E1%BA%BF König Lý Nam Đế (544–548)] | |||
*'''541:''' Triệu Quang Phục nimmt am Aufstand gegen die chinesische Liang-Dynastie an der Seite von Lý Nam Đế teil | |||
*'''524:''' 0126D: Geburt von Triệu Quang Phục im Bezirk Chu Diên, Giao Châu (heute Khoái Châu, Provinz Hưng Yên) | |||
==CHINA== | ==CHINA== | ||
(54./55. Zyklus - Jahr des Holz-Schweins; am Beginn des Jahres Holz-Hund) | (54./55. Zyklus - Jahr des Holz-Schweins; am Beginn des Jahres Holz-Hund) | ||
'''Nördliche | '''Westliche Wei-Dynastie''' | ||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Yuwen_Tai Regent Yuwen Tai (535-556)] <br /> | |||
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Emperor_Gong_of_Western_Wei Kaiser Gong (554-557)] | |||
*'''554:''' Tuoba Kuo wird als Kaiser Gong der Westlichen Wei eingesetzt. Er folgt auf Kaiser Fei (Yuan Qin), der abgesetzt worden ist. Während seiner Herrschaft existiert kein eigener Äraname, wie es sonst in chinesischen Dynastien üblich ist. [[556#CHINA | Fortsetzung 556]] | |||
*'''549:''' Yuwen Hu nimmt als Stellvertreter des Generals Yu Jin bei der Eroberung von Jiangling gegen das Liang-Reich teil. Sein Sohn Yuwen Hui wird Herzog von Jiangling | |||
*'''546:''' Yuwen Hu wird zum Herzog von Zhongshan erhoben | |||
*'''543:''' Yuwen Hu überlebt nur knapp eine Schlacht bei Luoyang; wird kurzzeitig seiner Ämter enthoben, aber bald wieder eingesetzt | |||
*'''543:''' Geburt von Yuwen Yong (später Kaiser Wu) | |||
*'''538:''' Heiratspolitik zur Sicherung des Friedens mit den Rouran: Kaiser Wen muss auf Yuwen Tais Druck hin seine Frau verstoßen und eine Tochter des Rouran-Khans heiraten | |||
*'''Anfang 535:''' Yuwen Tai lässt Kaiser Xiaowu vergiften und setzt Yuan Baoju als Kaiser Wen von Westwei ein. Yuwen Tai kontrolliert fortan faktisch den Staat, der nominell von Kaiser Wen regiert wird. | |||
*'''535–556:''' Yuwen Tai ist der eigentliche Machthaber der Westlichen Wei. Er führt militärische Reformen durch, stärkt die Xianbei-Traditionen und setzt sich gegen Angriffe der Östlichen Wei zur Wehr. Unter Yuwen Tai kann sich die Westliche Wei gegen wiederholte Angriffe der Östlichen Wei behaupten und ihr Überleben sichern | |||
*'''534:''' Yuwen Hu beteiligt sich am Schutz von Kaiser Xiaowu von Nordwei, der nach Chang’an in das Gebiet von Yuwen Tai flieht. Yuwen Hu wird zum Grafen von Shuichi ernannt | |||
*'''534:''' Teilung des Nordreichs (Nordwei) in Östliche Wei und Westliche Wei. Kaiser Xiaowu flieht vor Gao Huan in das Gebiet von Yuwen Tai | |||
*'''513:''' Geburt von Yuwen Hu als Sohn von Yuwen Hao in Wuchuan (später Hohhot, Innere Mongolei) | |||
*'''505:''' Geburt von Yuwen Tai, dem künftigen Regenten der Westlichen Wei-Dynastie | |||
'''Nördliche Qi-Dynastie''' | |||
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Emperor_Wenxuan_of_Northern_Qi Kaiser Wenxuan (550–559)] | |||
*'''550:''' Gao Yang setzt den letzten Kaiser der Östlichen Wei ab und proklamiert sich als Kaiser Wenxuan, damit Gründung der Nördlichen Qi-Dynastie. Regierungsdevise: Tianbao 550–559. 550–559: Regierungszeit von Kaiser Wenxuan. In dieser Phase konsolidiert er die Macht, organisiert die Verwaltung neu und führt zahlreiche Reformen durch [[559#CHINA | Fortsetzung 559]] | |||
''' Westliche Liang-Dynastie''' | |||
*[http:// | *[http://en.wikipedia.org/wiki/Xiao_Cha '''Kaiser Xiao Cha (555–562)'''] <br />Frühjahr: Xiao Cha wird mit Unterstützung des Westlichen Wei zum Kaiser der Westlichen Liang (Kaiser Xuan) ausgerufen. Er erhält Jiangling und Umgebung, muss jedoch das Gebiet um Xiangyang an das Westliche Wei abtreten und akzeptiert eine Garnison des Westlichen Wei in Jiangling. 555–562: Regierungszeit als Kaiser Xuan der Westlichen Liang-Dynastie. Seine Herrschaft bleibt auf einen kleinen Teil des alten Liang-Territoriums beschränkt, da andere Generäle ihn nicht anerkennen und er sich auf den Schutz des Westlichen Wei stützen muss | ||
*[ | *[[562#CHINA | Fortsetzung 562]] | ||
''' | *'''554:''' [http://en.wikipedia.org/wiki/Emperor_Yuan_of_Liang Kaiser Yuan (552–554)] Verschlechterung des Verhältnisses zu Yuwen Tai, dem mächtigen General des Westlichen Wei. Westliches Wei marschiert gegen Jiangling. Winter: Die Hauptstadt Jiangling wird von den Truppen des Westlichen Wei eingenommen. Kaiser Yuan wird gefangen genommen und hingerichtet. Sein Neffe Xiao Cha wird von Westliches Wei als Kaiser Xuan von West-Liang eingesetzt. Während der Belagerung hat Kaiser Yuan seine berühmte Bibliothek mit über 140'000 Bänden antiker Bücher verbrennen lassen, um sie nicht dem Feind in die Hände fallen zu lassen. Dies gilt als eine der größten Katastrophen für das chinesische Kulturerbe | ||
*'''Frühjahr/Sommer 553:''' Xiao Ji, der sich ebenfalls als Thronanwärter sieht, rückt gegen Jiangling vor. Kaiser Yuan bittet das Reich Westliches Wei um Unterstützung gegen Xiao Ji. Westliches Wei nutzt die Gelegenheit, um eigene Gebietsinteressen zu verfolgen. Sommer/Herbst: Nach der Freilassung des beliebten Generals Wang Lin kann Kaiser Yuan den Aufstand von Lu Na beenden | |||
*'''552:''' Frühjahr/Sommer 552: Nach dem Sieg über den Rebellen Hou Jing, der die Hauptstadt Jiankang besetzt hatte, ruft sich Xiao Yi in seiner Residenzstadt Jiangling zum Kaiser aus, nachdem er zuvor als Prinz von Xiangdong faktisch die Macht ausgeübt hat. 13. Dezember: Offizieller Regierungsantritt als Kaiser Yuan von Liang. Die Ära erhält den Namen Chengsheng. 552–553: Kaiser Yuan kämpft gegen Rivalen innerhalb der Dynastie, insbesondere gegen seinen Bruder Xiao Ji im Westen und gegen Aufstände unter seinen eigenen Generälen wie Wang Lin und Lu Na. Er setzt große Truppen ein, um diese Bedrohungen zu bekämpfen | |||
*'''552:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Xiao_Dong Kaiser Xiao Dong (551-552)] | |||
*'''551:''' Nach dem Tod seines Onkels Xiao Guan und den Angriffen auf Liang durch Hou Jing entsendet Xiao Cha Truppen, zieht diese jedoch nach einem Konflikt mit Xiao Yi zurück | |||
*'''550:''' Westliches Wei bietet Xiao Cha den Kaisertitel an, den er zunächst ablehnt, aber den Titel „Prinz von Liang“ annimmt und de facto kaiserliche Autorität ausübt | |||
*'''519:''' Geburt von Xiao Cha als dritter Sohn von Xiao Tong, dem Kronprinzen des Gründers der Liang-Dynastie, Kaiser Wu | |||
*[http:// | '''Südliche Liang-Dynastie''' | ||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Emperor_Yuan_of_Liang Kaiser Yuan (552-555)] <br />Januar: Yuan ergibt sich und wird kurz darauf von Westliche Wei hingerichtet. Sein Neffe Xiao Cha wird als Kaiser Xuan von Westliche Liang eingesetzt | |||
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Xiao_Yuanming '''Kaiser Xiao Yuanming (555)'''] | |||
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Emperor_Jing_of_Liang '''Kaiser Jing (555–557)'''] <br />1029D: Xiao Fangzhi wird als Kaiser Jing inthronisiert, nachdem Kaiser Yuan abdankt bzw. abgesetzt wird | |||
*[[557#CHINA | Fortsetzung 557]] | |||
