Zum Inhalt springen

568

Aus WikiReneKousz
Version vom 7. Mai 2025, 18:49 Uhr von Rk (Diskussion | Beiträge) (neuen Grundstock ergänzt)
565 | 566 | 567 | 568 | 569 | 570 | 571

WELTALL

  • C/568 O1 (Komet)
    0728D: Der Große Komet C/568 O1 erscheint gemäß der chinesischen Chronik Suí Shū im Sternbild Waage und wird in China bis in den November beobachtet.

MAYA

Palenque

  • 565: 0502D (laut englischer und italienischer Wikipedia) oder 0504D (laut Mesoweb): Ahkal Mo’ Nahb II.den Thron etwa 85 Tage nach dem Tod seines Vaters und Vorgängers Kʼan Joy Chitam I. Fortsetzung 570

Calakmul

  • 564: Tikal erringt einen Sieg über Caracol, bleibt aber geschwächt Fortsetzung 572
  • 562: Calakmul und Caracol besiegen Tikal; der Tikal-König Wak Chan K'awiil wird gefangen genommen und geopfert. Dies leitet eine 120- bis 130-jährige "Hiatus"-Phase in Tikal ein, in der kaum Bauaktivitäten oder Inschriften belegt sind.
  • 561: Sky Witness wird zum Herrscher von Calakmul gekrönt und begründet die zentrale Phase der Kaan-Dynastie. - Sky Witness installiert einen Vasallenherrscher in Los Alacranes. - 561/562 Sky Witness gewinnt Caracol als Verbündeten und wendet die Stadt gegen Tikal.
  • 546: Ajaw Tuun Kʼabʼ Hix (520-546)
  • 546: Calakmul erobert Naranjo und setzt Aj Wosal als Herrscher ein.
  • 537: Calakmul erscheint erstmals in den Glyphen von Yaxchilan. Beginn der Erfassung Calakmuls in der überregionalen Geschichte.

Tikal

Copan

  • 553: 0526D: Tzi-Bʼalam (auch bekannt als „Moon Jaguar“) ist der zehnte Herrscher (Ajaw) von Copán. Die berühmte Rosalila-Phase des Tempels 16 wird während seiner Herrschaft errichtet Fortsetzung 578
  • 553: Ajaw Sak-Lu (551-553)

PIKTEN

KELTEN

Uí Néill

  • 566: Ainmuire wird nach dem Tod von Domnall Ilchelgach Hochkönig von Irland Fortsetzung 569
  • 566: Hochkönig Domnall Ilchelgach (bis 566)
  • Nach 565: Nach dem Tod des letzten paganen Hochkönigs Diarmait mac Cerbaill folgt eine unklare Phase der Hochkönigswürde. Die Macht rotiert zwischen den Zweigen Cenél nEógain und Cenél Conaill
  • 563: Ainmuire mac Sétnai: Sieg in der Schlacht von Móin Dairi Lothair gegen die Cruthin, Ausweitung des Einflusses bis zum Fluss Bann
  • 561: Allianz der nördlichen Uí Néill (darunter Ainmuire mac Sétnai) mit Áed mac Echach von Connacht gegen den Hochkönig Diarmait mac Cerbaill; Sieg in der Schlacht von Cúl Dreimne
  • 544/547: Teilnahme von Ainmuire mac Sétnai an der Schlacht von Slicech gegen die Connachta, bei der der König Eógan Bél getötet wird.

Dalriada

  • König Conall I. (558–574)
    Conall führt gemeinsam mit Colmán Bec mac Diarmato von den südlichen Uí Néill einen Feldzug nach Iardoaman (vermutlich auf die Inseln Seil und Islay), bei dem sie viele Beute machen
  • Fortsetzung 574
  • 563: Ankunft des heiligen Columba (Colum Cille) aus Irland. Columba gründet auf Iona ein Kloster, das zu einem bedeutenden religiösen Zentrum wird. König Conall überträgt Columba die Insel Iona als Geschenk, was die Christianisierung der Region förder Fortsetzung 568
  • 558: Beginn der Herrschaft von Conall I. 558-574: Conall hat laut Überlieferung sieben Söhne, darunter Loingsech, Nechtan, Artan, Tuathan, Tutio und Coirpe. Weitere Söhne wie Connad Cerr und Dúnchad werden ebenfalls genannt. Conall I. ist besonders für seine Unterstützung des heiligen Columba und die Stiftung der Insel Iona bekannt, was langfristig die religiöse und kulturelle Entwicklung Schottlands beeinflusst
  • 558: König Gabhran (538–558)

