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== | ==MAYA== | ||
[https://de.wikipedia.org/wiki/Theodard_von_Maastricht '''Bischof Theodard von Maastricht'''] | '''Palenque''' | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/K%E2%80%99inich_Janaab_Pakal_I. Ajaw K’inich Janaab Pakal I. (615-683)] <br /> | |||
*'''684:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/K%E2%80%99inich_Kan_Bahlam_II. '''Ajaw K’inich Kan Bahlam II. (684–702)'''] [[684#MAYA | Fortsetzung 685]] | |||
'''Calakmul''' | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Yuknoom_Ch%CA%BCeen_II Ajaw Yuknoom Chʼeen II. (636-686)] <br /> | |||
*Feier des Kalenderrundenendes (9.11.10.0.0), Stele 9 wird errichtet | |||
*[[672#MAYA | Fortsetzung 672]] | |||
*'''672:''' Tikal unter Nuun Ujol Chaak greift Dos Pilas an, Konflikt eskaliert erneut [[677#MAYA | Fortsetzung 677]] | |||
*'''677:''' Calakmul besiegt Nuun Ujol Chaak, Rückkehr von Bʼalaj Chan Kʼawiil nach Dos Pilas | |||
*'''679:''' Entscheidende Niederlage Tikals durch Dos Pilas (mit Calakmul-Unterstützung) | |||
*'''679:''' Heirat einer Tochter Yuknoom Chʼeen II. mit einem Herrscher von La Corona | |||
*'''682:''' Feier des Kalenderrundenendes (9.12.10.0.0); Einsetzung einer neuen Regentin in Naranjo | |||
*'''685/686:''' Tod Yuknoom Chʼeen II.; Nachfolge durch Yuknoom Yichʼaak Kʼahkʼ | |||
'''Copan''' | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Chan_Imix_K%CA%BCawiil Ajaw Chan Imix Kʼawiil (628-695)] <br /> | |||
*'''695:''' 0618D Tod in Copán, im Alter von 90 Jahren. Seine Grabstätte befindet sich bereits in der Chorcha-Phase von Tempel 26 und er wird zwei Tage nach seinem Tod beigesetzt. Sein hohes Alter wird auf Altar Q als Identifikationsmerkmal verwendet. [https://en.wikipedia.org/wiki/Uaxaclajuun_Ub%CA%BCaah_K%CA%BCawiil '''Ajaw Uaxaclajuun Ubʼaah Kʼawiil (695-738)'''] [[695#MAYA | Fortsetzung 695]] | |||
==PIKTEN== | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Gartnait_son_of_Donuel König Gartnait (657–663)] <br /> | |||
*'''um 663/664:''' Regierungsende: Gartnait stirbt oder wird abgelöst. [https://en.wikipedia.org/wiki/Drest_son_of_Donuel '''König Drust (663–672)'''] Sein Nachfolger ist Drust mac Donuel (auch Drest genannt), möglicherweise sein Bruder [[663#PIKTEN | Fortsetzung 663]] | |||
==KELTEN== | |||
'''Uí Néill''' | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Diarmait_mac_%C3%81edo_Sl%C3%A1ine Hochkönige Diarmait mac Áedo Sláine (658-665)] und [https://en.wikipedia.org/wiki/Blathmac_mac_%C3%81edo_Sl%C3%A1ine Blathmac mac Áedo Sláine (658-665)] <br /> | |||
*'''664:''' Eine schwere Pest, genannt buide Chonaill, bricht in Irland aus. [[665#KELTEN | Fortsetzung 665]] | |||
*'''665:''' Beide Brüder, Diarmait und Blathmac, sterben an der Pest [https://en.wikipedia.org/wiki/Sechnassach '''Hochkönig Sechnassach (665-671)'''] Sechnassach, Sohn von Blathmac, wird Hochkönig, möglicherweise gemeinsam mit seinem Bruder Cenn Fáelad | |||
*'''668:''' Colman, ehemaliger Bischof von Lindisfarne, siedelt mit seinen Mönchen nach Irland; Gründung eines Klosters auf der Insel Inishbofin | |||
*'''671:''' Colman: Aufgrund von Spannungen zwischen irischen und englischen Mönchen wird das Kloster geteilt: die irischen Mönche bleiben auf Inishbofin, die englischen gründen ein neues Kloster in Mageo (Mayo) | |||
*'''675:''' (bzw. 674 oder 676 je nach Quelle) Tod Colmans auf Inishbofin; je nach Überlieferung am 18. Februar 675, 674 oder 8. August 676 | |||
'''Dalriada''' | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Domangart_II. König Domangart II. (660–673)] | |||
*'''673''' Domangart II. unterdrückt einen Aufstand im südlichen Teil des Reiches. - Tod von Domangart II. und Ende seiner Herrschaft [http://de.wikipedia.org/wiki/Maelduin '''König Maelduin (673–688)'''] [[673#KELTEN | Fortsetzung 673]] | |||
'''Gwynedd''' | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Cadwaladr König Cadwaladr (655-682)] <br /> | |||
*'''Um 664:''' Eine verheerende Pest sucht das Land heim. In manchen Quellen wird berichtet, Cadwaladr sei ein Opfer dieser Seuche, doch dies ist umstritten [[675#KELTEN | Fortsetzung 675] | |||
*'''Um 675:''' Nach Jahren im Exil kehrt Cadwaladr mit Unterstützung von Alan II. von Llydaw und dessen Familie nach Gwynedd zurück, um die Herrschaft zu festigen. | |||
*'''Um 682:''' Eine weitere Pestwelle erreicht Gwynedd. Tod von Cadwaladr: Cadwaladr stirbt an der Pest. Er wird in der Kirche von Llangadwaladr auf Anglesey bestattet, der traditionellen Grablege der Könige von Gwynedd. [https://en.wikipedia.org/wiki/Idwal_Iwrch '''König Idwal Iwrch (um 682-720)'''] Nach seinem Tod folgt ihm vermutlich Idwal Iwrch auf den Thron, wobei die Quellenlage unsicher ist. | |||
==ANGELSACHSEN== | |||
'''Northumbria:''' | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Oswiu König Oswiu (651-670)] <br /> | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Ealhfrith_(Deira) Unterkönig Ealhfrith (Deira, 655-664)] <br /> | |||
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Colman_von_Lindisfarne Bischof Colman von Lindisfarne (661–664)] <br /> | |||
*'''664:''' Oswiu beruft die Synode von Whitby ein, die den römisch-katholischen Ritus für Northumbria und damit auch für Deira festlegt. Ealhfrith unterstützt die römisch-katholische Position gegen die iroschottische Tradition, was zu Spannungen mit seinem Vater Oswiu führt. Nach der Synode verschwindet Ealhfrith aus den Quellen, sein weiteres Schicksal ist unklar. Oswiu bringt nun seinen Sohn Ecgfrith als Unterkönig von Deira in Stellung. | |||
*'''664:'''Colman: Teilnahme an der Synode von Whitby; Verteidigung des keltischen Ritus, insbesondere bei der Osterberechnung. Nach Entscheidung für den römischen Ritus legt Colman sein Amt nieder und verlässt mit irischen und einigen englischen Mönchen Lindisfarne. Rückkehr ins Kloster Iona in Schottland, mit Reliquien des hl. Aidan | |||
*'''664:''' Der ehemalige Bischof von Dorchester Agilbert nimmt an der Synode von Whitby teil, die den römischen Ritus gegenüber dem keltischen durchsetzt. Agilbert spielt eine wichtige Rolle in den Diskussionen und unterstützt den römischen Standpunkt | |||
*'''664:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Chad_von_York '''Bischof Chad von York (664–669)'''] [[665#ANGELSACHSEN | Fortsetzung 665]] | |||
*'''665–667:''' Ehemaliger Bischof Colman: Gründung mehrerer Kirchen in Schottland | |||
*'''670:''' Oswiu stirbt am 15. Februar. [http://de.wikipedia.org/wiki/Ecgfrith_(Northumbria) '''König Ecgfrith (670–685)'''] Sein Sohn Ecgfrith wird sein Nachfolger als König von Northumbria und Oberkönig über Deira | |||
'''Mercia''' | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Wulfhere König Wulfhere (658-675)] <br /> | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%86thelwalh Unterkönig Æthelwalh (Sussex, um 661-682/685)] <br /> | |||
*'''664:''' Nach dem Tod von Swithhelm von Essex werden dessen Söhne Sigehere und Sæbbi Könige unter Wulfheres Oberherrschaft. Eine Pest führt dazu, dass Sigehere und sein Volk vom Christentum abfallen. Wulfhere schickt Bischof Jaruman zur Rekonversion. [[665#ANGELSACHSEN | Fortsetzung 665]] | |||
*'''665–668:''' Wulfhere kontrolliert London und verkauft das Bistum London an Wine – die erste dokumentierte Simonie in England. | |||
*'''um 670:''' Nach dem Tod Oswius ist Wulfhere der mächtigste König südlich des Humber und beherrscht weite Teile Südenglands. | |||
*'''672:''' Bischof Chad, einer von Wulfheres wichtigsten Unterstützern bei der Christianisierung, stirbt. | |||
*'''673–675:''' Wulfhere bestätigt Schenkungen an Bischof Eorcenwald in Surrey und interveniert dort politisch. | |||
*'''674:''' Wulfhere greift Northumbria unter Ecgfrith an, wird aber besiegt und muss Lindsey (heute Lincolnshire) abtreten. | |||
*'''um 674:''' Æthelwalh ist als König von Sussex bezeugt | |||
*'''675:''' Die Westsachsen unter Æscwine bekämpfen Wulfhere. Der Ausgang der Schlacht ist unklar, aber Wulfheres Einfluss auf Wessex schwindet. Wulfhere stirbt vermutlich an einer Krankheit. [http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%86thelred_(Mercia) '''König Æthelred (675–704)'''] Sein Bruder Æthelred wird sein Nachfolger | |||
*'''um 680/681:''' Der verbannte Bischof Wilfrid kommt nach Sussex und missioniert dort erfolgreich. Æthelwalh unterstützt Wilfrid bei der Gründung des Klosters Selsey Abbey und der Errichtung des Bischofssitzes in Selsey | |||
*'''um 681:''' Æthelwalhs Ehefrau Eaba (Eafe) wird als regina (Königin) erwähnt. | |||
'''East Anglia''' | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%86thelwald_(East_Anglia) König Æthelwald (655–664)] <br /> | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Brigilsus Bischof Brigilsus (East Anglia, 652/653-669/670)] <br /> | |||
*'''664:''' Tod von Æthelwald: Er stirbt bei einer Seuche, die viele Opfer in Britannien fordert. [https://de.wikipedia.org/wiki/Ealdwulf_(East_Anglia) '''König Ealdwulf (664-713)'''] Sein sehr junger Sohn (bzw. laut manchen Quellen der Sohn seines Bruders Æthelric), Ealdwulf, wird König | |||
*'''664:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Bifus '''Bischof Bifus (East Anglia, 664-672)'''] [[664#ANGELSACHSEN | Fortsetzung 664]] | |||