*'''554:''' Kaiser Yuan begeht einen diplomatischen Fehler, indem er Gesandte von Nördliches Qi bevorzugt und Westliche Wei brüskiert. Westliche Wei unter Yuwen Tai startet daraufhin einen Angriff auf Jiangling. Im Winter 554 wird Jiangling belagert und fällt an Westliche Wei. Kaiser Yuan setzt seine berühmte Büchersammlung in Brand, um sie nicht dem Feind zu überlassen. Nach dem Fall von Jiangling wird Chen Xu mit seinem Bruder nach Chang'an als „geehrter Gefangener“ gebracht [[555#CHINA | Fortsetzung 555]] | |||
*'''553:''' Kaiser Yuan kämpft gegen innere Rivalen, insbesondere gegen seinen Bruder Xiao Ji und den Rebellen Lu Na. Er ruft Wang Sengbian zurück und bittet Westliche Wei um Hilfe gegen Xiao Ji. Westliche Wei nutzt die Gelegenheit, um eigene Gebietsansprüche zu verfolgen | |||
*'''552:''' Nach dem Sieg über den Rebellen Hou Jing in Jiankang und der Beseitigung von Rivalen besteigt Xiao Yi als Kaiser Yuan den Thron. Beginn der Ära Chengsheng (552–555). Hauptstadt ist Jiangling. | |||
==KOREA== | |||
'''Goguryeo''' | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Yangwon_of_Goguryeo König Yangwon (545–559)] <br /> | |||
*'''554:''' Angriff auf Baekje: Goguryeo greift die Ungcheon-Festung an, scheitert jedoch erneut [[557#KOREA | Fortsetzung 557]] | |||
*'''553:''' Zwischenfall mit Nord-Qi: Der chinesische Gesandte Cui Liu fordert die Rückgabe geflohener chinesischer Familien. Nach Ablehnung wird Yangwon von Cui Liu vom Thron gestoßen und entschuldigt sich daraufhin, woraufhin er 5.000 Haushalte zurückgibt | |||
*'''552:''' Bau der Jangan-Festung zur weiteren Verteidigung | |||
*'''551:''' Invasion der Göktürken: Die Göktürken greifen aus Zentralasien an und belagern die Sin-Festung, weichen dann auf die Baegam-Festung aus. General Go Heul schlägt mit 10.000 Soldaten zurück und tötet oder nimmt 1.000 Göktürken gefangen | |||
*'''550:''' Baekje greift an: Baekje erobert die Dosal-Festung. Goguryeo kontert mit einem Angriff auf die Geumhyeon-Festung von Baekje, doch Silla nutzt die Situation und nimmt zwei weitere Goguryeo-Festungen ein | |||
*'''548:''' Angriff auf Baekje: Yangwon entsendet 6.000 Soldaten gegen die Doksan-Festung von Baekje. Der Angriff scheitert durch das Eingreifen des Silla-Generals Ju Jin | |||
*'''547:''' Militärische Vorbereitung: Wiederaufbau der Baegam-Festung und Reparatur der Sin-Festung zur Stärkung der Verteidigung | |||
*'''545:''' Yangwon wird nach dem Tod seines Vaters Anwon der 24. König von Goguryeo. Die Thronfolge ist umkämpft, da Anwon drei Ehefrauen gehabt hat und verschiedene Fraktionen um die Nachfolge ringen. Yangwons Unterstützer setzen sich militärisch durch | |||
*'''545:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Anwon_of_Goguryeo König Anwon (531–545)] | |||
'''Baekje''' | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Wideok_of_Baekje König Wideok (554–598)] | |||
'''Silla''' | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Jinheung_of_Silla König Jinheung (540–576)] <br /> | |||
*'''553:''' Silla bricht das Bündnis mit Baekje, besetzt den Han-Fluss vollständig und tötet König Seong von Baekje in einem Hinterhalt (554) [[561#KOREA | Fortsetzung 561]] | |||
*'''551:''' Allianz mit Baekje zur Eroberung des Han-Flusses von Goguryeo. Das Gebiet wurde zunächst zwischen Silla und Baekje aufgeteilt | |||
*'''541:''' Ernennung von Kim Isabu (Yi Sabu) zum Oberbefehlshaber des Militärs | |||
*'''540:''' Da Jinheung bei Thronbesteigung noch minderjährig war, regierte zunächst seine Mutter als Regentin - 540-576: . Bau des Hwangnyongsa-Tempels, des größten Tempels der Silla-Zeit. Auftrag zur Niederschrift der Nationalgeschichte (Guksa) durch Geochilbu. Jinheung gilt als einer der größten Könige Sillas. Unter seiner Herrschaft erreichte das Reich seine größte territoriale Ausdehnung und legte die Grundlagen für die spätere Vereinigung der koreanischen Halbinse | |||
*'''540:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Beopheung_of_Silla König Beopheung (514–540)] | |||
==JAPAN== | ==JAPAN== | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Kimmei Tennō Kimmei (539–571)] <br /> | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Kimmei Tennō Kimmei (539–571)] <br /> | ||
*'''552:''' Während Kimmeis Herrschaft wird der Buddhismus erstmals offiziell von Korea nach Japan eingeführt, ein bedeutender Wendepunkt in der japanischen Religionsgeschichte. [[571#JAPAN | Fortsetzung 571]] | |||
*'''539-571:''' Beginn der Asuka-Zeit: Laut Nihongi (Nihonshoki) beginnt unter Kimmei um 550 die Asuka-Zeit, nach anderen Quellen bereits 538. Japan soll das Gebiet Mimana (auf der koreanischen Halbinsel) verloren haben. Quellenlage: Kimmei ist der erste Kaiser, dessen Lebensdaten und Regierungszeit von der modernen Geschichtswissenschaft als relativ zuverlässig betrachtet werden, auch wenn die frühen Jahre seines Regierens mit denen seines Vorgängers teils überschneiden. | |||
*'''539:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Senka Tennō Senka (536–539)] | |||
==QUELLEN== | ==QUELLEN== | ||
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Version vom 28. Mai 2025, 17:23 Uhr
MAYA
Palenque
- 529: Thronbesteigung: 6. Februar 529 (Lange Zählung: 9.4.14.10.4, Kalenderrunde: 5 K’an 12 K’ayab). Zu diesem Zeitpunkt war K’an Joy Chitam I. bereits 38 Jahre alt. Die mehr als vierjährige Thronvakanz nach dem Tod seines Vorgängers ist historisch auffällig Fortsetzung 565
- 524: Ajaw Ahkal Mo’ Nahb I. (501–524)
- 496: 19. November 496: Teilnahme vom künftigen Ajaw K’an Joy Chitam I. an einem wichtigen Ritual in Toktahn im Alter von sechs Jahren (Lange Zählung: 9.3.1.15.0, Kalenderrunde: 12 Ajaw 8 Keh). Dabei wird K’an Joy Chitam I. in ein Amt eingeführt, dessen genaue Bedeutung bislang unklar ist
- 490: 0503D: Der künftige Ajaw K’an Joy Chitam I. wird geboren (Lange Zählung: 9.2.15.3.8, Kalenderrunde: 12 Lamat 6 Wo)
Tikal
- 553: Förderung der Thronbesteigung von Yajaw Teʼ Kʼinich II in Caracol Fortsetzung 556
- 537: 1227D: Thronbesteigung von Wak Chan Kʼawiil
- 537: Ajaw Bird Claw (Regierungszeit?)
- 508: Der künftige Ajaw Wak Chan Kʼawiil wird in Tikal geboren
Copan
- 553: 0526D: Tzi-Bʼalam (auch bekannt als „Moon Jaguar“) ist der zehnte Herrscher (Ajaw) von Copán. Die berühmte Rosalila-Phase des Tempels 16 wird während seiner Herrschaft errichtet Fortsetzung 578
- 553: Ajaw Sak-Lu (551-553)
PIKTEN
- Beim nächsten Eintrag: Fortsetzung 565
KELTEN
Uí Néill
- Hochkönig Diarmait mac Cerbaill (545-565)
555/558: Tod von Diarmait mac Cerbaills ältesten Sohnes Colmán Mór durch die Cruthin - Fortsetzung 558
- 549: Pestepidemie erreicht Irland; frühe Regierungsjahre von Diarmait werden davon überschattet Fortsetzung 555
- 545–565: Regierungszeit von Diarmait mac Cerbaill als König von Tara und Hochkönig von Irland
- 544/547: Teilnahme von Ainmuire mac Sétnai an der Schlacht von Slicech gegen die Connachta, bei der der König Eógan Bél getötet wird.