Gwynedd

  • 547: Nach dem Tod seines Vaters wird Rhun König von Gwynedd, dem damals mächtigsten Königreich Britanniens. - Rhun Hir („der Große/Lange“) ist bekannt für seine Körpergröße und gilt als bedeutende Gestalt unter den einheimischen Herrschern seiner Zeit. Kurz nach seinem Regierungsantritt kommt es zu einem dynastischen Konflikt mit Elidyr Mwynfawr, einem Prinzen aus dem Norden (Strathclyde), der mit Rhuns Schwester Eurgain verheiratet ist und Ansprüche auf den Thron erhebt. Elidyr fällt bei einem Invasionsversuch in Arfon. Die Verwandten Elidyrs, darunter Rhydderch Hael von Strathclyde und Clydno Eiddin von Edinburgh, rächen sich durch einen Raubzug in Arfon. Rhun führt daraufhin ein Heer nach Norden bis zum Fluss Forth (Gweryd) und blieibt dort längere Zeit. Der genaue Ausgang dieses Feldzugs ist unklar, jedoch berichtet das Gedicht „Marwnad Rhun“ von Taliesin, dass Rhun in einer Schlacht fällt. Die Stadt Caerhun im Conwy-Tal soll nach ihm benannt sein, wenngleich dies nicht gesichert ist. Rhun erscheint in verschiedenen mittelalterlichen literarischen Werken und den walisischen Triaden. Fortsetzung 586
  • 547: König Maelgwn Gwynedd (520-547)

ANGELSACHSEN

Bernicia

  • 560: Adda ist vermutlich der älteste Sohn Idas und folgt nach dem kurzen Intermezzo von Glappa (559–560) auf den Thron. Seine Regierungszeit wird auf etwa 560 bis 568 datiert. In dieser Zeit expandiert Bernicia nach Westen und Norden, wobei es zu häufigen Kämpfen mit den ansässigen Romano-Britanniern kommt. Die Herrschaft Addas ist geprägt von wechselvollen Auseinandersetzungen mit den britischen Nachbarkönigreichen. Es gibt Hinweise, dass Adda möglicherweise der Bernicische Anführer in der Schlacht von Caer Greu gewesen ist, bei der die britischen Könige Peredur und Gwrgi von Ebrauc getötet worden sind; die Quellenlage hierzu ist allerdings widersprüchlich. Fortsetzung 568
  • König Glappa (559–560)

Deira

East Anglia

  • 560: König Wehha gilt als der erste bekannte Herrscher des angelsächsischen Königreichs East Anglia. Seine Existenz und Herrschaft sind historisch nicht gesichert, werden jedoch in mehreren mittelalterlichen Quellen erwähnt. Die zeitliche Einordnung und Details seines Lebens bleiben unscharf, da aus dieser frühen Periode keine schriftlichen Aufzeichnungen aus East Anglia selbst erhalten sind Fortsetzung 571

Königreich Wessex

  • Beim nächsten Eintrag auf 568 verweisen

Königreich Essex

Königreich Kent

WESTGERMANEN

Königreich Galicien

  • 561: König Ariamir (558–561) Zwischen Ende Mai 561 und spätestens 566 tritt Theodemir die Nachfolge von Ariamir an und regiert bis zu seinem Tod 570. Theodemir gilt als einer der ersten chalcedonisch-orthodoxen (katholischen) Könige der Sueben seit Rechiar. Unter seiner Herrschaft wird der Übertritt der Sueben vom Arianismus zum Katholizismus vollzogen, wobei der Missionar Martin von Braga (Martin von Dumio) eine zentrale Rolle spielt. Fortsetzung 569

Westgoten

  • 567: König Athanagild (555–567) - Ende 567: Nach dem Tod von Athanagild herrschte im Westgotenreich eine monatelange Thronvakanz. Schließlich wurde Liuva I. von westgotischen Adligen in Narbonne (Septimanien, nördlich der Pyrenäen) zum König gewählt. - 567/568: Liuva I. übernimmt die Herrschaft, regiert jedoch vor allem über den Reichsteil Septimanien. Die Wahl in einem entlegenen Reichsteil war ungewöhnlich und wurde vermutlich nur von einem Teil des Adels unterstützt Fortsetzung 568