'''Königreich Wessex''' | |||
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Cenwalh_of_Wessex König Cenwalh (2. Amtszeit 648–672)] <br /> | |||
*'''um 665–668:''' Streit mit Bischof Wina, der zu König Wulfhere von Mercia flieht. Der Einfluss Merciens auf Wessex wächst. [[672#ANGELSACHSEN | Fortsetzung 672]] | |||
*'''672/673:''' Tod Cenwalhs. [https://en.wikipedia.org/wiki/Seaxburh_of_Wessex '''Königin Seaxburh (672-674)'''] Seine Witwe Seaxburh regiert etwa ein Jahr als Königin | |||
*'''um 682:''' Caedwalla, ein west-sächsischer Adliger im Exil, überfällt Sussex mit einem Heer. Æthelwalh fällt im Kampf gegen Caedwalla. Sussex wird geplündert; Caedwalla setzt Ecgwald als Unterkönig ein. Die Ealdormen Berthun und Andhun setzen den Widerstand gegen die Eroberer fort und übernehmen die Herrschaft | |||
*'''um 685: Caedwalla wird König von Wessex und greift erneut Sussex an. Berthun fällt, Sussex gerät endgültig unter die Oberherrschaft von Wessex | |||
'''Königreich Essex''' | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Swithhelm König Swithhelm (660-664)] | |||
*'''664:''' Swithhelm stirbt vermutlich 664, möglicherweise im Zusammenhang mit der Pest, die England in diesem Jahr heimsucht. [http://de.wikipedia.org/wiki/Sighere '''König Sighere (um 664-690)'''] und [http://de.wikipedia.org/wiki/Sebbi '''Sebbi (664–694)'''] [[660#ANGELSACHSEN | Fortsetzung 660]] | |||
'''Königreich Kent''' | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Earconberht_I. König Earconberht I. (640–664)] <br /> | |||
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Deusdedit_von_Canterbury Erzbischof Deusdedit von Canterbury (655–664)] <br /> | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Ithamar_(bishop) Bischof Ithamar (Rochester, 644-655/664)] <br /> | |||
*'''664:''' Deusdedit ist krank und kann nicht an der Synode von Whitby teilnehmen, die über die Ausrichtung der englischen Kirche entscheidet. 14. Juli 664 Tod von Deusdedit und König Earconberht I. von Kent am selben Tag | |||
*'''664:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Ecgberht_I._(Kent) '''König Ecgberht I. (664–673)'''] [[668#ANGELSACHSEN | Fortsetzung 668]] | |||
*'''668:''' [https://de.wikipedia.org/wiki/Theodor_von_Tarsus '''Erzbischof Theodor von Tarsus (Canterbury, 668–690)'''] | |||
==WESTGOTEN== | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Rekkeswinth König Rekkeswinth (653–672)] <br /> | |||
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Ildefons_von_Toledo Erzbischof Ildefons von Toledo (657-667)] <br /> | |||
*'''667 (23. Jan.):''' Tod Ildefons’ in Toledo; Begraben in der Basilika St. Leocadia; sein Gedenktag ist der 23. Januar, [https://en.wikipedia.org/wiki/Quiricus_(bishop_of_Toledo) '''Erzbischof Quiricus von Toledo (657-679/680)'''] Quiricus wird Erzbischof von Toledo. Es gibt Hinweise, dass er möglicherweise zuvor Bischof von Barcelona gewesen ist, was jedoch gegen das damalige Kirchenrecht verstoßen hätte [[672#WESTGOTEN | Fortsetzung 672]] | |||
*'''672:''' Rekkeswinth stirbt am 1. September in Gerticos; [http://de.wikipedia.org/wiki/Wamba '''König Wamba (672-680)'''] Nachfolger Wamba wird durch Königswahl bestimmt. Der Erzbischof Quiricus salbt Wamba gemäß dem zehnten Kanon des Achten Konzils von Toledo. | |||
*'''November 675:''' Der Erzbischof Quiricus leitet das Elfte Konzil von Toledo, an dem 17 Bischöfe, zwei bischöfliche Stellvertreter und sechs Äbte teilnehmen. Das Konzil verurteilt den Adoptianismus und beschäftigt sich mit kirchlichen und politischen Angelegenheiten | |||
*'''680:''' Der Erzbischof Quiricus von Toledo stirbt im Januar 680 (manche Quellen nennen auch 679) in Toledo, Quiricus wird später in der katholischen Kirche am 20. November als Heiliger verehrt | |||
*'''681:''' Das Dritte Konzil von Konstantinopel sendet eine Entscheidung an Quiricus, die jedoch nach seinem Tod in Spanien eintrifft | |||
==FRÄNKISCHES REICH== | |||
'''Neustrien-Burgund''' | |||
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Bathilde Regentin Bathilde (657-664)] <br />Nach dem gescheiterten Staatsstreich Grimoalds in Austrasien setzt Bathilde auf Drängen des austrasischen Adels ihren jüngeren Sohn Childerich II. als König von Austrasien ein. | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Chlothar_III. König Chlothar III. (657–673)] <br />Nach dem Tod des „Childebertus adoptivus“ wird das Gesamtreich vorübergehend wiedervereinigt, Chlothar III. ist kurzzeitig auch König von Austrasien | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Erchinoald Hausmeier Erchinoald (641-658)] <br /> | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Ebroin Hausmeier Ebroin (1. Amtszeit 658–673)] <br /> | |||
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Landry_of_Paris Bischof Landericus (Paris, um 550-561)] <br /> | |||
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Ouen Bischof Ouen (Rouen, 640–684)] <br /> | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Leodegar_von_Autun Bischof Leodegar von Autun (659-677)] <br /> | |||
*[[663#FRÄNKISCHES_REICH | Fortsetzung 663]] | |||
*'''663/664:''' Bathilde gründet die Abtei Corbie (663/64) für Mönche und führt die Mönchsregel von Luxeuil ein. | |||
*'''zwischen 663 und 675:''' Leodegar initiiert das Konzil von Autun, das u.a. die Übernahme der Benediktsregel durch die Klöster beschließt | |||
*'''Nach 664: [https://en.wikipedia.org/wiki/Agilbert Bischof Agilbert (Paris, um 664-680)'''] Rückkehr ins Frankenreich. Wird Bischof von Paris.Setzt sich für die Förderung des Christentums und kirchliche Reformen ein. | |||
*'''um 664:''' Chlothar III. wird mündig; Bathilde gibt die Regentschaft ab und zieht sich ins Kloster Chelles zurück (nach manchen Quellen nicht ganz freiwillig). 664–680: Bathilde lebt als einfache Nonne im Kloster Chelles, das sie um 660 gegründet hat, widmet sich der Pflege von Kranken und Armen. Chlothar III. übernimmt formal die Herrschaft. Die tatsächliche Macht bleibt jedoch beim Hausmeier Ebroin | |||
*'''668:''' Bede berichtet, dass Ebroin die Außenpolitik und innere Sicherheit des Reiches kontrolliert | |||
*'''Frühjahr 673 (zwischen 10. März und 15. Mai):''' Tod Chlothar III., vermutlich im Alter von etwa 21 Jahren. Er wird in der Basilika Saint-Denis oder im Kloster Chelles begraben (Quellen variieren) | |||
*'''um 670:''' Leodegar hält eine Synode in Autun (nicht zu verwechseln mit dem Konzil) | |||
*'''673:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Theuderich_III. '''König Theuderich III. (Neustrien-Burgund 673 und 675-691), Austrasien 679-691)'''] | |||
*'''673:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Wulfoald '''Hausmeier Wulfoald (Neustrien 673–675)'''] | |||
*'''675:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Ebroin '''Hausmeier Ebroin (2. Amtszeit 675–680)'''] | |||
*'''675:''' Leodegar wird von König Childerich II. ins Kloster Luxeuil verbannt | |||
*'''676:''' Nach der Ermordung Childerichs II. kehrt Leodegar nach Autun; kurz darauf Gefangennahme durch den Hausmeier Ebroin, Blendung und Verstümmelung der Zunge. | |||
*'''677:''' Verbannung Leodegars nach Fécamp in der Normandie; Teilnahme an einer Synode in Malay-le-Grand bei Sens. | |||
*'''678 oder 679:''' Absetzung als Bischof durch Ebroin; Leodegar wird am 2. oder 3. Oktober 678 oder 679 bei Sarcing/Arras enthauptet | |||
*'''Um 680:''' Tod Agilberts, vermutlich in Paris | |||
*'''0. Januar 680:''' Die Nonne und ehemalige Regentin Bathilde stirbt im Kloster Chelles. | |||
*'''681:''' Überführung der Gebeine Leodegars in das von ihm geleitete Kloster Saint-Maixent | |||
*'''24. August 684:''' Tod in Clichy bei Paris. Nach seinem Tod wird sein Leichnam nach Rouen überführt und in der Kirche St-Pierre beigesetzt. Sein Grab wird später zum Wallfahrtsort, und die Abtei Saint-Ouen wird seinen Namen tragen. Nachfolger als Bischof von Rouen wird Ansbertus (Ansbert) | |||
'''Austrasien''' | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Childebertus_adoptivus König Childebertus adoptivus (656–662)] <br />Childebert wird abgesetzt und vermutlich getötet. | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Childerich_II. '''König Childerich II. (662-675)'''] <br />Nach dem Tod des Childebertus adoptivus kann König Chlothar III. das Frankenreich für kurze Zeit in seiner Hand vereinigen, muss aber noch im selben Jahr Austrasien an seinen Bruder Childerich II. (ca. 7 Jahre) abtreten. | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Wulfoald Hausmeier Wulfoald (Austrasien 657–680)] <br />Wulfoald wird als dux und wichtigster Berater tätig, möglicherweise bereits als Hausmeier (die Angaben sind widersprüchlich). <br />662-670: Wulfoald führt die Regierungsgeschäfte für den unmündigen König Childerich II. und behält auch nach dessen Mündigkeit großen Einfluss | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Theodo_I. Herzog Theodo I. (Baiern, 640–680)] <br /> | |||