Dalriada
- um 552: Gabhran vermählt seinen Sohn mit der Schwester des Piktenfürsten Bruide, der in diesem Jahr König der „caledonischen Pikten“ wird. Die Hoffnung auf Frieden bleibt unerfüllt, da Bruide Überfälle auf die neuen Siedler im Perthshire-Gebiet startet
- 538: Gabhran folgt seinem Vater Domangart I. nach der Abdankung seines Bruders Comgall auf den Thron von Dalriada
- 538: König Comgall (507–538)
- um 525: Bündnis mit den Briten, wodurch das alte Bündnis mit den Pikten und Skoten endet. Gabhran und die Briten dringen ins piktische Territorium ein und benennen es in „Gowrie“ um
Gwynedd
- 547: Nach dem Tod seines Vaters wird Rhun König von Gwynedd, dem damals mächtigsten Königreich Britanniens. - Rhun Hir („der Große/Lange“) ist bekannt für seine Körpergröße und gilt als bedeutende Gestalt unter den einheimischen Herrschern seiner Zeit. Kurz nach seinem Regierungsantritt kommt es zu einem dynastischen Konflikt mit Elidyr Mwynfawr, einem Prinzen aus dem Norden (Strathclyde), der mit Rhuns Schwester Eurgain verheiratet ist und Ansprüche auf den Thron erhebt. Elidyr fällt bei einem Invasionsversuch in Arfon. Die Verwandten Elidyrs, darunter Rhydderch Hael von Strathclyde und Clydno Eiddin von Edinburgh, rächen sich durch einen Raubzug in Arfon. Rhun führt daraufhin ein Heer nach Norden bis zum Fluss Forth (Gweryd) und blieibt dort längere Zeit. Der genaue Ausgang dieses Feldzugs ist unklar, jedoch berichtet das Gedicht „Marwnad Rhun“ von Taliesin, dass Rhun in einer Schlacht fällt. Die Stadt Caerhun im Conwy-Tal soll nach ihm benannt sein, wenngleich dies nicht gesichert ist. Rhun erscheint in verschiedenen mittelalterlichen literarischen Werken und den walisischen Triaden. Fortsetzung 586
- 547: König Maelgwn Gwynedd (520-547)
ANGELSACHSEN
Bernicia
- 547: Ida von Bernicia ist der erste historisch belegte anglische König des Königreichs Bernicia, das sich im Südosten des heutigen Schottlands und Nordostenglands zwischen Tyne und Firth of Forth erstreckt. Seine Regierungszeit markiert den Beginn der angelsächsischen Herrschaft in dieser Region. Ida gilt als Begründer der Dynastie, die bis ins frühe 8. Jahrhundert herrschen wird. Der Königssitz beindet sich in Bamburgh. Während seiner Herrschaft gelingt es den Angeln, Gebiete westlich ihres ursprünglichen Siedlungsraums zu erobern, darunter Teile von Rheged und Gododdin sowie Gebiete des Königreichs Strathclyde. Fortsetzung 559
Königreich Wessex
- 552: Sieg über die Briten bei Searobyrig (Old Sarum) Fortsetzung 556
- 534: Tod von Cerdic; Cynric wird alleiniger König von Wessex
- 534: König Cerdic (519–534)
- 530: Cynric: Eroberung der Isle of Wight (Schlacht bei Wihtgarabyrg/Carisbrooke); Stuf und Wihtgar werden als Herrscher auf der Insel eingesetzt
- 527: Cynric: Kämpfe gegen die Briten bei Cerdicesleaga (Lage unbekannt)
- 519: Cerdic und Cynric erhalten die Königskrone; Beginn des Königreichs Wessex
- 514: Landung weiterer Verwandter (Stuf und Wihtgar) zur Verstärkung bei Cerdicesora
- 508: Cynric: Sieg über den britonischen König Natanleod bei Natanleaga (Netley Marsh, Hampshire)
- 495: Landung von Cerdic und Cynric mit fünf Schiffen bei Cerdicesora (laut Angelsächsischer Chronik)
Königreich Essex
Königreich Kent
- 512: Das Jahr von Eormenrics Regierungsantritt ist unsicher, vermutlich um 512, 522 oder um 534/540 nach dem Tod von Oeric/Ohta. Eormenric ist der erste historisch belegte König Kents und Begründer der Oiscingas-Dynastie. Sein Name weist auf fränkischen Einfluss hin, was auch archäologisch belegt ist. Er verbindet das Haus Kent durch die Heirat seiner Tochter Ricola mit dem Königshaus von Essex. Während seiner Herrschaft festigt er die Kontrolle über die sächsischen Siedler im Osten Englands. Die Heirat seines Sohnes Æthelberht mit der fränkischen Prinzessin Bertha findet vermutlich noch während Eormenrics Regierungszeit statt. Fortsetzung 560
WESTGERMANEN
Königreich Galicien
- 550: Chararic (auch Chararich) ist laut Gregor von Tours König der Sueben im westlichen Gallaecia (heute Nordwest-Spanien) und regiert etwa von 550 bis 558/559. Seine Existenz und Rolle sind in der Forschung umstritten, da nur Gregor von Tours ihn als König erwähnt, während andere zeitgenössische Quellen wie Isidor von Sevilla, Johannes von Biclaro und die Akten des Ersten Konzils von Braga andere Namen nennen oder eine abweichende Chronologie bieten. - Chararics Sohn erkrankt an Lepra. Chararic verspricht, zum katholischen Glauben (Nizäischer Glaube) zu konvertieren, sollte sein Sohn durch die Reliquien des heiligen Martin von Tours geheilt werden. Nach der Heilung lässt sich Chararic mitsamt seinem Hausstand taufen und führt den Kult um Martin von Tours in Galicien ein. Die Ankunft der Reliquien des heiligen Martin und die Ankunft des Missionars Martin von Braga in Galicien fallen zeitlich zusammen, was von manchen Historikern als Allegorie auf die Missionsarbeit Martins von Braga gedeutet wird. Die Konversion Chararics gilt als wichtiger Schritt in der allmählichen Katholisierung des Suebenreichs. Die vollständige Aufhebung des Verbots katholischer Synoden erfolgt jedoch erst unter seinem Nachfolger Ariamir Fortsetzung 558
Westgoten
- König Agila I. (549–555)
März: Agila wird in Mérida von seinen eigenen Anhängern ermordet. - König Athanagild (555–567)
Athanagild wird allgemein als König anerkannt. Er muss einen Teil Südspaniens (Baetica) als byzantinische Provinz „Spania“ abtreten, die etwa 70 Jahre Bestand hat. Athanagild kämpft während seiner gesamten Regierungszeit gegen Byzantiner, Franken, Sueben und Basken. Innenpolitisch sucht er Ausgleich mit den Katholiken, die zuvor von arianischen Königen unterdrückt worden sind. - Fortsetzung 560
- Sommer 552: Oströmische Truppen unter dem Patricius Liberius landen im Süden der Iberischen Halbinsel und kämpfen gemeinsam mit Athanagild gegen Agila. Agila erleidet eine Niederlage, kann sich aber weiterhin halten. Ein dreijähriger Bürgerkrieg folgt Fortsetzung 555
- 551: Eine weitere Rebellion bricht aus, diesmal angeführt vom Adligen Athanagild. Athanagild kann Sevilla einnehmen, scheitert aber zunächst daran, Agila zu entmachten. Er bittet daraufhin den oströmischen Kaiser Justinian I. um Unterstützung
- 550: Die Stadt Córdoba erhebt sich gegen Agila. Sein Versuch, den Aufstand niederzuschlagen, endet mit einer schweren Niederlage: Agila verliert seinen Sohn, den Königsschatz und einen Großteil seines Heeres
- Dezember 549: Nach der Ermordung seines Vorgängers Theudigisel wird Agila I. zum König der Westgoten gewählt
Reich von Paris
- König Childebert I. (511–558)
- Bischof Germanus von Paris (550-576)
- Bischof Praetextatus von Rouen (550-577, erste Amtszeit)
- Bischof Euphronius von Tours (556-573)
- Bischof Cromatius (Windisch, 534-562)
- 547/548: Tod con Childeberts Adoptivsohns Theudebert I., den er als Nachfolger vorgesehen hat Fortsetzung 556
- 544: Praetextatus wird zum Bischof von Rouen erhoben (möglicherweise auch erst im Jahr 549)
- 540/545: Kaiserliche Sanktionierung der Zession der Provence an Childebert
- 538/541 und 549: Teilnahme von Cromatius am 5. Konzil von Orléans
- 537: Erwerb der Provence, zunächst als gemeinsames Herrschaftsgebiet (Condominium) mit den Brüdern; später fällt die Provence endgültig an Childebert
- 535: Teilnahme von Cromatius am Konzil von Clermont in der Auvergne
- 532–534: Beteiligung an der endgültigen Eroberung des Burgunderreichs zusammen mit seinen Brüdern; das Burgunderreich wird zwischen den Merowingern aufgeteilt
- 531: Kriegszug gegen das Westgotenreich unter Amalarich; Childebert besiegt die Westgoten bei Narbonne und nimmt Amalarichs Witwe, seine Schwester Chrotilda, auf
- 524: Nach dem Tod Chlodomers teilen Childebert und Chlothar dessen Reich unter sich auf
- 523–524: Teilnahme an den Kriegen gegen das Burgunderreich gemeinsam mit seinen Brüdern, insbesondere Chlodomer und Chlothar.