Burgund

  • 567: Marius, der spätere Bischof von Aventicum, wird im Kloster Saint-Symphorien zum Priester geweiht Fortsetzung 570
  • 551: Cautinus: Nach dem Tod von Bischof Gallus I. (Gall) wird zunächst der beliebte Priester Cato von Teilen des Klerus und des Volkes gewählt. Cautinus jedoch sichert sich die Unterstützung von König Theudebald, der ihn durch eine Synode in Metz zum Bischof von Clermont einsetzen lässt. Dies führt zu einer Spaltung der Diözese. Cato akzeptiert Cautinus nicht als Bischof und versucht mit Unterstützung von Chramn, Sohn von König Chlothar I., Cautinus zu verdrängen. Cautinus festigt seine Position durch die Förderung von Wallfahrten und die Verehrung von Austremonius. Zeitgenössische Quellen, insbesondere Gregor von Tours, schildern Cautinus als habgierig, gewalttätig und trunksüchtig. Er versucht, sich Besitz von Priestern anzueignen (u.a. lässt er den Priester Anastasius lebendig begraben, als dieser sein Eigentum nicht abtreten will; dieser kann jedoch fliehen). Gregor von Tours wirft ihm zudem Analphabetismus, Maßlosigkeit beim Wein und Unterwürfigkeit gegenüber Juden vor.

Neustrien

  • König Chilperich I. (561–584)
  • Bischof Germanus von Paris (550-576)
  • Bischof Praetextatus von Rouen (550-577, erste Amtszeit)
    Anmerkung zu Rouen: Im Jahr 568 gehörte Rouen höchstwahrscheinlich zum fränkischen Teilreich Neustrien. Nach der Aufteilung des Frankenreiches unter den Söhnen Chlothars I. im Jahr 561 bildeten sich drei Kerngebiete heraus: Austrasien im Nordosten, Burgund im Südosten und Neustrien im Nordwesten. Rouen, als Stadt im Nordwesten Frankreichs gelegen, fiel in den Bereich Neustriens, das sich als neuerer Teil des Frankenreiches etabliert hatte. Es ist wichtig zu beachten, dass die genauen Grenzen der fränkischen Teilreiche in dieser Zeit nicht immer klar definiert waren und sich durch Konflikte und Erbfolgen ändern konnten. Der sogenannte Merowingische Bruderkrieg, der nach dem Tod Chlothars I. zwischen seinen Söhnen ausbrach, führte zu Verschiebungen der Machtverhältnisse und Gebietsansprüche. Dennoch blieb die grundsätzliche Dreiteilung des Reiches in Austrasien, Burgund und Neustrien bis ins 7. Jahrhundert bestehen, wobei Rouen aufgrund seiner geografischen Lage dem neustrischen Teilreich zuzuordnen ist. (Perplexity AI, 23.02.2025 zur Frage, zu welchem fränkischen Teilreich Rouen gehörte)
  • Bischof Euphronius von Tours (556-573)
  • Fortsetzung 573
  • 567: Praetextatus nimmt am Konzil von Tours teil Fortsetzung 568
  • 563: Gregor von Tours, der spätere Bischof, wird zum Diakon geweiht, Er stammt aus einer gallo-römischen Senatoren- und Bischofsfamilie. Sein ursprünglicher Name war Georgius Florentius, hat den Namen Gregor angenommen.
  • 561: Gundowald wird als angeblicher unehelicher Sohn von König Chlothar I. geboren. Chlothar verleugnet ihn jedoch und lässt ihm zur öffentlichen Demütigung die Haare abschneiden, was ihn von der Thronfolge ausschließt. Gundowald flieht nach Italien und später nach Konstantinopel, wo er am Hof des oströmischen Kaisers Asyl erhält.
  • 561/562: Praetextatus nimmt an den Synoden von Paris teil
  • 544: Praetextatus wird zum Bischof von Rouen erhoben (möglicherweise auch erst im Jahr 549)

Austrasien

  • 567: Tod des Bruders Charibert I.; Aufteilung seines Reichsteils unter den Brüdern. Sigibert gewinnt neue Gebiete hinzu. - 567/568: Mord an Brunichilds Schwester Galswintha durch Chilperich (auf Anstiften von Fredegunde). Beginn einer langen Fehde zwischen Sigibert und Chilperich Fortsetzung 568
  • 566/567: Heirat mit Brunichild, Tochter des westgotischen Königs Athanagild. Drei Kinder: Childebert II. (Thronfolger), Ingund und Chlodoswinth
  • Nach 561: Bruder Chilperich I. greift Sigiberts Reich an, wird aber zurückgeschlagen. Sigibert erobert Soissons
  • 565/566: Erneuter Angriff der Awaren, diesmal wird ein Frieden durch Geschenke und Verhandlungen erkauft
  • 562: Angriff der Awaren auf Austrasien, Sigibert kann sie an der Elbe abwehren
  • 561: Tod Chlothars I.; Reichsteilung unter den Söhnen. Sigibert erhält Austrasien mit der Residenz Reims, dazu Gebiete östlich des Rheins, Teile Aquitaniens und der Provence
  • 561: Fränkisches Reich: König Chlothar I. (558–561)