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Remaclus Bischof Remaclus (Maastricht, 652–662)] <br />um 662: Rückzug aus dem Bischofsamt und Rückzug nach Stablo | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Theodard_von_Maastricht '''Bischof Theodard von Maastricht (662–670)'''] <br />Theodard, Schüler von Remaclus, wird Bischof von Tongern-Maastricht; in seiner Amtszeit baut und restauriert er Kirchen, fördert die Evangelisierung und Wohltätigkeit im Bistum. | |||
*Theodard löst Remaclus als Bischof von Maastricht ab. | *Theodard löst Remaclus als Bischof von Maastricht ab. | ||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Kunibert_von_K%C3%B6ln Bischof Kunibert von Köln (623-663/664)] <br /> | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Numerianus_von_Trier Bischof Numerianus von Trier (647-697/698)] <br /> | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Chlodulf Bischof Chlodulf (Metz, 656-696/697)] <br /> | |||
*[[663#FRÄNKISCHES_REICH | Fortsetzung 663]] | |||
*'''Um 663/664:''' Tod Kuniberts am 12. November in Köln. Er wird in der von ihm erbauten oder erweiterten Clemenskirche bestattet, die später nach ihm St. Kunibert genannt wird [[669#FRÄNKISCHES_REICH | Fortsetzung 669]] | |||
*'''669/670:''' König Childerich II. beauftragt Theodard, die dem Doppelkloster Stablo-Malmedy geschenkten Wälder zu vermessen | |||
*'''um 670:''' Tod von Remaclus (je nach Quelle: 673 oder 679) | |||
*'''0. September 670 (traditionell):''' Theodard wird auf einer Reise zum Königshof von Childerich II. im Bienwald bei Rülzheim (später Landkreis Germersheim) ermordet, vermutlich im Auftrag fränkischer Adliger, gegen die er sich beschweren wollte. - nach 670: Theodard wird zunächst am Ort seines Todes bei Rülzheim begraben. - später: Sein Schüler und Nachfolger Lambert von Maastricht überführt die Gebeine nach Lüttich. - Nachleben: Theodard wird als Märtyrer und Heiliger verehrt. An der Todesstätte entsteht eine Kapelle (Dieterskirchel), die zu einer bedeutenden Wallfahrtsstätte wird | |||
*'''673:''' Nach dem Tod des Bruders Childerichs II., Chlothar III., wird Childerich auch König in Neustrien. Wulfoald wird Hausmeier des Gesamtreichs (Austrasien, Neustrien, Burgund) | |||
*'''675:''' Childerich II. fällt einem Mordanschlag zum Opfer. Wulfoald flieht zurück nach Austrasien | |||
*'''675:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Dagobert_II. '''König Dagobert II. (675–678)'''] | |||
*'''675:''' Der ehemalige Bischof Amand verfasst sein Testament im Kloster Elnon | |||
*'''676:''' Wulfoald und die austrasischen Großen proklamieren Dagobert II. (zurück aus dem irischen Exil) zum neuen König von Austrasien | |||
*'''um 676/680:''' Der ehemalige Bischof Amand stirbt im Kloster Elnon (Saint-Amand-les-Eaux) | |||
*'''677:''' Grenzkrieg zwischen Austrasien und Neustrien endet mit Anerkennung der Unabhängigkeit Austrasiens durch Neustrien. | |||
*'''679:''' König Dagobert II. wird ermordet. Wulfoald überlebt ihn nur kurz. | |||
*'''680:''' Wulfoald stirbt (vermutlich durch Mord). Sein Nachfolger als Hausmeier von Austrasien wird Pippin der Mittlere | |||
*'''8. Juni 696/697:''' Chlodulf stirbt in Metz; Begräbnis in der Kathedrale St. Arnulf vor Metz; später wird der 8. Juni sein Gedenktag. | |||
*'''um 697/698:''' Numerianus stirb vermutlich am 5. Juli vor 697/698 [http://de.wikipedia.org/wiki/Basinus_von_Trier '''Bischof Basinus von Trier (697/698-705)'''] | |||
*'''697:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Abbo_II. '''Bischof Abbo II. (Metz, 697-707)'''] | |||
==LANGOBARDENREICH== | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Perctarit König Perctarit (1. Amtszeit, 661–662)] | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Godepert König Godepert (661–662)] <br />Konflikt zwischen den Brüdern. Godepert ruft den Herzog von Benevent, Grimoald, zu Hilfe, der ihn jedoch ermordet und sich selbst zum König macht. Perctarit flieht ins Exil zu den Awaren | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Grimoald_(Langobarde) '''König Grimoald (662–671)'''] <br />Grimoald, bisher Herzog von Benevent, wird nach dem Tod von König Godepert und Vertreibung von Perctarit König der Langobarden | |||
Herzogtum Friaul | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Lupus_of_Friuli Herzog Lupus (660/663-666)] <br />um 662–663: Lupus führt eine Reiterschar gegen Grado, plündert dort den Kirchenschatz des Patriarchen von Aquileia | |||
Herzogtum Spoleto | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Atto_(Spoleto) Herzog Atto (653–663)] <br /> | |||
Herzogtum Benevent | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Grimoald_(Langobarde) Herzog Grimoald (647–662)] <br /> | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Romuald_I. '''Herzog Romuald I. (662–687)'''] <br />Romuald I. wird von seinem Vater Grimoald, der selbst Langobardenkönig wird, als Herzog von Benevent eingesetzt. <br />662–663: Der byzantinische Kaiser Konstans II. landet bei Tarent und erobert Teile des Benevent. Romuald ist in Benevent eingeschlossen und bittet seinen Vater um Hilfe. <br />Schlacht am Fluss Forino: Romuald besiegt den byzantinischen Feldherrn Saburrus mit 20'000 Soldaten vernichtend. Konstans II. zieht sich nach Sizilien zurück. | |||
[[663#LANGOBARDENREICH | Fortsetzung 663]] | |||
*'''663:''' Grimoald: Sieg über die Franken bei Asti, erfolgreiche Abwehr gegen byzantinische Angriffe unter Kaiser Konstans II. | |||
*'''um 663:''' Während König Grimoald sich im Süden gegen byzantinische Truppen engagiert, überlässt er Lupus die Hauptstadt Pavia. Lupus nutzt die Abwesenheit des Königs, um eigene Machtansprüche zu verfolgen. nach 663: Nach Grimoalds Rückkehr muss sich Lupus nach Forum Julii (Cividale) zurückziehen | |||
*'''663:''' Herzog Atto stirbt im Jahr 663. [http://de.wikipedia.org/wiki/Transamund_I. '''Herzog Transamund I. (663–703)'''] König Grimoald ernennt Transamund I., seinen Schwiegersohn, zum neuen Herzog von Spoleto [[663#LANGOBARDENREICH | Fortsetzung 663]] | |||
*'''um 664:''' In der Folge entfacht Lupus einen Aufstand gegen den langobardischen König. Um einen Bürgerkrieg zu vermeiden, stiftet der König die Awaren an, ins Friaul einzufallen | |||
*'''um 665–666:''' Lupus und seine Gefolgsleute wehren sich vier Tage lang im Tal der Vipava (Vipacco) gegen die Awaren, erleiden schwere Verluste und Lupus fällt im Kampf. | |||
*'''666:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Arnefrit_of_Friuli '''Herzog Arnefrit (Friaul, 666)'''] [https://en.wikipedia.org/wiki/Wechtar_of_Friuli '''Herzog Wechtar (Friaul, 666–678)'''] | |||
*'''667:''' Grimoald: Zerstörung der Stadt Opitergium | |||
*'''667:''' Romuald: Ansiedlung der Protobulgaren: Alzeco, ein Fürst der Protobulgaren, kommt mit seinem Gefolge nach Benevent und wird von Romuald I. und König Grimoald angesiedelt | |||
*'''671:''' Grimoald stirbt in Pavia | |||
*'''671:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Perctarit '''König Perctarit (2. Amtszeit, 671–688)'''] TRückkehr Perctarits aus dem Exil und Ende der Herrschaft von Grimoalds minderjährigem Sohn Garibald. Perctarit wird von einer Heeresversammlung einstimmig zum König gewählt - 671–688: Zweite Herrschaftszeit Perctarits als König der Langobarden. | |||
*'''um 678:''' Ab etwa 678 (spätestens 680) Mitherrschaft von Perctarits Sohn Cunincpert (Mitkönig) | |||
*'''680er-Jahre:''' Eroberung oströmischer Gebiete: Romuald erobert oströmische (byzantinische) Gebiete in Süditalien | |||
*'''687:''' Romuald I. stirbt. Sein Nachfolger wird Grimoald II. [http://de.wikipedia.org/wiki/Grimoald_II._(Benevent) '''Herzog Grimoald II. (687–689)'''] | |||
*'''688:''' Tod Perctarits. [http://de.wikipedia.org/wiki/Cunincpert '''König Cunincpert (688–700)'''] Nachfolger: sein Sohn Cunincpert, der bereits seit Jahren an der Herrschaft beteiligt war | |||
==GROßBULGARISCHES REICH== | |||
[http:// | *[http://en.wikipedia.org/wiki/Kubrat Khagan Kubrat (632-650/665)] <br /> | ||
[ | *'''Um 665:''' Tod Kubrats, vermutlich in Mala Pereshchepina (heute Ukraine). Er wird in Mala Pereshchepina (heute Ukraine) beigesetzt. Nach seinem Tod zerfällt das Reich: Seine fünf Söhne teilen das Land und die Bevölkerung unter sich auf, entgegen Kubrats angeblichem letzten Willen. Batbajan bleibt in Phanagoria, muss sich später den Chasaren unterwerfen. Kotrag zieht nach Norden und gründet das Reich der Wolgabulgaren. Asparuch zieht nach Südwesten und gründet das Donaubulgarische Reich. Alzek und Kuwer ziehen nach Westen und werden Vasallen des awarischen Khaganats [[667#GROßBULGARISCHES_REICH | Fortsetzung 667]] | ||
*'''667:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Batbayan '''Knjas Batbayan (667-690)'''] | |||
[http://de.wikipedia.org/wiki/ | ==BYZANTINISCHES REICH== | ||
* | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Konstans_II. Kaiser Konstans II. (641–668)] <br />Übersiedlung nach Italien, Verlegung der Residenz nach Syrakus auf Sizilien. Von dort versucht Konstans II., die byzantinische Herrschaft im Westen zu stärken, was jedoch nur begrenzten Erfolg hat. | |||
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Theodorus_Calliopas Exarch Theodorus Calliopas (Ravenna, 2. Amtszeit 653–vor 666)] <br /> | |||
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Gennadios_II._(Exarch) Exarch Gennadios II. (Karthago, 648-665)] <br /> | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Vitalian Papst Vitalian (657–672)] <br /> | |||