- 511: Tod Chlodwigs I.; Teilung des Frankenreichs unter seinen vier Söhnen: Theuderich I., Chlodomer, Childebert I. und Chlothar I. Childebert erhält als Herrschaftsgebiet Paris und das Umland, dazu Gebiete von der Somme bis zur Bretagne sowie Anteile an Aquitanien südlich des Poitou und Limousin
Reich von Soissons und (neu) Metz
- König Chlothar I. (511–558)
Nach dem Tod seines Neffen Theudebald übernimmt Chlothar das Ostreich (Austrasien)
555/556: Niederschlagung von Aufständen der Sachsen und Thüringer - Herzog Magnachar (Alamannen, 555-565)
Magnachar wird nach dem Tod Butilins Herzog der Alemannen. - Herzog Garibald I. (Baiern, 548–593)
- Bischof Cautinus (Clermont, 551-571)
- Bischof Nicetius (Trier, 526–566)
- Fortsetzung 556
- 537: Chlothar beteiligt sich an der Eroberung der Provence; weitere Gebietsgewinne in Südfrankreich Fortsetzung 555
- um 535: Geburt Chilperichs I. als Sohn von König Chlothar I. und Arnegunde
- 532: Chlothar: Endgültige Aufteilung von Chlodomers Erbe unter den Brüdern
- Um 532 (spätestens 534): Geburt Guntrams, Sohn von König Chlothar I. und Königin Ingund(e), aus dem Geschlecht der Merowinger
- 524: Tod Chlodomers im Burgundenkrieg; Chlothar und Childebert ermorden zwei von Chlodomers Söhnen, um ihre eigenen Ansprüche zu sichern. Chlothar erhält Tours und Poitiers
- 523: Chlothar: Gemeinsamer Angriff mit seinen Brüdern Chlodomer und Childebert auf das Reich der Burgunden
Reich von Metz
- König Theudebald (548–555)
Theudebald stirbt im November oder Dezember nach längerer Krankheit kinderlos. Mit seinem Tod endet die Linie Theudeberts I.; sein Großonkel Chlothar I. übernimmt sein Reich und heiratet Theudebalds Witwe Walderada (ob die Ehe regulär geschlossen wird, ist unklar) - Fortsetzung unter Reich von Soissons und Metz
- 554: Herzog Butilin (Alamannen, 536-554)
Sommer: Butilin sucht trotz der Schwächung seines Heeres die Entscheidungsschlacht mit dem oströmischen Feldherrn Narses. Er fällt in der Schlacht bei Capua - ca. 553–555: Theudebald ist von Anfang an kränklich, kann aber dank des Prestiges seines Vaters und der Loyalität des Adels seine Herrschaft behaupten
- 553: Butilin und sein Bruder Leuthari stellen ein großes Heer aus Alamannen und Franken auf (nach Agathias angeblich 75'000 Mann, was wohl übertrieben ist). - Frühjahr: Das Heer der Brüder fällt in Italien ein und kann sich zunächst in Parma festsetzen. - 553/54: Nach mehreren erfolgreichen Operationen und einem Beutezug bis zur Meerenge von Messina trennen sich Butilin und Leuthari. Leuthari zieht mit einem Teil des Heeres nach Norden, wird jedoch mit seinen Männern von einer Seuche dahingerafft. Auch Butilins Heer wird durch Krankheiten dezimiert.
- 552: Der byzantinische Feldherr Narses greift in Italien ein und vernichtet das Ostgotenreich. Die Franken vermeiden eine direkte Konfrontation mit den Oströmern. Theudebald lehnt ein Bündnisangebot des letzten Ostgotenkönigs Teja ab
- 552: Nicetius nimmt am Konzil Konzil von Paris teil
- 551: Die Langobarden besiegen die Gepiden. Erste Erwähnung der Bajuwaren. Theudebald wird weiterhin als noch nicht volljährig bezeichnet, was auf sein junges Alter hinweist. - 551/552: Zweite Gesandtschaft Justinians an Theudebald mit erneuter Forderung nach Räumung der besetzten Gebiete. Theudebald entsendet eine Gegengesandtschaft, bleibt aber ausweichend
- 551: Cautinus: Nach dem Tod von Bischof Gallus I. (Gall) wird zunächst der beliebte Priester Cato von Teilen des Klerus und des Volkes gewählt. Cautinus jedoch sichert sich die Unterstützung von König Theudebald, der ihn durch eine Synode in Metz zum Bischof von Clermont einsetzen lässt. Dies führt zu einer Spaltung der Diözese. Cato akzeptiert Cautinus nicht als Bischof und versucht mit Unterstützung von Chramn, Sohn von König Chlothar I., Cautinus zu verdrängen. Cautinus festigt seine Position durch die Förderung von Wallfahrten und die Verehrung von Austremonius. Zeitgenössische Quellen, insbesondere Gregor von Tours, schildern Cautinus als habgierig, gewalttätig und trunksüchtig. Er versucht, sich Besitz von Priestern anzueignen (u.a. lässt er den Priester Anastasius lebendig begraben, als dieser sein Eigentum nicht abtreten will; dieser kann jedoch fliehen). Gregor von Tours wirft ihm zudem Analphabetismus, Maßlosigkeit beim Wein und Unterwürfigkeit gegenüber Juden vor.
- um 550: Theudebald heiratet Walderada (Waldrada), Tochter des Langobardenkönigs Wacho. Diese Ehe ist bereits in seiner Kindheit vereinbart worden. Das Bündnis der Franken mit den Langobarden zerbricht, da Walderada zur abgesetzten Dynastie der Langobarden gehört. Der neue Langobardenkönig Audoin verbündet sich daraufhin mit den Oströmern
- 550: Nicetius nimmt am Konzil von Toul teil
- 549: Nicetius nimmt am Konzil von Orléans teil
- 548: Theudebald, etwa 11 Jahre alt, wird nach dem Tod seines Vaters Theudebert I. König von Austrasien, dem östlichen Teilreich der Merowinger. Er übernimmt ein von seinem Vater gefestigtes Reich mit Besitzungen bis nach Norditalien (Venetien, Churrätien, Noricum). Die oströmische Kaiserin Theodora stirbt. - ca. 548/549: Erste Gesandtschaft des oströmischen Kaisers Justinian I. an Theudebald mit der Forderung, die fränkisch besetzten Gebiete in Italien zu räumen und Unterstützung gegen die Ostgoten zu leisten. Theudebald reagiert ausweichend
- 548: König Theudebert I. (533–548)
- Um 540: Nicetius: Wiederaufbau und Restaurierung des Trierer Doms und weiterer Kirchen (u.a. St. Maximin), Errichtung einer befestigten Burg mit Kapelle an der Mosel
- 536: Butilin wird Herzog der Alamannen im Auftrag der Merowinger, sein Herrschaftsgebiet umfasst die Diözese Avenches
- 535: Nicetius nimmt am Konzil von Clermont teil
- 534–552 (bzw. 562): Cromatius ist Bischof von Windisch (Vindonissa). In manchen Quellen wird seine Amtszeit bis 562 angegeben. Er ist auch unter den Namen Cormmatius oder Grammatius bekannt
- 527: Antritt des Bischofsamtes in Trier. Nicetius zieht mit königlichem Geleit in die Stadt ein, die nach den Wirren der Völkerwanderung stark zerstört war; während seiner Amtszeit: Förderung des Mönchtums, Erneuerung des Klerus und Gründung neuer Seelsorgezentren; Tägliche Predigten, Einsatz gegen Missstände in Gesellschaft und Adel, Schutz der einfachen Bevölkerung
- 525/526: Nicetius wird vom ostfränkischen König Theuderich I. zum Bischof von Trier berufen, um das Christentum im Moselgebiet zu stärken
Fränkisches Reich (bis 511)
- 511: Tod Chlodwigs I.; das Frankenreich wird unter seinen vier Söhnen aufgeteilt. Chlothar erhält den kleinsten Reichsteil mit Soissons, Laon, Noyon, Cambrai, Tournai, Thérouanne, Arras, Tongern und Maastricht
- Um 495: Geburt Chlothars I., jüngster Sohn von Chlodwig I. und Chrodechild
- 397: Bischof Severin von Köln (397)
Thüringer (bis 534J)
OSTGERMANEN
Langobarden
- 552: Alboin, der künftige König, nimmt an der Schlacht auf dem Asfeld teil, wo er Turismod, den Sohn des Gepidenkönigs Turisind, tötet und sich erstmals als Krieger auszeichnet Fortsetzung 560
- 546: Audoin wird nach dem Tod von Walthari König der Langobarden und regiert bis zu seinem Tod um 560/561.