LANGOBARDENREICH

  • König Alboin (560–572)
    0402D: Die von ihrem Siedlungsgebiet in Pannonien aufgebrochenen und von verschiedenen germanischen Stämmen (u. a. Gepiden, Sachsen, Thüringern und Sueben) begleiteten Langobarden beginnen unter König Alboin ihren Einfall in Norditalien. In den folgenden Monaten erobern sie weite Teile der Apenninhalbinsel und errichten dort ein eigenes Herrschaftsgebiet. Nur wenige Landstriche (u. a. das Exarchat von Ravenna) verbleiben unter der Kontrolle des Oströmischen Reiches, das die ehemalige römische Provinz erst wenige Jahre zuvor von den Ostgoten zurückerobert hat. Die langobardische Landnahme gilt als der letzte Zug der spätantiken Völkerwanderung und als ein mögliches Datum für das Ende der Antike und den Beginn des Frühmittelalters in diesem Raum.
    Juli/August: Die Langobarden besetzen weitgehend kampflos Venetien; einige Bewohner flüchten in die Po-Sümpfe, das führt zur Entstehung von Venedig. Bis Ende des Jahres sind die meisten Städte des italienischen Nordostens außer Padua und Mantua in langobardischer Hand. Im Nordwesten beginnt eine drei Jahre währende Belagerung von Pavia

Herzogtum Friaul

  • Herzog Gisulf (568–581)
    Teilnahme an der Eroberung Italiens: Gisulf nimmt als marpahis (Befehlshaber der Reiterei) an der Eroberung Italiens durch seinen Onkel, König Alboin, teil. - Ernennung zum Herzog: Nach der Besetzung Venetiens ernennt Alboin seinen Neffen Gisulf zum ersten Herzog (dux) von Friaul mit der Hauptstadt Forum Iulii (heute Cividale). - 568–581: Gisulf I. regiert als Herzog und siedelt ausgewählte langobardische Familienverbände (farae) im Herzogtum an. Friaul wird als Grenzherzogtum gegen die Awaren, Slawen und das Byzantinische Reich ausgebaut.

Fortsetzung 569

  • 567: Alboin: Bündnis mit den Awaren; Vernichtung des Gepidenreichs. Alboin tötet Kunimund und nimmt dessen Tochter Rosamunde zur Frau. - Winter 567/568: Zug nach Italien und Gründung des Langobardenreichs: Alboin bereitet mit ca. 80'000–100'000 Menschen den Auszug aus Pannonien vor Fortsetzung 568
  • 566: Erste Offensive gegen die Gepiden, Alboin unterliegt jedoch Kunimund, dem neuen Gepidenkönig
  • 560: König Audoin (546–560) - Alboin folgt seinem Vater Audoin als König der Langobarden
  • 552: Alboin, der künftige König, nimmt an der Schlacht auf dem Asfeld teil, wo er Turismod, den Sohn des Gepidenkönigs Turisind, tötet und sich erstmals als Krieger auszeichnet

AWAREN

  • Khagan Baian (562–602)
    Ab 568: Nachdem die Awaren unter Baian in die ungarische Tiefebene abgezogen sind, bildet sich im Gebiet zwischen Wolga und Dnepr das Reich der Chasaren heraus.
  • Fortsetzung 602

OSTRÖMISCHES REICH

(ab urbe condita MCCCXXI = 1321)