*[[663#BYZANTINISCHES_REICH | Fortsetzung 663]] | |||
*'''663:''' Konstans II.: Italienexpedition, unter anderem gegen die Langobarden, bleibt erfolglos. | |||
*'''663 :''' Kaiser Konstans II. besucht Rom (5.–7. Juli), wird von Vitalian empfangen; Konfiszierung römischer Kunstschätze durch Konstans II. bei Abreise [[664#BYZANTINISCHES_REICH | Fortsetzung 664]] | |||
*'''664–668:''' Konstans II.: Regierung von Syrakus aus, zunehmende Isolation und Unzufriedenheit im Reich. Auseinandersetzungen mit Papst Martin I. und Maximus Confessor wegen des Monotheletismus-Streits. 684 (nach Konstans’ Tod) wird die Diskussion über Monotheletismus und Monergismus verboten. | |||
*'''664:''' Vitalian: Synode von Whitby (Einfluss auf die englische Kirche, Abkehr von iroschottischen Bräuchen) | |||
*'''Kurz vor 666:''' Ende der Amtszeit von Theodorus Calliopas. Nachfolger wird Gregorius. Nach seiner Amtszeit erhält er mit seiner Familie von der Kirche in Ravenna verschiedene Besitzungen auf Lebenszeit. | |||
*'''666:''' Kaiser Konstans II. erklärt die Kirche von Ravenna für autonom, entzieht sie der päpstlichen Aufsicht | |||
*'''15. September 668:''' Konstans II. wird in Syrakus von einem Kammerdiener ermordet (traditionelles Datum, es gibt auch abweichende Datierungen). [http://de.wikipedia.org/wiki/Konstantin_IV._(Byzanz) '''Kaiser Konstantin IV. (668–685)'''] Sein Sohn Konstantin IV. setzt sich gegen Usurpatoren durch und kehrt nach Konstantinopel zurück | |||
*'''668 :''' Ermordung von Kaiser Konstans II. in Syrakus; Unterstützung seines Sohnes Konstantin IV. durch Vitalian im Thronfolgekonflikt. Weihe von Theodor von Tarsus zum Erzbischof von Canterbury; Entsendung nach England | |||
*'''672:''' Tod von Vitalian am 27. Januar; Beisetzung in der Basilika St. Peter; später Verehrung als Heiliger mit Gedenktag am 27. Januar (katholisch und orthodox) [http://de.wikipedia.org/wiki/Adeodatus_II. '''Papst Adeodatus II. (672–676)'''] | |||
*'''680/681:''' Der im Jahr 654 verstorbene Patriarch Pyrrhos wird posthum auf dem Dritten Konzil von Konstantinopel als Häretiker verurteilt | |||
*'''843:''' [https://de.wikipedia.org/wiki/Sergios_I._(Jerusalem) '''Patriarch Sergios I. (Jerusalem, 843–850)'''] | |||
==DABUYIDEN== | |||
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Dabuya Spahbod Dabuya (660-712)] <br /> | |||
*'''712:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Farrukhan_the_Great '''Spahbod Farrukhan der Grosse (712–728)'''] [[712#DABUYIDEN | Fortsetzung 712]] | |||
==ARABER== | |||
(41/42 - Jahreswechsel 25./26. April) | |||
'''Umayyaden''' | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Mu%CA%BF%C4%81wiya_I. Kalif Muʿāwiya I. (661–680)] <br />662–663: Erste bedeutende Feldzüge gegen Byzanz, Vorstoß bis nach Anatolien und zum Bosporus | |||
*ʿUqba ibn Nāfiʿ wird Statthalter in Ifrīqiya, das er zum großen Teil aber erst unterwerfen muss. | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Pope_Agatho_of_Alexandria Papst und Patriarch Agatho von Alexandria (661–677)] <br /> | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Adarnase_II_of_Iberia Klientelfürst Adarnase II. (650-684/685)] <br /> | |||
*[[664#ARABER | Fortsetzung 664]] | |||
*'''664–665:''' Muʿāwiya: Weitere Feldzüge in Anatolien und gegen byzantinische Gebiete [[667#ARABER | Fortsetzung 667]] | |||
*'''667–668:''' Muʿāwiya: Erneuter Vorstoß bis Konstantinopel, Belagerung der Stadt, jedoch ohne Eroberung | |||
*'''674–678:''' Muʿāwiya: Große Belagerung von Konstantinopel durch Muʿāwiyas Truppen (laut Theophanes dem Bekenner) | |||
*'''680:''' Tod von Muʿāwiya I. am 18. April in Damaskus. Nachfolger wird sein Sohn Yazid I. (reg. 680–683), womit die erbliche Nachfolge im Kalifat etabliert wird [http://de.wikipedia.org/wiki/Yazid_I. '''Kalif Yazid I. (680–683)'''] | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Pope_John_III_of_Alexandria '''Papst und Patriarch Johannes III. von Alexandria (680–689)'''] | |||
*'''681/682:''' Adarnase II. beteiligt an einem Aufstand gegen die arabische Oberherrschaft gemeinsam mit armenischen und albanischen Fürsten. | |||
*'''684/685:''' Tod Adarnase II. im Kampf gegen die Araber und Khazaren; Nachfolge durch Guaram II. aus der rivalisierenden Guaramiden-Dynastie | |||
*'''727:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Cosmas_I_of_Alexandria '''Griechisch-orthodoxer Patriarch Cosmas I von Alexandria (727–768)'''] | |||
==INDIEN== | |||
'''Chalukya''' | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Vikramaditya_I König Vikramaditya I. (um 655-680)] <br /> | |||
*'''um 670:''' Vikramaditya zieht gegen die Pallavas, verbündet sich mit den Pandya unter Arikesari Parankusa Maravarman; Schlacht bei Vilande zwischen Chalukya-Verbündeten (Ganga Bhuvikrama) und Pallavas (Paramesvaravarman I.) – Pallavas siegen. [[674#INDIEN | Fortsetzung 674]] | |||
*'''674:''' Schlacht von Puruvalanallur: Pallava-Armee besiegt Chalukya-Truppen unter Vikramadityas Sohn und Enkel (Vinayaditya und Vijayaditya); zeitweilige Besetzung Chalukya-Gebiete durch die Pallavas, Tributzahlungen der Chalukyas. | |||
*'''bis 680:''' Vikramaditya I. sichert die meisten ehemaligen Gebiete des Reiches zurück; das Chalukya-Reich stabilisiert sich unter seiner Herrschaft. Tod Vikramaditya I.; [https://en.wikipedia.org/wiki/Vinayaditya_of_Vatapi '''König Vinayaditya (680–696)'''] Nachfolge durch seinen Sohn Vinayadity | |||
'''Östliche Chalukya''' | |||
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Jayasimha_I_(Eastern_Chalukya_dynasty) König Jayasimha I. (641–673)] <br /> | |||
*'''670–673:''' Stabile und wohlhabende Endphase der Herrschaft; Vorbereitung der Nachfolge [[673#INDIEN | Fortsetzung 673]] | |||
*'''673:''' Tod von Jayasimha I.; Nachfolge durch seinen Bruder Indra Bhattaraka | |||
*'''673:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Indra_Bhattaraka '''König Bhattaraka (673)'''] | |||
*'''673:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Vishnuvardhana_II '''König Vishnuvardhana II. (673–682)'''] | |||
'''Pallava''' | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Narasimhavarman_I König Narasimhavarman I. (630–668)] <br /> | |||
*'''668:''' Narasimhavarman I. stirbt in Kanchipuram. [https://en.wikipedia.org/wiki/Mahendravarman_II '''König Mahendravarman II. (668)'''] Nachfolger wird sein Sohn Mahendravarman II. [https://en.wikipedia.org/wiki/Parameswaravarman_I '''König Parameswaravarman I. (668-690)'''] [[668#INDIEN | Fortsetzung 668]] | |||
'''Anuradhapura''' | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Dappula_I König Dappula I. (661–664)] <br /> | |||
*'''664:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Dathopa_Tissa_II '''König Dathopa Tissa II. (664–673)'''] [[664#INDIEN | Fortsetzung 664]] | |||
==TIBET== | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Gar_Tongtsen_Yulsung Regent Gar Tongtsen Yulsung (650-667)] <br /> | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Mangsong_Mangtsen König Mangsong Mangtsen (650–676)] <br /> | |||
*'''663:''' Tibetische Eroberung von Tuyuhun (A-zha), Angriff auf Khotan, jedoch Abwehr durch die Khotaner. [[665#TIBET | Fortsetzung 665]] | |||
*'''665:''' Tibet und die türkischen Verbündeten greifen Khotan erneut an. | |||
*'''ca. 666 Gar''' Tongtsen wird wegen seines Alters kurzzeitig entlassen, nach der Hinrichtung seines Nachfolgers aber wieder eingesetzt. | |||
*'''667:''' Tod von Gar Tongtsen Yulsung auf dem Rückweg nach Lhasa, vermutlich an Krebs | |||
*'''667:''' unterwerfen sich die Nushibi, ein türkischer Stamm, Tibet. Die Kontrolle über das strategisch wichtige Wakhan-Tal wird gesichert. | |||
*'''670:''' Tibetische Truppen, unterstützt von Khotan, besiegen die Chinesen in der Schlacht am Dafei-Fluss und erobern Aksu. Damit endet die chinesische Kontrolle über die Vier Garnisonen von Anxi (Tarimbecken). Tibet hält diese Region bis 692. | |||
*'''676:''' Tod von Mangsong Mangtsen. Laut tibetischen Quellen wird sein Tod drei Jahre lang geheim gehalten, um Schwächen gegenüber China zu verbergen. Die Chinesen datieren seinen Tod auf 679. Nachfolger wird sein minderjähriger Sohn Tridu Songtsen (Khri 'dus srong), der mit etwa acht Jahren den Thron besteigt. Die Regentschaft führt weiterhin die Familie Gar. | |||
==KHMER== | |||
'''Chenla''' | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Jayavarman_I König Jayavarman I. (um 657–681)] <br /> | |||
*'''681:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Jayadevi '''Königin Jayadevi (um 681-713)'''] [[681#KHMER | Fortsetzung 681]] | |||
==CHINA== | |||
(55./56. Zyklus - Jahr des Wasser-Hundes; am Beginn des Jahres Metall-Hahn) | |||
'''Tang-Dynastie''' | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Tang_Gaozong Kaiser Tang Gaozong (649–683)] <br />Gaozong nimmt das Bauprojekt des Daminggong-Palastes wieder auf, vermutlich aus gesundheitlichen Gründen. <br />Gaozong schickt General Su Haizheng zur Eroberung von Qiuzi. Buzhen und Mishe sollen unterstützen. Buzhen beschuldigt Mishe des Verrats, woraufhin Mishe und seine Gefolgsleute getötet werden. Dies führt zum Bruch mehrerer Stämme mit den Tang und zu deren Abwendung zum Tibetischen Reich. | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Ashina_Buzhen Vasall-Khagan Ashina Buzhen (Göktürken, 657-667)] <br /> | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Ashina_Mishe Vasall-Khagan Ashina Mishe (Göktürken, 657–662)] <br /> | |||