- 546/547: Ansiedlung der Langobarden in Pannonien (Pannonia Secunda, heutiges Westungarn und Burgenland), unterstützt vom oströmischen Kaiser Justinian I. Audoin orientiert sich politisch an Byzanz und stellte Hilfstruppen für den oströmischen Kaiser, insbesondere im Perserkrieg. Während seiner Herrschaft führt Audoin mehrere Kriege gegen die benachbarten Gepiden, um die Vormachtstellung der Langobarden im Karpatenbecken zu sichern. Unter Audoin wird die Machtbasis der Langobarden in Pannonien gefestigt und die Voraussetzungen für den späteren Zug nach Italien geschaffen, den sein Sohn Alboin nach Audoin's Tod anführen wird.
Gepiden
- 552: Entscheidende Niederlage der Gepiden gegen die Langobarden. Turisinds Sohn Turismod fällt in der Schlacht. Es folgt ein Friedensvertrag, aber die Spannungen bleiben bestehen. Turisind bleibt weiterhin König, stirbt aber spätestens um 560. Fortsetzung 560
- 549: Zweiter Krieg zwischen Gepiden und Langobarden. Die Schlacht endet ungewöhnlich durch einen "Streik" der Krieger, vermutlich ausgelöst durch eine totale Mondfinsternis in der Nacht vom 25. auf den 26. Juni 549, oder durch Verweigerung der Gefolgschaft gegenüber den beiden Usurpatoren
- 547/948: Turisind wird König der Gepiden. Über seine Kindheit und Jugend ist nichts bekannt. Erster Krieg zwischen Gepiden und Langobarden. Der Konflikt wird durch einen Vertrag beendet
AWAREN
- Khagan Kandik (552–562)
- um 555: Unter dem Druck des neuen Göktürkenreichs wandern die Awaren aus Zentralasien nach Westen.
- Fortsetzung 558
- ca. 552–558: Zerfall des Reichs der Rouran (Juan-Juan), Flucht von Teilen der Elite nach Westen. An-lo-ch’en, Sohn des letzten Juan-Juan-Khagans, bleibt im Osten zurück, während westwärts ziehende Gruppen einen neuen Herrscher wählen – möglicherweise Kandik Fortsetzung 555
OSTRÖMISCHES REICH
(ab urbe condita MCCCVIII = 1308)
- Kaiser Justinian I. (527–565)
- Papst Vigilius (537–555)
0607D: Vigilius stirbt auf der Rückreise von Konstantinopel nach Rom in Syrakus auf Sizilien; sein Nachfolger wird erst im Folgejahr gewählt. - Erzbischof Macedonius von Aquileia (541–557)
- Patriarch Eutychios (Konstantinopel, 552–565)
- um 555: Oströmische Mönche schmuggeln Seidenraupen nach Europa, womit erstmals auch hier die Produktion von Seide möglich wird.
- Ein Erdbeben zerstört Latakia.
Ghassaniden
- 553: Zweites Konzil von Konstantinopel. Vigilius lehnt den Vorsitz ab, ist nicht persönlich anwesend, akzeptiert aber nachträglich und öffentlich die Konzilsbeschlüsse und die Verurteilung der „drei Kapitel“. Das Konzil erhält durch Vigilius’ Zustimmung ökumenische Gültigkeit. In Italien und im Westen kommt es zu einem mehrjährigen Schisma, da viele Bischöfe die Beschlüsse nicht anerkennen
- 553: Eutychios: Vorsitzender des 5. Ökumenischen Konzils (Zweites Konzil von Konstantinopel), das die „Drei Kapitel“ verurteilte.
- 553: Macedonius widersetzt sich der Verurteilung der sogenannten "Drei Kapitel" durch das Zweite Konzil von Konstantinopel (553) und lehnt die Anerkennung der Beschlüsse durch Papst Pelagius I. ab. Er und die Bischöfe seiner Kirchenprovinz trennen sich daraufhin von Rom und halten an der Lehre von den zwei Naturen Christi fest. Die Auseinandersetzungen unter Macedonius führten zur Sonderstellung der Patriarchen von Aquileia und legten den Grundstein für die spätere Aufspaltung in das Patriarchat von Aquileia und das von Grado. Fortsetzung 555
- 552: Eutychios, Sohn eines Soldaten und Archimandrit (Vorsteher) aller Klöster in Amasia (Kleinasien), wird Patriarch von Konstantinopel. In seiner Amtszeit widersetzt er sich der kaiserlichen Lehre des Aphthartodoketismus (Unvergänglichkeit des Leibes Christi), was zum Konflikt mit Kaiser Justinian I. führt
- um 550: Johannes Scholastikos, der künftige Patriarch von Konstantinopel, wird zum Presbyter geweiht; er ist der Sohn eines Geistlichen und hat zunächst als Rechtsanwalt (griechisch "Scholastikos", daher der Beiname) gearbeitet.
- 548: Justinians Ehefrau Theodora stirbt.
- 547: Vigilius gibt in Konstantinopel dem Druck Justinians vertraulich nach und stimmt der Verurteilung der „drei Kapitel“ zu, hält dies aber zunächst geheim
- 546: Vigilius wird auf Befehl Justinians von Soldaten ergriffen und nach Konstantinopel gebracht, nachdem er sich weigert, die kaiserlichen Dekrete zur Verurteilung der „drei Kapitel“ (Dreikapitelstreit) zu unterzeichnen
- 546/547 Macedonius erscheint als Zeuge in einer Urkunde aus Ravenna, deren Echtheit allerdings umstritten ist
- 542: Abschaffung des altrömischen Konsulats
- 542: Beginn der Justinianischen Pest, die das Reich schwer trifft (eigene Ergänzung, da nicht explizit in den Suchergebnissen genannt, aber historisch bedeutsam).