  • 567: Oströmische Truppen besetzen Sirmium nach der Vernichtung des Gepidenreichs durch die Langobarden und Awaren – größte Ausdehnung des Oströmischen Reiches unter Justin II., wenn auch nur kurzzeitig Fortsetzung 568
  • 567: Johannes III. versucht, Narses zur Loyalität gegenüber dem neuen Kaiser Justin II. zu bewegen (Reise nach Neapel)
  • 566/567: Justin II. bricht mit der Tradition und lässt die Statthalter der Provinzen von lokalen Versammlungen bestimmen
  • 566-574: Anfang der Herrschaft: Erlass von Steuerschulden, persönliche Fürsorge für Rechtsprechung, Aufruf zu religiöser Toleranz - Später: Verschärfung der anti-monophysitischen Religionspolitik, was zu Spannungen mit den syrischen und ägyptischen Provinzen führt - Einführung einer neuen Regelung zur Ernennung der Provinzstatthalter (nicht mehr direkt durch den Kaiser) - Schwerpunkt auf Verteidigung gegen Awaren und Perser im Norden und Osten - Verlust der Kontrolle über Italien und Schwächung der westlichen Provinzen - Mehrere erfolglose Feldzüge gegen die Awaren an der Donau
  • 565: Kaiser JustinianI. (527–565)
  • 565: Nach Justinians Tod wird der spätere Kaiser Tiberios enger Vertrauter von Justin II.; als comes excubitorum (Kommandeur der kaiserlichen Leibgarde) eingesetzt und auf Feldzug gegen die Langobarden geschickt
  • 565: Patriarch Eutychios von Konstantinopel (1. Amtszeit 552–565) Eutychios wird abgesetzt und ins Exil nach Amasia verbannt. 565–577: Zwölfjähriges Exil in Amasia. Während dieser Zeit hilft er der notleidenden Bevölkerung, etwa während einer persischen Besetzung.
  • 565: Johannes Scholastikos: 0412D (andere Quellen: 0131D oder 0201D): Johannes Scholastikos wird zum Patriarchen von Konstantinopel ernannt und geweiht. - 565-577: Enger Vertrauter von Kaiser Justin II., der im November 565 den Thron besteigt. - Vermittelt zwischen verschiedenen monophysitischen und tritheistischen Gruppen und versucht, kirchliche Spaltungen zu überwinden. - Führt im Auftrag des Kaisers Maßnahmen gegen Häresien durch und setzt die kaiserliche Kirchenpolitik konsequent um. - Seine systematische Klassifikation byzantinischer Rechtsquellen wird zur Grundlage des griechisch-orthodoxen Kirchenrechts
  • 563: Johannes III.: Gewährung des Vorrechts der Beerdigung in der Petersbasilika an den Subdiakon Marcellus und seine Nachkommen
  • Um 558: Paulus von Aquileia beruft ein eigenes Konzil in Aquileia ein, das die Zweinaturenlehre Christi anerkennt und sich damit gegen die römische Position im Dreikapitelstreit stellt, und bezeichnet sich fortan selbst als Patriarch von Aquileia, ein Titel, der zuvor dem Papst vorbehalten gewesen ist.
  • 557: Erzbischof Macedonius von Aquileia (541–557)
  • 557: Paulus wird Erzbischof von Aquileia und folgt damit Macedonius nach
  • 553: Eutychios: Vorsitzender des 5. Ökumenischen Konzils (Zweites Konzil von Konstantinopel), das die „Drei Kapitel“ verurteilte.
  • 552: Eutychios, Sohn eines Soldaten und Archimandrit (Vorsteher) aller Klöster in Amasia (Kleinasien), wird Patriarch von Konstantinopel. In seiner Amtszeit widersetzt er sich der kaiserlichen Lehre des Aphthartodoketismus (Unvergänglichkeit des Leibes Christi), was zum Konflikt mit Kaiser Justinian I. führt
  • März 562: Johannes III. ernennt den Abt von Saint-Médard in Soissons zum Primas der Klöster Galliens
  • 561: Johannes III.: 0717D: Catelinus, Sohn aus einer wohlhabenden römischen Familie, wird zum Papst gewählt und nimmt den Namen Johannes III. an; die Bestätigung des Kaisers folgt nach etwa vier bis fünf Monaten Wartezeit - Pontifikat 561-574: Italien ist durch die Folgen der Gotenkriege (seit 535) und durch Einfälle der Franken und Alamannen schwer erschüttert. Wechselhaftes Verhältnis zum oströmischen Feldherrn Narses, mal Unterstützung, mal Gegnerschaft. Pflege des Märtyrerkults und Restaurierung römischer Friedhöfe; möglicherweise zeitweise Residenz an der Via Appia bei den Katakomben. Abschluss der Arbeiten an der Basilica dei Apostoli in Rom
  • um 550: Johannes Scholastikos, der künftige Patriarch von Konstantinopel, wird zum Presbyter geweiht; er ist der Sohn eines Geistlichen und hat zunächst als Rechtsanwalt (griechisch "Scholastikos", daher der Beiname) gearbeitet.