*[[667#CHINA | Fortsetzung 667]] | |||
*'''667:''' Ashina Buzhen stirbt. Sein Nachfolger als (Anwärter auf den) Titel Khagan der Westtürken wird Ashina Duzhi. Der Einfluss der Tang in der Region schwindet deutlich | |||
*'''667:''' Tang-Armeen belagern erneut die Goguryeo-Hauptstadt Pyongyang, diesmal erfolgreich. [[668#CHINA | Fortsetzung 668]] | |||
*'''668:''' Das Königreich Goguryeo in Nordkorea wird nach Angriffen der Tang-Dynastie endgültig besiegt. China kontrolliert nun große Teile Koreas. | |||
*'''675–676:''' Silla-Truppen besiegen Tang-Truppen in den Schlachten von Maesosong und Kibolpo und sichern sich die Kontrolle über die koreanische Halbinsel; der chinesische Einfluss in Korea schwindet. | |||
*'''Ende der 670er Jahre:''' Kaiser Gaozong ist zunehmend kränklich und überlässt die Regierungsgeschäfte weitgehend Kaiserin Wu Zetian. | |||
*'''683:''' Tod von Kaiser Gaozong im Dezember. Wu Zetian übernimmt als Regentin die Macht und wird später selbst Kaiserin | |||
*'''684:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Emperor_Zhongzong_of_Tang '''Kaiser Zhongzong (1. Amtszeit 684, 2. Amtszeit 705–710)'''] | |||
==KOREA== | |||
'''Goguryeo''' | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Bojang_of_Goguryeo König Bojang (642–668)] <br /> | |||
*Silla und Tang verstärken ihre Angriffe auf Goguryeo nach dem Fall von Baekje (660). | |||
*[[666#KOREA | Fortsetzung 666]] | |||
*'''666:''' Tod von Yeon Gaesomun, dem eigentlichen Machthaber. Es entbrennt ein Nachfolgestreit zwischen seinen Söhnen, was zu inneren Unruhen und Schwächung des Reiches führt. Yeon Namsaeng, einer der Söhne, läuft zu Tang über; zahlreiche Grenzfestungen ergeben sich. [[667#KOREA | Fortsetzung 667]] | |||
*'''667:''' Tang-Truppen überschreiten den Liao-Fluss und nehmen wichtige Festungen ein. Sie erhalten Unterstützung von Überläufern aus Goguryeo. | |||
*'''668:''' Im Herbst fällt Pyongyang nach gemeinsamer Belagerung durch Tang- und Silla-Truppen. König Bojang wird gefangen genommen, Goguryeo hört auf zu existieren. Bojang wird von der Tang-Dynastie zum Minister ernannt, später als „König von Joseon“ in Liaodong eingesetzt, versucht aber weiterhin, Goguryeo mit Hilfe von Flüchtlingen und Malgal-Stämmen wiederherzustellen. | |||
*'''681–682:''' Bojang wird nach Sichuan verbannt und stirbt dort im Jahr 682 | |||
'''Baekje''' | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Buyeo_Pung König Buyeo Pung (660–663)] <br /> | |||
*'''663:''' Im August kommt es zur entscheidenden Schlacht am Baekgang (Geumgang oder Dongjin-Fluss). Die japanische Flotte und die Baekje-Widerstandsarmee werden von den vereinten Streitkräften von Silla und Tang vernichtend geschlagen. Die Niederlage markiert das endgültige Ende des Baekje-Widerstands. Buyeo Pung flieht nach Goguryeo. Nach dem Zusammenbruch von Goguryeo wird Buyeo Pung von der Tang-Armee gefangen genommen und ins südliche China ins Exil geschickt. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt. [[677#KOREA | Fortsetzung 677]] | |||
*'''677:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Buyeo_Yung '''König Buyeo Yung (677–682)'''] | |||
'''Silla''' | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Munmu_of_Silla '''König Munmu (661–681)'''] <br /> | |||
*'''663:''' Silla und Tang besiegen das Baekje-Japanische Heer in der Schlacht von Baekgang. [[667#KOREA | Fortsetzung 667]] | |||
*'''667:''' Munmu befiehlt einen neuen Angriff auf Goguryeo. | |||
*'''668:''' Goguryeo wird endgültig besiegt. Vereinigung der drei Königreiche beginnt. - 668–671 Tang-China versucht, Silla zu kontrollieren. Silla leistet Widerstand. | |||
*'''674:''' Silla nimmt große Teile von Baekje und Goguryeo ein. Tang-Emperor Gaozong ist verärgert und setzt Munmus Bruder als König ein, was aber nicht durchgesetzt wird. | |||
*'''675:''' Silla besiegt Tang-Truppen bei der Maeso-Festung. | |||
*'''676:''' Tang-China zieht seine Truppen aus Korea ab. Silla vereinigt den Großteil der Halbinsel. | |||
*'''681:''' König Munmu stirbt. Sein Sohn Sinmun wird König. Munmus Grab wird auf einer Felseninsel im Ostmeer angelegt, damit er als Drache das Land schützen soll [https://en.wikipedia.org/wiki/Sinmun_of_Silla '''König Sinmun (681–691)'''] | |||
==JAPAN== | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Tenji Tennō Tenji (661–672)] <br />Beginn der Arbeit am ersten japanischen Gesetzbuch, dem Ōmi-Kodex. | |||
*[[663#JAPAN | Fortsetzung 663]] | |||
*'''663:''' Japanische Niederlage in der Schlacht von Baekgang (Baekje-Expedition gegen Silla und Tang-China). [[668#JAPAN | Fortsetzung 668]] | |||
*'''668:''' Offizielle Thronbesteigung und Umzug der Hauptstadt nach Ōmi (Ōmi-kyō). | |||
*'''668:''' Erste Erwähnung von Erdöl („brennendes Wasser“) als Geschenk an den Kaiser im Nihon Shoki. | |||
*'''671:''' Einführung der öffentlichen Zeitansage mit einer Wasseruhr (rōkoku). Tenji ernennt seinen Sohn Ōtomo (später Kōbun) zum Nachfolger. | |||
*'''672, Januar:''' Tod von Tennō Tenji. - [http://de.wikipedia.org/wiki/K%C5%8Dbun '''Tennō Kōbun (672)'''] Januar–August: Nachfolge und kurze Herrschaft von Kaiser Kōbun (Ōtomo), gefolgt von Thronstreitigkeiten [http://de.wikipedia.org/wiki/Temmu '''Tennō Temmu (672–686)'''] | |||
==QUELLEN== | ==QUELLEN== | ||
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05.02.2024 Grundstock erstellt | 05.02.2024 Grundstock erstellt | ||
01.07.2025 Grundstock ergänzt | |||
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Version vom 1. Juli 2025, 08:31 Uhr
MAYA
Palenque
Calakmul
- Ajaw Yuknoom Chʼeen II. (636-686)
- Feier des Kalenderrundenendes (9.11.10.0.0), Stele 9 wird errichtet
- Fortsetzung 672
- 672: Tikal unter Nuun Ujol Chaak greift Dos Pilas an, Konflikt eskaliert erneut Fortsetzung 677
- 677: Calakmul besiegt Nuun Ujol Chaak, Rückkehr von Bʼalaj Chan Kʼawiil nach Dos Pilas
- 679: Entscheidende Niederlage Tikals durch Dos Pilas (mit Calakmul-Unterstützung)
- 679: Heirat einer Tochter Yuknoom Chʼeen II. mit einem Herrscher von La Corona
- 682: Feier des Kalenderrundenendes (9.12.10.0.0); Einsetzung einer neuen Regentin in Naranjo
- 685/686: Tod Yuknoom Chʼeen II.; Nachfolge durch Yuknoom Yichʼaak Kʼahkʼ
Copan
- 695: 0618D Tod in Copán, im Alter von 90 Jahren. Seine Grabstätte befindet sich bereits in der Chorcha-Phase von Tempel 26 und er wird zwei Tage nach seinem Tod beigesetzt. Sein hohes Alter wird auf Altar Q als Identifikationsmerkmal verwendet. Ajaw Uaxaclajuun Ubʼaah Kʼawiil (695-738) Fortsetzung 695
PIKTEN
- um 663/664: Regierungsende: Gartnait stirbt oder wird abgelöst. König Drust (663–672) Sein Nachfolger ist Drust mac Donuel (auch Drest genannt), möglicherweise sein Bruder Fortsetzung 663
KELTEN
Uí Néill
- 664: Eine schwere Pest, genannt buide Chonaill, bricht in Irland aus. Fortsetzung 665
- 665: Beide Brüder, Diarmait und Blathmac, sterben an der Pest Hochkönig Sechnassach (665-671) Sechnassach, Sohn von Blathmac, wird Hochkönig, möglicherweise gemeinsam mit seinem Bruder Cenn Fáelad
- 668: Colman, ehemaliger Bischof von Lindisfarne, siedelt mit seinen Mönchen nach Irland; Gründung eines Klosters auf der Insel Inishbofin
- 671: Colman: Aufgrund von Spannungen zwischen irischen und englischen Mönchen wird das Kloster geteilt: die irischen Mönche bleiben auf Inishbofin, die englischen gründen ein neues Kloster in Mageo (Mayo)
- 675: (bzw. 674 oder 676 je nach Quelle) Tod Colmans auf Inishbofin; je nach Überlieferung am 18. Februar 675, 674 oder 8. August 676
Dalriada
- 673 Domangart II. unterdrückt einen Aufstand im südlichen Teil des Reiches. - Tod von Domangart II. und Ende seiner Herrschaft König Maelduin (673–688) Fortsetzung 673
Gwynedd
- Um 664: Eine verheerende Pest sucht das Land heim. In manchen Quellen wird berichtet, Cadwaladr sei ein Opfer dieser Seuche, doch dies ist umstritten [[675#KELTEN | Fortsetzung 675]
- Um 675: Nach Jahren im Exil kehrt Cadwaladr mit Unterstützung von Alan II. von Llydaw und dessen Familie nach Gwynedd zurück, um die Herrschaft zu festigen.
- Um 682: Eine weitere Pestwelle erreicht Gwynedd. Tod von Cadwaladr: Cadwaladr stirbt an der Pest. Er wird in der Kirche von Llangadwaladr auf Anglesey bestattet, der traditionellen Grablege der Könige von Gwynedd. König Idwal Iwrch (um 682-720) Nach seinem Tod folgt ihm vermutlich Idwal Iwrch auf den Thron, wobei die Quellenlage unsicher ist.
ANGELSACHSEN
Northumbria:
- König Oswiu (651-670)
- Unterkönig Ealhfrith (Deira, 655-664)
- Bischof Colman von Lindisfarne (661–664)
- 664: Oswiu beruft die Synode von Whitby ein, die den römisch-katholischen Ritus für Northumbria und damit auch für Deira festlegt. Ealhfrith unterstützt die römisch-katholische Position gegen die iroschottische Tradition, was zu Spannungen mit seinem Vater Oswiu führt. Nach der Synode verschwindet Ealhfrith aus den Quellen, sein weiteres Schicksal ist unklar. Oswiu bringt nun seinen Sohn Ecgfrith als Unterkönig von Deira in Stellung.