- 541: Amtsantritt von Macedonius: Wahrscheinlich kurz vor oder im Jahr 543, laut einer Bischofsliste der Origo civitatum Italie seu Venetiarum; andere Quellen nennen 541 oder 547 als mögliches Amtsjahr. Macedonius gilt als Gründer der Kirche San Giovanni Evangelista in Grado
- 540: Vigilius verfasst ein Schreiben an Kaiser Justinian, in dem er die Monophysiten und deren Patriarchen als Häretiker verurteilt und sich gegen den Monophysitismus stellt – entgegen den Erwartungen Theodoras
- März 537: Vigilius wird auf Druck aus Konstantinopel zum Gegenpapst gegen Silverius erhoben. - Dezember Tod von Silverius in der Verbannung; Vigilius wird allgemein als Papst anerkannt
- April 536: Tod Agapitus’ I. in Konstantinopel. Theodora fördert Vigilius als Papstkandidaten. - Dezember Kaiserliche (oströmische) Truppen erobern Rom von den Ostgoten zurück
- 535–554: Gotenkriege in Italien; Rückeroberung großer Teile Italiens durch die Feldherren Belisar und Narses
- 535/536: Papst Agapitus I. entsendet Vigilius als Gesandten (Apokrisiar) nach Konstantinopel. Dort gewinnt er das Vertrauen der Kaiserin Theodora, die auf eine Annäherung an den Monophysitismus hofft
- 535/536: Der künftige Papst Pelagius begleitet Papst Agapitus I. nach Konstantinopel, wo er in kirchenpolitische Auseinandersetzungen verwickelt wurde, insbesondere um den Monophysitismus und die Absetzung des Patriarchen Anthimos I.. Wichtige Rolle bei der Verurteilung von Origenes und später als Unterstützer des Kaisers Justinian im sogenannten Dreikapitelstrei
- 533–534: Justinian I.: Feldzug gegen das Vandalenreich in Nordafrika; Rückeroberung und Eingliederung ins Reich
- 533: Justinian I.: Veröffentlichung der Digesten (juristische Textsammlung)
- 532: Nika-Aufstand in Konstantinopel, der blutig niedergeschlagen wird; dabei wird die ursprüngliche Hagia Sophia zerstört
- 532–537: Bau der neuen Hagia Sophia als Krönungskirche der oströmischen Kaiser
- 531: Weihe von Vigilius zum Diakon. Papst Bonifatius II. versucht, Vigilius als Nachfolger zu bestimmen, stößt jedoch auf Widerstand; die Regelung wird verworfen
- 529: Veröffentlichung des Codex Justinianus, Beginn der Kodifikation des römischen Rechts (Corpus Iuris Civilis)
- 529: Schließung der neuplatonischen Philosophenschule in Athen als Maßnahme gegen das Heidentum
- April 527: Ernennung Justinians I. zum Mitkaiser („Augustus“).
- August 527: Nach dem Tod von Justin I. wird Justinian Alleinherrscher des Oströmischen Reiches
- 525: Justinian wird von seinem Onkel Justin I. zum Thronfolger ernannt
- Um 500: Geburt des Vigilius in Rom in eine bedeutende Senatorenfamilie. Sein Vater Johannes war Konsul, sein Bruder Reparatus ebenfalls Senator.
- Um 482: Geburt Justinians, des späteren Kaisers, in Tauresium (nahe dem heutigen Skopje)
SASSANIDENREICH
Lachmiden
- 554-569: Amr ibn Hind: Regiert als Vasall des Sassanidenreichs. - Fühlt sich für die Kontrolle und Kriegsführung gegen rivalisierende arabische Stämme wie Bakr, Taghlib und Tamim verantwortlich. - Führt wiederholt Kriege gegen die pro-byzantinischen Ghassaniden und fordert von Byzanz Goldsubventionen, wie sie schon sein Vater erhalten hatte. - Unterstützt Sayf ibn Dhi Yazan, der bei ihm und den Sassaniden um Hilfe gegen die Aksumiten in Jemen bittet
- 554: Klientelkönig Al-Mundhir III ibn al-Nu'man (Lachmiden, 503/505–554) Fortsetzung 561
- 540: Chosrau I: Bruch des Friedens, Beginn neuer Kampfhandlungen mit Ostrom (Byzanz) nach Abklingen der Hephthaliten-Bedrohung - 540–562 Verschiedene Kriege gegen das Oströmische Reich, darunter die Plünderung Antiochias (540)
- 532: Abschluss des „Ewigen Friedens“ mit dem oströmischen Kaiser Justinian I. (hohe Geldzahlungen an Persien)
- 531: 0913D: Tod seines Vaters Kavadh I.; Chosrau I. besteigt den Thron nach blutigen Thronfolgestreitigkeiten und lässt seine Brüder hinrichten
531-579: Chosrau I. führt umfassende Reformen in Verwaltung, Steuerwesen und Heer durch und fördert Wissenschaft und Kunst (u.a. Zuflucht für die letzten Neuplatoniker nach Schließung der Akademie von Athen 529).
Er ist der große Gegenspieler Kaiser Justinians I. und führte das Sassanidenreich zu einem kulturellen und wirtschaftlichen Höhepunkt, allerdings um den Preis langer, kräftezehrender Kriege.
Chosrau I. lebt in der orientalischen Überlieferung als gerechter und kluger Herrscher weiter und wurde zur legendären Gestalt (u.a. in „Tausendundeiner Nacht“) - 531: Großkönig Kavadh I. (2. Amtszeit 499–531)
AKSUMITISCHES REICH
- König Wa'zeb (ca. 550–ca. 555)
- König Ioel (ca. 555–ca. 575)
Ioel gehört zu den letzten Königen von Aksum, die durch ihre Münzprägungen belegt sind. Die Münzen zeigen ihn entweder im Profil oder in der Vorderansicht; auf der Rückseite ist ein Kreuz abgebildet. Die Münzlegenden lauten meist „König Ioel“ und „Christus ist mit uns“ in altäthiopischer Sprache, was die christliche Prägung seiner Herrschaft unterstreicht - Fortsetzung 574
- 550: König Wa'zeb (auch geschrieben W'ZB oder Ella Gabaz) ist ein christlicher Herrscher des Aksumitischen Reiches in Afrika und regiert etwa um die Mitte des 6. Jahrhunderts Fortsetzung 555
TURKVÖLKER
Erstes Türk-Kaganat
- 554: Nach dem Sieg über Yujiulü Kangti werden die letzten Reste der Rouran besiegt. Die überlebenden Rouran suchen Schutz beim chinesischen Staat Nördliches Qi. Der letzte Khagan der Rouran wird 555 auf Druck der Göktürken hingerichtet Fortsetzung 556
- 553: Khagan Issik (552-553) - Nach dem Tod seines älteren Bruders Issik Qaghan wird Muqan Qaghan durch Seitennachfolge Khagan der Göktürken. Er ernennt seinen jüngeren Bruder Ashina Kutou zum Unter-Khagan im Osten
ROURAN
- Khagan Yujiulü Dengshuzi (553–555)
Die Türken (Göktürken) unter Muqan Qaghan starten eine entscheidende Offensive gegen die letzten Rouran-Stellungen. Yujiulü Dengshuzi führt etwa 3000 seiner verbliebenen Krieger in die Flucht und sucht Zuflucht beim westlichen Wei-Reich. Unter dem Druck der Türken und auf Drängen von Muqan Qaghan liefert Kaiser Gong von West-Wei Dengshuzi und seine Gefolgsleute an die Türken aus. Dengshuzi wird getötet; die meisten seiner Anhänger werden von den Türken getötet, mit Ausnahme von Kindern unter 16 Jahren, die verschont bleiben sollen. Mit dem Tod Dengshuzis und der Auslöschung der letzten Rouran-Gruppen endet das Rouran-Khaganat endgültig. Das Territorium wird vom ersten Türk-Khaganat übernommen
- 554: Die Angriffe der Göktürken auf die Rouran intensivieren sich weiter. Die Rouran verlieren zunehmend an Kontrolle über ihr ehemaliges Herrschaftsgebiet, und Dengshuzi kann sich nur mit Mühe an der Spitze einiger loyaler Gefolgsleute halten Fortsetzung 555
- 553: Nach dem Selbstmord des letzten bedeutenden Khagans Yujiulü Anagui im Jahr 552 und dem Zusammenbruch der zentralen Macht der Rouran wird Yujiulü Dengshuzi, ein Cousin Anaguis, im März 553 von den verbliebenen Rouran-Noblen mit Unterstützung der Westlichen Wei in Woye (heutiges nördliches Ulansuhai Nur, Urad, Innere Mongolei) zum Khagan erhoben. Die Herrschaft Dengshuzis steht von Anfang an unter dem Druck der aufstrebenden Göktürken (Tujue), die unter der Führung der Ashina-Dynastie das Machtvakuum im Steppengebiet nutzen
- 552: Khagan Yujiulü Anagui (2. Amtszeit 522–552)
- 551: Khagan Yujiulü Anagui (1. Amtszeit 520–521)
INDIEN
Westliche Ganga-Dynastie
- 529: Durvinita, der Sohn von König Avinita, muss sich in einem erbitterten Machtkampf gegen seinen Bruder durchsetzen, der von den Pallavas und Kadambas unterstützt wird. Erst nach mehreren Schlachten kann er sich als König etablieren
Regierungszeit 529-579:
Militärische Erfolge: Er besiegt die Pallavas in mehreren Schlachten und koann das Reich in Regionen des heutigen Tamil Nadu und Karnataka ausdehnen.
Politische Allianzen: Durch die Heirat seiner Tochter mit einem Chalukya-König sicherte er sich starke Verbündete und förderte die Stabilität seines Reiches.
Kulturelle Förderung: Durvinita ist ein Förderer der Literatur und selbst als Dichter und Kommentator tätig. Er unterstützt Gelehrte wie Pujyapada und den Dichter Bharavi. Ihm werden Werke in Sanskrit und Kannada zugeschrieben.