SASSANIDENREICH

Iberien

Lachmiden

  • 563 und 567: Lachmiden: Wiederholte Forderungen nach Subventionen, jeweils erfolglos; als Reaktion lässt er Ghassanidengebiete plündern. Fortsetzung 569
  • 562: Chosrau I: Abschluss eines neuen Friedensvertrags mit Ostrom
  • 561: Iberien: Pharasmanes VI. ist ein König aus der Chosroiden-Dynastie; die genaue Dauer seiner Herrschaft ist nicht überliefert
  • 561: Lachmiden: Während der Friedensverhandlungen zwischen Persien und Byzanz fordert Amr erneut Zahlungen, wird aber abgewiesen und startet daraufhin Überfälle auf die Ghassaniden.
  • 554-569: Amr ibn Hind: Regiert als Vasall des Sassanidenreichs. - Fühlt sich für die Kontrolle und Kriegsführung gegen rivalisierende arabische Stämme wie Bakr, Taghlib und Tamim verantwortlich. - Führt wiederholt Kriege gegen die pro-byzantinischen Ghassaniden und fordert von Byzanz Goldsubventionen, wie sie schon sein Vater erhalten hatte. - Unterstützt Sayf ibn Dhi Yazan, der bei ihm und den Sassaniden um Hilfe gegen die Aksumiten in Jemen bittet
  • 554: Klientelkönig Al-Mundhir III ibn al-Nu'man (Lachmiden, 503/505–554)
  • 540: Chosrau I: Bruch des Friedens, Beginn neuer Kampfhandlungen mit Ostrom (Byzanz) nach Abklingen der Hephthaliten-Bedrohung - 540–562 Verschiedene Kriege gegen das Oströmische Reich, darunter die Plünderung Antiochias (540)
  • 532: Abschluss des „Ewigen Friedens“ mit dem oströmischen Kaiser Justinian I. (hohe Geldzahlungen an Persien)
  • 531: 0913D: Tod seines Vaters Kavadh I.; Chosrau I. besteigt den Thron nach blutigen Thronfolgestreitigkeiten und lässt seine Brüder hinrichten
    531-579: Chosrau I. führt umfassende Reformen in Verwaltung, Steuerwesen und Heer durch und fördert Wissenschaft und Kunst (u.a. Zuflucht für die letzten Neuplatoniker nach Schließung der Akademie von Athen 529).
    Er ist der große Gegenspieler Kaiser Justinians I. und führte das Sassanidenreich zu einem kulturellen und wirtschaftlichen Höhepunkt, allerdings um den Preis langer, kräftezehrender Kriege.
    Chosrau I. lebt in der orientalischen Überlieferung als gerechter und kluger Herrscher weiter und wurde zur legendären Gestalt (u.a. in „Tausendundeiner Nacht“)
  • 531: Großkönig Kavadh I. (2. Amtszeit 499–531)

AKSUMITISCHES REICH

TURKVÖLKER

Erstes Türk-Kaganat

  • 557: Sieg gegen die Hephthaliten (in Kooperation mit Khosrow I.), wobei die Operation größtenteils von Muqans Onkel Istami geleitet wird. Weitere Expansionen: Sieg über die Khitan im Osten, Annexion der Kirgisen im Norden. Die Expansion führt zur Vertreibung der Awaren, die Richtung Byzanz und Sassanidenreich abgedrängt werden. - Späte 550er/Frühe 560er: Weitere Expansionen und Konsolidierung des Reiches, das zu dieser Zeit das größte Staatsgebilde der damaligen Welt ist
  • 556: Muqan Qaghan führt gemeinsam mit West-Wei einen Feldzug gegen das Reich der Tuyuhun. Die Belagerung ist erfolgreich, und wertvolle Beute wird gemacht
  • 554: Nach dem Sieg über Yujiulü Kangti werden die letzten Reste der Rouran besiegt. Die überlebenden Rouran suchen Schutz beim chinesischen Staat Nördliches Qi. Der letzte Khagan der Rouran wird 555 auf Druck der Göktürken hingerichtet
  • 553: Khagan Issik (552-553) - Nach dem Tod seines älteren Bruders Issik Qaghan wird Muqan Qaghan durch Seitennachfolge Khagan der Göktürken. Er ernennt seinen jüngeren Bruder Ashina Kutou zum Unter-Khagan im Osten

INDIEN

Westliche Ganga-Dynastie

  • 529: Durvinita, der Sohn von König Avinita, muss sich in einem erbitterten Machtkampf gegen seinen Bruder durchsetzen, der von den Pallavas und Kadambas unterstützt wird. Erst nach mehreren Schlachten kann er sich als König etablieren
    Regierungszeit 529-579:
    Militärische Erfolge: Er besiegt die Pallavas in mehreren Schlachten und koann das Reich in Regionen des heutigen Tamil Nadu und Karnataka ausdehnen.
    Politische Allianzen: Durch die Heirat seiner Tochter mit einem Chalukya-König sicherte er sich starke Verbündete und förderte die Stabilität seines Reiches.
    Kulturelle Förderung: Durvinita ist ein Förderer der Literatur und selbst als Dichter und Kommentator tätig. Er unterstützt Gelehrte wie Pujyapada und den Dichter Bharavi. Ihm werden Werke in Sanskrit und Kannada zugeschrieben.
    Religion: Er wist ein bedeutender Förderer des Jainismus und lässt mindestens einen Jain-Tempel errichten. Fortsetzung 579
  • 529: König Avinita (469-529)