- 664:Colman: Teilnahme an der Synode von Whitby; Verteidigung des keltischen Ritus, insbesondere bei der Osterberechnung. Nach Entscheidung für den römischen Ritus legt Colman sein Amt nieder und verlässt mit irischen und einigen englischen Mönchen Lindisfarne. Rückkehr ins Kloster Iona in Schottland, mit Reliquien des hl. Aidan
- 664: Der ehemalige Bischof von Dorchester Agilbert nimmt an der Synode von Whitby teil, die den römischen Ritus gegenüber dem keltischen durchsetzt. Agilbert spielt eine wichtige Rolle in den Diskussionen und unterstützt den römischen Standpunkt
- 664: Bischof Chad von York (664–669) Fortsetzung 665
- 665–667: Ehemaliger Bischof Colman: Gründung mehrerer Kirchen in Schottland
- 670: Oswiu stirbt am 15. Februar. König Ecgfrith (670–685) Sein Sohn Ecgfrith wird sein Nachfolger als König von Northumbria und Oberkönig über Deira
Mercia
- 664: Nach dem Tod von Swithhelm von Essex werden dessen Söhne Sigehere und Sæbbi Könige unter Wulfheres Oberherrschaft. Eine Pest führt dazu, dass Sigehere und sein Volk vom Christentum abfallen. Wulfhere schickt Bischof Jaruman zur Rekonversion. Fortsetzung 665
- 665–668: Wulfhere kontrolliert London und verkauft das Bistum London an Wine – die erste dokumentierte Simonie in England.
- um 670: Nach dem Tod Oswius ist Wulfhere der mächtigste König südlich des Humber und beherrscht weite Teile Südenglands.
- 672: Bischof Chad, einer von Wulfheres wichtigsten Unterstützern bei der Christianisierung, stirbt.
- 673–675: Wulfhere bestätigt Schenkungen an Bischof Eorcenwald in Surrey und interveniert dort politisch.
- 674: Wulfhere greift Northumbria unter Ecgfrith an, wird aber besiegt und muss Lindsey (heute Lincolnshire) abtreten.
- um 674: Æthelwalh ist als König von Sussex bezeugt
- 675: Die Westsachsen unter Æscwine bekämpfen Wulfhere. Der Ausgang der Schlacht ist unklar, aber Wulfheres Einfluss auf Wessex schwindet. Wulfhere stirbt vermutlich an einer Krankheit. König Æthelred (675–704) Sein Bruder Æthelred wird sein Nachfolger
- um 680/681: Der verbannte Bischof Wilfrid kommt nach Sussex und missioniert dort erfolgreich. Æthelwalh unterstützt Wilfrid bei der Gründung des Klosters Selsey Abbey und der Errichtung des Bischofssitzes in Selsey
- um 681: Æthelwalhs Ehefrau Eaba (Eafe) wird als regina (Königin) erwähnt.
East Anglia
- 664: Tod von Æthelwald: Er stirbt bei einer Seuche, die viele Opfer in Britannien fordert. König Ealdwulf (664-713) Sein sehr junger Sohn (bzw. laut manchen Quellen der Sohn seines Bruders Æthelric), Ealdwulf, wird König
- 664: Bischof Bifus (East Anglia, 664-672) Fortsetzung 664
Königreich Wessex
- um 665–668: Streit mit Bischof Wina, der zu König Wulfhere von Mercia flieht. Der Einfluss Merciens auf Wessex wächst. Fortsetzung 672
- 672/673: Tod Cenwalhs. Königin Seaxburh (672-674) Seine Witwe Seaxburh regiert etwa ein Jahr als Königin
- um 682: Caedwalla, ein west-sächsischer Adliger im Exil, überfällt Sussex mit einem Heer. Æthelwalh fällt im Kampf gegen Caedwalla. Sussex wird geplündert; Caedwalla setzt Ecgwald als Unterkönig ein. Die Ealdormen Berthun und Andhun setzen den Widerstand gegen die Eroberer fort und übernehmen die Herrschaft
- um 685: Caedwalla wird König von Wessex und greift erneut Sussex an. Berthun fällt, Sussex gerät endgültig unter die Oberherrschaft von Wessex
Königreich Essex
- 664: Swithhelm stirbt vermutlich 664, möglicherweise im Zusammenhang mit der Pest, die England in diesem Jahr heimsucht. König Sighere (um 664-690) und Sebbi (664–694) Fortsetzung 660
Königreich Kent
- König Earconberht I. (640–664)
- Erzbischof Deusdedit von Canterbury (655–664)
- Bischof Ithamar (Rochester, 644-655/664)
- 664: Deusdedit ist krank und kann nicht an der Synode von Whitby teilnehmen, die über die Ausrichtung der englischen Kirche entscheidet. 14. Juli 664 Tod von Deusdedit und König Earconberht I. von Kent am selben Tag
- 664: König Ecgberht I. (664–673) Fortsetzung 668
- 668: Erzbischof Theodor von Tarsus (Canterbury, 668–690)
WESTGOTEN
- 667 (23. Jan.): Tod Ildefons’ in Toledo; Begraben in der Basilika St. Leocadia; sein Gedenktag ist der 23. Januar, Erzbischof Quiricus von Toledo (657-679/680) Quiricus wird Erzbischof von Toledo. Es gibt Hinweise, dass er möglicherweise zuvor Bischof von Barcelona gewesen ist, was jedoch gegen das damalige Kirchenrecht verstoßen hätte Fortsetzung 672
- 672: Rekkeswinth stirbt am 1. September in Gerticos; König Wamba (672-680) Nachfolger Wamba wird durch Königswahl bestimmt. Der Erzbischof Quiricus salbt Wamba gemäß dem zehnten Kanon des Achten Konzils von Toledo.
- November 675: Der Erzbischof Quiricus leitet das Elfte Konzil von Toledo, an dem 17 Bischöfe, zwei bischöfliche Stellvertreter und sechs Äbte teilnehmen. Das Konzil verurteilt den Adoptianismus und beschäftigt sich mit kirchlichen und politischen Angelegenheiten
- 680: Der Erzbischof Quiricus von Toledo stirbt im Januar 680 (manche Quellen nennen auch 679) in Toledo, Quiricus wird später in der katholischen Kirche am 20. November als Heiliger verehrt
- 681: Das Dritte Konzil von Konstantinopel sendet eine Entscheidung an Quiricus, die jedoch nach seinem Tod in Spanien eintrifft
FRÄNKISCHES REICH
Neustrien-Burgund
- Regentin Bathilde (657-664)
Nach dem gescheiterten Staatsstreich Grimoalds in Austrasien setzt Bathilde auf Drängen des austrasischen Adels ihren jüngeren Sohn Childerich II. als König von Austrasien ein. - König Chlothar III. (657–673)
Nach dem Tod des „Childebertus adoptivus“ wird das Gesamtreich vorübergehend wiedervereinigt, Chlothar III. ist kurzzeitig auch König von Austrasien - Hausmeier Erchinoald (641-658)
- Hausmeier Ebroin (1. Amtszeit 658–673)
- Bischof Landericus (Paris, um 550-561)
- Bischof Ouen (Rouen, 640–684)
- Bischof Leodegar von Autun (659-677)
- Fortsetzung 663
- 663/664: Bathilde gründet die Abtei Corbie (663/64) für Mönche und führt die Mönchsregel von Luxeuil ein.
- zwischen 663 und 675: Leodegar initiiert das Konzil von Autun, das u.a. die Übernahme der Benediktsregel durch die Klöster beschließt
- Nach 664: Bischof Agilbert (Paris, um 664-680) Rückkehr ins Frankenreich. Wird Bischof von Paris.Setzt sich für die Förderung des Christentums und kirchliche Reformen ein.
- um 664: Chlothar III. wird mündig; Bathilde gibt die Regentschaft ab und zieht sich ins Kloster Chelles zurück (nach manchen Quellen nicht ganz freiwillig). 664–680: Bathilde lebt als einfache Nonne im Kloster Chelles, das sie um 660 gegründet hat, widmet sich der Pflege von Kranken und Armen. Chlothar III. übernimmt formal die Herrschaft. Die tatsächliche Macht bleibt jedoch beim Hausmeier Ebroin
- 668: Bede berichtet, dass Ebroin die Außenpolitik und innere Sicherheit des Reiches kontrolliert
- Frühjahr 673 (zwischen 10. März und 15. Mai): Tod Chlothar III., vermutlich im Alter von etwa 21 Jahren. Er wird in der Basilika Saint-Denis oder im Kloster Chelles begraben (Quellen variieren)
- um 670: Leodegar hält eine Synode in Autun (nicht zu verwechseln mit dem Konzil)
- 673: König Theuderich III. (Neustrien-Burgund 673 und 675-691), Austrasien 679-691)
- 673: Hausmeier Wulfoald (Neustrien 673–675)
- 675: Hausmeier Ebroin (2. Amtszeit 675–680)
- 675: Leodegar wird von König Childerich II. ins Kloster Luxeuil verbannt
- 676: Nach der Ermordung Childerichs II. kehrt Leodegar nach Autun; kurz darauf Gefangennahme durch den Hausmeier Ebroin, Blendung und Verstümmelung der Zunge.
- 677: Verbannung Leodegars nach Fécamp in der Normandie; Teilnahme an einer Synode in Malay-le-Grand bei Sens.
- 678 oder 679: Absetzung als Bischof durch Ebroin; Leodegar wird am 2. oder 3. Oktober 678 oder 679 bei Sarcing/Arras enthauptet
- Um 680: Tod Agilberts, vermutlich in Paris
- 0. Januar 680: Die Nonne und ehemalige Regentin Bathilde stirbt im Kloster Chelles.
- 681: Überführung der Gebeine Leodegars in das von ihm geleitete Kloster Saint-Maixent
- 24. August 684: Tod in Clichy bei Paris. Nach seinem Tod wird sein Leichnam nach Rouen überführt und in der Kirche St-Pierre beigesetzt. Sein Grab wird später zum Wallfahrtsort, und die Abtei Saint-Ouen wird seinen Namen tragen. Nachfolger als Bischof von Rouen wird Ansbertus (Ansbert)
Austrasien
- König Childebertus adoptivus (656–662)
Childebert wird abgesetzt und vermutlich getötet. - König Childerich II. (662-675)
Nach dem Tod des Childebertus adoptivus kann König Chlothar III. das Frankenreich für kurze Zeit in seiner Hand vereinigen, muss aber noch im selben Jahr Austrasien an seinen Bruder Childerich II. (ca. 7 Jahre) abtreten. - Hausmeier Wulfoald (Austrasien 657–680)
Wulfoald wird als dux und wichtigster Berater tätig, möglicherweise bereits als Hausmeier (die Angaben sind widersprüchlich).