Religion: Er wist ein bedeutender Förderer des Jainismus und lässt mindestens einen Jain-Tempel errichten. Fortsetzung 579 - 529: König Avinita (469-529)
Thanesar
- König Adityavardhana (ca. 555–580)
Adityavardhana ist der dritte König der Pushyabhuti- (auch Vardhana-)Dynastie und folgt seinem Vater Rajyavardhana I. als König nach; er vermählt sich mit Prinzessin Mahasena Gupta, Tochter des Königs von Magadha. - Fortsetzung 580
Gauda
- 554: Beginn der Herrschaft von Jayanaga als König von Gauda. Er wird als Maharajadhiraja Gaudeshwara („König der Könige, Herr von Gauda“) bezeichnet und ist der erste bedeutende unabhängige Herrscher des Reiches. 554–590: Regierungszeit von Jayanaga. In dieser Zeit führt er mehrere militärische Feldzüge, um die Souveränität Gaudas zu sichern und das Reich von der Vorherrschaft der späteren Gupta-Dynastie zu lösen Fortsetzung 590
Chalukya
- 543: Pulakeshin I. (auch Pulakesi I.) ist der erste souveräne Herrscher der Chalukya-Dynastie von Vatapi (später Badami) im westlichen Dekkan (späteres Karnataka und Maharashtra), nachdem sie zuvor Vasallen der Kadambas gewesen sind. Er ist Sohn des Ranaraga und Enkel von Jayasimha. - 543-566: Pulakeshin I. verlegt die Hauptstadt von Aihole nach Vatapi (später Badami), das er befestigen lässt. Um seine Unabhängigkeit und Souveränität zu demonstrieren, führt Pulakeshin I. das vedische Ashvamedha-Pferdeopfer durch. Er ist ein Förderer der vedischen Religion und führt zahlreiche vedische Rituale und Opfer durch (z. B. Agnishtoma, Vajapeya, Hiranyagarbha). Pulakeshin I. trägt zahlreiche Titel, darunter Satyashraya (Abode of Truth), Rana-vikrama (Valorous in War), Shri-prithvi-vallabha (Husband of the Goddess of Fortune and Earth), Dharma-maharaja (Großer König des Dharma) Fortsetzung 566
Pallava
- 525: Simhavarman III. ist ein König der südindischen Pallava-Dynastie und regiert in der ersten Hälfte des 6. Jahrhunderts n. Chr. Er gilt als einer der ersten Herrscher der sogenannten "imperialen" Pallavas und ist der Vater und Vorgänger von Simhavishnu. Regierungszeit: ca. 525–555 n. Chr. (nach anderen Angaben ca. 540–550 n. Chr.) Residenz: Kanchipuram. Simhavarman III. ist vor allem durch die Pallankoyil-Kupferplatten aus seinem 6. Regierungsjahr bekannt, in denen er Land an einen Jain-Tempel stiftet. Dies ist die einzige bekannte Pallava-Urkunde, die eine Schenkung zugunsten der Jaina-Gemeinde belegt. Er entsendet seinen Sohn Simhavishnu auf einen Feldzug gegen das Chola-Reich, das erfolgreich unterworfen wird. Laut späteren Inschriften führt er religiöse Rituale wie das Daśāśvamedha (zehn Pferdeopfer), Bahusuvarṇa und Kratu-Opfer durch. Gegen Ende seines Lebens zieht er sich vermutlich zurück und übergibt die Herrschaft an seine Söhne Simhavishnu und Bhimavarman. Fortsetzung 556
Kamarupa
- 542–566: Regierungszeit von Chandramukhavarman; Heirat mit Bhogavati, Geburt seines Sohnes Sthitavarman Fortsetzung 566
Anuradhapura
- 540: König Dathappabhuti (539–540)
- 540: Moggallana II. ist der Sohn von König Dathappabhuti und folgt diesem auf den Thron.
KHMER
Chenla
VIETNAM
Frühere Lý-Dynastie
- 550: Vertreibung der letzten Liang-Truppen aus Vạn Xuân und Verlegung der Hauptstadt nach Long Biên Fortsetzung 557
- 548: Nach dem Tod von Lý Nam Đế übernimmt Triệu Quang Phục als Triệu Việt Vương die Führung und wird Herrscher von Vạn Xuân
- 548: König Lý Thiên Bảo (548)
- 548: König Lý Nam Đế (544–548)
- 541: Triệu Quang Phục nimmt am Aufstand gegen die chinesische Liang-Dynastie an der Seite von Lý Nam Đế teil
- 524: 0126D: Geburt von Triệu Quang Phục im Bezirk Chu Diên, Giao Châu (heute Khoái Châu, Provinz Hưng Yên)
CHINA
(54./55. Zyklus - Jahr des Holz-Schweins; am Beginn des Jahres Holz-Hund)
Westliche Wei-Dynastie
- 554: Tuoba Kuo wird als Kaiser Gong der Westlichen Wei eingesetzt. Er folgt auf Kaiser Fei (Yuan Qin), der abgesetzt worden ist. Während seiner Herrschaft existiert kein eigener Äraname, wie es sonst in chinesischen Dynastien üblich ist. Fortsetzung 556
- 549: Yuwen Hu nimmt als Stellvertreter des Generals Yu Jin bei der Eroberung von Jiangling gegen das Liang-Reich teil. Sein Sohn Yuwen Hui wird Herzog von Jiangling
- 546: Yuwen Hu wird zum Herzog von Zhongshan erhoben
- 543: Yuwen Hu überlebt nur knapp eine Schlacht bei Luoyang; wird kurzzeitig seiner Ämter enthoben, aber bald wieder eingesetzt
- 543: Geburt von Yuwen Yong (später Kaiser Wu)
- 538: Heiratspolitik zur Sicherung des Friedens mit den Rouran: Kaiser Wen muss auf Yuwen Tais Druck hin seine Frau verstoßen und eine Tochter des Rouran-Khans heiraten
- Anfang 535: Yuwen Tai lässt Kaiser Xiaowu vergiften und setzt Yuan Baoju als Kaiser Wen von Westwei ein. Yuwen Tai kontrolliert fortan faktisch den Staat, der nominell von Kaiser Wen regiert wird.