Thanesar

  • 555: Adityavardhana ist der dritte König der Pushyabhuti- (auch Vardhana-)Dynastie und folgt seinem Vater Rajyavardhana I. als König nach; er vermählt sich mit Prinzessin Mahasena Gupta, Tochter des Königs von Magadha. Fortsetzung 580

Gauda

  • 554: Beginn der Herrschaft von Jayanaga als König von Gauda. Er wird als Maharajadhiraja Gaudeshwara („König der Könige, Herr von Gauda“) bezeichnet und ist der erste bedeutende unabhängige Herrscher des Reiches. 554–590: Regierungszeit von Jayanaga. In dieser Zeit führt er mehrere militärische Feldzüge, um die Souveränität Gaudas zu sichern und das Reich von der Vorherrschaft der späteren Gupta-Dynastie zu lösen Fortsetzung 590

Chalukya

Pallava

  • 556: Simhavishnu ist ein bedeutender Herrscher der südindischen Pallava-Dynastie und gilt als Begründer der sogenannten „Großen Pallavas“ bzw. der späteren Pallava-Periode. Seine Regierungszeit wird unterschiedlich angesetzt: 575-600 (gemäss Sailendra Nath Sen), 575–615 (gemäss T.V. Mahalingam) oder 555–590 (gemäss KAN Sastri); die englischsprachige Wikipedia folgt der Version von 556-590. Im Verlauf seiner Regierung beginnt die Expansion gegenüber den Kalabhras bis zum Kaveri-Fluss; ausserdem ist er militärisch erfolgreich gegen die Cholas und Pandyas. Er fördert Kunst und Literatur, insbesondere den berühmten Sanskrit-Dichters Bharavi, der das Werk Kiratarjuneeya schafft. Simhavishnu ist ein Vishnu-Verehrer, während sein Sohn Mahendravarman I. später zum Shaivismus übertreten wird. Fortsetzung 590

Kamarupa

Anuradhapura

KHMER

Chenla

VIETNAM

Frühere Lý-Dynastie

  • 557: Friedensschluss mit Hậu Lý Nam Đế (Lý Phật Tử), die beiden teilen das Land in Einflusszonen auf Fortsetzung 571
  • 550: Vertreibung der letzten Liang-Truppen aus Vạn Xuân und Verlegung der Hauptstadt nach Long Biên
  • 548: Nach dem Tod von Lý Nam Đế übernimmt Triệu Quang Phục als Triệu Việt Vương die Führung und wird Herrscher von Vạn Xuân
  • 548: König Lý Thiên Bảo (548)
  • 548: König Lý Nam Đế (544–548)
  • 541: Triệu Quang Phục nimmt am Aufstand gegen die chinesische Liang-Dynastie an der Seite von Lý Nam Đế teil
  • 524: 0126D: Geburt von Triệu Quang Phục im Bezirk Chu Diên, Giao Châu (heute Khoái Châu, Provinz Hưng Yên)

CHINA

(54./55. Zyklus - Jahr der Erde-Ratte; am Beginn des Jahres Feuer-Schwein)

Nördliche-Zhou-Dynastie

  • 567: Yuwen Hu scheitert an einem militärischen Unternehmen gegen das Chen-Reich, was zu Spannungen mit Yuwen Zhi und Kaiser Wu führt Fortsetzung 569
  • 565: Sieg gegen die Armee des letzten Kaisers von Nord-Qi bei Jinzhou
  • 563: Einführung eines neuen 25-bändigen Strafgesetzbuchs; Allianz mit den Gokturks gegen Nord-Qi
  • 560: Kaiser Ming (557–560) Juli: Yuwen Hu lässt Kaiser Ming vergiften, da er dessen Fähigkeiten fürchtet. Yuwen Yong (Kaiser Wu) wird neuer Kaiser, Yuwen Hu bleibt Regent mit umfassender Macht
  • 557: Februar: Yuwen Hu zwingt Kaiser Gong von Westwei zur Abdankung zugunsten von Yuwen Jue (Kaiser Xiaomin); Gründung der Nördlichen Zhou-Dynastie. - Oktober/November: Nach einem Putschversuch lässt Yuwen Hu Kaiser Xiaomin absetzen und später hinrichten. Dessen Bruder Yuwen Yu (Kaiser Ming) wird Kaiser
  • 556: Herbst: Nach dem Tod seines Onkels Yuwen Tai übernimmt Yuwen Hu die Staatsgeschäfte als Vormund für dessen Söhne
  • 549: Yuwen Hu nimmt als Stellvertreter des Generals Yu Jin bei der Eroberung von Jiangling gegen das Liang-Reich teil. Sein Sohn Yuwen Hui wird Herzog von Jiangling
  • 546: Yuwen Hu wird zum Herzog von Zhongshan erhoben
  • 543: Yuwen Hu überlebt nur knapp eine Schlacht bei Luoyang; wird kurzzeitig seiner Ämter enthoben, aber bald wieder eingesetzt
  • 543: Geburt von Yuwen Yong (später Kaiser Wu)
  • 534: Yuwen Hu beteiligt sich am Schutz von Kaiser Xiaowu von Nordwei, der nach Chang’an in das Gebiet von Yuwen Tai flieht. Yuwen Hu wird zum Grafen von Shuichi ernannt
  • 513: Geburt von Yuwen Hu als Sohn von Yuwen Hao in Wuchuan (später Hohhot, Innere Mongolei)