662-670: Wulfoald führt die Regierungsgeschäfte für den unmündigen König Childerich II. und behält auch nach dessen Mündigkeit großen Einfluss - Herzog Theodo I. (Baiern, 640–680)
- Bischof Remaclus (Maastricht, 652–662)
um 662: Rückzug aus dem Bischofsamt und Rückzug nach Stablo - Bischof Theodard von Maastricht (662–670)
Theodard, Schüler von Remaclus, wird Bischof von Tongern-Maastricht; in seiner Amtszeit baut und restauriert er Kirchen, fördert die Evangelisierung und Wohltätigkeit im Bistum. - Theodard löst Remaclus als Bischof von Maastricht ab.
- Bischof Kunibert von Köln (623-663/664)
- Bischof Numerianus von Trier (647-697/698)
- Bischof Chlodulf (Metz, 656-696/697)
- Fortsetzung 663
- Um 663/664: Tod Kuniberts am 12. November in Köln. Er wird in der von ihm erbauten oder erweiterten Clemenskirche bestattet, die später nach ihm St. Kunibert genannt wird Fortsetzung 669
- 669/670: König Childerich II. beauftragt Theodard, die dem Doppelkloster Stablo-Malmedy geschenkten Wälder zu vermessen
- um 670: Tod von Remaclus (je nach Quelle: 673 oder 679)
- 0. September 670 (traditionell): Theodard wird auf einer Reise zum Königshof von Childerich II. im Bienwald bei Rülzheim (später Landkreis Germersheim) ermordet, vermutlich im Auftrag fränkischer Adliger, gegen die er sich beschweren wollte. - nach 670: Theodard wird zunächst am Ort seines Todes bei Rülzheim begraben. - später: Sein Schüler und Nachfolger Lambert von Maastricht überführt die Gebeine nach Lüttich. - Nachleben: Theodard wird als Märtyrer und Heiliger verehrt. An der Todesstätte entsteht eine Kapelle (Dieterskirchel), die zu einer bedeutenden Wallfahrtsstätte wird
- 673: Nach dem Tod des Bruders Childerichs II., Chlothar III., wird Childerich auch König in Neustrien. Wulfoald wird Hausmeier des Gesamtreichs (Austrasien, Neustrien, Burgund)
- 675: Childerich II. fällt einem Mordanschlag zum Opfer. Wulfoald flieht zurück nach Austrasien
- 675: König Dagobert II. (675–678)
- 675: Der ehemalige Bischof Amand verfasst sein Testament im Kloster Elnon
- 676: Wulfoald und die austrasischen Großen proklamieren Dagobert II. (zurück aus dem irischen Exil) zum neuen König von Austrasien
- um 676/680: Der ehemalige Bischof Amand stirbt im Kloster Elnon (Saint-Amand-les-Eaux)
- 677: Grenzkrieg zwischen Austrasien und Neustrien endet mit Anerkennung der Unabhängigkeit Austrasiens durch Neustrien.
- 679: König Dagobert II. wird ermordet. Wulfoald überlebt ihn nur kurz.
- 680: Wulfoald stirbt (vermutlich durch Mord). Sein Nachfolger als Hausmeier von Austrasien wird Pippin der Mittlere
- 8. Juni 696/697: Chlodulf stirbt in Metz; Begräbnis in der Kathedrale St. Arnulf vor Metz; später wird der 8. Juni sein Gedenktag.
- um 697/698: Numerianus stirb vermutlich am 5. Juli vor 697/698 Bischof Basinus von Trier (697/698-705)
- 697: Bischof Abbo II. (Metz, 697-707)
LANGOBARDENREICH
- König Perctarit (1. Amtszeit, 661–662)
- König Godepert (661–662)
Konflikt zwischen den Brüdern. Godepert ruft den Herzog von Benevent, Grimoald, zu Hilfe, der ihn jedoch ermordet und sich selbst zum König macht. Perctarit flieht ins Exil zu den Awaren - König Grimoald (662–671)
Grimoald, bisher Herzog von Benevent, wird nach dem Tod von König Godepert und Vertreibung von Perctarit König der Langobarden
Herzogtum Friaul
- Herzog Lupus (660/663-666)
um 662–663: Lupus führt eine Reiterschar gegen Grado, plündert dort den Kirchenschatz des Patriarchen von Aquileia
Herzogtum Spoleto
Herzogtum Benevent
- Herzog Grimoald (647–662)
- Herzog Romuald I. (662–687)
Romuald I. wird von seinem Vater Grimoald, der selbst Langobardenkönig wird, als Herzog von Benevent eingesetzt.
662–663: Der byzantinische Kaiser Konstans II. landet bei Tarent und erobert Teile des Benevent. Romuald ist in Benevent eingeschlossen und bittet seinen Vater um Hilfe.
Schlacht am Fluss Forino: Romuald besiegt den byzantinischen Feldherrn Saburrus mit 20'000 Soldaten vernichtend. Konstans II. zieht sich nach Sizilien zurück.
- 663: Grimoald: Sieg über die Franken bei Asti, erfolgreiche Abwehr gegen byzantinische Angriffe unter Kaiser Konstans II.
- um 663: Während König Grimoald sich im Süden gegen byzantinische Truppen engagiert, überlässt er Lupus die Hauptstadt Pavia. Lupus nutzt die Abwesenheit des Königs, um eigene Machtansprüche zu verfolgen. nach 663: Nach Grimoalds Rückkehr muss sich Lupus nach Forum Julii (Cividale) zurückziehen
- 663: Herzog Atto stirbt im Jahr 663. Herzog Transamund I. (663–703) König Grimoald ernennt Transamund I., seinen Schwiegersohn, zum neuen Herzog von Spoleto Fortsetzung 663
- um 664: In der Folge entfacht Lupus einen Aufstand gegen den langobardischen König. Um einen Bürgerkrieg zu vermeiden, stiftet der König die Awaren an, ins Friaul einzufallen
- um 665–666: Lupus und seine Gefolgsleute wehren sich vier Tage lang im Tal der Vipava (Vipacco) gegen die Awaren, erleiden schwere Verluste und Lupus fällt im Kampf.
- 666: Herzog Arnefrit (Friaul, 666) Herzog Wechtar (Friaul, 666–678)
- 667: Grimoald: Zerstörung der Stadt Opitergium
- 667: Romuald: Ansiedlung der Protobulgaren: Alzeco, ein Fürst der Protobulgaren, kommt mit seinem Gefolge nach Benevent und wird von Romuald I. und König Grimoald angesiedelt
- 671: Grimoald stirbt in Pavia
- 671: König Perctarit (2. Amtszeit, 671–688) TRückkehr Perctarits aus dem Exil und Ende der Herrschaft von Grimoalds minderjährigem Sohn Garibald. Perctarit wird von einer Heeresversammlung einstimmig zum König gewählt - 671–688: Zweite Herrschaftszeit Perctarits als König der Langobarden.
- um 678: Ab etwa 678 (spätestens 680) Mitherrschaft von Perctarits Sohn Cunincpert (Mitkönig)
- 680er-Jahre: Eroberung oströmischer Gebiete: Romuald erobert oströmische (byzantinische) Gebiete in Süditalien
- 687: Romuald I. stirbt. Sein Nachfolger wird Grimoald II. Herzog Grimoald II. (687–689)
- 688: Tod Perctarits. König Cunincpert (688–700) Nachfolger: sein Sohn Cunincpert, der bereits seit Jahren an der Herrschaft beteiligt war
GROßBULGARISCHES REICH
- Um 665: Tod Kubrats, vermutlich in Mala Pereshchepina (heute Ukraine). Er wird in Mala Pereshchepina (heute Ukraine) beigesetzt. Nach seinem Tod zerfällt das Reich: Seine fünf Söhne teilen das Land und die Bevölkerung unter sich auf, entgegen Kubrats angeblichem letzten Willen. Batbajan bleibt in Phanagoria, muss sich später den Chasaren unterwerfen. Kotrag zieht nach Norden und gründet das Reich der Wolgabulgaren. Asparuch zieht nach Südwesten und gründet das Donaubulgarische Reich. Alzek und Kuwer ziehen nach Westen und werden Vasallen des awarischen Khaganats Fortsetzung 667
- 667: Knjas Batbayan (667-690)
BYZANTINISCHES REICH
- Kaiser Konstans II. (641–668)
Übersiedlung nach Italien, Verlegung der Residenz nach Syrakus auf Sizilien. Von dort versucht Konstans II., die byzantinische Herrschaft im Westen zu stärken, was jedoch nur begrenzten Erfolg hat. - Exarch Theodorus Calliopas (Ravenna, 2. Amtszeit 653–vor 666)
- Exarch Gennadios II. (Karthago, 648-665)
- Papst Vitalian (657–672)
- Fortsetzung 663
- 663: Konstans II.: Italienexpedition, unter anderem gegen die Langobarden, bleibt erfolglos.
- 663 : Kaiser Konstans II. besucht Rom (5.–7. Juli), wird von Vitalian empfangen; Konfiszierung römischer Kunstschätze durch Konstans II. bei Abreise Fortsetzung 664
- 664–668: Konstans II.: Regierung von Syrakus aus, zunehmende Isolation und Unzufriedenheit im Reich. Auseinandersetzungen mit Papst Martin I. und Maximus Confessor wegen des Monotheletismus-Streits. 684 (nach Konstans’ Tod) wird die Diskussion über Monotheletismus und Monergismus verboten.
- 664: Vitalian: Synode von Whitby (Einfluss auf die englische Kirche, Abkehr von iroschottischen Bräuchen)
- Kurz vor 666: Ende der Amtszeit von Theodorus Calliopas. Nachfolger wird Gregorius. Nach seiner Amtszeit erhält er mit seiner Familie von der Kirche in Ravenna verschiedene Besitzungen auf Lebenszeit.
- 666: Kaiser Konstans II. erklärt die Kirche von Ravenna für autonom, entzieht sie der päpstlichen Aufsicht
- 15. September 668: Konstans II. wird in Syrakus von einem Kammerdiener ermordet (traditionelles Datum, es gibt auch abweichende Datierungen). Kaiser Konstantin IV. (668–685) Sein Sohn Konstantin IV. setzt sich gegen Usurpatoren durch und kehrt nach Konstantinopel zurück
- 668 : Ermordung von Kaiser Konstans II. in Syrakus; Unterstützung seines Sohnes Konstantin IV. durch Vitalian im Thronfolgekonflikt. Weihe von Theodor von Tarsus zum Erzbischof von Canterbury; Entsendung nach England
- 672: Tod von Vitalian am 27. Januar; Beisetzung in der Basilika St. Peter; später Verehrung als Heiliger mit Gedenktag am 27. Januar (katholisch und orthodox) Papst Adeodatus II. (672–676)
- 680/681: Der im Jahr 654 verstorbene Patriarch Pyrrhos wird posthum auf dem Dritten Konzil von Konstantinopel als Häretiker verurteilt
- 843: Patriarch Sergios I. (Jerusalem, 843–850)
DABUYIDEN
ARABER
(41/42 - Jahreswechsel 25./26. April)
Umayyaden
- Kalif Muʿāwiya I. (661–680)
662–663: Erste bedeutende Feldzüge gegen Byzanz, Vorstoß bis nach Anatolien und zum Bosporus - ʿUqba ibn Nāfiʿ wird Statthalter in Ifrīqiya, das er zum großen Teil aber erst unterwerfen muss.