- 535–556: Yuwen Tai ist der eigentliche Machthaber der Westlichen Wei. Er führt militärische Reformen durch, stärkt die Xianbei-Traditionen und setzt sich gegen Angriffe der Östlichen Wei zur Wehr. Unter Yuwen Tai kann sich die Westliche Wei gegen wiederholte Angriffe der Östlichen Wei behaupten und ihr Überleben sichern
- 534: Yuwen Hu beteiligt sich am Schutz von Kaiser Xiaowu von Nordwei, der nach Chang’an in das Gebiet von Yuwen Tai flieht. Yuwen Hu wird zum Grafen von Shuichi ernannt
- 534: Teilung des Nordreichs (Nordwei) in Östliche Wei und Westliche Wei. Kaiser Xiaowu flieht vor Gao Huan in das Gebiet von Yuwen Tai
- 513: Geburt von Yuwen Hu als Sohn von Yuwen Hao in Wuchuan (später Hohhot, Innere Mongolei)
- 505: Geburt von Yuwen Tai, dem künftigen Regenten der Westlichen Wei-Dynastie
Nördliche Qi-Dynastie
- 550: Gao Yang setzt den letzten Kaiser der Östlichen Wei ab und proklamiert sich als Kaiser Wenxuan, damit Gründung der Nördlichen Qi-Dynastie. Regierungsdevise: Tianbao 550–559. 550–559: Regierungszeit von Kaiser Wenxuan. In dieser Phase konsolidiert er die Macht, organisiert die Verwaltung neu und führt zahlreiche Reformen durch Fortsetzung 559
Westliche Liang-Dynastie
- Kaiser Xiao Cha (555–562)
Frühjahr: Xiao Cha wird mit Unterstützung des Westlichen Wei zum Kaiser der Westlichen Liang (Kaiser Xuan) ausgerufen. Er erhält Jiangling und Umgebung, muss jedoch das Gebiet um Xiangyang an das Westliche Wei abtreten und akzeptiert eine Garnison des Westlichen Wei in Jiangling. 555–562: Regierungszeit als Kaiser Xuan der Westlichen Liang-Dynastie. Seine Herrschaft bleibt auf einen kleinen Teil des alten Liang-Territoriums beschränkt, da andere Generäle ihn nicht anerkennen und er sich auf den Schutz des Westlichen Wei stützen muss - Fortsetzung 562
- 554: Kaiser Yuan (552–554) Verschlechterung des Verhältnisses zu Yuwen Tai, dem mächtigen General des Westlichen Wei. Westliches Wei marschiert gegen Jiangling. Winter: Die Hauptstadt Jiangling wird von den Truppen des Westlichen Wei eingenommen. Kaiser Yuan wird gefangen genommen und hingerichtet. Sein Neffe Xiao Cha wird von Westliches Wei als Kaiser Xuan von West-Liang eingesetzt. Während der Belagerung hat Kaiser Yuan seine berühmte Bibliothek mit über 140'000 Bänden antiker Bücher verbrennen lassen, um sie nicht dem Feind in die Hände fallen zu lassen. Dies gilt als eine der größten Katastrophen für das chinesische Kulturerbe
- Frühjahr/Sommer 553: Xiao Ji, der sich ebenfalls als Thronanwärter sieht, rückt gegen Jiangling vor. Kaiser Yuan bittet das Reich Westliches Wei um Unterstützung gegen Xiao Ji. Westliches Wei nutzt die Gelegenheit, um eigene Gebietsinteressen zu verfolgen. Sommer/Herbst: Nach der Freilassung des beliebten Generals Wang Lin kann Kaiser Yuan den Aufstand von Lu Na beenden
- 552: Frühjahr/Sommer 552: Nach dem Sieg über den Rebellen Hou Jing, der die Hauptstadt Jiankang besetzt hatte, ruft sich Xiao Yi in seiner Residenzstadt Jiangling zum Kaiser aus, nachdem er zuvor als Prinz von Xiangdong faktisch die Macht ausgeübt hat. 13. Dezember: Offizieller Regierungsantritt als Kaiser Yuan von Liang. Die Ära erhält den Namen Chengsheng. 552–553: Kaiser Yuan kämpft gegen Rivalen innerhalb der Dynastie, insbesondere gegen seinen Bruder Xiao Ji im Westen und gegen Aufstände unter seinen eigenen Generälen wie Wang Lin und Lu Na. Er setzt große Truppen ein, um diese Bedrohungen zu bekämpfen
- 552: Kaiser Xiao Dong (551-552)
- 551: Nach dem Tod seines Onkels Xiao Guan und den Angriffen auf Liang durch Hou Jing entsendet Xiao Cha Truppen, zieht diese jedoch nach einem Konflikt mit Xiao Yi zurück
- 550: Westliches Wei bietet Xiao Cha den Kaisertitel an, den er zunächst ablehnt, aber den Titel „Prinz von Liang“ annimmt und de facto kaiserliche Autorität ausübt
- 519: Geburt von Xiao Cha als dritter Sohn von Xiao Tong, dem Kronprinzen des Gründers der Liang-Dynastie, Kaiser Wu
Südliche Liang-Dynastie
- Kaiser Yuan (552-555)
Januar: Yuan ergibt sich und wird kurz darauf von Westliche Wei hingerichtet. Sein Neffe Xiao Cha wird als Kaiser Xuan von Westliche Liang eingesetzt - Kaiser Xiao Yuanming (555)
- Kaiser Jing (555–557)
1029D: Xiao Fangzhi wird als Kaiser Jing inthronisiert, nachdem Kaiser Yuan abdankt bzw. abgesetzt wird - Fortsetzung 557
- 554: Kaiser Yuan begeht einen diplomatischen Fehler, indem er Gesandte von Nördliches Qi bevorzugt und Westliche Wei brüskiert. Westliche Wei unter Yuwen Tai startet daraufhin einen Angriff auf Jiangling. Im Winter 554 wird Jiangling belagert und fällt an Westliche Wei. Kaiser Yuan setzt seine berühmte Büchersammlung in Brand, um sie nicht dem Feind zu überlassen. Nach dem Fall von Jiangling wird Chen Xu mit seinem Bruder nach Chang'an als „geehrter Gefangener“ gebracht Fortsetzung 555
- 553: Kaiser Yuan kämpft gegen innere Rivalen, insbesondere gegen seinen Bruder Xiao Ji und den Rebellen Lu Na. Er ruft Wang Sengbian zurück und bittet Westliche Wei um Hilfe gegen Xiao Ji. Westliche Wei nutzt die Gelegenheit, um eigene Gebietsansprüche zu verfolgen
- 552: Nach dem Sieg über den Rebellen Hou Jing in Jiankang und der Beseitigung von Rivalen besteigt Xiao Yi als Kaiser Yuan den Thron. Beginn der Ära Chengsheng (552–555). Hauptstadt ist Jiangling.
KOREA
Goguryeo
- 554: Angriff auf Baekje: Goguryeo greift die Ungcheon-Festung an, scheitert jedoch erneut Fortsetzung 557
- 553: Zwischenfall mit Nord-Qi: Der chinesische Gesandte Cui Liu fordert die Rückgabe geflohener chinesischer Familien. Nach Ablehnung wird Yangwon von Cui Liu vom Thron gestoßen und entschuldigt sich daraufhin, woraufhin er 5.000 Haushalte zurückgibt
- 552: Bau der Jangan-Festung zur weiteren Verteidigung
- 551: Invasion der Göktürken: Die Göktürken greifen aus Zentralasien an und belagern die Sin-Festung, weichen dann auf die Baegam-Festung aus. General Go Heul schlägt mit 10.000 Soldaten zurück und tötet oder nimmt 1.000 Göktürken gefangen
- 550: Baekje greift an: Baekje erobert die Dosal-Festung. Goguryeo kontert mit einem Angriff auf die Geumhyeon-Festung von Baekje, doch Silla nutzt die Situation und nimmt zwei weitere Goguryeo-Festungen ein
- 548: Angriff auf Baekje: Yangwon entsendet 6.000 Soldaten gegen die Doksan-Festung von Baekje. Der Angriff scheitert durch das Eingreifen des Silla-Generals Ju Jin
- 547: Militärische Vorbereitung: Wiederaufbau der Baegam-Festung und Reparatur der Sin-Festung zur Stärkung der Verteidigung
- 545: Yangwon wird nach dem Tod seines Vaters Anwon der 24. König von Goguryeo. Die Thronfolge ist umkämpft, da Anwon drei Ehefrauen gehabt hat und verschiedene Fraktionen um die Nachfolge ringen. Yangwons Unterstützer setzen sich militärisch durch
- 545: König Anwon (531–545)
Baekje
Silla
- 553: Silla bricht das Bündnis mit Baekje, besetzt den Han-Fluss vollständig und tötet König Seong von Baekje in einem Hinterhalt (554) Fortsetzung 561
- 551: Allianz mit Baekje zur Eroberung des Han-Flusses von Goguryeo. Das Gebiet wurde zunächst zwischen Silla und Baekje aufgeteilt
- 541: Ernennung von Kim Isabu (Yi Sabu) zum Oberbefehlshaber des Militärs
- 540: Da Jinheung bei Thronbesteigung noch minderjährig war, regierte zunächst seine Mutter als Regentin - 540-576: . Bau des Hwangnyongsa-Tempels, des größten Tempels der Silla-Zeit. Auftrag zur Niederschrift der Nationalgeschichte (Guksa) durch Geochilbu. Jinheung gilt als einer der größten Könige Sillas. Unter seiner Herrschaft erreichte das Reich seine größte territoriale Ausdehnung und legte die Grundlagen für die spätere Vereinigung der koreanischen Halbinse
- 540: König Beopheung (514–540)
JAPAN
- 552: Während Kimmeis Herrschaft wird der Buddhismus erstmals offiziell von Korea nach Japan eingeführt, ein bedeutender Wendepunkt in der japanischen Religionsgeschichte. Fortsetzung 571
- 539-571: Beginn der Asuka-Zeit: Laut Nihongi (Nihonshoki) beginnt unter Kimmei um 550 die Asuka-Zeit, nach anderen Quellen bereits 538. Japan soll das Gebiet Mimana (auf der koreanischen Halbinsel) verloren haben. Quellenlage: Kimmei ist der erste Kaiser, dessen Lebensdaten und Regierungszeit von der modernen Geschichtswissenschaft als relativ zuverlässig betrachtet werden, auch wenn die frühen Jahre seines Regierens mit denen seines Vorgängers teils überschneiden.
- 539: Tennō Senka (536–539)
QUELLEN
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22.05.2024 Artikel eröffnet und Grundstock erstellt
10.02.2025 Grundstock ergänzt
28.05.2025 Grundstock weiter ergänzt