Nördliche Qi-Dynastie

Westliche Liang-Dynastie

Chen-Dynastie

  • 567: Kaiser Fei von Chen (postumer Name: Fei Di, persönlicher Name: Chen Bozong) ist der dritte Kaiser der Chen-Dynastie im Süden Chinas Fortsetzung 568
  • 562: Chen Xu: Rückkehr nach Chen nach Verhandlungen mit Nord-Zhou; seine Frau Liu und Sohn Chen Shubao folgen etwas später
  • 554: Nach dem Fall von Jiangling durch Western Wei wird Chen Xu mit seinem Bruder nach Chang'an als „geehrter Gefangener“ gebracht

KOREA

Goguryeo

Baekje

Silla

  • 561: General Kim Isabu erobert Daegaya, was das Ende des Gaya-Bundes bedeutet und Sillas Macht im Südosten Koreas festigt. Expansion: Silla dehnt sein Territorium nach Norden (bis zum Hamheung-Plateau), Westen (Han-Fluss-Gebiet) und Süden (Nakdonggang) aus. Jinheung errichtet zur Erinnerung an seine Eroberungen Gedenksteine (Sunsubi) Fortsetzung 576
  • 553: Silla bricht das Bündnis mit Baekje, besetzt den Han-Fluss vollständig und tötet König Seong von Baekje in einem Hinterhalt (554)
  • 551: Allianz mit Baekje zur Eroberung des Han-Flusses von Goguryeo. Das Gebiet wurde zunächst zwischen Silla und Baekje aufgeteilt
  • 541: Ernennung von Kim Isabu (Yi Sabu) zum Oberbefehlshaber des Militärs
  • 540: Da Jinheung bei Thronbesteigung noch minderjährig war, regierte zunächst seine Mutter als Regentin - 540-576: . Bau des Hwangnyongsa-Tempels, des größten Tempels der Silla-Zeit. Auftrag zur Niederschrift der Nationalgeschichte (Guksa) durch Geochilbu. Jinheung gilt als einer der größten Könige Sillas. Unter seiner Herrschaft erreichte das Reich seine größte territoriale Ausdehnung und legte die Grundlagen für die spätere Vereinigung der koreanischen Halbinse
  • 540: König Beopheung (514–540)

JAPAN

  • 552: Während Kimmeis Herrschaft wird der Buddhismus erstmals offiziell von Korea nach Japan eingeführt, ein bedeutender Wendepunkt in der japanischen Religionsgeschichte. Fortsetzung 571
  • 539-571: Beginn der Asuka-Zeit: Laut Nihongi (Nihonshoki) beginnt unter Kimmei um 550 die Asuka-Zeit, nach anderen Quellen bereits 538. Japan soll das Gebiet Mimana (auf der koreanischen Halbinsel) verloren haben. Quellenlage: Kimmei ist der erste Kaiser, dessen Lebensdaten und Regierungszeit von der modernen Geschichtswissenschaft als relativ zuverlässig betrachtet werden, auch wenn die frühen Jahre seines Regierens mit denen seines Vorgängers teils überschneiden.
  • 539: Tennō Senka (536–539)

QUELLEN

Blaue Stichwörter verweisen stets direkt auf den entsprechenden Wikipedia-Artikel; alle anderen Links sind nach der jeweiligen Quelle benannt.

09.05.2024 Artikel eröffnet und Grundstock erstellt

23.02.2025 Grundstock ergänzt

07.05.2025 Grundstock weiter ergänzt

565 | 566 | 567 | 568 | 569 | 570 | 571