- Papst und Patriarch Agatho von Alexandria (661–677)
- Klientelfürst Adarnase II. (650-684/685)
- Fortsetzung 664
- 664–665: Muʿāwiya: Weitere Feldzüge in Anatolien und gegen byzantinische Gebiete Fortsetzung 667
- 667–668: Muʿāwiya: Erneuter Vorstoß bis Konstantinopel, Belagerung der Stadt, jedoch ohne Eroberung
- 674–678: Muʿāwiya: Große Belagerung von Konstantinopel durch Muʿāwiyas Truppen (laut Theophanes dem Bekenner)
- 680: Tod von Muʿāwiya I. am 18. April in Damaskus. Nachfolger wird sein Sohn Yazid I. (reg. 680–683), womit die erbliche Nachfolge im Kalifat etabliert wird Kalif Yazid I. (680–683)
- Papst und Patriarch Johannes III. von Alexandria (680–689)
- 681/682: Adarnase II. beteiligt an einem Aufstand gegen die arabische Oberherrschaft gemeinsam mit armenischen und albanischen Fürsten.
- 684/685: Tod Adarnase II. im Kampf gegen die Araber und Khazaren; Nachfolge durch Guaram II. aus der rivalisierenden Guaramiden-Dynastie
- 727: Griechisch-orthodoxer Patriarch Cosmas I von Alexandria (727–768)
INDIEN
Chalukya
- um 670: Vikramaditya zieht gegen die Pallavas, verbündet sich mit den Pandya unter Arikesari Parankusa Maravarman; Schlacht bei Vilande zwischen Chalukya-Verbündeten (Ganga Bhuvikrama) und Pallavas (Paramesvaravarman I.) – Pallavas siegen. Fortsetzung 674
- 674: Schlacht von Puruvalanallur: Pallava-Armee besiegt Chalukya-Truppen unter Vikramadityas Sohn und Enkel (Vinayaditya und Vijayaditya); zeitweilige Besetzung Chalukya-Gebiete durch die Pallavas, Tributzahlungen der Chalukyas.
- bis 680: Vikramaditya I. sichert die meisten ehemaligen Gebiete des Reiches zurück; das Chalukya-Reich stabilisiert sich unter seiner Herrschaft. Tod Vikramaditya I.; König Vinayaditya (680–696) Nachfolge durch seinen Sohn Vinayadity
Östliche Chalukya
- 670–673: Stabile und wohlhabende Endphase der Herrschaft; Vorbereitung der Nachfolge Fortsetzung 673
- 673: Tod von Jayasimha I.; Nachfolge durch seinen Bruder Indra Bhattaraka
- 673: König Bhattaraka (673)
- 673: König Vishnuvardhana II. (673–682)
Pallava
- 668: Narasimhavarman I. stirbt in Kanchipuram. König Mahendravarman II. (668) Nachfolger wird sein Sohn Mahendravarman II. König Parameswaravarman I. (668-690) Fortsetzung 668
Anuradhapura
TIBET
- 663: Tibetische Eroberung von Tuyuhun (A-zha), Angriff auf Khotan, jedoch Abwehr durch die Khotaner. Fortsetzung 665
- 665: Tibet und die türkischen Verbündeten greifen Khotan erneut an.
- ca. 666 Gar Tongtsen wird wegen seines Alters kurzzeitig entlassen, nach der Hinrichtung seines Nachfolgers aber wieder eingesetzt.
- 667: Tod von Gar Tongtsen Yulsung auf dem Rückweg nach Lhasa, vermutlich an Krebs
- 667: unterwerfen sich die Nushibi, ein türkischer Stamm, Tibet. Die Kontrolle über das strategisch wichtige Wakhan-Tal wird gesichert.
- 670: Tibetische Truppen, unterstützt von Khotan, besiegen die Chinesen in der Schlacht am Dafei-Fluss und erobern Aksu. Damit endet die chinesische Kontrolle über die Vier Garnisonen von Anxi (Tarimbecken). Tibet hält diese Region bis 692.
- 676: Tod von Mangsong Mangtsen. Laut tibetischen Quellen wird sein Tod drei Jahre lang geheim gehalten, um Schwächen gegenüber China zu verbergen. Die Chinesen datieren seinen Tod auf 679. Nachfolger wird sein minderjähriger Sohn Tridu Songtsen (Khri 'dus srong), der mit etwa acht Jahren den Thron besteigt. Die Regentschaft führt weiterhin die Familie Gar.
KHMER
Chenla
CHINA
(55./56. Zyklus - Jahr des Wasser-Hundes; am Beginn des Jahres Metall-Hahn)
Tang-Dynastie
- Kaiser Tang Gaozong (649–683)
Gaozong nimmt das Bauprojekt des Daminggong-Palastes wieder auf, vermutlich aus gesundheitlichen Gründen.
Gaozong schickt General Su Haizheng zur Eroberung von Qiuzi. Buzhen und Mishe sollen unterstützen. Buzhen beschuldigt Mishe des Verrats, woraufhin Mishe und seine Gefolgsleute getötet werden. Dies führt zum Bruch mehrerer Stämme mit den Tang und zu deren Abwendung zum Tibetischen Reich. - Vasall-Khagan Ashina Buzhen (Göktürken, 657-667)
- Vasall-Khagan Ashina Mishe (Göktürken, 657–662)
- Fortsetzung 667
- 667: Ashina Buzhen stirbt. Sein Nachfolger als (Anwärter auf den) Titel Khagan der Westtürken wird Ashina Duzhi. Der Einfluss der Tang in der Region schwindet deutlich
- 667: Tang-Armeen belagern erneut die Goguryeo-Hauptstadt Pyongyang, diesmal erfolgreich. Fortsetzung 668
- 668: Das Königreich Goguryeo in Nordkorea wird nach Angriffen der Tang-Dynastie endgültig besiegt. China kontrolliert nun große Teile Koreas.
- 675–676: Silla-Truppen besiegen Tang-Truppen in den Schlachten von Maesosong und Kibolpo und sichern sich die Kontrolle über die koreanische Halbinsel; der chinesische Einfluss in Korea schwindet.
- Ende der 670er Jahre: Kaiser Gaozong ist zunehmend kränklich und überlässt die Regierungsgeschäfte weitgehend Kaiserin Wu Zetian.
- 683: Tod von Kaiser Gaozong im Dezember. Wu Zetian übernimmt als Regentin die Macht und wird später selbst Kaiserin
- 684: Kaiser Zhongzong (1. Amtszeit 684, 2. Amtszeit 705–710)
KOREA
Goguryeo
- König Bojang (642–668)
- Silla und Tang verstärken ihre Angriffe auf Goguryeo nach dem Fall von Baekje (660).
- Fortsetzung 666
- 666: Tod von Yeon Gaesomun, dem eigentlichen Machthaber. Es entbrennt ein Nachfolgestreit zwischen seinen Söhnen, was zu inneren Unruhen und Schwächung des Reiches führt. Yeon Namsaeng, einer der Söhne, läuft zu Tang über; zahlreiche Grenzfestungen ergeben sich. Fortsetzung 667
- 667: Tang-Truppen überschreiten den Liao-Fluss und nehmen wichtige Festungen ein. Sie erhalten Unterstützung von Überläufern aus Goguryeo.
- 668: Im Herbst fällt Pyongyang nach gemeinsamer Belagerung durch Tang- und Silla-Truppen. König Bojang wird gefangen genommen, Goguryeo hört auf zu existieren. Bojang wird von der Tang-Dynastie zum Minister ernannt, später als „König von Joseon“ in Liaodong eingesetzt, versucht aber weiterhin, Goguryeo mit Hilfe von Flüchtlingen und Malgal-Stämmen wiederherzustellen.
- 681–682: Bojang wird nach Sichuan verbannt und stirbt dort im Jahr 682
Baekje
- 663: Im August kommt es zur entscheidenden Schlacht am Baekgang (Geumgang oder Dongjin-Fluss). Die japanische Flotte und die Baekje-Widerstandsarmee werden von den vereinten Streitkräften von Silla und Tang vernichtend geschlagen. Die Niederlage markiert das endgültige Ende des Baekje-Widerstands. Buyeo Pung flieht nach Goguryeo. Nach dem Zusammenbruch von Goguryeo wird Buyeo Pung von der Tang-Armee gefangen genommen und ins südliche China ins Exil geschickt. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt. Fortsetzung 677
- 677: König Buyeo Yung (677–682)
Silla
- 663: Silla und Tang besiegen das Baekje-Japanische Heer in der Schlacht von Baekgang. Fortsetzung 667
- 667: Munmu befiehlt einen neuen Angriff auf Goguryeo.
- 668: Goguryeo wird endgültig besiegt. Vereinigung der drei Königreiche beginnt. - 668–671 Tang-China versucht, Silla zu kontrollieren. Silla leistet Widerstand.
- 674: Silla nimmt große Teile von Baekje und Goguryeo ein. Tang-Emperor Gaozong ist verärgert und setzt Munmus Bruder als König ein, was aber nicht durchgesetzt wird.
- 675: Silla besiegt Tang-Truppen bei der Maeso-Festung.
- 676: Tang-China zieht seine Truppen aus Korea ab. Silla vereinigt den Großteil der Halbinsel.
- 681: König Munmu stirbt. Sein Sohn Sinmun wird König. Munmus Grab wird auf einer Felseninsel im Ostmeer angelegt, damit er als Drache das Land schützen soll König Sinmun (681–691)
JAPAN
- Tennō Tenji (661–672)
Beginn der Arbeit am ersten japanischen Gesetzbuch, dem Ōmi-Kodex. - Fortsetzung 663
- 663: Japanische Niederlage in der Schlacht von Baekgang (Baekje-Expedition gegen Silla und Tang-China). Fortsetzung 668
- 668: Offizielle Thronbesteigung und Umzug der Hauptstadt nach Ōmi (Ōmi-kyō).
- 668: Erste Erwähnung von Erdöl („brennendes Wasser“) als Geschenk an den Kaiser im Nihon Shoki.
- 671: Einführung der öffentlichen Zeitansage mit einer Wasseruhr (rōkoku). Tenji ernennt seinen Sohn Ōtomo (später Kōbun) zum Nachfolger.
- 672, Januar: Tod von Tennō Tenji. - Tennō Kōbun (672) Januar–August: Nachfolge und kurze Herrschaft von Kaiser Kōbun (Ōtomo), gefolgt von Thronstreitigkeiten Tennō Temmu (672–686)
QUELLEN
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28.01.2024 Artikel eröffnet
05.02.2024 Grundstock erstellt
01.07.2025 Grundstock ergänzt